Erscheinungsbild der Holzterrasse nach 1 1/2 Jahren

mbo987

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Hallo zusammen,

ich habe mir von einer GaLaBau-Firma im August 2023 eine Holzterrasse* anlegen lassen. Da die Terrasse noch überdacht werden soll, wurde das ganze plan realisiert. Bisher hatte ich leider noch nicht das nötige Kleingeld für die Überdachung.

Meine Frage ist nun, ob das Erscheinungsbild der Terrasse bzw. des Holzes völlig normal ist und wenn ja, wie man sie nun für die neue Saison vorbereiten sollte. Einfach mit etwas Seife und Schrubber einmal drüber gehen oder bedarf es im Zweifel doch schon etwas mehr?

Danke und Gruß
Moritz


*Terrassendiele Basralocus 145,0 x 25,0 mm (Oberfläche glatt), Unterkonstruktion aus Bankirai geriffelt 40 x 60 mm
 

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Reaps

ww-kiefer
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Hattest du irgendeine Oberflächenbehandling drauf oder ist das einfach "rohes" Holz?
Holz bildet im Außenbereich eine art "Patina" die das Holz vor der Witterung schützt. Dieses Vergrauen passiert also natürlich und ist auch nicht schädlich.

Ob die Optik gefällt ist eine andere Sache. Wenn dir das grau nicht gefällt hilft nur eine farbige Lasur oder irgendein UV-Schutz um das Holz vor der Sonne zu schützen und das vergrauen zu verhindern.

Wenn du von einer geplanten Überdachung schreibst würde ich das erstmal so lassen und bei der Überdachung ggf über UV-Schutz nachdenken. Dann könnte man sobald die Überdachung steht die Terasse nochmal aufhübschen - also schleifen und Ölen z.B.

Edit: Das Grün (Moos) runterschrubben wie bereits geschrieben. Die weißen Flechten würde ich beobachten.
 

mbo987

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Hallo,

danke für Eure schnellen Antworten. Mir wurde empfohlen, das Holz erstmal nicht zu behandeln (es also wirklich so roh zu lassen). Bisher habe ich also nichts aufgetragen sondern es im letzten Frühjahr auch nur einmal mit Wasser und etwas Kernseife abgeschrubbt.

Die Patina stört mich auch nicht weiter. Was mich aber verunsichert hat, waren diese weißen "Fusseln" bzw. Fasern. Und für mein Empfinden sind auch schon ganz schön viele Risse vorhanden.

Aber wenn Ihr sagt, dass soweit alles normal aussieht, bin ich schon mal ein ganzes Stück beruhigter. :emoji_slight_smile:
 

MTrp

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Was die Verwitterung betrifft, ist das Erscheinungsbild meiner Meinung nach normal für nicht überdacht und nicht weiter oberflächenbehandelt. Sofern Du daran nichts ändern willst, z. B. im Zuge der Ergänzung einer Überdachung, würde ich jedes Jahr im Frühling die Terrasse schrubben zwecks Entfernung von Moos u. dgl. Was mir nicht recht gefällt, sind die aufgestellten Holzfasern, die man vor allem auf dem 2. Foto sieht. Die könntest Du reduzieren, indem Du (nach dem Schrubben und Trocknen) mal leicht drüber schleifst.

Was ich problematisch finde: Die extrem schmalen bis teilweise gar nicht vorhandenen Fugen und die viel zu tief (und grenzwertig nah am Rand) gesetzten Schrauben.
 

mbo987

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Okay, alles klar. Danke. Dann werde ich die Tage jetzt mal wieder mit dem Schrubber beigehen.

Bzgl. Schraubbild werde ich jetzt vermutlich im Nachgang wenig bis gar nichts mehr machen können, oder? Hätte ich ja dann direkt nach dem Verlegen oder noch besser währenddessen ankreiden müssen... :emoji_expressionless:
 

daTischla

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So wie oben beschrieben. Moos/Belag mechanisch entfernen und fertig.
Mit einem groben Straßenbesen oder mit einer groben Handbürste, je nachdem wie leicht oder schwer das weggeht.
Das Holz ist in Ordnung und sieht gut aus. Natürlich Ansichtssache.

