"Erkennen" negativer/positiver Zahnwinkel

KLeinhirn

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Hallo, eine kurze Frage.
Wie "erkenne" ich, ob bei meiner Kappsäge ein Sägeblatt mit positivem oder negativem Zahnwinkel eingesetzt ist?

Danke und lg
Heinz
 

Sägenbremser

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Hallo Heinz

eigentlich steht das in der Kennung
mit drauf.

Ansonsten Blatt auf den Tisch legen,
Lineal über die Mitte legen und an der
Zahnbrust vorbei fluchten. Da kannst
du ganz sicher den Winkel erkennen.

Einfache Kappsägen haben bei der Aus-
lieferung selten ein Sägeblatt mit einem
negativen Winkel eingebaut. Ist aber für
Schnittgüte und Sicherheit mehr als
empfehlenswert.

Gruss Harald
 

KLeinhirn

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Hallo Harald!

Danke für den Tip!
Mit bloßem anschauen kann ich nämlich nicht genau sagen, ob es eines ist.. Da scheint es als "neutral"(wenn es so etwas gibt?)
Wie müsste die Kennung auf dem Blatt dann lauten?

Genau-aus dem Grund Sicherheit möchte ichs eben in Erfahrung bringen und ggf. tauschen.
Danke und lg

Heinz
 

michaelhild

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Wenn Du es schon hast, stell doch mal ein Bild davon ein.

Bei den Festool Blättern z.B. ist links eine Grafik:
438638+486299+488291+491051+492051+493201+494607+496306_aluminim_saegeblatt_1.jpg

Das ist eines mit nem negativem Zahnwinkel von -5°
Man erkennt auch, dass die Zähne eher nach hinten geneigt sind.

Hier eines mit positivem 15° Zahnwinkel
488288+490516+490517+490518+492048+493198+494604+496302_universal-saegeblatt_1.jpg

Die Zähne sind nach vorne geneigt.
 

KLeinhirn

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Danke Michael!
Da sieht man es sehr schön bezüglich der Beschriftung. Mal schauen, ob die Billigware das auch so kann.
Werd heut abend das Blatt mal ausbauen und ein Foto machen.
Thx, lg
 

Beppone

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Moin.

Sehe jetzt nur ich das so: Das erste Sägeblatt hat einen negativen Spanwinkel, was auch gut mit blossem Auge zu sehen ist. Die eingelaserte Grafik auf dem ersten Festoolblatt zeigt dagegen einen positiven Spanwinkel, der mit -5° beschriftet ist (Autsch).

So gut die Festoolteile auch sind, fähigere Grafiker würden an dieser Stelle nicht schaden...

LG Bep)
 

uli2003

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Die eingelaserte Grafik auf dem ersten Festoolblatt zeigt dagegen einen positiven Spanwinkel, der mit -5° beschriftet ist (Autsch).

Das ist kein Bilderbuch.. Wer nach Bildern arbeitet sollte besser die Finger vom Maschinen lassen :emoji_slight_smile:
 

zehlaus

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Kann ich eigentlich jedes (in meinem Fall 216x30) Sägeblatt in die Kappsäge einspannen?

Soll heißen: Gibt es einen signifikanten Unterschied zwischen Kreissägeblättern und Ksappsägeblättern, so daß sich die beiden kategorisch ausschließen?

Danke voraus!

Gruß,

Sven
Nein kannst Du nicht.
Hand und Tischkreissägen verwenden für Holzwerkstoffe Sägeblätter mit positivem Zahnwinkel.
Wenn ein solches in Kappsägen eingesetzt wird, ist die Gefahr, dass das Werkstück weggeschleudert wird größer.
Daher werden dort Blätter mit einem negativen Zahnwinkel verwendend, dadurch wird das Werkstück, gegen den Anschlag gedrückt.

