Erfahrungsbericht: Ölen nach Beizen (CLOU Holzöl & OSMO Hartwachs-Öl)

spyron

ww-pappel
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Hallo zusammen...

Als absoluter Neuling in Sachen Holzveredelung (damit meine ich alles was mit Streichen, malen, ölen, schleifen zu tun hat), habe ich mich hier im Forum lange versucht in das Thema "Beizen und anschließend ölen" einzulesen und bin dabei über recht vielfältige, teilweise widersprüchliche Meinungen gestolpert. Im Folgenden würde ich Euch gerne meine Erfahrungen zu dem Thema berichten, in der Hoffnung vielleicht dem ein der anderen mit einem ähnlichen Projekt, eine Hilfestellung zu geben.

Wer will kann den ganzen ausführlichen Teil überspringen und direkt unten zur Kurzfassung springen...



Vorgeplänkel

Anlass des ganzen war der Ausbau von zwei Kinderzimmern, in denen auf einer 2. Ebene eine Rahmenkostruktion aus Holz als Geländer installiert werden soll. In diese Rahmenkonstruktion wird später dann ein Sicherungsnetz eingespannt, so dass das ganze etwa kindgerecht wirkt (Pirate Style), aber das nur am Rande.

Für die Rahmenkonstruktion haben wir 6cm dicke Möbelpfosten aus stabverleimter Buche verwendet, die passend zum Farbkonzept schwarz gefärbt werden sollten. Allerdings wollten wir dabei gerne die natürliche Maserung des Holzes weitestgehend erhalten, weswegen für uns ein schichtbildender Lack von vornherein ausgeschlossen war.

Ein weiteres Kriterium war der Wunsch, weitestgehend auf problematische Stoffe zu verzichten und dem Holz einen speichelfesten und für Kinderspielzeug geeigneten Anstrich zu verpassen.

Da wir zudem einen satten Schwarzton für das Holz haben wollten, sind wir nach dem Ausschluss anderer Optionen (Holzlasuren, Dekorwachs, colorierte Holzöle, ...) schnell beim Thema "Beizen" gelandet.

Während ich anfangs dachte, dass es bei Beizen nicht allzu viele Unterschiede geben gibt, bin ich schnell eines Besseren belehrt worden: Wasserbeize, Alkoholbeize, Beize mit Lösungsmitteln, Pigmentbeize, Farbstoffbeize etc. Ich habe mich versucht über die verschiedenen Beizen zu informieren, immer auch in Hinblick auf den nach dem Beizen erforderlichen Schutzanstrich.

Im Normalfall wird nach dem Beizen ja ein lösungsmittelhaltiger oder wasserlöslicher Lack aufgetragen. Das wäre sicher die einfachste Möglichkeit gewesen, aber irgendwie hatten wir den Wunsch im Kinderzimmer mehr mit natürlichen Stoffen wie Ölen zu arbeiten. Wir hatten uns dann relativ schnell auf das "Ölen nach Beizen" eingeschossen und begonnen dazu Informationen zu sammeln.

Die Grunderkenntnis unserer Recherche war: Das Ölen von gebeizten Flächen wird eher nicht empfohlen und überwiegend als "einigermaßen riskantes" Vorgehen beschrieben. Die Gefahr, dass die Beize bereits schon beim einölen teilweise in das Öl übergeht oder die Beize auch nach dem Aushärten des Öls bei Kontakt mit Wasser ausblutet oder abfärbt, ist einfach zu hoch.

