Einstieg in die Zimmerei - ein Heimwerker will es "richtig" machen

Grumpy

ww-pappel
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Moin moin!
Ich beschäftige mich gerade mit der Planung und dann Bau eines kleinen Carports/Unterstandes für ein Motorrad und Fahrrad und wollte mich belesen, um es möglichst "anständig" zu machen. Ich war ambitioniert und habe mir das Buch "Grundlagen moderner Holzbau" gekauft, muss aber sagen, dass es doch sehr theoretisch ist.

Daher meine Frage, hat jemand einen Tipp für ein praxisorientiertes Buch/Website/etc.? Sozusagen die "How-Tos" der Zimmerei? Um einfach ein Beispiel zu nennen, worum es mir geht: die Verbindung Pfosten - Pfette könnte zB aus zwei 12er Balken bestehen, die T-förmig zusammengeschraubt werden. Oder aber man schafft am oberen Ende des Stützbalkens eine Aussparung über die Hälfte der Stärke und verwendet in dem Fall ein 6/x Kantholz als Pfette. Welche Beweggründe gäbe es für das eine oder das andere? Materialersparnis? Statik? Ästhetik?

Würde mich über Antworten und Tipps sehr freuen!
 

Martin45

ww-robinie
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carsten

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Hallo

im traditionellen Holzbau würde an der Stelle ein Zapfen mit Holznagel eingesetzt. Eine seit Jahrhunderten bewährte Verbindung.
Gerade die traditionellen Zimmermannsverbindungen sind aus einer Zeit wo das Holz nur mäßig getrocknet war und es keine technischen Verbindungen (Schrauben, Nägel, Beschläge) gab. Die Verbindung kann man maschinell wie per Hand herstellen.
Heute gibt es passende Beschläge und Schrauben. Die Verbindung damit ist nicht schlechter oder besser nur anders und einfacher. Setzt aber einen passenden Schrauber voraus.
Deine beschriebene Verbindung fällt in den Bereich der Überblattungen. Kann man machen. Ist aber an der Stelle eher unüblich.
Ich würde Schrauben. Ist einfacher und braucht weniger Werkzeug und "Können" / Übung.
 
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