Empfehlung für Maschinentisch?

imebro

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Hallo,

mit dem Kauf der Tischkreissäge (siehe anderer Thread) bin ich noch nicht so ganz weiter gekommen. Allerdings gefiel mir nun die "Metabo TKHS 315 C" mit 2 kw recht gut und ist sicher besser, als diese Einhell / Atika etc.... Diese TK kann man bei OBI im Moment sogar für rund 22,- Euro im Monat über 12 Monate finanzieren - nicht schlecht :emoji_slight_smile:

Da ich eine recht gute Handkreissäge habe (Metabo KS 0846 mit 820 Watt) und auch eine gute Stichsäge (Black+Decker KS900 mit 620 Watt) sowie eine Oberfräse (Bosch POF 500 A mit 500 Watt) und diese Geräte auch regelmäßig brauchen werde, würde ich ggf. einen Maschinentisch bevorzugen...

In einem Buch habe ich eine Bauanleitung für einen Frästisch gefunden und da kam mir die Idee, eventuell einen Tisch zu bauen, an dem ich die Handkreissäge, die Stichsäge sowie meine Oberfräse einsetzen kann.

Hat jemand für mich Tipps oder gar eine Bauanleitung für einen solchen Kombitisch?

Ggf. wäre ich auch an Tipps zum Kauf eines Tisches interessiert.
Hierbei habe ich mir schon den WOLFCRAFT Mastercut im Internet angeschaut... bin mir aber nicht sicher, ob ich dort tatsächlich meine oben beschriebenen Geräte alle einsetzen kann (???).

Freu mich auf zahlreiche Antworten :emoji_wink:

Gruss
imebro
 

Georg L.

ww-robinie
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Es gab mal vor einigen Jahren in "Selbst ist der Mann" eine Bauanleitung für einen kombinierten Fräs- Sägetisch. Vielleicht ist sie dort noch erhältlich.
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,

wie mein Vorschreiber schon erwähnt hat ... die Such-Funktion mit "Frästisch" und "Sägetisch" bringt schon einiges zum Lesen.

Ich persönlich bin Anhänger der "Minimal"-Lösungen. Mein erster Sägetisch war nicht mehr als eine Möbelplatte vom Sperrmüll. Ein/zwei Längsnuten parallel zum Rand für einen Queranschlag anbringen, ein Längsanschlag kann man mit etwas Überstand per Schrauben mit Flügelmuttern fixieren, zur Komfort-Steigerung eine Skala an beiden Enden mit Nullpunkt Sägeschnitt anbringen, die Geräte mit ihrer Grundplatte mit Metall- oder Holzplättchen anschrauben.

So arbeite ich bei Bedarf immer noch mit Stichsäge, Handkreissäge und Oberfräse als Tischgeräte, bei Bedarf alle gleichzeitig montiert, die Stichsäge am einen Ende, die HKS am anderen und die OF in der Mitte.

Das ganze ist sehr (wiederhol-) genau, lediglich die Einstellerei der HKS unter dem Tisch, z.B. fürs Vorritzen, für Nuten und Falze, wurde mir irgendwann zu mühsam, so dass ich irgendwann noch eine Tischkreissäge dazugenommen habe (Du weisst ja inzwischen welche ... ich wollte Dir behilflich sein, eine solche zu ergattern ... und will immer noch: "dort" stehen z.Zt. drei Modelle zum Angebot).

Als Anregung noch ein paar z.T. ältere Fotos.

Zu der Metabo: sieht mir eher aus wie ein Bau-Tischkreissäge. In https://www.woodworker.de/forum/metabo-tischkreissaege-typ-tkhs-315-c-2-0-wnb-t17069.html kannst Du dann auch u.a. lesen: "... auf der Metabo-Homepage als Baukreissäge beschrieben ..." und: "Für das präzise Zuschneiden von Holz für den Möbelbau ist die Maschine wohl eher ungeeignet. Zu wenig präzise."

