Einspanntiefe von langen Fräsern

MerlinK

ww-pappel
Registriert
5. August 2017
Beiträge
12
Moin,

ich habe mir für ein Projekt einen extra langen Fräser (90mm) für meine Oberfräse gekauft, um tiefe Nuten fräsen zu können. Die Beschriftung auf dem Fräser bzgl. der minimalen Einspanntiefe verwundert mich jedoch. Ich kann doch nicht bei diesem Fräser ca.5 cm einspannen müssen, da hätte ich auch einen normal langen Fräser kaufen können?!

Danke für Eure Info
Merlin

P.S. Es ist ein 10mm Fräser von ENT 10959
 

Anhänge

  • 30C9304A-A06E-4E03-86A2-C6885365DEF8.jpeg
    30C9304A-A06E-4E03-86A2-C6885365DEF8.jpeg
    254,8 KB · Aufrufe: 145

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.386
Ort
Grabs CH
Das scheint mir auch etwas seltsam, möglicherweise ein Fehler herstellerseitig. Wenn du die ganze Länge der Spannzange ausnutzt, dann reicht das auf jeden Fall. Unabhängig von der Markierung. Mehr als die Länge der Spannzange ist bei vielen Maschinen ja überhaupt nicht möglich. Ist auch nicht nötig und entspricht auch der üblichen Regel bei Spannzangenfuttern.

Was für eine Maschine hast du denn? Stark gebrauchte oder günstige Oberfräsen haben keine Freude an so langen Fräsern und tiefen Fräsungen. Ebenso Maschinen mit seltsamen Spannzangen wie die RT0700. Ausserdem wirst du den Fräser kaum ganz versenken können in der Grundplatte, das birgt dann einige Schwirigkeiten. Wofür brauchst den denn? Du schreibst etwas von tiefen Nuten, wie tief? Und diese wirst du in sehr vielen Schritten fräsen müssen, zudem gibt das höchstwahrscheinlich keine sauberen Ergebnisse da der Fräser leicht verstopfen kann, da die Nutbreite kaum grösser als der Schaftdurchmesser ist.


Helfende Grüsse
David
 

Mister G

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2007
Beiträge
1.002
Wenn ich mich recht erinnere, gab es wohl die Situation, dass jemand bei ENT keine rechte Ahnung hatte, welche Bedeutung das "K" auf den Fräsern hatte, und so wurde es einfach irgendwo hingraviert. Leider weiß ich nicht mehr, in welchem Internetvideo ich das gesehen habe. Eine Nachfrage beim Hersteller dürfte aber Sicherheit schaffen.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
7.304
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Mal ehlich:

Etwas tiefer als die Spannzange zulässt eingespannt kann man den Fräser definitiv betreiben.

Zumindest wenn man weiß was man macht!
Solche tiefen Nuten fräse ich i.d.R. eher an der Tischfräse, vor ich diese hatte mit Japaner, Bandsäge....
@TE: Was hast denn überhaupt vor??
 

el-diabolo

ww-fichte
Registriert
26. März 2016
Beiträge
22
Ort
Gemmingen
Ich besitze einen ganzen Satz von diesen Nutfräsern der Fa ENT. Das Kaufargument war das diese 30mm Arbeitslänge haben statt nur übliche 20mm. Als ich die Kiste auspackte und den ersten Fräser in meine RT0700 einspannen wollte musste ich mich schon sehr wundern das ich diesen nicht bis zur Markierung einschieben konnte. An der Triton TRA001 im Frästisch das selbe. Gibt es eigentlich Oberfräsen mit einer Hohlwelle sodass man den Fräser bis zur Markierung einspannen kann? Ich denke ich werde Sie alle mit der Flex kürzen da sie an der RT0700 auch 20mm aus dem Fräskorb her ausschauen da er ja nur 55mm Hub hat.
Hier hat der Produktmanager von ENT wohl gepennt. Stellt ENT denn selbst her oder kaufen die auch nur in China und labeln?

