Erfahrungen mit Schneidlage für Japansägen?? Kantholz mehrfach parallel ablängen??

gufisurfer

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Hallo Holzprofis!

Ich brauche dringend unterstützung bei meinen Basteleien:

Seit einiger Zeit versuche ich mich darin, Messergriffe für Messerklingen zu basteln, mein Werkzeugfuhrpark und der Platz dazu (nur auf Balkon möglich) sind stark eingeschränkt. Mein erstes gelungenes Stück war ein Messer im skandinavischen Stil aus einem Stück Holz. Also recht machbar.

Jetzt möchte ich weitere Messer bauen und versuche mich gerade an einem Griff für eine japanische Küchenmesserklinge. Dieser Griff soll aus Ebenholz und vorne geschichtet sein Quasi so:


80 mm Ebenholz I 1 mm Silberblech I 10 mm Ebenholz I 3 mm Silberbelch

Zie ist es also, von Hozlkanteln senkrechte und zueinander parallele Scheiben (ca. 5mm stark) abzuschneiden. Die Holzkanteln haben zwar glatte Seiten, die aber nicht alle im 90° Winkel zueinander stehen oder parallel sind.

Ich besitze zwei Japansägen, mit denen ich es schon ab und zu geschafft habe, einen senkrechten Schnitt durchzuführen, der zu meiner Zufriedenheit war. Als ich jetzt die eine Scheibe vom Ebenholz abgeschitten habe, hatte ich einen schlechten Tag, der Schnitt wurde schief. :emoji_frowning2:
Nun habe ich versucht, die Stirnseite von Hand mit einem Schleifblock zu begradigen, ist relativ parallel geworden, aber dafür leicht ballig. :mad: So viel zum Hintergrund, so geht es nicht weiter...

1. Würde ich mich über Tipps sehr freuen, wie ich die Stirnseite von meinem verhunzten Kantel und die zwei Stirnseiten meiner 10mm Ebenholzscheibe plan und parallel bekomme. (War teuer und hab gerade nur dieses Eine)
Investition in mobiles "Kleingerät" ist in Grenzen kein Problem. Ein Tellerschleifer oder senkrechter Bandschleifer mit 90°Tisch sieht online zwar geeignet aus. Das was ich aber bisher gesehen habe, ist aber zu teuer/zu groß/zu schwer. :emoji_frowning2:

2. Bin ich auf die Präzisions-Schneidlage für Japansägen gestoßen und wollte fragen, ob diese (auch praktisch!) für meine Zwecke taugt, mit möglichst wenig Materialverlust meine Holzkanteln mit zueinander parallelen Schnitten abzulängen, damit ich sie mit Zwischenmaterial dann wieder nahtlos aneinander kleben kann.


z.B. hier:
Präzisions-Gehrungs-Schneidlade | Werkzeuge | Sägen | Präzisions-Gehrungs-Schneidlade | WerkLand.de
oder hier:
Z-Saw® Schneidlade | DICTUM GmbH - Mehr als Werkzeug

Schönes Wochenende, vielen Dank für eure Zeit und auch schoneinmal vielen Dank für eure Hilfe!

tom aus Bonn


PS: Komme aus Bonn und wäre auch sehr erfreut, wenn mir ein ortsnaher Schreiner/Hobbyschreiner mal seine Werkstatt zeigen würde :emoji_wink:
 

michaelhild

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Die Schneidlade hab ich und es lassen sich damit "ohne Anstrengung" sehr Präzise Schnitte bewerkstelligen.

Zu der Stirnseite fällt mir hobeln ein. Handschleifen bekomm ich auch nicht unballig hin.
 

Mister G

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Ich hab die Schneidlade auch und bin damit sehr zufrieden.
 

WinfriedM

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Mit einer Drehmaschine könntest dein Holz sehr präzise überarbeiten. Aber vermutlich hast du die nicht griffbereit.

Für die Ständerbohrmaschine hab ich mir mal mehrere präzise Schleifteller gefertigt. Damit könnte man es auch hinbekommen.
 

gufisurfer

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Herzlichen Dank für die schnellen Antworten und eure Erfahrungen.

Ich werde mir die Lade also ruhigeren Gewissens kaufen. :cool:

Nun habe ich gerade gesehen, dass es zwei Ausführungen gibt.
Eine, bei der dreidimensional jeder beliebige Winkel eingestellt werden kann, für ca. 45€ inkl. Versand.
Und die einfachere Ausführung, bei der man nur die Wahl zwischen 90° und 45° hat (Schnitt senkrecht nach unten), für 25€ inkl. Versand.

Für meinen jetzigen Bedarf würde die einfache Ausführen ausreichen. Welche Lade habt ihr und nutzt ihr die freien Einstellungsmöglichkeiten gelegentlich? :rolleyes:
Bei letzterer würde man sich halt auch das dreidimensionale justieren sparen = 1 Fehlerquelle weniger??

