Einsteiger Handkreissäge, "pimp my saw"

grisumat

ww-ahorn
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Hallo zusammen,

Ich bin eher ein gelegenheits Holzwerker und habe daher (bisher :emoji_slight_smile:) eine eher überschaubare ausstattung. Aber vielleicht ist gerade für den ein oder anderen Einsteiger, der nicht gleich in die Oberklasse der Maschienen investieren möchte interessant, wie man auch mit einfacheren Miteln gute Ergebnisse erziehlen kann.

Ich habe mir zunächst eine Metabo KS 54 gekauft, die für den Preis von ca. 140 € schon eine ganz ordentliche Qualität bietet. Wie alle Kreissägen in dieser Preisklasse ist von Haus aus nur ein recht grobes (10 Zahn) Sägeblatt im Lieferumfang enthalten. Um das schnittbild zu verbessern habe is dieses daher gegen ein 48 Zahn Blatt ausgetauscht (Das original Festool Blatt war überraschender weise nicht teurer als ein Original metabo).
Um Präziser schneiden zu können habe ich mir noch eine Führungsschiene bauen lassen. Hierfür wurden ein breiter und ein schmaler streifen von einer Siebdruckplatte abgeschnitten und der schmale Streifen bündig auf dem Breiten verschraubt. Beide Streifen müssen absolut gerade sein, sonst sind die Schnitte später nicht sauber. Man kann Sie sich entweder direkt im Baumarkt zuschneiden lassen, oder mann kennt jemanden, der eine Kreissäge mit Führungsschiene hat und die Platte so sauber zuschneiden kann (danke Christian!). Es ist nur darauf zu achten, dass der Breite streifen (abzüglich der Breite für den schmalen Streifen) 1-2 cm breiter ist als die Bodenplatte der Handkreissäge. Für die exakte Breite wird mit der Handkreissäge, für die die Schiene gedacht ist, vor dem ersten Schnitt der Überstand der Schiene abgesägt. Damit entspricht die Kante der Schiene später exakt der Schnittkante.
Ein Nachteil dieser Schiene gegenüber den Markenschienen ist sicherlich, dass man etwas an schnittiefe verliert. Für meinen Gebrauch (z.B. 38 mm Arbeitsplatten) hat es aber immer noch gereicht.
 

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AXM

ww-pappel
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nur einseitige Führung

Moin,

die Idee ist bestimmt nicht schlecht - sicher besser als keine Führung, hat aber einen Mangel: Die Säge wird nur einseitig geführt - kann also nach außen verlaufen. Das passiert vor allem dann, wenn Späne zwischen Anschlagleiste und Säge kommen.

Ca. 5mm Schnitttiefe verliert man auch beim Führungssystem von Festo - aber das führt beidseitig und das Spiel lässt sich leicht einstellen. Der Schnitt wird erst dadurch richtig gerade.

Das 10Z-Sägeblatt kann durchaus für Längsschnitte in Massivholz geeignet sein.
 

grisumat

ww-ahorn
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Hallo,
das ist natürlich richtig. Nach rechts kann die Säge "ausweichen". Ist mir bei den ersten Probeschnitten auch passiert. Muss schon relativ gut darauf achten, dass man die Säge immer bündig zur rechten Kante führt. Dem entsprechend muss man auch etwas langsamer und vorsichtiger sein als bei einer richtigen Führungsschiene. Allerdings sind die Ergebnisse mit diese einfachen Schiene immer noch um Welten besser als Freihändig oder mit einem Parallelanschlag zu sägen und gegenüber der Variante einfach eine gerade Leiste auf das Werkstück zu spannan und daran entlang zu Sägen hat die Schiene den Vorteil, dass die Schienenkante exakt der Schnittkante entspricht.
Perfekt ist die Lösung sicherlich nicht. Aber man bekommt mit relativ einfachen Mitteln eine deutliche Verbesserung.
 

flow

ww-robinie
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Hallo!
Perfekt ist die Lösung sicherlich nicht. Aber man bekommt mit relativ einfachen Mitteln eine deutliche Verbesserung.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe mir eine ähnliche Lösung für eine ca. 30 Jahre alte Metabo gebaut (ich habe statt des oberen Siebdruckstreifens ein Alu-Profil genommen, das aber beim Festschrauben schwer gerade und parallel zu bekommen ist - Siebdruck ist vermutlich besser). Allein, dass man einfach die Führungsschiene an der gewünschten Schnittlinie anlegen kann und nicht wie bei einer normalen Anschlaglatte messen und hoffen muss, macht die Arbeit doch wesentlich einfacher.
Ein Nachteil zu 'richtigen' Führungsschienen ist bei mir allerdings, dass die Schnitttiefe wegen der Schraubzwingen auf der Führungsschiene weiter eingeschränkt ist (Motorgehäuse und Schraubzwinge kollidieren, wenn eine große Schnitttiefe eingestellt ist). Das Verlaufen finde ich weniger problematisch - wenn die gute Seite unter der Führungsschiene bzw. der Verschnitt daneben liegt, kann man ja einfach noch mal drüber gehen.

Wolf

PS: Hm, das Anhängen der Bilder tut grad nicht. Bild meiner Führungsschiene: http://h1406752.stratoserver.net/tmp/2013-07-28_00-50-37_472.jpg
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Hallo!

Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe mir eine ähnliche Lösung für eine ca. 30 Jahre alte Metabo gebaut (ich habe statt des oberen Siebdruckstreifens ein Alu-Profil genommen, das aber beim Festschrauben schwer gerade und parallel zu bekommen ist - Siebdruck ist vermutlich besser). Allein, dass man einfach die Führungsschiene an der gewünschten Schnittlinie anlegen kann und nicht wie bei einer normalen Anschlaglatte messen und hoffen muss, macht die Arbeit doch wesentlich einfacher.
Ein Nachteil zu 'richtigen' Führungsschienen ist bei mir allerdings, dass die Schnitttiefe wegen der Schraubzwingen auf der Führungsschiene weiter eingeschränkt ist (Motorgehäuse und Schraubzwinge kollidieren, wenn eine große Schnitttiefe eingestellt ist). Das Verlaufen finde ich weniger problematisch - wenn die gute Seite unter der Führungsschiene bzw. der Verschnitt daneben liegt, kann man ja einfach noch mal drüber gehen.

Wolf

PS: Hm, das Anhängen der Bilder tut grad nicht. Bild meiner Führungsschiene: http://h1406752.stratoserver.net/tmp/2013-07-28_00-50-37_472.jpg

Fräs doch eine t nut Schiene ein, dann kannst du verdeckt klemmen
 

schrotti66

ww-kiefer
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nur einseitige Führung

Moin,

die Idee ist bestimmt nicht schlecht - sicher besser als keine Führung, hat aber einen Mangel: Die Säge wird nur einseitig geführt - kann also nach außen verlaufen. Das passiert vor allem dann, wenn Späne zwischen Anschlagleiste und Säge kommen.

.

Bei der Säge ist doch ein Parallelanschlag dabei.
Montier den nach Links, dann kann sie nicht mehr verlaufen.
Evtl gibts aber ein Problem mit der Höhe, des Anschlags.

stefan
 
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