Erfahrung mit Blockhäusern/Fertighäusern/Tiny Houses

NewbieS

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Moin zusammen,

ich habe in letzter Zeit viele Videos und Dokumentationen in dieser Richtung geguckt und bin ziemlich begeistert. Die gängigen Tiny-Houses, die in etwa so groß sind wie ein Wohnwagen, kennen wahrscheinlich inzwischen alle. Ich finde es zwar bewundernswert, mit so wenig Platz auszukommen, jedoch wäre mir das zu eng. Und wo sollte ich da eine Werkstatt haben? :emoji_wink: Nach und nach bin ich dann auf diese "großen" Tiny Houses gestoßen und bin von der Idee sehr angetan.

Zwei Beispiele:


Hier noch ein sehr interessanter Bericht von einem Bauunternehmer aus der Nähe von Oldenburg, der Holz und Lehm kombiniert

Es wird zwar noch einige Zeit dauern bis ich das nötige Kleingeld hätte aber ich bin sehr angetan von dieser Idee zu bauen, weil da für mich zwei wichtige Kriterien zusammen kommen: 1. Ich möchte später kein großes Haus besitzen. 2. Ich möchte aus diversen Gründen etwas freistehendes haben, sprich keine Etagenwohnung oder ähnliches. Ich verzichte lieber auf ein paar m², wenn ich dafür etwas freistehendes habe. Dazu kommen sehr attraktive Preise im Vergleich zum Kauf/Bau eines konventionellen Hauses. Das "Fjord" bspw. gibt es ab ca. 42000€ und die Bauzeit wäre überschaubar. Natürlich kämen Grundstücks- und Erschließungskosten hinzu. Im Vergleich müsste ich aktuell in meiner Region aber für ein vergleichbares konventionelles Haus eher eine Null dranhängen und für eine 2ZKB Etagenwohnung schon mit 120000€ rechnen.

Diese Art von Häusern wird als sehr nachhaltig beworben, da Holz+Lehm=natürliche Rohstoffe. Gleichzeitig müssen natürlich massiv Bäume gefällt werden, für ein solches Blockhaus. Gleichzeitig spart man natürlich Zement, Sand, die eine schlechte Ökobilanz haben. Wie würdet ihr da eine Gesamtbilanz sehen? Ist das wirklich nachhaltiger oder eher Marketing? Das Thema nachhaltig bauen interssiert mich grundsätzlich sehr. Wäre da für weitere Links und Erfahrungsberichte sehr dankbar!

Mich interessieren natürlich auch langfriste Betrachtungen. Wenn es so günstig ist, gibt es da einen Haken, den ich übersehe? Wie sieht es mit der Langlebigkeit aus? Können solche Häuser ähnlich lange bestehen wie andere? Wie sieht es mit Instandhaltungskosten aus? Gibt es hier Leute, die direkte Erfahrungen mit solchen Häusern haben?
 

Mitglied 59145

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Nachhaltig ist ein Bau für Generationen. Bei diesen ganzen Tiny House und sonstigen Konstruktionen sehe ich das alles noch nicht so.
Meine Meinung......
Massiven Backsteinklotz in schön alt kaufen, da ist Substanz dahinter.

Was garnicht geht sind in Plastik verpackte Einfamilienhäuser.

Wo die persönliche Wahrheit liegt muss jeder für sich selbst entscheiden.

Gruss
Ben
 

tomkaes

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ich habe in letzter Zeit viele Videos und Dokumentationen in dieser Richtung geguckt und bin ziemlich begeistert.
...
Das "Fjord" bspw. gibt es ab ca. 42.000€ und die Bauzeit wäre überschaubar.
Natürlich kämen Grundstücks- und Erschließungskosten hinzu.
...
Im Vergleich müsste ich aktuell in meiner Region aber für ein vergleichbares konventionelles Haus eher eine Null dranhängen
...
und für eine 2ZKB Etagenwohnung schon mit 120.000€ rechnen.