Das gilt dann doch auch in diesem Fall und beantwortet die Frage, oder? Es kann also nur ein Sägeblatt mit negativem Zahnwinkel sein/werden
.
Gruß
Claus
 

Swedgin

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Sehe jetzt nur ich das so: Das erste Sägeblatt hat einen negativen Spanwinkel, was auch gut mit blossem Auge zu sehen ist. Die eingelaserte Grafik auf dem ersten Festoolblatt zeigt dagegen einen positiven Spanwinkel, der mit -5° beschriftet ist (Autsch).

Es gibt halt wohl nur ein Symbol für den Spanwinkel bei den Festool Sägeblättern. Die Ziffern geben dann den korrekten Winkel an.

Das ist kein Bilderbuch.. Wer nach Bildern arbeitet sollte besser die Finger vom Maschinen lassen :emoji_slight_smile:

Gefahrenzeichen sind i. d. R. Bilder / Symbole und die sollte man gerade im Handwerk schon mal beachten. :emoji_stuck_out_tongue:
 

uli2003

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Der Profi braucht kein Piktogramm um einen negativen oder positiven Spanwinkel zu erkennen. :emoji_slight_smile:

Edit: Sorry. 'Zahnwinkel'..

Grüße
Uli
 

KLeinhirn

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Das gilt dann doch auch in diesem Fall und beantwortet die Frage, oder? Es kann also nur ein Sägeblatt mit negativem Zahnwinkel sein/werden
.
Gruß
Claus

Und was willst du mir damit jetzt sagen?(meine Frage ist da nicht bös gemeint jetzt!)
Es war ja nicht die Frage ob ich eines brauche oder nicht, sondern nur wie identifiziere ich ein montiertes Blatt..
Bin leider kein Profi, der das sofort und sicher erkennen konnte, was denn montiert ist.
lg
 

Sägenbremser

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Hallo Heinz

das mit dem Lineal habe ich nicht aus
Spass geschrieben, es ist für den neuen
Holzwerker eine sichere Methode wenn
er es nicht mit bloßem Auge erkennt.

Bei einer neu erworbenen Säge würde
immer das Blatt abnehmen, den Flansch
reinigen und auf Bearbeitungsgrate hin
begutachten/nacharbeiten.

Gruss Harald
 

zehlaus

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Und was willst du mir damit jetzt sagen?(meine Frage ist da nicht bös gemeint jetzt!)
Es war ja nicht die Frage ob ich eines brauche oder nicht, sondern nur wie identifiziere ich ein montiertes Blatt..
Bin leider kein Profi, der das sofort und sicher erkennen konnte, was denn montiert ist.
lg

Hallo Heinz,

auf jeden Fall wollte ich Dich nicht kritisieren, ich hatte nur die andere, kürzlich dagewesene "Bearbeitung" dieses Themas im Hinterkopf und war verwundert, warum nicht darauf hingewiesen wurde. Die Diskussion ging ja eh schon in Richtung Bilderbuch :emoji_wink:.

Deshalb noch einmal zur Klarstellung direkt an Dich: Dein Ansinnen zur Prüfung finde ich gut (ich weiß ja auch nicht ob die Säge gebraucht ist usw.), falls Es sich herausstellt, dass ein "falsches" Blatt montiert ist, solltest Du es aus den genannten Gründen austauschen.

Gruß
Claus
 

KLeinhirn

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Hallo Harald!
Danke für den HInweis!! Werde ich heute abend mal zerlegen und begutachten und auch fotografieren..( Habe deinen HInweis nicht als "Spaßbeitrag" gesehen, sondern als wertvollen Tip!
Welche Probleme kann es geben, wenn der Flansch noch Bearbeitungsgrate hat?
Und wenn er die hat? MIt feinem Schleifpapier sachte abschleifen? Kann ich da zuviel abtragen, Auswirkungen dann?

lg Heinz
 

Sägenbremser

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Hallo Heinz

die meisten Kappsägen werden ja nicht
nur für den hiesigen Markt produziert.

