Einige Fragen zum Thema Hochetage

Steffk

ww-pappel
Registriert
16. Mai 2017
Beiträge
4
Hallo,
bin auf meiner Recherche auf dieses Forum gestoßen und hab mich die letzten Stunden durch die bereits vorhandenen Themen zum Thema Hochbett/Hochetage gelesen.
Dennoch möchte ich ein eigenes Thema erstellen um konstruktiv Kritik, Verbesserungs- und Ratschläge einzuholen.

Also ich möchte in meine Altbauwohnung ein Hochbett bauen. Allerdings ist es auf Grund einer Badezimmer Tür und begrenztem Platz für eine Treppe nicht möglich einfach ein Rechteck auf 4 Stehern hinzustellen, da ich den Platz nach oben bestmöglich nutzen möchte :emoji_wink:

Also die wichtigsten Fragen die mich zu Zeit beschäftigen:
Wie auch in vielen anderen Threads bin ich unschlüssig bei der Trägerstärke.
Ich dachte bei den Stehern an 80 x 80 mm Vollkonstruktionsholz, wobei alles 4 Steher zusätzlich an der Wandverschraubt werden.

Bei den beiden Haupträgern die die restliche Konstruktion tragen bin ich mir unsicher ob 80 X 140 mm ausreichen und ob es ausreicht Vollkonstruktionsholz (leichter zu bekommen für mich) zu verwenden oder ob Brettschichtholz besser geeignet ist.
Ich kann leider aufgrund einer 2m hohen Tür direkt unter der Ebene keinen dritten Träger verbauen.

Und bei den obersten Trägern besteht die gleiche Frage ob Brettschicht oder Vollkonstruktionsholz verwendet werden sollte und ob hier 80 x 100 mm ausreichend sind, hier könnte ich natürlich mehrere verwenden.

Die Maße des ganzens sind in der Skizze eingetragen.

Um zu veranschaulichen wie das Ganze ausschauen sollte hab ich mal eine Skizze erstellt, bitte nicht steinigen dafür, war mein erster Versuch mit dem Programm zu arbeiten:emoji_wink:
Der Ausschnitt im linken vorderen Eck wird aufgrund einer Ecke in der Mauer eingebaut und um genügend Platz für eine Treppe zu haben.

Ich hoffe auf Verbesserungsvorschläge und einige Tipps von erfahreneren Leuten im Umgang mit Holz.
Vielen Dank im Voraus!!
 

Anhänge

  • SkizzeHochebene.jpg
    SkizzeHochebene.jpg
    84,9 KB · Aufrufe: 145

Steffk

ww-pappel
Registriert
16. Mai 2017
Beiträge
4
Niemand irgendwelche Antworten, Tipps oder Verbesserungsvorschläge?
 

blueball

ww-robinie
Registriert
14. März 2015
Beiträge
3.364
Alter
54
Ort
Bruchsal
Ich glaube niemand möchte hier in der Verantwortung stehen, falls etwas schief geht. Sicher nicht böse gemeint. Grüße
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.970
Alter
57
Ort
Wadersloh
Damit liegst du mit den Dimensionen mit allem im grünen Bereich. Und nicht einmal knapp.

Ja, ich weiß, wenn die Schulklasse mit 30 Leuten oben drauf sitzt und im Takt wippt, sieht das anders aus...


Grüße
Uli
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.734
Hallo Steffen, so wie es im Moment aussieht, kann das Ganze nach rechts oder links wegklappen.
Mind. an einem Eck bräuchtst du ein Kopfband zur Winkelaussteifung.
Oder: Kannst du nicht eine der vorderen Stützen bis an die Zimmerdecke laufen lassen?

