Empfehlungen für gute Anreismesser

Sven1988

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Hallo allerseits,

da ich in der letzten Zeit endlich mal wieder etwas Zeit hatte meine Handhobel ordentlich zu schärfen, habe ich mich auch mal daran versucht meine beiden günstigen Anreismesser zu schärfen.

Hierbei ist mir aufgefallen, dass ich mein Anreismesser von Pfeil im Gegensatz zu meinem einseitig geschliffenen günstigen japanischen Anreismesser einfach nicht rasierscharf bekomme.

Daher bin ich an einem scharfen Anreismesser (oder ggf. auch zwei) mit vernünftigem Griff interessiert.

Gibt es aus eurer Sicht besonders empfehlenswerte Marken für Anreismesser?

Konkret möchte ich mit einem Anreismesser möglichst verlaufsfrei an einem Lineal entlang fahren ohne dabei der Maserung zu folgen und auch engere Zinkenverbindungen sauber anreisen.

Scheinbar gab es von Bridge City mal ein Anreismesser bei welchem man auch die Klingen austauschen konnte.
 

Lorenzo

ww-robinie
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Hey Sven,
also abraten kann ich vom Veritas Anreissmesser, hab ich mir mal aus Neugier mitbestellt und fand es ergonomisch echt gut. Aber die Klinge ist so dünn dass sie mir beim anlehnen an ne Zinkenflanke um exakt anzureissen abgebrochen ist.

Ich verwend ein Anreissmesser von Herdim, beidseitiger Anschliff, is überhaupt kein Problem damit durch die entsprechende Neigung linke und rechte Flanken anzureissen, und auch am Lineal ist es gut zu führen. Hier kannst du das im ersten Bild sehen. Dafür muss der erste Anriss einfach sehr leicht ausgeführt werden, beim zweiten mal kann man den Riss vertiefen und er verläuft dann nicht mehr. Und schärfen lässt es sich super!
Alles bedarf immer einer gewissen Übung. 2 einseitig geschliffene Messer wären mir zu umständlich, die Bridge City Sachen (allerdings nicht das Anreissmesser) hat ich schon in der Hand, die Preise sind ein Witz! Viel zu hoch. Gerade dass die Hobel keine blaue Unterbodenbeleuchtung haben... :emoji_wink:
Aber da is viel Gewohnheit und Geschmacksache dabei. Und dein Pfeil-Messer sollte sich schärfen lassen. Es kann bisschen schwierig sein so kliene Klingen zu schärfen, man verkippt dabei das Werkzeug viel leichter und dann wirds schwierig mit ner geraden Fase und ner sauberen Schneide.
Edith sagt dass ich den Link zum Foto vergessen habe: Klick
 
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fahe

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Meins sieht so aus. Gemacht aus einem eh-da-Stück HSS in 2mm Stärke. Einseitig geschliffen... und noch nie wirklich nachgeschliffen. Nur ab und an mal mit der Spiegelseite ein wenig über eine Dia-Platte und schon ist es wieder ausreichend scharf.

Nur runterfallen darf es nicht, noch einmal schleife ich nicht so 'n Ding.

1635842898892.png
 

Mitglied 59145

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Ich nehme, wenn ich sowas mal brauchen sollte, 50mm Wendeplatten. Hat mir immer gereicht und "ist eh da". Packe ich anschließend wieder in die Packung, wenn gerade da, dann nehme ich sie mit Stirnschneide. Hat die Ecke zwar 90Grad, ging aber immer erstaunlich gut.

