Entfetten von Stahlblechen und Schmiermittelauftrag

Justuslo

ww-pappel
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Hallo,
ich bin Student und schreibe meine Masterarbeit über das Elastomertiefziehen von Stahlblechen. Dabei möchte ich auch den Einfluss unterschiedlicher Schmiermittel auf die Maßhaltigkeit der tiefgezogenen Bauteile untersuchen. Wie kann ich die Stahlbleche vorher entfetten und nach dem Tiefziehen reinigen? Das Elastomer welches für den Umformprozess genutzt wird ist ein Polyurethan-Kautschuk. Zudem frage ich mich wie man gezielt eine definierte Menge des Schmierstoffes auf die Bleche bekommt (z.B. ein Sprühsystem)?

Mit freundlichem Gruß
Justus Losse
 

IngoS

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Hallo,

mit der Fragestellung bist du im Tischlerforum falsch.
Tiefziehen wird ja eher industriell genutzt. Da sind entsprechend große Pressen nötig und auch viel Wissen, Erfahrung und Experimente erforderlich, um sichere gute Ergebnisse zu erzielen.

Gruß Ingo
 

Martin7

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ich habe auch keine Ahnung, war aber letztens in einem Betrieb mit Laserreinigungsgeräten.
Die haben mit einem Laserhandgerät Bleche für die Automobilindustrie, die nach dem Tiefziehen verunreinigt waren, gereinigt. Da die beschichtet werden sollten, werden die wohl sauber sein.
Ich wollte das Gerät mitnehmen, aber ich sollte dafür 70 000€ da lassen, deswegen steht es immer noch da
Gruß
Martin
 

pedder

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Fragen darf man ja stellen und ich bin immer wieder überrascht, wie weit und tief hier oft das Fachwissen ist.
Ich habe hier schon Berichte über alles mögliche gelesen. Vom richtigen Schaufeln über Lastenräder bis hin zu Sachen, die ich nicht mal beil Lesen verstehe...
 

tiepel

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Hi,
zum Entfetten würde ich behaupten, sollte sorgfältiges Reinigen mit Bremsenreiniger ausreichen.
Eine kontrollierte Beölung ist aber aufwendig.
Nach dem Richten der Bleche auf Folgeverbund- oder Transferpressen gibt es Beölungsanlagen, wo die Menge exakt eingestellt werden kann.
Hier wird aber eine experimentelle Beölung benötigt. Das muss sicherlich mit der Uni oder dem Betrieb abgestimmt werden, wie da vorgegangen werden soll. Es hängt ja auch mit den vorhandenen Möglichkeiten zusammen.
Gruß Reimund
 

inselino

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Also ich denke auch, dass für REinigung ein geeigneter Teilereiniger/Bremsenreiniger gut geht.

Hast du denn mal mit dem Laden gesprochen, der die Bleche tiefzieht? Der wird ja jetzt bereits ein Verfahren haben, um das zu entfetten und zu schmieren?
Kontrolliert aufsprühen wird denke ich nur über entsprechend teure Anlagen funktionieren, die man auch nicht jeden Tag mit nem anderen Mittel befüllen kann.

Da ist dann aber ja auch die Frage, ob das sein muss oder ob man nicht auch bestimmte Effekte bei einem Auftragen mit einem Lappen "nach Augenmaß" sehen kann.
 

Helibob

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Denke ich nicht, in Zeiten, wo man versucht/gewillt ist VOC einzusparen und das auch industriell wirtschaftlich umzusetzen muss.
Der Prozess/das Verfahren wird man unter anderem auch nach Anforderungen abstimmen. Die Hydro-mechanische Tiefzieh-Anlagen haben wir meines Wissens nicht mehr, war auch nie im großen Stil (aus Industrie-Sicht).
Entfetten kenne ich von der Lehrzeit z. B. "große Spülmaschinen" (für anschließend andere Weiterverarbeitung).
Gibt aber auch Anderes, z. B. https://www.oberflaechen-technik.net/themen/lexikon/fachbegriffe/elektrolytisches-entfetten
und das von @Martin7 klingt auch interessant.

@Justuslo
Vielleicht mal ein Praktikumplatz bei entsprechenden Firmen anfragen.

Ansonsten kann ich @IngoS nur Recht geben und kommt mir auch etwas komisch vor, wenn man sich extra in einem Holz-Forum dafür anmeldet.

Gruß Matze
 

tiepel

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Hi Matze,
In Großem Stil ist es absolut richtig VOC einzusparen.
Der Threadstarter möchte nur ein paar Probebleche entfetten, dann einen definierten Schmierfilm auftragen und Ziehversuche machen. Das sollte aus meiner Sicht mit Bremsenreiniger oder einem anderen Entfetter ausreichen.
Heute versucht man übrigens im Serienprozess möglichst überhaupt kein zusätzliches Öl einzusetzen. Die Bleche bekommt man vom Stahlhersteller mit einer Grundbeölung, immer nach Vorschrift des Endkunden. Nachträgliches Waschen kostet Geld...
Wie ja schon mehrfach geschrieben, er muss das mit seinem (n) Betreuer (n) klären.
Unsere Studenten bekommen an der Uni und bei den Betreuern in der Firma immer die notwendigen Informationen für Ihre Bachelor- oder Masterarbeit.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es anderswo anders ist.
Gruß Reimund
 

Martin45

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Als ich die 1. Frage gelesen habe, haben sich in meiner Bauchgegend Vorurteile gebildet. So eine Frage in dieser Art von einem absolvierten Bachelor?!
Dass sich der Fragesteller bisher nicht mehr gemeldet hat, bestätigt irgendwie mein Vorurteil. Wo ist die Eigeninitiative?
Das heißt übrigens MasterARBEIT, also sollst man da dran arbeiten (und was erforschen). Sich austauschen darf man bei Problemen natürlich immer.
Als Bachelor sollte man meiner Meinung nach soviel selbstständiges arbeiten gelernt haben, dass eine Recherche zu so einer eher elementaren, jedenfalls wenig komplexen Fragestellung drin ist.
 
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