Grüße
Rainer
 

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imebro

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Hallo Rainer und danke für Dein Posting.

Bin ja von der TK (Metabo) auch schon wieder weg, da ich zunächst selbst einen Tisch bauen möchte, in den ich auch alle 3 Geräte einspannen kann.
Das werde ich dann mal testen und falls die eingebaute Handkreissäge nicht ausreicht, kann ich immer noch über den Kauf einer TK nachdenken :emoji_wink:

Ich habe schon massenhaft Berichte gelesen, Videos geschaut, PDF´s angesehen etc. und auch ein Buch gekauft, wo der Bau eines Frästisches beschrieben wird.

Genau entschieden habe ich mich aber noch nicht bei dem Material der Platte. Da wird meist eine Siebdruckplatte empfohlen, da diese gleitfähig ist.

Auch möchte ich keinen Einsatz aus Alu oder Plexiglas kaufen, sondern auch diesen selbst herstellen (also das Teil mit dem Loch in der Mitte...).

Am meisten jedoch beschäftigt mich der Lift für die Oberfräse.
Da fände ich eine Lösung mit einer Gewindeschraube im Grunde am besten. Hier dazu eine Antwort aus einem anderen Forum:

"...Eine lange Gewindeschraube (evtl sogar Feingewinde) und ein Adapter den man an die Oberfräse montiert (am besten aus Messing oder Bronze), in diesem dann ein Gewinde geschnitten, Sackloch in den Frästisch, Schraube mit U Scheibe rein....fertig...."

Aber auch die Lösung mit einem Scherenwagenheber gefällt mir, da dies recht einfach ist.

Was denkst Du... bzw. Ihr?

Schöne Grüße,
imebro
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,

Siebdruckplatte soll gut geeignet sein - aber auch schnell zerkratzen. Da diese Platten recht teuer sind würd, ich ("Minimalist" !) eine dünnere auf eine andere Nicht-Massiv-Platte (MDF, Span) aufschrauben, so dass man sie wenn verschlissen, austauschen kann.

In diese andere Platte würde ich - wenn ich meinen einfachen Tisch mal verbessern würde - genau passende und exakt rechtwinklige/parallele Ausschnitte für die Geräte fräsen, diese also dann von unten mit Klemmhölzern/-blechen auf der recht dünnen (ca. 5mm) Siebdruckplatte befestigen, ohne diese selbst anbohren zu müssen. 5mm Schnitthöhenverlust dürften kaum schmerzen. Und die Geräte sind schnell und einfach ein-und auszubauen.

Auf dem oben eingestellten Foto der HKS sieht man so ein Klemmplättchen. Das helle. Das dunkle soll verhindern, dass die Platte an den Schlitzen nicht verwindet. Heute würd ich daher statt des abgebildeten Schlitzes für den Queranschlag eine Nut fräsen, ev. noch ein Alu-Profil einsetzen. Ich dachte damals, durch den Schlitz kann der Sägestaub einfach durchfallen, habe aber nicht bedacht, dass darunter die Stabilität der Platte leidet.

Zum Fräsen-Lift, da habe ich folgenden Plan, den ich demnächst selbst umsetzen werde, siehe dazu die angefügte Skizze: einen kleinen offenen Kasten, wie ein U unter den Tisch montieren, in die untere Fläche eine Mutter, da hinein einen Gewindestab, an der Fräserseite eine kleines Holzplättchen, unten ein größeres Stellrad mit Kurbel. Ich habe mich für einen Gewindestab mit 2mm Steigung entschieden, so dass eine/eine halbe/eine viertel usw. Umdrehung des Stellrades eine definierte Höhenänderung ist. So kann man nach einem Probefräs-Durchgang leicht und definiert die Frästiefe/-höhe verändern.

Viele Grüße
Rainer
 

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imebro

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Hallo Rainer,

danke für Deine Beschreibung und die detaillierte Zeichnung.