beste grüße
 

xv_treiber

ww-esche
Registriert
22. Dezember 2010
Beiträge
428
Ort
Ingolstadt
Nachgemessen: An meiner Diablo 2000 kann der Schaft des Fräsers 54 mm eingeführt werden, an meiner Festool OF1400 sogar 64 mm. Es gibt schon OF, die so lange Fräser nutzen können. Meine kleine Makita wie die Katsu sind dazu - selbstverständlich - nicht in der Lage.
 

mkraemerx

ww-eiche
Registriert
19. Juli 2018
Beiträge
310
Ort
Waldshut-Tiengen
Ich habe auch ein Sortiment von ENT Fräsern und kann zumindest sagen, dass die Markierung auch dort eher zufällig zu sein scheint, zumindest ist sie an vielen Fräsern unterschiedlich angebracht, teilweise so nah an den Schneiden dass der Fräser gar nicht so weit in die Klemmung der Spannzange könnte, da ja noch die Überwurfmutter dazwischen muss. Ich spanne sie einfach so weit wie möglich ein.

Keinesfalls würde ich an einem Fräser etwas abflexen, das wird ziemlich sicher eine Unwucht erzeugen die zumindest ich an meinen Fräsern nicht möchte.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.806
Ort
Berlin
Hallo,
„Bitte nicht nachmachen!“

Ich habe schon Nutfräser nur 5mm tief in der Spannzange gespannt. Das hat nicht gut gehalten, aber für die notwendigen letzten 2mm Frästiefe ging es irgendwie. Wenn man die Oberfräse nicht umdreht, sondern so verwendet, wie es der Name nahelegt, dann purzelt so ein Fräser einfach nur raus bzw. blieb er in der von mir gefrästen Tasche. Alles recht harmlos.

Niemals würde ich einen extralangen Fräser massakrieren indem ich den Schaft kürze! Die Spannzange soll gut ausgenutzt sein, mehr kann man nicht verlangen!
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.806
Ort
Berlin
Nachtrag:
Man kann auch Fräser nutzen, die sich nicht komplett in den Fräskorb zurückziehen lassen. Nur Eintauchen geht dann nicht mehr!

Konkret fräse ich alle Jubeljahre mal einen Schallex oder Kältefeind in eine Tür ein.
 

el-diabolo

ww-fichte
Registriert
26. März 2016
Beiträge
22
Ort
Gemmingen
Unwucht wäre ein Grund sie nicht abzuflexen. Ich wage aber zu behaupten das so kurz wie möglich einspannen wichtiger ist um Schwingungen zu minimieren. 64mm Einspanntiefe bei der OF1400 ist natürlich sehr fein da die Fräser 90mm lang sind bei 30mm Arbeitslänge bleibt 60mm Schaft. Die OF1400 wird mir immer sympatischer.

beste grüße
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
3.123
Ort
Bayern; Schwaben
Hi,
so einen langen Fräser kauft man sich allerdings nicht, um in ausschließlich nur kurz einspannen zu können.
Bei einer OF1400 würde ich allerdings auch einen 12 mm Fräser kaufen, denn die Spannzange/-hülse ist im Lieferumfang mit dabei.

Wie gebräuchlich sind den 10 mm Fräser?
Gruß Matze
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.711
Ort
Dortmund
Für mich wäre eher die Frage, wie lang man einen 10er Nutfräser aus einer Spannzange rausschauen lassen kann, um wirklich noch sinnvoll damit arbeiten zu können. Da entstehen ja schnell Resonanzen und dann schwingt das Teil sich auf. Beim Fräsen in Styrodur kein Problem, aber wenns in Hartholz geht, können 50mm Länge außerhalb der Spannzange bei 10mm Durchmesser schon viel sein.