Die kleinen Risse sind normal, da trocknet halt das Holz zusammen, sprich die ganz "obere Schicht" des Holzes, dass der Witterung ausgesetzt ist.
Die schmalen Fugen sind eine andere Sache. Je nachdem wie diese ursprünglich ausgeführt wurden, würde ich das als unproblematisch ansehen.
Im Neuzustand sind die Fugen zwischen 4-6mm, auch hier je nach Kundenwunsch und Holzart.
Das Holz arbeitet und braucht Platz zum dehnen. In dem Fall hat sich das Holz halt unterschiedlich gedehnt :emoji_slight_smile:
Die Schrauben sind sehr nah an den Rand gesetzt, aber auch dass würde ich als im Rahmen ansehen.
Dass diese zu tief eingeschraubt sind stimmt auch, aber ob das qualitativ so ein großer Nachteil ist....
Der einzelne Schrauben hält halt um einige Millimeter mehr Brett an die UK als wenn der tiefer sitzt....
 

WoodyAlan

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Ergänzend: vergrauung lässt sich nicht aufhalten, nur abmildern, mit einem für mich sehr ungünstigen Aufwand/kosten/Nutzen Faktor. Ich würde auch nur schrubben und lassen.
Schichtbildende Lasuren etc würde ich lassen. Auf der terasse wird gefangen, Stühle gerückt etc, da schrubbt sich das schnell ab an den Stellen und der Rest bleibt, schaut schnell sehr unansehnlich aus.
 

daTischla

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Und wenn man mal angefangen hat die Terasse zu ölen, dann muss man da Jahr für Jahr dran bleiben um keine partionelle Flecken zu erhalten.

Also im Frühjahr Terasse putzen/pflegen und einölen für die Saison, und am Ende der Saison nochmals ölen um diese für den Winter zu "schützen"
Das sagen zumindest viele Hersteller von Ölen und Pflegeprodukten für Terassen.
Oder denken die da nur an deren Umsatz? Keine Ahnung. Will keinem was unterstellen...
 

McIlroy

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Das mit den Schrauben würde ich so lassen. Ich habe bei unserer Terrasse aus Unwissenheit damals auch zu tief gebohrt. Außer, dass sich da Schmutz in den Löchern sammelt, hat das bisher keine Auswirkungen gehabt. Zukitten würde ich nicht. Musste schon 2-3 mal ein Brett mal eben schnell schnell rausschrauben, weil ein Puzzleteil, Legostein o.Ä. durch den Spalt gefallen ist. :emoji_grin:
 

daTischla

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:emoji_joy: Hab da beim Thema zukitten den Passus "Sarkasmus Ende" vergessen, iss wohl falsch angekommen :emoji_grin::emoji_sweat_smile:

Übrigens auch bei den Abdeckkappen....

Also auskitten oder irgendwas anderes in die Löcher schmieren geht auf gar keinen Fall!
Bitte nicht nachmachen!
Mein Sohn würde sagen *LOL* oder *crinch*
 

derdad

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Was mich aber verunsichert hat, waren diese weißen "Fusseln" bzw. Fasern.
Das ist der Zellstoff. Das UV-Licht zersetzt das braune Lignin und der weiße Zellstoff bleibt übrig. Der Regen wäscht diesen dann heraus und es bilden sich diese "Fusseln". Dadurch vergraut das Holz und bildet eine Schutzschicht. Wenn man diese vergraute Schutzschicht entfernt beginnt der ganze Prozess von vorne oder die Holzoberfläche müsste mit einem Überzug (Öl, Lasur) geschützt werden.
LG Gerhard
 