Zwischen den vielen Berichten, in denen genau das passiert ist (das Abfärben der Beize nach dem Ölen) gab es aber auch vereinzelt immer mal wieder Berichte von Personen, bei denen das Ölen von gebeizten (und viel beanspruchten Flächen) problemlos geklappt hat. Es muss also irgendeine Öl/Beizen-Kombination geben, die "funktioniert"



Die Beize

Wie bereits oben erwähnt, gibt es viele verschiedene Beizen, deren Spektrum und Einsatzzwecke ich noch immer nicht vollständig überblicke. Das war für unser Projekt aber auch nicht erforderlich. Ich brauchte nur eine einfache schwarze Beize, die einfach anzuwenden ist und nach Möglichkeit Lösemittelfrei ist. Von daher haben wir uns bei der Suche auf eine Wasserbeize konzentriert.
Auf die Frage welche Beize denn einigermaßen empfehlenswert ist, wird auch hier im Forum immer wieder CLOU genannt. Ein bekannter Name, den man - was mir sehr entgegen kam - auch im örtlichen Baumarkt kaufen kann. Doch wenn es dann um ein spezifisches Produkt geht, wird es sehr divergent: kf-Beize, Beutelbeize, Color-Beize, UHB-Beize, Holzbeize...

Ich habe mir dann mal die Mühe gemacht mir die genannten Beizen etwas genauer anzuschauen und dabei auch die CLOU Datenblätter angeschaut. In erster Linie sind dabei all die Beizen rausgefallen, die sich den Angaben im Datenblatt nach entweder in der direkten Anwendung oder bei der Nachbearbeitung (Überzug) weniger für ein Streich- oder Rollverfahren eigenen, sondern bei denen eher eine Spritzapplikation empfohlen wird. Ist mir zu aufwändig - zumal ich dafür auch nicht das notwendige Equipment.

Weiteres Unterscheidungsmerkmal: Pigment- oder Farbstoffbeizen. Interessant finde ich dem Zusammenhang auch, dass es auch hier im Forum immer wieder heißt, dass die CLOU Beutelbeize im Prinzip die "trockene" und preiswertere Variante der CLOU Holzbeize ist (beides Wasserbeizen). Bei genauerem Hinsehen handelt es sich bei der CLOU Beutelbeize allerdings um eine Farbstoffbeize, während die CLOU Holzbeize eine Pigmentbeize ist. Was im Hinblick auf das Ergebnis jetzt jedoch der genaue Unterschied zwischen Farbstoff- und Pigmentbeizen ist, konnte mir leider niemand erklären.

Für mich war jedoch am weitaus interessantesten, welche Anforderungen die noch im Rennen befindlichen Beizen (CLOU Beutelbeize, CLOU Holzbeize, CLOU COLOR-Beize) an den Überzug in der Nachbearbeitung haben. Lösungsmittelhaltige Lacke waren im Prinzip immer geeignet. Die weitaus umweltfreundlicheren Lacke auf Wasserbasis sind z.T. nur bedingt geeignet. So heißt es z.B. bei der Beutelbeize "Mit wasserbasierten Lacken wird der Beizeffekt durch Anlösen der Farbstoffe verwischt und es können später Abfärbungen auftreten."

Den entscheidenden Hinweis, der die Suche nach einer geeigneten Beize ganz schnell beendet hat, und den wir in dieser Form noch bei keiner anderen Beize gesehen haben, haben wir im Datenblatt der CLOU Holzbeize gefunden. Neben der Eignung für Lacke auf Wasserbasis heißt es dort: "Die gebeizte Fläche kann auch mit CLOU Holzölen behandelt werden."

Die explizit erwähnte Eignung für Holzöle (die sicher nicht zwingend von CLOU stammen müssen) hat uns die Entscheidung für CLOU Holzbeize recht einfach gemacht.



Das Öl

Nachdem wir eine ölkompatible Beize gefunden hatten, blieb die Frage "Welches Öl".

Zu allererst habe ich mich mal an den Kundenservice von CLOU gewendet. Die Angabe "Die gebeizte Fläche kann auch mit CLOU Holzölen behandelt werden." im Datenblatt der CLOU Holzbeize war mir ein wenig zu unspezifisch. Hierzu wollte ich genaueres erfahren, zumal mit CLOU Holzölen nicht das Produkt "CLOU Holzöl" gemeint war. Auf meine Anfrage bei CLOU, welches Öl denn zu empfehlen sei, riet man mir das CLOU Hartöl zu verwenden. Es sei leicht schichtbildend und könne die Pigmente in ausreichendem Maß binden.

