Empfehlung für spritzfähigen Decklack (Aussenbereich)

BigBen4711

ww-fichte
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Hi,

ich möchte in Kürze meine Klappläden deckend lackieren. Ich bin auf der Suche nach einem robusten, spritzfähigen Lack für den Aussenbereich.

Bisher habe ich immer den Wetterschutzlack von Remmers ordentlich verdünnt gespritzt (Düse 2.5), aber eigentlich ist der Wetterschutzlack nicht fürs spritzen geeignet.

Was könnt Ihr hier mir empfehlen, bzw. womit habt Ihr gute Erfahrung gemacht?

Gruß & Danke
Ben
 

Christian81

ww-robinie
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Da du in der Nachbarschaft wohnst, frag in Siegburg beim Farbengroßhandel Seuthe nach. Ist meine erste Adresse.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
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Auf jeden Fall habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass in den technischen Dokumentationen der jeweiligen Hersteller alles aufgeführt ist in Sachen Spritzfähigkeit. Angefangen von den Werkzeugen bis hin zur Düsengröße.
Auch ist ab und an beschrieben, wie man die Viskosität mit einem Viskositätsauslaufbecher messen kann.

Ob Remmers, Sikkens oder Osmo.
Eine hochwertige Farbe einfach so zu verdünnen bis die spritzfähig ist, ist das Gegenteil von fachgerecht, nachhaltig oder meinetwegen clever.

Wer weiß, was du dir durch dein Verdünnen für Eigenschaften gebastelt hast?
Die neue Farbe sollte ein bisschen weicher sein als die alte. Wie beim Putz.
Mit Jotun, Brillux oder sonstwelchem NAHMHAFTEN Hersteller machst du gar nichts falsch.

ES GIBT KEINE LANGZEITERFAHRUNG IM BEREICH FARBEN DIE VON NICHTFACHLEUTEN OBJETKIV BETRACHTET WERDEN KANN.

Zum einen, weil viele männliche Anwender dazu neigen, die von ihnen verarbeitete Farbe in den Himmel zu heben.
Zum anderen, weil die Hersteller dauernd íhre Rezepturen anpassen müssen oder verbessern wollen.
Wer dir zum Beispiel Xyladecor empfiehlt (was für ein giftig klingender Name!), weil er es vor 20 Jahren erfolgreich verarbeitet hat, empfielt dir ein völlig anderes Produkt was mit dem originalen nicht mehr so viel zu tun hat.

Viel Erfolg!
 

Astlochfräser

ww-esche
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Eine hochwertige Farbe einfach so zu verdünnen bis die spritzfähig ist, ist das Gegenteil von fachgerecht, nachhaltig oder meinetwegen clever.

Bei einer übermässigen Verdünnung erreicht man nicht die empfohlene Trockenschichtstärke, zudem neigt der Lack zum Laufen. Die Schichtstärke kann man zwar durch mehrfachen Auftrag pro Durchgang ausgleichen, mit dem Nebeneffekt daß das Lösemittel durch den Lack ausgast und für eine unschöne Oberfläche sorgt.
 

netsupervisor

Gäste
Ruf einfach kostenlos bei Sikkens an, der doch muffige aber sehr kompetente Außendienstler hat mir eine klare Antwort und eine richtige Empfehlung für eine Wetterschutzfarbe, deren Verarbeitung und die Anwendung fürs Bauteil gegeben.
Wichtig für die Suche:
- sind die Bauteile maßhaltig?
- brauche ich hohe UV-Lichtbeständigkeit durch hohe Sonneneinstrahlung?
- benötigt die Holzart eine Grundierung um Harzdurchschläge zu vermeiden?

Eine gute Empfehlung für einen Lack im Außenbereich kann ich nicht geben. Ich nutze wo ich kann Wetterschutzfarbe und die ist bekanntlich fast nur für das Streich- und Rollverfahren vom Hersteller freigegeben.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
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Im Außenbereich habe ich schon zahlreiche Beschichtungen von Markenherstellern versagen sehen. Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Markenhersteller = Gut gilt keinesfalls.


Moin Winfried,

dem widerspreche ich ungern, da ich deine Beiträge gerne lese.

Bei Beschichtungen von Holz im Außenbereich versagt zu 99,99 % generell der Verarbeiter, falls es Probleme gibt.
Meistens scheitert der Verarbeiter an seiner kaufmännischen Unzulänglichkeit.
Einem preisbewussten (würg) handwerklichen Laien seine fachliche Unwissenheit rethorisch geschickt und nicht herablassend zu erklären kann bei weitem nicht jeder.
Gilt ganz besonders bei Besserwissern, die sich im Internet oder sonstwo preismäßig oder fachlich aufschlauen.

Beispiel Brillux Stichwort "Auffrischung eines Altanstriches".
Intakte Holzverkleidung im Außenbereich soll mit mit einer deckenden Beschichtung versehen werden.
Sie empfehlen mind. 3 Anstriche, damit man auf der sicheren Seite ist.