Vergleichbar konventionell ab 420.000,-?
Lass dich mal richtig beraten, und addiere mal alle Zahlen deiner Modelle zusammen. :emoji_thinking:
 

FredT

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uups, bei Zweizimmer kann man sich noch nicht mal vernünftig aus dem Weg gehen. Und das sagt dann auch gar nix über die Wohnfläche aus, und ob Keller oder nur Tiefgarage, Carport, Garage etc dazukommt. Freistehend ist chick, man wird von allen Seiten bestaunt, hat viel Arbeit rundrum, ist kriminalitätsgefährdet und kann trotzdem nicht tun und lassen, was man will. Ist letztlich so wie überall. Und letztlich habe irgendwelche Nachkommen einen Klotz am Bein. Mag jeder entscheiden, wie will. Aber nachhaltig ist nur was schon vorhandenes.
(Ich hab sowas übrigens fast vor der Haustür; schön und/oder zweckmäßig ist anders)
 

NewbieS

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Natürlich ist was vorhandenes immer am nachhaltigsten. Aber nicht immer möglich.
Vergleichbar konventionell ab 420.000,-?
Vll etwas unklar formuliert:

Was "konventionelles" kaufen, ja. 300000 aufwärts. Ausnahme, komplett ab vom Schuss. Rede jetzt gar nicht von Extrembeispielen ala München. Das Problem betrifft selbst Kleinstädte oder die Speckgürtel um die Städte herum. Im Prinzip alles, was nicht komplett auf dem Land ist. Und ja, 2ZKB zu dreistelligen Preisen.

Neubau: Grundstückskosten+Erschließungskosten blieben in etwa gleich, egal wie später gebaut wird. Und dann die Frage, ob Blockhaus (kurzfristig als auch langfristig) günstiger wäre als die klassische Bauform.


Ich bin hier total ergebnisoffen bei der Diskussion. Würde mich nach wie vor über Erfahrungsberichte freuen.
 

ukunz

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Bin in einem Fertighaus aus 1963 aufgewachsen und auch schon älter. Dieses wurde dann vor ca 5 Jahren mal untersucht und dann abgeräumt. Es war zu viel Formaldehyd drin. Das Asbest der Eternitplatten hatten meine Eltern schon beseitigt und durch eine Klinkerverschalung ersetzt. Nun steht ein Holzhaus auf dem Keller in dem die Wände innen mit Lehm gemacht sind. Es ist außerdem "Luftdicht". Die aktuelle Arbeit - mal sehen wann man da Probleme findet. Ulli
 

pedder

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Zum TO, was werden die Heizkosten eines Sommerhaues im Winter sein? Bei Sylvesterferien in Dänemark waren diese Kosten immer ein wirklich großer Faktor.
 

yoghurt

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... und die Familienplanung darf Dir nicht entgleiten. Platz für Kinder ist dann so knapp wie der Platz für das Holzhobby.

Ich bin immer sehr neugierig wenn es um einfachere und kleinere Immobilien-Lösungen geht. Ich denke oft, dass es doch auch anders gehen muss als ne halbe Mio. zu investieren... Betrifft mich aber eh nicht.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Noch mehr Zersiedelung der Landschaft. Und außer für Singles ??

Man sollte bedenken , wo stelle ich das Tiny Haus hin, Genehmigung der passenden Gemeinde , Folgekosten, sowas von Unökologisch, da braucht jeder eigenes Klo, eigene gedämmte Außenhaut, mind.3 m um die Hütte...
 

NewbieS

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Zum TO, was werden die Heizkosten eines Sommerhaues im Winter sein? Bei Sylvesterferien in Dänemark waren diese Kosten immer ein wirklich großer Faktor.
Guter Punkt. Wobei die teilweise recht gut gedämmt sein sollen. Müsste man nochmal recherchieren.

... und die Familienplanung darf Dir nicht entgleiten. Platz für Kinder ist dann so knapp wie der Platz für das Holzhobby.
Stimmt. Aber vielleicht belassen wir es hier bei dem Thema bei fachlichen, bautechnischen Aspekten. Bitte keine Diskussion über Lebensentwürfe.

Noch mehr Zersiedelung der Landschaft. Und außer für Singles ??

Man sollte bedenken , wo stelle ich das Tiny Haus hin, Genehmigung der passenden Gemeinde , Folgekosten, sowas von Unökologisch, da braucht jeder eigenes Klo, eigene gedämmte Außenhaut, mind.3 m um die Hütte...

