Einsetzfräsen

Alfons Lenker

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Hallo.
Ich bin Nachrichtentechniker und beim Kauf einer Fräse fand ich in der Bedienungsanleitung über's Einsetzfräsen die Abbildung welche ich im Anhang mit sende!
Ich denke, dass der Fräsvorgang so nicht richtig ist!
Wer kann mir Näheres dazu sagen oder besser schreiben?
Lg, Alfons.
 

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Frankenholzwurm

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Also erstmal muss die Rückschlagsicherung fest sein!

Wenn dazu der Queranschlag benutzt wird, muss der Schiebeschlitten arretiert werden.

Punkt zwei, die Einschwenkreihenfolge ist falsch.

Das werkstück muss am linken Anschlag anliegen und wird dann an der Rückschlagsicherung entlang eingeschwenkt.

So steht es auch in dem Begleitheft, das ich damals beim Maschinenkurs bekommen habe.

Wenn du wie abgebildet einschwenkst, zieht dir der Fräser das Werkstück mit einem Schlag an den Anschlag.
 

Alfons Lenker

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Ok.
Also ist die Abbildung Quatsch oder was haben die sich dabei gedacht?????
Felder ist ja nun nicht unbedingt ein oberflächlicher Hersteller oder weisst Du was anderes darüber?
Lg, Alfons.
 

Frankenholzwurm

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Schau mal hier

http://www.holz-bg.de/download/TSM_M_S_67_94_Tischfraesma.pdf

Da ist alles wissenswerte über Fräsmaschinen drin.

Broschüre ab Seite 81 Einsetzfräsen.

Aber bitte großer Sorgfalt an der Fräsmaschine arbeiten!

Wenn du kompletter Neuling an der Maschine bist, geh zu jemandem, der sich damit auskennt, und lass dich anständig unterweisen.

Den Satz hab ich vor ein paar Tagen schon mal geschrieben:

FINGER WACHSEN NICHT NACH!!
 

Lamello 1964

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Lieber Alfons. Frag doch mal bei Felder nach, ob dort Kurse im Bedienen von Maschinen gibt. Du scheinst von Tuten und Blasen keine Ahnung zu haben. Zeifelst aber die Beschreibung von Felder an. Mache dich auch im Interesse deiner Gliedmaßen erst mal mit der Materie vertraut. Eine Tischfräse ist kein Laubsägenkasten. Sie ist auch leider noch nicht so intelligent um zwischen Holz und deinen Fingern zu unterscheiden.

Gruß Lamello
 

Alfons Lenker

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Hallo Lamello, wenn ich von Tuten usw. keine Ahnung hätte dann wär ich nicht darauf gekommen, dass die Betriebsanleitung von Felder falsch ist.
Ich denke Du solltest erst mal genau hinschauen bevor Du Deine Zunge zügellos walten lässt.
 

Frankenholzwurm

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Bittegerne:emoji_slight_smile:

Aber was sich Felder mit der Beschreibung gedacht hat weiß ich auch nicht:confused:

Wahrscheinlich ein Montags-Produkt:emoji_grin:
 

Mille1404

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Das Problem bei der einschwenkrichtung ist, dass wenn du rechts ansetzt und am Fräser einsetzt, dass du auch dort deine Hand hast.
Wenn die Messer einmal greifen rutscht das Werkstück gerne schnell mal rein.
Und dann rutschen auch die Finger mal schnell mit!
es ist wirklich kein Spass wenn di Finger einmal drinhängen.
Die Fräse macht deine Finger so klein, dass sie auch nicht mehr angenäht werdenkönnen, und wer will das schon???
Ich würde auf jeden Fall auch versuchen irgendwoher einen Kurs zu bekommen um alleine die Grundlagen zu kennen. Denn nicht nur einsetzfräsen ist gefährlich wenn man es nicht 100%ig richtig macht. Es gibt auch noch andere Wege sich die Finger klein zu Fräsen:emoji_wink:

Als Tip: Tu an der Fräse nichts von dem du nicht wirklich überzeugt bist, das nichts schief gehen kann...
 

Alfons Lenker

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Hallo Frankenholzwurm.
Find ich schon sehr kritisch, so eine Betriebsanleitung aber noch erschreckender, wenn Du sagst, dass Du auf einem Maschinenkurs warst und dort war das Einsetzen auch so beschrieben!!!!
So vorsichtig kann man mit dieser Variante doch garnicht einsetzen, dass das Werkstück nicht gegen den Anschlag donnert.
Aber morgen ruf ich in Österreich an, vielleicht kochen die doch mit anderen Wassern?

Der Felder Vertreter machte mir auch ein Superangebot für meine alte Paloni Hobelmaschine.
Also fuhr ich hin und sah mir die Dual 51 von Felder an.
Er führte mir die Maschine vor und hobelte kurze Stücke. Ich ging darauf zu meinen Auto und holte zwei Läden mit ca. 3m länge und begann dann diese abzurichten.
Es ging nicht und der Mechaniker versuchte dann über eine Stunde den Tisch einzurichten.
Fazit: der gegossene Tisch verzog sich beim erkalten und deswegen waren eben Spannungen auf dem Tisch und ein Abrichten war nicht möglich.
Deswegen das " super Angebot"!
Ich komm zwar aus einer anderen Branche, was aber nicht heisst, dass mein Kopf aus Holz ist:emoji_slight_smile:!
Bis zur nächsten Frage dann, Alfons.
 

Alfons Lenker

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Hallo Mille, ich würd auch nicht mit der Hand das Werkstück zum Fräser führen sondern mit der Spannlade.
Aber trotzdem geht's doch auf diese Art, wie auf der Zeichnung abgebildet, nicht oder setzt Du als Profi das Werkstück so ein?
 

