Erfahrung mit Wolfcraft Meisterdübler?

mruni

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Hi,

hat jemand Erfahrung mit dem Wolfcraft Meisterdübler oder einem ähnlichen Gerät in der Preisklasse? Das Werbevideo sieht ja schonmal ziemlich nett aus...
 

lakarando

ww-esche
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Hi,

ich hab das Teil namens Meisterdübler und meine Erfahrungen sind durchwachsen.

Nach dem ersten Einsatz hätte ich es fast entsorgt. Da wollte ich die Rahmenteile eines Setzkastens dübeln, und bin daran gescheitert, dass bei Leistenbreite ab etwa unter 10cm der Dübler konstruktionsbedingt keinen Halt mehr findet für die Hirnholzbohrungen. Nunja ..... auf die Idee, mit Einspannen gleichartiger Hilfsbretter seitlich zu verlängern, bin ich da nicht gekommen. :rolleyes:

Als ich dann aus Leimholzbrettern eine einfache Messe/Verkaufstheke für meine Frau basteln sollte, ist mir die Ecke wieder eingefallen, in die ich das Teil damals geworfen hatte.

Ich habe dann damit nicht nur die Holzdübel, sondern auch die Löcher für die Rastex gebohrt.

Fazit: Das Festhalten für die Hirnholzbohrungen ist gerade bei 18er Platten eine kippelige Sache, die etwas Übung erfordert. Wiederholgenauigkeit ist auch nicht die Stärke von dem Teil, genauso wenig das Setzen der Löcher bei genau x,y mm .
Die Konstruktion beruht nunmal darauf, das Loch an x-beliebiger Stelle ins Hirnholz zu setzen, und dessen Position zu kopieren. Die Führung hierfür bietet aber auch noch Spiel im Zehntelbereich ( da wo man das Langloch über den Dübel schiebt ) .
Für den Heimwerker, der 1-2 mal im Jahr ein paar Runddübel zu setzen hat, ist das Teil, etwas Geschick vorausgesetzt, ausreichend. Darüber hinaus, bzw bei speziellen Anforderungen an die Dübelpostion, ist es meiner Ansicht nach nicht zu empfehlen.

Gruß
Thoralf
 

Stephan1122384

ww-kirsche
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Hi!

Darf ich da mal fix einhaken und fragen, was denn empfehlenswert wäre?
Dübelking, Meisterdübler... blablabla!!!
Die Werbung sieht zwar meist leicht und präzise aus, was was nützt denn wirklich um genau zu dübeln? Oder doch nur genau messen, Makierspitzen usw.????
Akut bräuchte ich nen Tipp für Hirnholzbohrung an nem 40x40mm Kantholz!!! Aber auch brauchbare Helferlein für sonstige Dübeleien!

Danke!

Stephan
 

heiko-rech

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Hallo Stefan,

empfehlenswert für längere Teile ist die Dübelleiste von Wolfcraft. Damit kann man auch Lochreihen bohren. Für Kanthölzer würde ich die Oberfräse nehmen. Schablone bauen, speziellen Bohrer nehmen und wie wild Kanthölzer dübeln. Wenn du die Schablone clever baust, brauchst du noch nicht einmal zu messen. Ein Beispiel findest du im Buch von Guido Henn.

Für Kanthölzer kann man auch Dominos nehmen und mit der Oberfräse einfräsen:
Heiko-rech.de Bücherregal

eine Dübelschablone kannst du genauso bauen, nur eben mit rundem Loch für den Kopierring, statt Langloch.

Gruß

Heiko
 

raziausdud

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Für alle, die so etwas nur gelegentlich benötigen:

Man kann doch Dübellehren aus ein bis zwei Stück Hartholz jederzeit selbst herstellen. Einzige Voraussetzung: eine Tischbohrmaschine, um die Löcher exakt winklig/senkrecht zu bohren.