Aber zuallererst: Hast du wirklich genug Kopffreiheit bis an die Decke, so daß man sich auch einigermaßen wohl fühlt?
Ich denke, diesen Punkt übersehen die meisten "Hochetagenbauer".
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.856
Ort
Ruhrgebiet
Hallo Steffen, so wie es im Moment aussieht, kann das Ganze nach rechts oder links wegklappen. ...
Siehe erster Post:
Ich dachte bei den Stehern an 80 x 80 mm Vollkonstruktionsholz, wobei alles 4 Steher zusätzlich an der Wandverschraubt werden.

Ich würde mal schauen, ob eine Bohle 40x200 nicht einiges preiswerter ist als der 80x140 Balken. Wenn ja, würde ich die Konstruktion darauf abstimmen.
Für die vertikalen Balken reicht auch locker 60x60 Material, zumal sie alle an die Wände geschraubt werden.

Rafikus
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Unter dem Link unten findest du eine Berechnungstabelle für dein Problem mit den Hauptträgern. Vielleicht bringt es dir etwas, Benutzung natürlich auf eigene Gefahr.

Bei deinen Abmessungen 80 X 140 mm hast du bei Annahme einer Last von 200 kg eine Sicherheit von etwa 2 gegenüber der Festigkeitsgrenze.

Balken bei Einzelkraft
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.489
Ort
Wuppertal
Ich bin ja ein Freund der Variante, den Lattenrost mittels L-Profilen aus Eisen bündig mit der Unterkante der Vierkanthölzer ZWISCHEN diesen zu platzieren. Gibt der Matratze optimal Belüftung von unten und oben maximale Kopffreiheit. Das muss allerdings von vornherein in die Konstruktion einfließen.

Sonntagsgruß von

Michael
 

Steffk

ww-pappel
Registriert
16. Mai 2017
Beiträge
4
Danke erstmal für die Antworten!

Ich würde mal schauen, ob eine Bohle 40x200 nicht einiges preiswerter ist als der 80x140 Balken. Wenn ja, würde ich die Konstruktion darauf abstimmen.
Wie würde die Konstruktion bei dir ausschauen? Eine 200er Bohle die quer durch den Raum geht, kann ich mir im Moment gerade nicht wirklich vorstellen.

Bei deinen Abmessungen 80 X 140 mm hast du bei Annahme einer Last von 200 kg eine Sicherheit von etwa 2 gegenüber der Festigkeitsgrenze.
Danke für den Link! Eine Sicherheit von 2 bedeutet, dass ich nochmal die doppelte Last drauflegen kann bevor ich die Festigkeitsgrenze erreiche? Sorry die Frage, aber leider nie wirklich mit Statik zu tun gehabt.

Ich bin ja ein Freund der Variante, den Lattenrost mittels L-Profilen aus Eisen bündig mit der Unterkante der Vierkanthölzer ZWISCHEN diesen zu platzieren. Gibt der Matratze optimal Belüftung von unten und oben maximale Kopffreiheit. Das muss allerdings von vornherein in die Konstruktion einfließen.
Wäre auch eine gute Idee! Werde ich mir aufjedenfall nochmal durch den Kopf gehen lassen!
So wie die Konstruktion jetzt geplant ist, sind nach oben hin noch ca 135 cm Platz bis zur Decke, was ausreichend sein sollte.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.856
Ort
Ruhrgebiet
Eine 200er Bohle die quer durch den Raum geht, kann ich mir im Moment gerade nicht wirklich vorstellen.

Du hast momentan doch schon 140mm und obendrauf 100mm. Das sind dann 240mm, die im Raum hängen.
Wenn das ein Schlafplatz werden soll, dann kommt obenauf noch der Rost und die Matratze.

Wenn das ein Bett sein soll, dann würde ich mir den Bereich der überhängenden Balken sparen und mich auf die 1961mm beschränken. Meine genannte Bohle käme statt des (in der Zeichnung vorne liegenden) Querträgers. Die Auflage für den Rost wie von @dascello beschrieben anbringen und der Rost würde schon mal samt einem Großtel der Matratzenhöhe hinter dieser Bohle verschwinden.
Was dann noch benötigt wird ist eine Reling gegen das Rausfallen.