Mit dieser Info habe ich mich dann mal auf die Suche nach entsprechenden schichtbildenenden Alternativen zum CLOU Hartöl gemacht. Wobei das CLOU Hartöl selbst gar nicht mal so schlecht sein soll... Ich zugeben muss, dass ich mich diesbezüglich bei der Suche nach einer Alternative mehr auf die Erfahrungsberichte anderer Teilnehmer und vor allem auf die ausführlichen Tests auf reintechnisch.de (Danke Winfried) verlassen habe.

In diesem Zusammenhang wird vor allem das OSMO Hartwachs-Öl häufig erwähnt und auch die Rezensionen sind überwiegend positiv. Zudem ist es für Kinderspielzeug geeignet, was uns für den Einsatz im Kinderzimmer wichtig war. Auf reintechnisch.de findet man dazu einen umfassenden Erfahrungsbericht, der auch die Eignung zum Fixieren von Wasserbeize kurz behandelt. So heißt es darin, dass für eine ausreichende Fixierung der Beize eine gewisse Schichtdicke erforderlich ist, die man entweder durch mehrfaches Aufpolieren des Öls mit einem Lappen erreicht (genannt sind dort 5-6 Schichten) oder stattdessen durch Aufbringen einer dickeren Schicht mittels Rolle oder Pinsel.
Um hier den Aufwand für uns zu reduzieren und ein möglichst gleichmäßiges Schichtbild zu erhalten, haben wir uns für das Auftragen des Öls mit einer Velourrolle entschieden (Florhöhe 4mm)

Wir haben uns letztlich für das OSMO Hartwachs-Öl in transparent MATT entschieden. Es wird im Netz jedoch oft darauf hingewiesen, dass sich der Matt-Effekt bei starker Beanspruchung auch abnutzen und abpolieren kann, so dass man dann ggf. glänzende Stellen hat, aber das haben wir in Kauf genommen. Wir konnten uns im Baumarkt den Unterschied zwischen matt und seidenmatt an einem Muster anschauen und ehrlich gesagt war uns seidenmatt schon viel zu glänzend.



Die Anwendung

Wie erwähnt haben wir 6cm dicke Möbelstollen aus stabverleimter Buche verwendet. Optisch und haptisch fanden wir die Oberfläche des Holzes eigentlich schon glatt genug. Dennoch haben wir alles nochmal abgeschliffen (erst 120er, dann 240er Schleifpapier) und den Schleifstaub danach abgesaugt. Das Ergebnis war nochmal deutlich glatter als zuvor, was wir nicht erwartet hätten.

Anschließend haben wir das Holz mit einem feuchten Schwamm gewässert und über Nacht trocknen lassen, so dass sich die plattgedrückten Fasern im Holz aufrichten können. Am nächsten Tag war die zuvor glatte Oberfläche wieder rau, was etwas frustrierend nach der ganzen Schleiferei war. Aber das ist ja schließlich der Sinn vom Wässern. Hätten wir uns den Schritt gespart, hätten sich die Fasern spätestens bei Auftragen der Beize wieder aufgestellt. Die gewässerte Oberfläche haben wir dann nochmal mit 240er Schleifpapier abgeschliffen und den Schleifstaub abgesaugt.

