Meine Erfahrungen mit dem (älteren) Meisterdübler und der Dübelleiste:
Umständlich und ungenau. Bei kürzeren Werkstücken z.B. das Dübeln ins Stirnholz von Rahmenfriesen, wird es bei beiden Werkzeugen extrem fummelig, bzw. unmöglich, vernünftig zu arbeiten. Bei der Dübelleiste sind alle Teile, auf die es ankommt, aus Plastik, nur die Schiene selber ist aus Alu und die Bohrhülsen sind aus Stahl. Die Seitenanschläge und der Bohrschlitten haben noch dazu ein gewisses Spiel, bevor sie arretiert werden, dadurch sind sie auch Arretiert nicht unbeding in der exakten Position.
Der Zusatznutzen, als Führungsschiene und Lochreihen-Schiene ist zwar gegeben, aber in erster Linie will ich ja damit Dübeln und dafür finde ich die Schiene, zwar gut gedacht, aber schlecht umgesetzt, weil zu ungenau.
Der Meisterdübler soll in der neueren Version, laut Werbevideo, alles besser können. Für mich hört sich das so an: Vorher war er Mist, aber jetzt ist er super...finde ich nicht glaubhaft. Ich würde dem Meisterdübler jedenfalls auch in der neuen Version keine 2. Chance geben.
Da hilft es auch nicht, das ausgerechnet Meister Guido Henn für diese Teile Werbung macht. Ich finde seine Werbe-Videos zwar absolut sehenswert...das liegt aber vielleicht auch daran, daß dort eine wunderbar heile Welt dargestellt wird, die es so in der Realität nicht gibt. Man muß sich immer vor Augen halten, daß es sein Job ist, die Werkzeuge so positiv wie möglich darzustellen. Das gelingt ihm auch extrem gut, aber in der Praxis sieht die Arbeit mit diesen Teilen eben doch etwas ernüchternder aus.
Die beste Methode für Runddübel ist meiner Meinung nach, einen Bohrständer einzusetzen (aber nicht unbedingt, den "tecmobil" von Wolfcraft
, wo immer es möglich ist. Am besten zuerst ins Stirnholz bohren und dann mit Dübelspitzen die Gegenseite in der Fläche markieren und bohren. Wenn man sich, wie hier schon beschrieben, für die Stirnseite eine einfache Bohrlehre aus Hartholz selber macht, dann wird es noch einfacher.
Will Wolfcraft hier nicht runtermachen, aber bis auf die Einhandzwingen, waren alle Werkzeuge, die ich von denen bisher hatte, keine wirkliche Freude.