Ich habe hier im Forum schon mal Bilder eingestellt, wie es bei mir gelöst ist. In diesem Thema findest Du es im Beitrag #7 : https://www.woodworker.de/forum/kinderhochbett-t95437.html

Rafikus
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Danke für den Link! Eine Sicherheit von 2 bedeutet, dass ich nochmal die doppelte Last drauflegen kann bevor ich die Festigkeitsgrenze erreiche? Sorry die Frage, aber leider nie wirklich mit Statik zu tun gehabt.

Um Mißverständnisse zu vermeiden: Du kannst die Last verdoppeln, nicht aber nochmal die doppelte Last hinzufügen. Auch wenn du das wahrscheinlich so gemeint hast :emoji_wink:

Wenn du die Last verdoppelst, hast du einen Sicherheitsfaktor von 1. Damit würde es zwar voraussichtlich halten, würde aber, je nach vorgeschriebenem Sicherheitsfaktor, nicht genehmigt werden.
Das ist aber nur der Nachweis gegenüber Extremlasten. Die Frage ist auch, wie sehr der Balken über die Jahre anfängt "durchzuhängen". Falls es dich interessiert, hier steht etwas dazu: 19_23_Schopbach.pdf

Nun muß man daraus keine Wissenschaft machen und ich persönlich wäre mit dem Extremlastnachweis und einer Sicherheit von 2 zufrieden. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
828
Ort
Sachsenland
Hallo,
meine bescheidene Meinung als Zimmerer: die Balkendimensionen sind ausreichend,
da würde ich mein OK geben. Ebenso ok ist die Art der Konstruktion, solide, haltbar einfach herzustellen.
Ob die Kopffreiheit ausreichend ist musst du selbst ausmessen, grob überschlagen brauchst du mindestens eine Raumhöhe von 3,50m.
Bezüglich der Holzauswahl, Brettschichtholz ist in allen Belangen das bessere Holz, aber KVH reicht für dein Vorhaben vollkommen.
 

Steffk

ww-pappel
Registriert
16. Mai 2017
Beiträge
4
Danke euch nochmal für eure Antworten und Anregungen.
Könnt ihr mir eventuell auch sagen wie viel an Festigkeit verloren gehen würde wenn ich in die Träger Einkerbungen in l_l-Form säge um die balken ineinander zu stecken? Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Ich würde in den 80x160mm (ist doch höher geworden, da nichts anderes lagernd war) ein eck mit 5cm tiefe schneiden und in die Querträger ebenfalls eine 5cm vertiefung, damit die Querträger auf gleicher höhe wie die Hauptträger sind und ich noch 10cm nach obenhin gewinne.
Grüße
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.734
Ich würde in den 80x160mm (ist doch höher geworden, da nichts anderes lagernd war) ein eck mit 5cm tiefe schneiden
Dann hätte er eine Tragkraft wie ein 110mm Balken. (16cm-5cm)
Außer wenn du die daraufliegenden Träger wirklich passgenau einsetzt. In dem Fall hättest du (theoretisch zumindest) überhauptkeinen Tragkraftverlust. Das rausgeschnittene Druckholz wäre dann ja ersetzt. Und oben treten nur Druckkräfte auf.

Wenn du die oberen Träger ausklinkst, hast du auf der Haupt-Fläche, also zwischen beiden 160er Trägern, keine Einbußen. Die größten Biegekräfte treten ja genau in der Mitte auf.
Kritisch wäre nur der Überstand, wird der belastet, treten nämlich Biegekräfte genau im Bereich der Ausklinkung auf. Auch hier kann man aber wieder durch genaues Einpassen das rausgeschnittene Holz ersetzen. (Auch wieder theoretisch, bzw. idealerweise, bei ganz präzisem Arbeiten)
 
Oben Unten