Das Auftragen der Beize war absolut unproblematisch. Mit einem metallfreien Beizpinsel haben wir die schwarze Pigmentbeize großzügig aufgetragen. Bei anderen Beizen habe ich gelesen, dass der "Überstand" nach einigen Minuten abgetragen werden muss.... Dazu hatten wir leider keine Gelegenheit, das das Buchenholz entgegen meiner Erwartung die Beize fast augenblicklich aufgesogen hat. Da wir ja tiefschwarz beizen wollten, war das für uns optimal. Wenn man jedoch eine etwas dezentere Farbe auftragen will, sollte man da vorsichtig sein und sich nicht auf eine "Einwirkzeit" verlassen (> Probezeit). Nach dem ersten Beiz-Durchgang war unser Buchenholz absolut tiefschwarz und satt gefärbt. Hätte nicht gedacht, dass das beim ersten Durchgang gleich so gut klappt.

Eigentlich hätten wir auf einen zweiten Beizvorgang verzichten können. Dennoch habe wir die Oberfläche nach 12 Stunden nochmal mit 400er Schleifpapier vorsichtig (!) zwischengeschliffen und das Holz erneut geglättet, was an einigen Stellen die Beize leicht abgelöst hat. Auf eine große Eindringtiefe sollte man sich also nicht verlassen.

Im Anschluss haben wir das Holz nochmal gebeizt. Diesmal nicht mehr ganz so satt, das man schon gemerkt hat, dass die Pigmentbeize sich anscheinend auch in die Poren des Holzes setzt und das Eindringen von Flüssigkeiten erschwert. Dennoch wurde auch beim zweiten Durchgang die Beize wieder vollständig aufgesogen, so dass das Abtragen eines Überstandes nicht notwendig war. Zu erwähnen sei noch, dass die Maserung auch nach dem zweiten Auftrag noch immer wunderbar deutlich zu sehen war. Perfekt.

Nach dem Durchtrocknen des zweiten Beize-Auftrags habe ich einen ersten Abrieb-Test durchgeführt. Dazu habe ich an einer später verdeckten Stelle mit einem feuchten Mikrofaser-Tuch mehrfach intensiv poliert. Das einzige was ich erkennen konnte, waren kleine schwarze Körnchen im Mikrofasertuch, die ich jedoch eher auf einen mechanischen Abrieb einzelner aufgestellter Holzfasern zurückführen würde. Ich konnte nicht erkennen, dass das Wasser im feuchten Tuch in der Lage ist, die Beize abzulösen. Die Beize machte auf mich bereits jetzt einen recht robusten Eindruck.

Als letzten Schritt wurde das OSMO Hartwachs-Öl transparent matt aufgetragen. Ich habe dazu eine Velourrolle mit 4mm Florhöhe verwendet. Dabei habe ich versucht das Öl so dünn wie es mit der Rolle möglich war aufzutragen. Die Velourrolle war gefühlt fast trocken und nur minimalst mit Öl benetzt. Ich musste schon 6-8 Mal über das Holz rollen bis ich eine durchgängige, geschlossene Ölschicht auf dem Holz aufliegen hatte. Dennoch ließ sich das recht dünnflüssige Öl sehr gut auftragen und blasenfrei verarbeiten. Ein Übergang von Farbpigmenten in das Öl konnte ich nicht feststellen, die Rolle blieb weiß.
Mein einziger Fehler war, dass ich mir anfangs zu viel Öl in die Wanne gefüllt habe. Ich habe schon etwas länger gebraucht bis ich alle Balken eingeölt hatte. In der Zeit verflüchtigt sich das im Öl enthaltene Testbenzin und das Öl wird dicker. Wobei man sich mit dem Auftragen schon recht viel Zeit lassen kann. Aber lieber mehrfach Öl in die Wanne füllen.

Direkt nach dem Auftragen, war ich skeptisch ob das jetzt hochglänzende Öl jemals wieder matt werden würde, aber nach einigen Stunden ist das Öl in der Tat schön matt und trocken geworden. Die Maserung war zwar noch immer zu erkennen, aber deutlich schwächer als unmittelbar nach dem Beizvorgang. Die aufgetragene Schicht des Öls hat leider deutlich von der Maserung geschluckt. Insgesamt waren wir mit dem Ergebnis aber sehr zufrieden.