Gibts da Erfahrungen?
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
46
Ort
im sonnigen LDK
Winfried genau das ist das Problem, bei diesen extra langen ENT Fräsern mit nur 8 MM Schaft. Schiebt man die nicht komplett in die Spannzange, fangen die leicht an zu schwingen.
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.806
Ort
Berlin
Hallo,
Fräser mit 10er Schaft sind eher exotisch. Wenn man nicht gerade einen großen Schwung solcher Fräser erbt, dann lohnt es nicht sich eine Spannzange dafür vorzuhalten. Meines Wissens waren die Fräsen des Herstellers Haffner damit ausgestattet. Relevanter sind da vielleicht die M16/1,5 Aufnahmen der Hersteller Elu und Scheer
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.711
Ort
Dortmund
Sehe jetzt gerade: Ist ja ein 10er Nutfräser mit 8mm Schaft. Da ist die Situation noch kritischer.

Das könnte so ein Situation sein: ENT ist sich bewusst, dass man das Teil eigentlich nicht weit rausstehend spannen sollte und macht die Markierung auch entsprechend, um sich abzusichern. Was der Käufer dann macht, ist seine Sache, passiert was, ist ENT aus der Verantwortung.
 

Dat Ei

ww-robinie
Registriert
30. Januar 2015
Beiträge
947
Moin, moin,

ich habe in 2016 ein Set lange Nutfräser (GL=90 mm, S=8 mm) mit Grundschneide von ENT gekauft. Wenn ich mir meinen 10 mm Nutfräser anschaue, dann ist der nicht so tief einzuspannen. Rein aus dem Photo heraus abgemessen, müsste die Markierung in etwa bei der Hälfte der Gesamtlänge liegen, also bei 45 mm.

ENT Nutfräser D10, S8, GL90.jpg

Dat Ei
 
Zuletzt bearbeitet:

MerlinK

ww-pappel
Registriert
5. August 2017
Beiträge
12
Moin, hier ist ja ein reger Meinungsaustausch :emoji_slight_smile::emoji_thumbsup:

Ich habe mir die Spannzange meiner OF 1400 mal genauer angeschaut und mehr wie ca. 40mm Einspanntiefe ist für mich wenig sinnvoll. Ich fräse zurzeit meine Nut und Zapfen mit der dann verfügbaren Nutzlänge. Die für mich nutzbare Frästiefe ist ca. 5 cm, das reicht für mein Projekt grad so :emoji_grin:

Weil die Frage kam, was ich eigentlich vor habe. Ich habe mir eine „Zauberkiste“ von Guido Henn gebaut und fräse gerade Nut- und Zapfenverbindungen. Die hohe Frästiefe kommt bei mir durch einen 50 Grad Winkel in der Verbindung.

Gruß
Merlin
 

Anhänge

  • F91C4B1C-5175-4D12-ABCE-54906200882B.jpeg
    F91C4B1C-5175-4D12-ABCE-54906200882B.jpeg
    267,3 KB · Aufrufe: 39

Mister G

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2007
Beiträge
1.002
Hier hat der Produktmanager von ENT wohl gepennt.

Wenn ich mich recht erinnere, gab es wohl die Situation, dass jemand bei ENT keine rechte Ahnung hatte, welche Bedeutung das "K" auf den Fräsern hatte, und so wurde es einfach irgendwo hingraviert. Leider weiß ich nicht mehr, in welchem Internetvideo ich das gesehen habe.

Mir hats keine Ruhe gelassen und ich habe mich nochmal in die Marktschreier-Ecken der einschlägigen Videoportale begeben und mich durch ein paar Dutzend Beiträge gewühlt, von Leuten, die bei völliger Ahnungslosigkeit allein mit großer Klappe ein Heidengeld verdienen. Hier ist der Beitrag:
(Diese Verlinkung ist ausdrücklich keine Empfehlung von mir für den Kanal, den Bastler, die genannte Firma oder deren Produkte!) Es zeigt einmal mehr, dass ein bekannter Markenname kein Garant dafür ist, dass man dort bei Leuten kauft, die Wissen, was sie tun.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.711
Ort
Dortmund
10 Minuten Video für eine kleine Aussage: Fräser 20-25 mm tief mindestens einspannen.

Ok, noch eine weitere Aussage direkt für den Threadstarter: Die Markierungen auf den Fräsern sind falsch. Wird umgestellt.
 
Oben Unten