Grüße
Rainer
 

Haui57

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Ich habe den Meisterdübler schon eine ganze Weile und in Verbindung mit Dübelspitzen damit auch für mich annehmbare Resultate erzielt.
Ich denke mal, für den Anfang eine recht kostengünstige Alternative, etwas handwerkliches Geschick natürlich vorausgesetzt.
Aber, je anspruchsvoller die Projekte werden, desto mehr sehnt man sich nach "richtigem" Werkzeug. :cool:
 

WinfriedM

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Wozu braucht man zusätzlich Dübelspitzen? Ich dachte, das wäre gerade der Vorteil des Meisterdüblers, dass man sowas nicht mehr braucht.
 

Dusi

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Meine Erfahrungen sind eher negativ. Und das Teil kostest glaube ich auch 20-30 Euro. Ich habe mir dann eine einfache Flachdübelfräse gekauft und damit bekomme ich die Holzverbindungen deutlich passgenauer hin (und schneller). Und die einfache Fräse von Ferm kostet z.B: auch nur 40 Euro.
 

Kramer

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Meine Erfahrungen mit dem (älteren) Meisterdübler und der Dübelleiste:

Umständlich und ungenau. Bei kürzeren Werkstücken z.B. das Dübeln ins Stirnholz von Rahmenfriesen, wird es bei beiden Werkzeugen extrem fummelig, bzw. unmöglich, vernünftig zu arbeiten. Bei der Dübelleiste sind alle Teile, auf die es ankommt, aus Plastik, nur die Schiene selber ist aus Alu und die Bohrhülsen sind aus Stahl. Die Seitenanschläge und der Bohrschlitten haben noch dazu ein gewisses Spiel, bevor sie arretiert werden, dadurch sind sie auch Arretiert nicht unbeding in der exakten Position.

Der Zusatznutzen, als Führungsschiene und Lochreihen-Schiene ist zwar gegeben, aber in erster Linie will ich ja damit Dübeln und dafür finde ich die Schiene, zwar gut gedacht, aber schlecht umgesetzt, weil zu ungenau.

Der Meisterdübler soll in der neueren Version, laut Werbevideo, alles besser können. Für mich hört sich das so an: Vorher war er Mist, aber jetzt ist er super...finde ich nicht glaubhaft. Ich würde dem Meisterdübler jedenfalls auch in der neuen Version keine 2. Chance geben.

Da hilft es auch nicht, das ausgerechnet Meister Guido Henn für diese Teile Werbung macht. Ich finde seine Werbe-Videos zwar absolut sehenswert...das liegt aber vielleicht auch daran, daß dort eine wunderbar heile Welt dargestellt wird, die es so in der Realität nicht gibt. Man muß sich immer vor Augen halten, daß es sein Job ist, die Werkzeuge so positiv wie möglich darzustellen. Das gelingt ihm auch extrem gut, aber in der Praxis sieht die Arbeit mit diesen Teilen eben doch etwas ernüchternder aus.

Die beste Methode für Runddübel ist meiner Meinung nach, einen Bohrständer einzusetzen (aber nicht unbedingt, den "tecmobil" von Wolfcraft :emoji_slight_smile:, wo immer es möglich ist. Am besten zuerst ins Stirnholz bohren und dann mit Dübelspitzen die Gegenseite in der Fläche markieren und bohren. Wenn man sich, wie hier schon beschrieben, für die Stirnseite eine einfache Bohrlehre aus Hartholz selber macht, dann wird es noch einfacher.

Will Wolfcraft hier nicht runtermachen, aber bis auf die Einhandzwingen, waren alle Werkzeuge, die ich von denen bisher hatte, keine wirkliche Freude.
 

Haui57

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Wozu braucht man zusätzlich Dübelspitzen? Ich dachte, das wäre gerade der Vorteil des Meisterdüblers, dass man sowas nicht mehr braucht.
Dann hab ich wohl was falsch gemacht. :confused:
Aber ich fand es einfacher, mit dem Meisterdübler die Dübellöcher an der Stirnseite zu setzen (mittig und senkrecht) und dann mit den Dübelspitzen das Maß auf das Gegenstück zu übertragen, zumal ich diese eh schon hatte.
Wahrscheinlich hätte ich mir mal die Gebrauchsanweisung komplett durchlesen sollen...... Na ja, mein Fehler. Aber zumindest stimmte das Ergebnis. :emoji_grin:
 

Guido

ww-esche
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Da hilft es auch nicht, das ausgerechnet Meister Guido Henn für diese Teile Werbung macht.