Bitte vorher die Videos angucken. Die Blockhäuser gibt es auch in familientauglichen Größen.

Was du im letzten Absatz schreibst ist alles richtig und wichtig. Mit dem Argument "da braucht jeder eigenes Klo, eigene gedämmte Außenhaut, mind.3 m um die Hütte..." dürften in letzter Konsequenz gar keine Einfamilienhäuser mehr gebaut werden.
 

pedder

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Geht es um Tiny Häuser oder um Fertig Häuser oder Blockhäuser? Ich versteh das noch nicht so ganz.

Ich bin in einem 150m² Fertighaus aufgewachsen. Super. Immer warm, auch an den Füßen, obwohl keine Fußbodenheizung.
Das hatte in den 1980ern schon eine Wärmerückgewinnung und immer frische Luft im Haus.
Aber Tiny war das überhaupt nicht.

Einziger Haken: recht hellhörig.

Aus meiner Sich wird die aktuelle Wohnraumnot dadurch ausgelöst, dass der Kauf und Verkauf einer Immobilie in D so umständlich und teuer ist.
Unter anderem deshalb leben viele Menschen allein oder zu zweit in riesigen Häusern, weil Verkauf und Verkleinerung sich nicht lohnen.
 

NewbieS

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Dann einigen wir uns, um weitere Irritationen zu vermeiden, auf Fertighäuser und Blockhäuser. Wie oben verlinkt. Allerdings in meinen Vorstellungen schon deutlich kleiner als 150m².

Angenommen ich überlege, ob es günstiger/nachhaltiger/besser wäre ein "Thule Fjord" mir bauen zu lassen oder etwas "konventionelles".

Es geht mir nicht um die Tiny Houses, die man als Anhänger irgendwo mitten im Wald abstellen will.
 

FredT

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Uups, das Problem kenne ich aber auch mit Mietwohnungen: Umzug kostet gesamt mit Neumiete mehr als das Verbleiben im alten Umfeld. Ergo: Bleiben...
 

Michel1984

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Zum Thema Nachhaltigkeit von Neubauten:
Die Politik bringt immer mehr Vorschriften und Gesetze auf den Weg die den alten Gedanken des Bauens, für mehrere Generationen zu bauen, bzw eine möglichst lange Lebensdauer der Gebäude zu haben, eigentlich nichtig.

Also wenn ich heute ein Haus baue sollte ich nicht davon ausgehen dass es länger als 30-50 Jahre bewohnt werden kann.
Allein schon wegen den technischen Vorgaben.
Eine Sanierung macht evtl aus wirtschaftlicher Sicht keinen Sinn mehr, oder die Wohnkultur hat sich so verändert, dass lieber was neues billiges gebaut wird, als das alte unmodische zu sanieren.
(ähnlich wie bereits beim Innenausbau, Vinyl auf den Dielenboden legen, weil abschleifen teurer ist und nicht mehr zeitgemäß aussieht)

Deshalb finde ich die modernen individuellen Ansätze des modularen Wohnungsbau recht interessant.
Bei diesen Häusern muss aber gerade auf den Hinblick der kürzeren Nutzungsdsuer bereits jetzt ein Konzept der entsorgung entwickelt werden.
Z.B. Sollten nur recycelbare Materialien verbaut werden dürfen.
 

pedder

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Dann einigen wir uns, um weitere Irritationen zu vermeiden, auf Fertighäuser und Blockhäuser. Wie oben verlinkt. Allerdings in meinen Vorstellungen schon deutlich kleiner als 150m².

Angenommen ich überlege, ob es günstiger/nachhaltiger/besser wäre ein "Thule Fjord" mir bauen zu lassen oder etwas "konventionelles".

Mach ein Lastenverzeichnis und kreuz es an: Was brauchst Du bei einem Haus und was nicht.
Dann kannst Du Fertighäuer mit Blockhäusern und was "konventionellem" (was auch immer das nach Deiner Definition dann ist) vergleichen.
Nach 40-60 Jahren braucht auch was "Konventionelles" massive Überarbeitungen. Neue Heizung, neues Dach, neue Fugen....
 
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