Vielen Dank!

tom
 

gufisurfer

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Mit einer Drehmaschine könntest dein Holz sehr präzise überarbeiten. Aber vermutlich hast du die nicht griffbereit.

Für die Ständerbohrmaschine hab ich mir mal mehrere präzise Schleifteller gefertigt. Damit könnte man es auch hinbekommen.

Hallo Winfried, du hast recht, eine Drehbank habe ich leider nicht, kenne auch niemanden. Auch eine Ständerbohrmaschine habe ich nicht. Ich habe so ungefähr Schleifpapier, Raspeln, Akkuschrauber, Schlaghammer, ein SwissTool, einen gesenkgeschmieten Schraubstock und zwei japanische Sägen :emoji_grin:. Damit wurde bis jetzt alles improvisiert. :emoji_wink:

Grüße!
tom
 

michaelhild

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habe ich gerade gesehen, dass es zwei Ausführungen gibt.
Eine, bei der dreidimensional jeder beliebige Winkel eingestellt werden kann, für ca. 45€ inkl. Versand.
Und die einfachere Ausführung, bei der man nur die Wahl zwischen 90° und 45° hat (Schnitt senkrecht nach unten), für 25€ inkl. Versand.

Für meinen jetzigen Bedarf würde die einfache Ausführen ausreichen. Welche Lade habt ihr und nutzt ihr die freien Einstellungsmöglichkeiten gelegentlich? :rolleyes:
Bei letzterer würde man sich halt auch das dreidimensionale justieren sparen = 1 Fehlerquelle weniger??

Vielen Dank!

tom

Nimm die Verstellbare. Wer weiß was Du später mal bauen willst.

Mit dem Justieren hast Du sicher recht, aber das ist kein Hexenwerk und etwas Anspruch an Hirn und Geschick ist ja auch nicht schlecht. :emoji_slight_smile:
 

gufisurfer

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So, kein Baumarkt in Bonn und Umgebung hat diese Schneidlade. Jetzt baue ich mir für senkrechte Schnitte erstmal eine einfache Kopie der Mini-Schneidlade (Z-Saw Guide Mini) aus einem Aluwinkel und einem Stahlschaber. :emoji_grin: Ich möchte heute noch ein einfaches Mini-Regal bauen...

Vielen Dank nochmals!

tom
 

michaelhild

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Pass bei dem Selbstbau aber auf, dass die Zähne der Säge nicht mit der Führung in Berührung kommen, sonst schnell stumpf.
 

WinfriedM

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Ohne Geräte würde ich mir wohl einen Bogen Schleifpapier auf eine gerade Platte aufspannen und darauf schleifen.

Schneidlade für Japansäge im Baumarkt :emoji_slight_smile:)) Der war gut :emoji_slight_smile:)

Das ist genau die Marktlücke die dick, feinewerkzeuge & Co bedienen.
 

gufisurfer

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Sooo... ich habe mir dann heute mal den Spaß gemacht und mir so eine Lade stark vereinfach nachbzubauen.

Material:
1 Stahlwinkel mit Bohrungen (2€)
1 kleinen Winkel für Seitenanschlag (0,40€)
1 Stahlschaber (Fundus)
Isolierband
+ diverse Klemmen aus dem Fundus

Das Isolierband habe ich mehrfach übereinandergeklebt, um einen Abstandhalter zu haben, der die Dicke der Klinge hat.

_IGP0228 (Large).JPG

_IGP0226 (Large).JPG

Funktionierte ganz gut. Vielleicht ist die gekaufte Vorrichtung präziser, aber für heute hat es gereicht. :emoji_slight_smile:
_IGP0227 (Large).JPG

Da ich oft die kleinen Kanteln säge, wäre der Z-Saw Saw Guide Mini vielleicht auch ganz gut, weil der so einen winzigen Kantenanschlag hat. Ich hatte heute mit meinem Anschlag Probleme beim Einspannen... mal sehen. Ich brauche einen "bench hook+shooting board"* und einen besseren Hobel.

Schönen Abend! tom

*Gibt es dafür deutsche Begriffe?
 

michaelhild

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Ich glaub Du meinst ne Stoßlade.

Berühren die Zähne der Säge nicht den Stahlwinkel? Nicht das Du die Zähne beschädigst.
 

gufisurfer

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Hallo Michael!
Vielen Dank für die Übersetzung zur Stoßlade.

Um zu verhindern, dass die Zähne an Metall kommen, habe ich - entgegen der üblichen Technik - das Sägeblatt auf ganzer Länge aufgesetzt.
Die Säge steht nur für das Foto so schräg.

Vielen Dank aber für den Hinweis, darauf muss man auf jeden Fall achten!

Grüße! tom
 
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