Obwohl ich persönlich auf den Videos nicht zu sehen bin, ist es völlig richtig, die Videos zum Meisterdübler, Universaldübler und der Dübelleiste sind Auftragsarbeiten, die ich für die Fa. Wolfcraft erstellt bzw. gedreht habe. Allerdings wusste ich bisher nicht, dass alle Kameraleute die einmal ein Werbevideo gedreht haben auch gleich persönlich für diese Teile Werbung machen. Normalerweise steht man - wenn man persönlich Werbung für ein Produkt macht - nicht hinter, sondern vor der Kamera!

Trotzdem sind alle Teile, die in den Videos zu sehen sind ohne Tricks und doppelten Boden mit den wolfcraft Dübelhilfen entstanden und die Genauigkeiten waren in Anbetracht des Produktpreises völlig in Ordnung. Wer mehr will - muss mehr bezahlen!

Das aber nur am Rande zur allgemeinen Info.

Zum Thema Dübelhilfen:

Fast alle auf dem Markt befindlichen Dübelhilfen bis maximal 50 Euro sind mehr oder weniger ungenau, dabei ist es völlig egal von welchem Hersteller das Teil stammt.

Die Ungenauigkeit lässt sich aber mit einem ganz einfachen Kniff sehr effektiv verringern: Zuerst immer Stirnholz bohren und dabei immer einen Metallbohrer und keinesfalls - wie in allen Anleitungen empfohlen - einen Holzbohrer mit Zentrierspitze einsetzen. Denn nur die flache Spitze eines Metallbohrers lässt eine präzise Führung des Bohrers durch die Führungsbuchsen der Dübelhilfe überhaupt erst zu - ein Holzbohrer "untergräbt" diese Führung und sorgt so für ungenaue Bohrpositionen.

Im zweiten Schritt - beim Übertragen der Gegenlöcher - wird dann keine Dübelhilfe mehr eingesetzt, sondern ausschließlich mit Dübelspitzen angekörnt. dabei werden dann auch mögliche Ungenauigkeiten gleich mit übertragen. Diese Ankörnpunkte werden dann diesmal von einem Holzbohrer und seiner Zentrierspitze genutzt, um auf einem Bohrständer ein absolut senkrechtes und passgenaues Gegenloch zu bohren.

Auf diese Weise erhält man sehr präzise und passgenaue Dübelbohrungen auch mit sehr günstigen und auf den ersten Blick ungenauen Dübelhilfen.

Wer jedoch öfter Dübel oder Dominos einsetzen möchte, der sollte sich eine Vorrichtung zur Oberfräse wie in meinem Buch beschrieben bauen. Oder am besten direkt auf Flachdübel bzw. Lamellos ausweichen - präziser und vor allem schneller geht es mit keinem anderen System.

Schöne Grüße

Guido
 

Haui57

ww-esche
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Im zweiten Schritt - beim Übertragen der Gegenlöcher - wird dann keine Dübelhilfe mehr eingesetzt, sondern ausschließlich mit Dübelspitzen angekörnt. dabei werden dann auch mögliche Ungenauigkeiten gleich mit übertragen. Diese Ankörnpunkte werden dann diesmal von einem Holzbohrer und seiner Zentrierspitze genutzt, um auf einem Bohrständer ein absolut senkrechtes und passgenaues Gegenloch zu bohren.

Auf diese Weise erhält man sehr präzise und passgenaue Dübelbohrungen auch mit sehr günstigen und auf den ersten Blick ungenauen Dübelhilfen.

Danke Guido, für diese Erläuterung. Dann hab ich das Teil in meiner Unwissenheit ja fast richtig genutzt. Hatte nur für die Bohrung in der Stirnseite keinen Metallbohrer verwendet. Wieder was gelernt. Danke

Gruß

Haui
 

jcsjcs

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Im zweiten Schritt - beim Übertragen der Gegenlöcher - wird dann keine Dübelhilfe mehr eingesetzt, sondern ausschließlich mit Dübelspitzen angekörnt. dabei werden dann auch mögliche Ungenauigkeiten gleich mit übertragen.