Mit den Anschlägen bin ich auch noch nicht klar.
Ich möchte jedoch den Längsanschlag auch als Nut fräsen und eine U-Aluschiene dort einsetzen...

Bezüglich des Lifts finde ich Deine Idee schon mal recht gut.
Allerdings stelle ich mir eine Lösung vor, wobei man die Fräse von oben mit einer Kurbel nach oben "zieht".
Hierzu könnte man auch einen Gewindestab nehmen, dessen oberes Ende in die Arbeitsplatte eingelassen ist (das Loch dann mit einem Forstnerbohrer vergrößern). Oben drauf könnte man eine Kurbel befestigen, die abnehmbar sein sollte. Ggf. könnte man dazu auch anstatt des Gewindestabes eine lange Inbus-Schraube nehmen und die Kurbel aus einem passenden Inbusschlüssel herstellen... Dieser obere Teil der Gewindestange / Inbusschraube läuft aber dann NICHT durch eine eingelassene Mutter (oder Gewindeeinsatz), da die Gewindestange / Inbusschraube ja nicht nach oben gedreht werden soll, sondern innerhalb des Tisches (aber halt drehbar) verbleiben muss.

Am unteren Ende der Gewindestange / Inbusschraube müßte nun ein Stück Holz / Stahl etc. angebracht sein, durch das der Gewindestab / Inbusschraube wiederum mit einer ins Holz eingelassenen Mutter (oder Gewindeeinsatz) geführt wird. Das Holz / Stahl etc. muss sich dann direkt unter der Fräse befinden und mit dieser fest verbunden sein...

Tja - irgendwie müßte man nun doch mit dem Gewindestab / Inbusschraube den beweglichen Verstellteil der Fräse hochziehen können, wenn diese unter dem Tisch fest verankert ist.

Ich hoffe, man versteht meine Beschreibung in etwa :confused:

Würde mich über Verbesserungsvorschläge, Tipps etc. sehr freuen :emoji_slight_smile:

Mir schwebt auch ein Tisch vor, in den ich alle 3 Werkzeuge - entweder nacheinander oder sogar gleichzeitig - einsetzen kann... müßte auch gehen!!

Schöne Grüße
imebro
 

imebro

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Hallo an Alle.

Weiß jemand, ob Rainer nicht mehr im Forum ist... oder hat er nur Urlaub? :confused: :emoji_grin:

Vielleicht kann jemand von Euch schon meine Frage beantworten?

Danke,
imebro
 

raziausdud

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Ja hallo, da bin ich. Urlaub ist in 2 Wochen :emoji_slight_smile:... Was gibt es denn?

Hast Du einen Kommentar von mir zu Deinem letzten Beitrag erwartet? Ehrlich gesagt denke ich dabei: "warum einfach, wenns auch kompliziert geht :emoji_wink:..." und habe mich daher nicht entsprechend geäußert.

Aber scheinbar haben wir beide uns hier im Forum gefunden, weil wir beide Perfektionisten sind (es muss doch immer eine irgendwie bessere Lösung geben), habe ich recht ...? Ich habe aber auch noch eine andere Seite, das ist der Minimalismus (ein bestimmtes Ziel mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen). Und auch eine gewisse Knausrigkeit, was das Geldausgeben betrifft:emoji_frowning2:. Natürlich kollidieren diese verschiedenen Aspekte manchmal.

Zu Deinem Prinzip: ich habe so etwas schon gesehen, manche Oberfräsen bieten das wohl schon von Haus aus an. Wenn ich richtig denke, müsste eine Mutter oder ein Innengewinde fest an der Oberfräse befestigt werden. Durch Drehen eines Gewindestabes von oben verstellt man die Höhe. Jetzt müsste die Gewindestange nur daran gehindert werden, aus der Oberfläche "herauszuwandern oder zu verschwinden". Man müsste also ein Kugel- oder Rollenlager oder etwas ähnliches in der Arbeitsplatte fixieren und mit dem Gewindestab verpressen.