Noch ein Hinweis zur Rolle... Die Rolle vorher unbedingt absaugen. Trotz absaugen hat die Rolle unzählige kleine feine Härchen verloren, die man aber nach dem trocknen nicht mehr gesehen hat.



Abriebtest und Fazit

Bereits nach 12 Stunden Trocknungszeit des Öls habe ich wie zuvor bei der reinen Beize einen Abriebtest durchgeführt. Dazu habe ich ein Mikrofasertuch mit warmem Wasser getränkt und an einer später verdeckten Stelle versucht, die Beize durch intensives kreisförmiges und gerades Polieren einer 2 EUR großen Stelle auszulösen.

Ergebnis: Beim Polieren mit dem feuchten Tuch ist kein Wasser durch die aufgebrachte Ölschicht gedrungen. Ich konnte keine Farbpigmente auslösen. Das Mikrofasertuch war absolut pigmentfrei. Auch die polierte Stelle zeigte keine Veränderung. Weder wurde sie weniger matt, noch konnte ich etwas von dem Öl abtragen. Hier muss erwähnt werden, dass ich den Test wie oben erwähnt nach 12 Stunden Trocknungszeit durchgeführt habe. Die "Trocknung" ist jedoch erst nach rund 2 Wochen vollständig abgeschlossen. Ich gehe davon aus, dass die Eigenschaften in diesen zwei Wochen eher besser als schlechter werten.
Von daher habe ich das Ergebnis für mich als vollen Erfolg gewertet. OSMO gibt in der Anleitung zwar an, dass ein zweiter Öl-Auftrag erfolgen soll, jedoch hab ich den in Hinblick auf die Sichtbarkeit der Maserung und das Ergebnis des Abriebtests mit gutem Gewissen ausgelassen.



Kurzfassung

  • Stabverleimtes Buchenholz
  • vorschleifen mit 120er, dann 240er Schleifpapier
  • wässern und abschleifen mit 240er Schleifpapier
  • CLOU Holzbeize (wasserbasierte Pigmentbeize) in schwarz satt auftragen, einziehen und trocknen lassen
  • vorsichtiger Zwischenschliff mit 400er Schleifpapier
  • zweiter Beizdurchgang, diesmal weniger großzügig auftragen, einziehen und trocknen lassen
  • Maserung nach Beize: Maserung ist sehr gut sichtbare Maserung
  • Abriebtest nach Beizen: nach Trocknung wirkt die Beize schon recht robust und widerstandsfähig gegen Abrieb mit feuchtem Tuch
  • OSMO Hartwachs-Öl (transparent / matt) mit 4mm Velourrolle so dünn wie möglich auftragen (Rolle fast "trocken")
  • nassglänzendes Öl trocknet nach einigen Stunden schichtbildend und matt aus
  • Maserung nach Ölen: Maserung ist deutlich schlechter zu erkennen, aber immer noch ausreichend. Maserung bei Fichte besser erkennbar als bei Buche.
  • Abriebtest nach Öltrocknung: das Holz ist von einer wasserresistenten, schützenden, matten Schicht überzogen. Es konnte kein Wasser in das Holz eindringen und keine Farbpigmente aus dem Holz ausgelöst werden.
  • optischer / haptischer Gesamteindruck: Das behandelte Holz gefällt uns sehr gut. Insbesondere durch das matte Finish. Haptisch sehr ansprechend und wertig. Maserung könnte auf Buche etwas stärker rauskommen, aber immer noch zufriedenstellend.
  • Empfehlung für Produkte: Kann die Kombination CLOU Holzbeize (wasserbasierte Pigmentbeize) und OSMO Hartwachs-Öl (transparent / matt) auf jeden Fall empfehlen. Die beiden scheinen sich gut zu ergänzen und harmonisieren miteinander in Bezug auf Produktverträglichkeit (kein Auslösen von Farbpigmenten beim Ölauftrag)

Wer sich zusätzlich selbst informieren will
Datenblatt CLOU Holzbeize
Datenblatt OSMO Hartwachs-Öl

So...
Das Ganze ist relativ lang und umfangreich geworden, aber vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja.
Würde mich über Feedback von Euch freuen.