Frankenholzwurm

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Find ich schon sehr kritisch, so eine Betriebsanleitung aber noch erschreckender, wenn Du sagst, dass Du auf einem Maschinenkurs warst und dort war das Einsetzen auch so beschrieben!!!!

Nicht dass wir uns falsch verstehen, im Maschinenkurs wurde es uns so beigebracht, wie es von der BG beschrieben wird.

Hab mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt:emoji_open_mouth:
 

Mille1404

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Aber trotzdem geht's doch auf diese Art, wie auf der Zeichnung abgebildet, nicht oder setzt Du als Profi das Werkstück so ein?

Die Spannlade zu verwenden ist natürlich völlig Richtig, aber wenn du etwas Größere Werkstücke hast, ist das nicht mehr möglich.
Wenn du nun das etwas Größere Werkstück auf dem Maschienen tisch liegen hast, dann legst du ja auch mal die Hände auf, gewollt oder aus Reflex, und da entstehen die Fehler.
Wenn du nicht abrutscht, erschrickst du schon wenn das Werkstück gegen den Anschlag knallt. Deßhalb führe ich selbstverständlich das Werkstück auch an der Rückschlagsicherung entlang. Nur manchmal ist es eben nicht möglich und dann muss man sich auch mal selbst was einfallen lassen. (Griff aufschrauben o.ä.)ä

Grundsätzlich gilt immer: Vorsicht ist besser als nachsicht.
Und deßhalb gerade an der Fräse alle möglichen Fehler vorher sehen und vorbeugen!

Liebe Grüße
 

Sagamir

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Bei der Zwischenprüfung für Holzmechaniker dieses Jahr in Schleswig-Holstein, muss man es aber so machen weil man sonst entweder durchfräst oder rückwärts fräsen muss.

Also, es funktioniert....nur muss man noch mehr aufpassen als sonst an der Fräse.
 

tesuji

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Hallo,

in Bezug auf das Bild wird beim Nicht-Einsetzfräsen das zu fräsende Werkstück von links nach rechts über den Tisch am Fräswerkzeug vorbei geschoben. Das Fräswerkzeug dreht sich deswegen von Oben betrachtet im Gegenuhrzeigersinn. Es liegt sogenanntes Gegenlauffräsen vor.

Wenn nun beim Einsetzfräsen der sich in gleicher Richtung drehende Fräser in das Werkstück eintaucht, treten zwei Kraftwirkungen an diesem Werkstück auf:

1. Die an den Fräserzähnen wirkende Umfangskraft versucht das Werkstück nach rechts zu verschieben. Dieser Rückschlag wird jedoch sicher durch den Ablänganschlag verhindert (vorausgesetzt, der Ablänganschlag ist fest fixiert).

2. Über die Umfangskraft wird ein Drehmoment in das Werkstück eingeleitet, das ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn wirkt und versucht das Werkstück gegen den Längsanschlag zu drücken. Da das Werkstück mit der rechten oberen Kante am Längsanschlag anliegt (vgl. Bild, na ja, fast anliegt), gibt es so gut wie keine Drehbewegung.

Aufgrund der hier skizzierten Kinematik ist das im Bild 10.5.5 von Felder dargestellte Verfahren zum Einsetzfräsen vollkommen korrekt.

Zum Vergleich Bild 4 auf Seite 82 aus BG_TSM_M_S_67_94_Tischfraesma.pdf:

Der fixierte Ablänganschlag verhindert auch hier den Rückschlag. Das Werkstück stützt sich jedoch rechts oben nicht am Längsanschlag ab. Aufgrund der unter 2 erläuterten Drehmomentenwirkung des Fräsers kann es deshalb in eine Drehbewegung versetzt werden, die es gegen den Längsanschlag verschiebt.

Die im Felder-Bild dargestellte Variante des Einsetzfräsens erscheint mir deshalb sicherer zu sein (auch wenn es beim Felder-Bild zu einer Drehbewegung kommen kann, weil das Werkstück rechts oben nicht vollständig am Längsanschlag anliegt. Nur ist dieser Drehweg bedeutend geringer als im Bild 4 der BG.

vgv Cliff
 

Alfons Lenker

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Ok eine verständliche Erklärung.
Ich schick Dir eineDatei ebenfalls von der BG, da ist es anders abgebildet!
.
Gib in Google das ein:tsm-lehrgangsbegleitheft.pdf dann findest Du die pdf Datei Holzbearbeitung Handhabung und sicheres Arbeiten TSM
Schau Dir mal bitte die Seite 55 Bild fünf an
Gruß, Alfons
 

Alfons Lenker

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Danke sagamir!
Wenn Du mir noch schreibst was "durchfräsen" und "rückwärtsfräsen" bedeutet bin ich Dir dankbar!
Sonst sind dies für mich spanische Dörfer:eek:
Vielleicht verstehst Du unter rückwertsfräsen, fräsen im Gleichlauf???:rolleyes:

Bis dann; Alfons.
 

Sagamir

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Mit durchfräsen meinte ich das ich nicht mehr in dem Maß bin der mir gegeben ist (in dem Beispiel: In eine 400mm FPY(16) soll eine 390mm Nut eingefräst werden). Wenn ich also das Stück wie vom TSM einsetze fräse ich mehr weg als ich soll.

Rückwärtsfräsen: Fräskopf dreht sich gegen den Uhrzeiger, ich setze ein paar mm von meinem Maß weg an und fräse dann die paar mm von links nach rechts.

:emoji_wink:
 
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