Fiamingu

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Hallo, wir haben das mit einer Terrassenreinigungsmaschine gemacht.
Diese kannst du ausleihen. Besser zwei mal drüber damit keine Wolken
entstehen. https://www.osmo.de/farbe/zubehoer/terrassen-und-fussbodenreinigungsmaschine
Die Maschine von Osmo ist nur ein Beispiel. Es gibt Andere. Schau mal
ob du so eine ausleihen kannst. Mit dem Schrubber macht das echt keinen
Spass. Mit dem Hochdruckreiniger machst du nur Wolken und Streifen.
Zum Reinigungsmittel würde ich den Verleiher fragen. Vielleicht hat ja einer
der Kollegen ein Wundermittel parat. Grossartig behandeln würde ich die
Terrasse nicht. Ist ein Fussboden und altert mit dem Gebrauch. Ich erinnere
mich an den Kunden der sich beim ersten Fettfleck auf seiner Tropenholz
terrasse beinahe eingepinkelt hat. Der hat uns angerufen und gefragt wue
er den wieder herausbekommt....... Wir haben ihm die Diele getauscht.......
280 m² geölte Cumaru Terrasse. 2.5 mio Villa.
 

Jedi_neo2002

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Lux
Tolle Terrasse ! Schön verlegt, gefällt mir sehr.
(Aber himmelhilf, das ist ja Tropenholz... das wird hier im Forum bestimmt bald geächtet mit scheinheiligen Kommentaren)

Wie schon gesagt vergraut das Holz immer, ist halt der natürliche Schutz. Nicht vermeidbar.
Auf keinen Fall irgendwas verkitten, wird eh nicht halten und schmuddelt später bestimmt.

Ich kenne Dein Holz nicht, bei meiner kann ich sogar mit Dampfstrahler ran, macht dem Holz nichts und entfernt Grünspan und graue Zellulose.
Dann gibt es auch - ACHTUNG - chemischen Entgrauer von Osmo. Wird bestimmt auch gleich geächtet.... gibt's aber in jedem Baumarkt und danach soll die Terrasse wieder ganz frisch aussehen ... das bleibt aber auch nur max. 3 Wochen so.

Ich mache sie immer mit Dampfstrahler sauber, nicht zu stark, und öle sie dann mit NL Teak öl.
Das ist ein sehr dünnflüssiges Öl mit braunen pigmenten drin. Das ist wichtig, damit die Terrasse etwas länger braun bleibt.
Wasser perlt dann ein paar Wochen lang einfach ab. Müsste man dann 2x im Jahr machen, ist aus meiner Erfahrung am besten.

Öl ohne Pigmente und die UV Schutz Sachen haben bei mir nie viel gebracht, also höchsten für 3 Wochen

Grüsse
 

MTrp

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Ich finde, bis Beitrag #18 ist dieser Thread eigentlich sehr sachlich und konstruktiv geblieben. Wobei ich auch in Beitrag #18 einige hilfreiche Erfahrungswerte und Einschätzungen lese - das andere hätte man als unnötige Provokation durchaus einfach weglassen können. Man muss Konflikte nicht künstlich „herbeischreiben“, derer gibt es eh genug. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

brubu

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Öl ohne Pigmente und die UV Schutz Sachen haben bei mir nie viel gebracht, also höchsten für 3 Wochen
Hallo
Das ist ein alter Grundsatz von Oberflächenbehandlungen im Aussenbereich. Ohne Pigmente gibt es keinen richtigen UV Schutz, auch wenn es spezielle transparente "UV Schutzmittel" für Holz geben soll. Das hält nicht lange.
Selbst industrielle Türhersteller missachten diese Regeln. Für mich ist es beruhigend nach ein paar Jahren transparent behandelte Haustüren
vergrauen zu sehen.
Fazit: Es kochen immer noch alle mit Wasser. Die alte Theorie, dass im Aussenbereich Pigmente nötig sind gilt immer noch.
Gruss brubu
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

Melanie Holzsinn​

hat kürzlich ausführlich in einer Fachzeitschrift über das Vergrauen,
und den Möglichkeiten damit umzugehen, sowie einige Hilfsmittel dazu, geschrieben.

Der Artikel ist geschützt, evtl. kann Melanie ihn hier einstellen oder kurz dazu schreiben.

 
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