Gruss
Ben
 

Mitglied 67188

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mit dem Anreißmesser oben im Bild kam ich nie zurecht,
deswegen frei nach Paul Sellers mir ein Küchenmesser passend gemacht... einwandfrei!
hält lange scharf und lässt sich mühelos schärfen.
bei der dünnen Klinge achte ich auch nicht auf einen einseitigen Anschliff..
nutze ich aber wirklich nur wenn es drauf ankommt.
Ansonsten arbeite ich sehr gerne mit folgender Kombi:
KUM AS2M Spitzdose mit Langkonusspitzer und einem Staedtler Bleistift H3 damit lässt sich
auch sehr präzise anzeichnen.
messer.jpg

staedtler.jpg

P. Sellers verwendet aber dieses hier (wurde ja schon erwähnt sehe ich gerade):
1635807402343.png
Quelle: HolzundLeim
 

Martin Graf

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Mit dem Pfeil-Messer komme ich sehr gut zurecht. Weil es etwas dicker ist, sitzt die Fase beim Schärfen gut auf dem Stein auf. Beim Schärfen sollte man sich auf die Spitze konzentrieren. Weil es so massiv ist, drückt es sich auch nicht weg.
Das Stanley habe ich geerbt und hatte mich schon gefreut, weil Paul Sellers es immer wieder lobt. Aber ich bin enttäuscht, denn die Klinge wackelt bei meinem hin und her, so dass ich damit nicht akkurat arbeiten kann. Auch das Ein- und Ausklappen ist umständlich und geht nur mit beiden Händen. Dann lieber ein ein vernünftiges Cutter-Messer oder Skalpell.
Gruß Martin
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Narex-Anreißmesser (CZ). Stabile Klinge, beidseitiger Anschliff und liegt gut in der Hand.
Gibt es auch noch mit Klinge in schmälerer Ausführung.
IMG_3065.JPG

Viele Grüße
Alois
 

Sven1988

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So ich habe mich gerade eben nochmal meinem Pfeilanreismesser gewidmet und den Schärfvorgang mal statt P1000 mit P400 gemacht und auf einmal kann ich mich mit dem Anreismesser rasieren. Jetzt muss ich nur noch die Handhabung etwas üben. Kann es sein dass der Stahl dieses Anreismessers im Gegensatz zu meinem Japanischen Anreismesser einfach nicht so gut auf feinere Körnungen anspricht?
 

marcus_n

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Japanisches Anreißmesser "Shirabiki", Speerform
Für mich ideal. Schlichtes Design, funktional, geschmiedet, lange Standzeit, nehm ich auch zum verputzen kleinster Stellen her.

Ansonsten geht auch ein ganz normales Teppichmesser sehr gut.
 

Lorenzo

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Wenn du nen Stein mit ner relativ weichen Bindung hast der eher auf den japanischen Kohlenstoffstahl ausgelegt ist, kann's gut sein dass der nicht so gut mit höher legiertem Stahl klar kommt.
 

seschmi

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Kürzlich in diesem Forum gepostet: Ein wahrer Meister, der die Messer in ein paar Minuten selbst aus einem alten Sägeblatt herstellt…

Erfordert aber vermutlich etwas Übung.
 

KalterBach

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Ein wahrer Meister, der die Messer in ein paar Minuten selbst aus einem alten Sägeblatt herstellt…

In dem Video hat er erzählt, dass er mehr als 100! von diesen Messern gebaut hat. Also entweder verlegt er die gerne, hat einen ordentlichen Durchsatz, verschenkt gerne die Messer, oder die Standzeit ist recht unterirdisch. :emoji_thinking:

Ich werfe noch mal dieses Sägemesser von Rob Cosman in die Runde. Die Idee dahinter: es besteht aus einem Sägeblatt in der gleichen Stärke wie die Säge zum Zinken. Beim Anreissen wird das Brett um die Sägeblattstärke versetzt. Hier zu sehen. Es gibt ein paar mehr Videos zu dem Thema in seinem Kanal.

In dem Zusammenhang habe ich auch ein paar Videos gesehen, bei dem blaues Klebeband (die Wunderwaffe amerikanischer Woodworker) auf das Brett geklebt werden. Dort sieht man dann die Schnitte perfekt.
 
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