Zusammengefasst: die Gewindestang rotiert, bleibt aber in der gleichen Höhe, die Fräse wandert durch Drehen des Gewindestabes auf oder ab.

p.s.: wir haben doch das gerade im Angebot: https://www.woodworker.de/forum/oberfraesenlift-t34401.html Ich habs nicht komplett gelesen. Aber ist da nichts für Dich dabei?

und noch ein p.s.: müsste nicht ein Verstell-Mechanismus von so einem klappbaren Arbeitstisch gehen? Da dreht man doch auch an einer (oder beiden) Kurbeln, eine von den beiden Arbeitsplatten steht fest, die andere bewegt sich vor oder zurück. Vielleicht kannst Du irgendwo so ein gebrauchtes Teil auftreiben. Ich werd mir das gleich mal anschauen. Da hast Du mich doch zu einer neuen Idee inspiriert ....

Viele Grüße
Rainer
 

raziausdud

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Du hast mein Feuer wieder geweckt ... ich hab das dann noch gefunden (s. Fotos; net-Suche "router lift"):
 

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imebro

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Hallo Rainer,

danke für Dein weiteres Posting... freut mich, dass ich Dich wieder neugierig machen konnte :rolleyes:

Auch das 2. Bild konnte mich weiter inspirieren...

Vielleicht würde es ja reichen, eine Mutter (wo das Gewinde rein paßt) fest an der Gewindestange zu befestigen (vielleicht fest schweißen) und die Gewindestange dann so im Tisch zu befestigen, dass sich die Mutter unterhalb der Tischplatte befindet... Somit könnte sich die Gewindestange beim drehen nicht nach oben bewegen. Unten wird dann an der Oberfräse irgendwie eine weitere Mutter befestigt, durch die sich dann die Gewindestange dreht.

Das ganze könnte man auch mit einer langen, dicken Inbus-Schraube machen (falls es so große überhaupt gibt), wobei man dann direkt unter der Tischplatte etwas anschweißen kann, welches verhindert, dass sich die Inbus-Schraube hochdreht. Dabei könnte man oben einfach mit einem Inbus-Schlüssel die Oberfräse hochdrehen.... oder sich mit einem Inbus-Schlüssel eine Kurbel bauen :emoji_wink:

Denkst Du, das würde funktionieren?

Danke und schönen Gruß,
imebro
 

raziausdud

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Hallo,

ja das könnte funktionieren. Nur eins - wenn ich richtig denke: die verschweisste Mutter müsste von oben in der Tischplatte befestigt werden. Denn ich gehe mal davon aus, das die Spannfedern an den beiden Säulen der Oberfräse dran bleiben. Die Spannfedern ziehen also an der o.g. Mutter, möchten sie quasi unter den Tisch ziehen. Es könnte also so, ohne ein spezielles Lager funktionieren.

Zum zweiten Foto noch etwas: so könntest Du sogar eine Höhenverstellung für die Handkreissäge konstruieren (so eine Lösung habe ich immer gesucht, als ich noch keine TKS hatte). Zwei Führungsstangen ähnlich wie bei der Oberfräse, in denen die "Plattform", auf der die HKS befestigt wird, gleitet und ein Gewinde in der gerade diskutierten Form zur Höhenverstellung. Dabei geht ev. Sägeschnitttiefe/-höhe verloren, aber für die Arbeiten, für die man eine präzise Höhenverstellung des Kreissägeblatts benötigt (Nuten/Falzen), braucht man selten viel Sägetiefe. Vielleicht findest Du/finden wir auch noch eine Lösung, den Verlust der Sägetiefe zu minimieren. Meine HKS z.B. habe ich immer quasi von oben in einen Ausschnitt der Arbeitsplatte "gehängt" (s. Foto in einem früherern Betrag dieses Themas hier), da konnte ich bei Bedarf die volle Sägetiefe nutzen.

Viele Grüße
Rainer
 
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