Viele Grüße

Florian
 

WinfriedM

ww-robinie
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Danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Wenn das alles auch wiederholbar so funktioniert, wäre die Haupterkenntnis: Mit der Aqua-Clou-Holzbeize und Osmo Hartwachs-Öl erhält man eine gut feuchtebeständige Oberfläche, wo sich auch bei Feuchte keine Pigmente herauslösen.

Im Gegensatz zur Clou Tütenbeize, die bei Feuchtigkeit sofort abfärbt und wo erst dickere Schichten von Osmo Hartwachsöl ein Abfärben sicher verhindern.

Interessant ist auch der große Unterschied: Nach Trocknung der Beize bist du mit einem feuchten Tuch drüber und die Beize hat nicht abgefärbt. Bei der Tütenbeize hätte es eine starke Abfärbung gegeben, das hab ich schon getestet.

Ein Problem gibts allerdings noch: Nehmen wir an, man hat einen so behandelten Tisch. Und dann muss man den mal wegen diverser Flecken und Kratzer mal überarbeiten. Sobald man auch nur leicht schleift ist die Beize weg. Jetzt nachzubeizen dürfte nicht möglich sein, weil das Holz schon oberflächlich mit Öl getränkt ist.

Auch sorgen Kratzer schnell dafür, dass dort die Ursprungsfarbe des Holzes durchkommt. Gerade bei starken Kontrasten von Holzfarbe/Beizfarbe fällt sowas dann stark auf. Und eine nur geölte Oberfläche ist recht empfindlich, weil keine Schutzschicht auf dem Holz liegt. Zumindest bei reinen Ölen, die nicht schichtbildend sind.
 

spyron

ww-pappel
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Ein Problem gibts allerdings noch: Nehmen wir an, man hat einen so behandelten Tisch. Und dann muss man den mal wegen diverser Flecken und Kratzer mal überarbeiten. Sobald man auch nur leicht schleift ist die Beize weg. Jetzt nachzubeizen dürfte nicht möglich sein, weil das Holz schon oberflächlich mit Öl getränkt ist.

Die Frage ist, wie weit das schichtbildende OSMO Hartwachs-Öl mit dieser vorbehandlung wirklich noch ins Holz eindringt.

Ich habe ja erwähnt, dass der zweite Anstrich mit Pigmentbeize schon weniger gut ins Öl eingezogen eingezogen ist als der erste Anstrich. Ich gehe davon aus, dass sich die igmente in die Poren setzen und eine Art Film bilden.
Und Du hast in Deinem Forum ja auch geschrieben, dass das OSMO Hartwachs-Öl generell nicht so sehr tief ins Holz einzieht wie andere Öle...
Kombiniert man diese beiden Fakten, kann ich mir vorstellen, dass das Öl nicht sonderlich tief eindringen kann. Beim Schneiden der Balken ist mir ein Eindringen des Öl ins Holz jedenfalls optisch nicht aufgefallen. Müsste man mal ausprobieren.

Was mir aufgefallen ist beim Beizen: Die Buche hatte einige Stellen (kleinere Astlöcher oder so) die mit irgendeiner Ausbesserungs-Paste gefüllt waren. Hatte Bedenken, ob sich die Beize da dran setzt oder davon abperlt. Ging aber absolut problemlos. Kenne halt die Beschaffenheit dieser Ausbesserungs-Pasten nicht. Kann auch sein dass die offenporig ist und die Beize dort eindringen kann... Vielleicht ist die Pigmentbeize da auch nicht ganz so empfindlich wie eine Farbstoffbeize. Müsste man mal mit einer geölten und angeschliffenen Oberfläche ausprobieren.

VG
 
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