Für einen herkömmlichen Maler eine maßlose Übertreibung, was in den meisten Fällen ja auch stimmt.
Und damit dann der Auftrag günstig erledigt werden kann, wird hier abgespeckt. Gleichzeitig erfolgt eine aus meiner Sicht nachteilige Solidarisierung mit dem armen Kunden einhergehend mit den Preisen der Hersteller.

Selbstbewusste Fachbetriebe arbeiten dann lieber für einen anderen Kunden.
Der Handwerker ist der Bestimmer, wenn es um fachliche Aspekte geht. Nicht der Kunde.
Eine Kundenmarionette sieht das freilich anders. Wir sind ja ein freies Land.
Und ein Selbstbastler, der nur auf den Preis schielt, steht oft noch dümmer da.

Mir kann niemand und keiner hier erklären oder an Beispielen aufzeigen, dass eine Außenbeschichtung die genau nach Herstellerangaben erfolgt ist versagt hat.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach hält eine Beschichtung eines namhaften Herstellers nur länger.

Wobei mir selbst Jotun erklärte, dass beipielsweise eine Außenlasur unter voller UV-Strahlung nach 3 Jahren aufgebraucht sein kann, wenn wir jedes Jahr einen Sommer wie 2018 hätten.
Andersherum kann die auch 18 Jahre halten.

Hatte schon einige Schleudertraumen vom vielen Kopfschütteln.
Einhergehend mit Kopfschmerzen.
Hat hier jemand vielleicht einen Rat, welche Kopfschmerztabletten bei Ihm am besten geholfen haben?

VG
 

WinfriedM

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Mir kann niemand und keiner hier erklären oder an Beispielen aufzeigen, dass eine Außenbeschichtung die genau nach Herstellerangaben erfolgt ist versagt hat.

Ich hatte ja ausführliche Tests dazu gemacht und war überrascht, wie viele gut beworbene Markenprodukte völlig versagt haben.

Sehr interessantes Beispiel aus der letzten Testreihe von 2016 nach 4 Jahren:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/uploads/Inhalt/2020-08-07-teststand-komplett-sauber.jpg
Die Probe obere Reihe neunte von Links ist nach Herstellervorschrift behandelt: Sikkens Aktiva+HLS+Filter7 Die ist inzwischen völlig verwittert.

Die Probe obere Reihe zweite von Links ist auch mit Sikkens Filter 7 behandelt, aber wurde nur mit Leinölfirnis grundiert. Die sieht noch absolut intakt aus.

Auch die Probe mit Jotun Visir+Benar sieht noch erstklassig aus: Untere Reihe die elfte von links. Rechts daneben auch eine große Überraschung: Osmo UV-Schutzöl völlig transparent. Transparent ist ja im Außenbereich ganz schnell kaputt, insofern überraschend, dass die Probe schon so lange durchgehalten hat.

Der ganze Test:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/LasurenLangzeitTest3
Bei Beschichtungen von Holz im Außenbereich versagt zu 99,99 % generell der Verarbeiter, falls es Probleme gibt.

Ich sehe es eher so, dass eine gute Beschichtung im Außenbereich eine echte Herausforderung ist, wo an vielen Stellen was schief laufen kann. Der Verarbeiter spielt da eine große Rolle, aber wenn die Qualität der Lasur oder Farbe nicht stimmt, kann auch der beste Verarbeiter nichts ausrichten. Irgendwo siegt immer das schwächste Glied in der Kette. Auch die konkreten Witterungsbedingungen haben sehr starken Einfluss, wie du ja schon schriebst. Nicht zuletzt auch die Pflege. Ich habe mit Sikkens behandelte Fenster gesehen, die nach 6 Jahren von der Beschichtung hinüber ware, weil auch null gepflegt. Andere Fenster, die alle 1-2 Jahre mit einer Pflegeemulsion behandelt wurden und wo kleine Fehlstellen recht zügig repariert wurden, sehen nach mittlerweile 25 Jahren noch erstklassig aus.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
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So einen umfangreichen Test in Sachen Lasur hatte ich nicht erwartet.
Hatte vor 2 und 3 Jahren 2 Holzhäuser mit Jotun Trebbit beschichtet. Noch heute ohne Makel. Wetterseiten eine 3. Schicht aufgebracht. Und in den Jahren ein paar Fenster aufgefrischt.
Mehr Lasurerfahrung habe ich nicht. Aber ich hatte Lasur ins Spiel oder ins Thema gebracht.
Deckende Beschichtungen waren es in den meisten Fällen. Und da hatte ich in absolut nicht die kleinste Reklamation oder negative Rückmeldung erhalten.
Und ab und an fahre ich durch Hamburg und schaue mir hin und wieder meine Werke an.

Ich hatte vor so 5 Jahren mal eine Fassadenfarbe von Brillux an Teilen eines Hauses aufgebracht. Mit einem Funghizid.
An einer Seite des Hauses war die Fassade grün bewuchert. Habe dort mal als Test mit einem dicken Pinsel einen Punkt auf den Grünbelag draufgesetzt um mal nach Jahren das Ergebnis zu bewundern.
Für einmal aufgetragen sieht der Punkt (war letzte Woche vor Ort) einfach nur gut aus.

Kann ja mal ein Foto machen.

Danke für den Test.

VG
 
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