Liebes Metabo-Team,
ich selbst bin wohl als "ambitionierter Hobby-Tischler" zu bezeichnen, muss also nicht jeden Cent auf Wirtschaftlichkeit rechnen, wie es die Profis tun. Für mich spielt die Energieeffizienz aber auch aus anderen Gründen eine untergeordnete Rolle, und zwar aus folgenden:
Erster Entscheidungspunkt ist für mich die Funktion, die ich erfüllt wissen möchte. Kann mein Gerät XY das, was ich tun möchte, schneller und einfacher elektrisch erfüllen, als ich per Hand. Hier gibt es viele Nieschenprodukte, die für mich als Hobbyist nicht relevant sind.
Zweiter Entscheidungspunkt, und das ist nach der Auswahl des gewünschten Gerätetypes der wichtigste, ist das Preis/Leistungs-Verhältnis. Hier bin ich mit einigen Vorrednern einer Meinung. Wenn das Gerät seine Funktion Tip-Top erfüllt und einen für mich angemessenen Preis hat, dann ist es das richtige. Das kann aber genauso gut heißen, dass ich überlege ob ich Zubehör-Option ABC direkt vom Hersteller bekomme (siehe die grün-schwarzen mit 1001 Teile Klöterkram, den man eventuell irgendwann mal braucht) oder es besser (d.h. günstiger) selbst machen kann, wenn ich es brauche (z.B. Fräszirkel, große Grundplatte für OF) und eben nicht hunderte Euro für Mini-Anschläge oder Fitzelkram für Anwendung 17c die dritte ausgeben muss. Dann tut es eine günstigere, weil eben nicht per Originalzubehör erweiterbare Maschine, eben besser. Für Profis sieht es hier vielleicht genau andersherum aus.
Zum Preis-Leistungs-Verhältnis zählt für mich aber auch die Ergonomie, die allgemeine Haptik und VOR ALLEM die Qualität (Langlebigkeit) der Maschine*. Hier spielt auch die solidität beim Anfassen eine Rolle. Um mal verschiedene Hersteller zu nennen: unsere alte Fein-Stichsäge geht jetzt ins 32te Betriebsjahr und läuft wie eine Nähmaschine. Wenn man den Preis von damals gegenrechnet, war sie seeeehr günstig. Genauso gut tut es der Black & Decker Bohrhammer von anno Schnee noch, der hat einen ganzen Hausbau überstanden. Warum der noch lebt, weiß bei uns allerdings niemand so richtig.
An dritter Stelle steht für mich die Frage, ob es das Gerät im Systainer/Metabox gibt. Klingt simpel und fast schon zu blöd, für mich ist es aber wichtig. Damit kann ich die Maschine ohne Probleme in meine selbstgebauten Systainerports packen und verschwende keinen Platz in der Werkstatt.
Weiterhin kaufe ich gern Maschinen aus Deutschland, auch wenn es Geld kostet. Bei den Geräten aus China oder sonstigen Produktionsorten mit teilweise merkbar geringerer Qualität kommt mir regelmäßig die Galle hoch. (siehe auch Preis/Leistung)
Danach erst würde ich die elektrische Energieeffizienz setzen. Allenfalls würde ich mich meinem Vorredner anschließen, dass wichtig ist, wie viel Watt wirklich am Fräser/Schleifpapier/Bohrer etc. ankommen (siehe Unten). Für mich wäre daher eher die Leistungs-Effizienz wichtig, um den Begriff vom reinen Stromverbrauch abzugrenzen. Solche Daten sind aber leider viel zu oft nicht angegeben.
Ob die Maschine nun im Monat 2 Euro mehr Strom verbraucht, ist mir dabei vollkommen egal. Dazu laufen sie auch einfach zu wenig.
Mit besten Grüßen an alle mit der Bitte um Nachsicht für den langen Text
Sebastian
*Hierzu eine Frage
ffenbar baut Metabo seit einiger Zeit zwei Qualitäts-Serien von Maschinen, die leider nicht auseinander zu halten sind. Ein kleiner Maus-Schleifer aus Eurem Haus, den ich vor einiger Zeit mal gekauft habe (war billig....) macht aus dem eingesetzten Strom (ich glaube 200 Watt) eigentlich 90% Lärm und Schwingungen im Handgelenk und ca. 10% Abtrag auf dem Werkstück. Gibt es eine Entscheidungsmöglichkeit für den Kunden? Ich habe selbst zeitweise Zugriff auf drei Geräte (Tischkreissäge/ADH/Bandsäge) aus der Magnum-Serie und bin da andere Qualität gewohnt. Andere Handgeräte von Euch sind tip-top, z.B. meine STE 135. Bei den Herren mit der Niete im Logo konnte man ja wenigstens noch an den Farben unterscheiden, was man in der Hand hält, wobei das bei einigen Geräten auch nichts mehr heißt...