Auf der Antriebswelle ist daher fast immer
ein Adapter für das gerade gewünschte
Bohrungsloch und zwei Sägeblattflansche
aufgeschoben. Diese Metallscheiben sind
oftmals etwas grob bearbeitet und selten
richtig entgratet worden. Mit feinem Schleif-
papier auf einer Glasplatte solange kreisen
lassen, bis sich ein silbriger, gleichmässiger
Ring zeigt. Nur so ist ein fester Sitz des
Sägeblattes sicher und es kann zu keinen
Verformungen des Stammkörpers kommen.
Der gewünschte Druck kommt nur am Rand
der Flansche zum Einsatz, innen sind die fast
immer etwas hinterdreht.

Sägeblatt danach säubern und nur leicht mit
dem passendem Schlüssel anziehen. Das Blatt
kann sich nicht lösen, es wird durch die Flieh-
kraft fester gespannt. Es ist ein Linksgewinde,
daher öffnen im Uhrzeigersinn, also in Richtung
der Zahnspitzen.

Wenn dein Sägeblatt optisch nach einem 0 Winkel
aussehen sollte, ist es schon negativ bestückt. Aber
mach es einmal mit dem Lineal, danach hast du das
in Zukunft besser im Blick.

Gruss Harald
 

KLeinhirn

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Hallo,
so schaut das Blatt aus...

Danke für deine genaue Ausführung Harald!!
 

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michaelhild

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Könntest Du die Bilder mal "ein Tick" größer einstellen oder eine Detailaufnahme der Zähne mit Lineal?

Ich bin mir mit positiv nicht so ganz sicher.
 

Schwimmmeister

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Ich bin auch kein Profi,hab das Prinzip aber verstanden,wie was ist!
Aber ich frag trotzdem mal ganz dumm in die Runde,wofür braucht man positive oder negative Zahnwinkel und wozu werden die jeweiligen Blätter verwendet?
*rotwerd*
 

Sägenbremser

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Hallo Heinz

das ist kein Sägeblatt mit negativem
Schnittwinkel.

Was für eine Säge verwendest du eigentlich.
Diese Art Sägeblätter kenne ich eigentlich
nur von meiner Elu TGS. Da muss das Blatt
ja beides können, kann aber leider beides
nicht so richtig gut.

Schwimmeister, da gibt es wirklich keinen Grund
rot zu werden. Da es ja auch viele Händler nicht
zu wissen scheinen,und immer wieder Sägen in dem
nicht ganz ungefährlichen Zustand an Laien verkaufen.

Das Schnittgut wird bei einem normalen Sägeblatt vom
Tisch angehoben. Besonders gefährlich ist das bei etwas
stärkeren Fussleisten im Gehrungsschnitt. Zusätzlich
fliegt dir auch noch der Gehrungsabschnitt um die Ohren.

Bei einem negativen Schnittwinkel kommt der Druck von
der Oberfläche auf den Maschinentisch, zusätzlich hast du
so auch eine fast ausrissfreie Sichtseite im Blickfeld.

Ich mache zu diesem Thema so viel Geschreibe, weil es auch
in meinem Bekanntenkreis immer zu verzweifelten Versuchen
geführt hat, die günstig erstandene Kappsäge zu ordentlicher
Arbeit erziehen zu wollen. Zum Teil wurden die Dinger zurück
gegeben. O.K. zum Teil hätte das richtige Sägeblatt auch mehr
gekostet, als für die Kappsäge beim Discounter angelegt wurde.


Gruss Harald
 

uli2003

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Die Säge besitzt wie schon gesagt einen positiven Schnittwinkel.

Das Schnittgut wird bei einem normalen Sägeblatt vom
Tisch angehoben.

Das ist jedoch nur halb richtig. Das Werkstück wird immer und von jedem Blatt in Richtung des Schneidenflugkreises bewegt.
Völlig egal ob positiv oder negativ. Der Unterschied ist die Art des Schnittes - der negative Zahnwinkel schabt nur, und greift nicht ins Material.
Der positive Zahnwinkel schneidet, greift also in das Material und bewirkt dadurch eine größere Kraft in Richtung Schneidenflugkreis.

Mit einer Kerze und einem Messer kann man das prima verdeutlichen.

Daher soll das Schnittgut immer am Anschlag sicher anliegen.

Grüße
Uli
 
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