Für was benötigt man überhaupt noch die Dübelhilfe? Die ersten Löcher kann ich auch ohne Hilfe bohren -- das ist auch, was ich zur Zeit mache.

JCS.
 

Guido

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JCS,

aus der Hand genau senkrecht ohne jegliche Führung in das Stirnholz zu bohren, wird sehr schwierig und wenn es wirklich klappt würde ich an dem Tag Lotto spielen, denn dann meint das Glück es gut mit dir :emoji_wink:

Wenn du hingegen meinst, das erste Loch mit einem Bohrständer oder einer selbstgebauten Führung zu bohren, dann stimme ich zu: auch dass ist ein möglicher Weg ...

Schöne Grüße

Guido
 

jcsjcs

ww-birke
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Hallo Guido.

aus der Hand genau senkrecht ohne jegliche Führung in das Stirnholz zu bohren, wird sehr schwierig
...

Einfach ist es nicht. Eine zweite Person ist hilfreich um die Orientierung von der 2. Seite zu kontrollieren, die man selbst nicht im Blick hat. Nach ein paar Löchern geht das dann auch ohne zweite Person genau genug.

Wenn du hingegen meinst, das erste Loch mit einem Bohrständer oder einer selbstgebauten Führung zu bohren, dann stimme ich zu: auch dass ist ein möglicher Weg ...

Inzwischen habe ich von Wolfcraft einen "Bohrständer" -- das "günstige" Teil mit zwei Federn zur Rückstellung. Das Teil ist zwar weit entfernt von perfekt, aber vollkommen ausreichend für diesen Job. Ich habe allerdings eine der beiden Federn entfernt, da meine Bohrmaschine sonst mindestens drei Mal so schwer sein müsste, um angenehm damit zu arbeiten.

OK, dann habe ich Dich aber verstanden. Der Meisterdübler wird allerdings explizit mit dem Argument verkauft, dass man damit die Position des Bohrlochs nicht mehr übertragen müsse. Wenn man das trotdem tut, kann man auch einen günstigen Bohrständer kaufen, der sich dann auch noch anderweitig einsetzen lässt.

JCS.
 

Eddy

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Kennt zufällig jemand diese Dübelhilfe,oder weiß eine
Bezugsquelle?
 

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Eddy

ww-robinie
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@ Guido,
schade.... immer wenn etwas gut ist gibt`s das nur in USA.
Hab`s mir aber schon fast gedacht,da ich es bei Matthias Wandel
im Video gesehen habe.
 

HeldDerLiebe

ww-buche
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Leute blos die Finger lassen vom Meisterdübler, da wird einem echt über, sich mit so einem Teil abzuk.....!

Habs danach mit einer Flachdübelfräse von Westfalia probiert, war auch für die Tonne!

Jetzt düble ich mit Flachdübelfräse von Bosch und selbst der untalentierteste Handwerker bekommt ne präzise Verbindung!
 

der-Tim

ww-nussbaum
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Wer eine Ständerbohrmaschine hat, oder mal kur an eine ran kann:

Solche Dübelhilfen kann man sich auch leicht selber bauen.
Auf der kurzen winkligen Seite eines Reststücks, die gewünschte Tiefe anreißen, Löcher bohren in den gewünschten Durchmessern. Dann ein zweites Brett winkling unten ranspaxen mit gewünschten Abstand und fertig.

So hat man seine kleine Dübelhilfe und selbst bei 25mm Dicke reicht das aus, damit die Bohrungen gerade sind. Hab es selbst ausprobiert und auf 60cm länge ist da kein Versatz und es passt sauber rein.

Und das begrenzungsbrett kann man auch beliebig anpassen. Selbst wenn es kleine Abweichungen zur Markierung gibt, muss man diese Abweichung nur in der richtigen Richtun kopieren und alles passt.
 
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