Esstisch Akazie (Vollholz) weiß kälken

sechscent

ww-pappel
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Hallo,

ich habe mehrere Möbel der Serie "Nature White" von massivholzmöbel.de. Ich habe jetzt einen neuen Esszimmertisch (Baumkante) ebenfalls aus Akazie gekauft und dieser soll jetzt so aufbereitet werden, dass er der Serie gleicht. Zur Veranschaulichung habe ich ein Foto angehangen. Die Oberfläche des neuen Tisches ist derzeit naturbelassen und leicht geölt. Wie gehe ich eurer Meinung nach am besten vor, um ein ähnliches Ergebnis zu erzielen?
 

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Guido_CH

ww-eiche
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Hallo,
ich würde massivholzmoebel den Fall schildern und sie fragen, ob sie Dir die entsprechenden Öle/Wachse (oder was auch immer sie genau verwendet haben; am Bild kann zumindest ich das nicht wirklich sehen) verkaufen. Frag sie auch, ob ihre Mittel auch bei bereits geöltem Holz funktionieren würden. Du wirst zwar nicht genauso wie sie arbeiten (können), aber zumindest von der Farbgebung müsstest Du sehr nahe rankommen.
Ansonsten schau Dich über die Suchfunktion (Stichworte "Kalken", "weiß ölen" u.ä.) hier im Forum mal um. Nur als Beispiel: https://www.woodworker.de/forum/threads/pinienmöbel-weißen.123744/#post-950443
Du wirst auf Osmo Dekorwachs und etliche andere taugliche Produkte stoßen.
GANZ WICHTIG: Besorg Dir geeignete Holzreste, mit denen Du üben und die farbliche Wirkung testen kannst. Nicht alles, was man tut, lässt sich wieder rückgängig machen...
 

sechscent

ww-pappel
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Hallo Guido,

vielen Dank für deine Tipps, ich werde mich da mal einlesen. Momentan tendiere ich zu Clou Kalkpaste und einer Versiegelung mit Clou Holzwachs farblos. Meinung? Ich würde es auf der Rückseite des Tisches testen, da diese ja später eh wieder verschwinden wird.
Ich bin allerdings auf ein anderes Problem gestoßen. Dadurch, dass ich den Tisch nun hier habe, ist mir aufgefallen, dass er von der Oberfläche her relativ glatt ist und keine Strukturen aufweist. Diese wiederrum werden ja aber benötigt, um der Paste die Möglichkeit zu geben sich abzulagern... Wie kann ich die am besten herausarbeiten? Reicht da das schleifen mit der Schwingschleifer? Welche Körnung ist am Sinnvollsten?
 

Guido_CH

ww-eiche
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Hallo sechscent (?),
auf einem Tisch legt man die Unterarme auf, da werden Teller hin- und hergeschoben usw., die Oberfläche wird also relativ stark und v.a ungleichmäßig belastet. Wenn es im Weißen dann sichtbare Gebrauchsspuren gibt, sehen die besch... aus. Sei Dir also bewusst, dass das Ergebnis mechanisch belastbar sein muss. Wiederaufarbeiten ist bei gefärbten Oberflächen auswendig, da reicht es nicht, punktuell drüberzugehen, weil das Ergebnis fleckig wird. Ich weiß schlicht nicht, ob das bei Deiner Kombination gegeben ist.
Falls Du bei der Kalkpaste bleiben willst (und falls die Profis hier Dir keine anderen Empfehlungen geben), dann gilt:
- erst muss klar sein, wie die Oberfläche aktuell behandelt ist. Hier ist es Zeit für den Forumsruf: "wir brauchen Bilder!"
- generell: wie die Oberfläche vorbehandelt sein muss (auch, mit welcher Körnung geschliffen worden sein soll), sollte im technischen Datenblatt der Kalkpaste stehen. Es lohnt sich, solche Datenblätter zu lesen und ernst zu nehmen - zumindest bei seriösen Herstellern (und Clou ist einer).

Und noch ein Hinweis (klingt banal, aber ich wäre in meiner Anfangszeit froh gewesen, wenn man mir das mal wirklich klar gesagt hätte): es kommt weniger auf die Maschine und VIEL mehr auf das Schleifmittel an. Nimm gutes Marken-Schleifpapier, und wechsle es rechtzeitig! Sobald ein Stück Schleifpapier sich erkennbar "stumpfer" anfühlt wie ein frisches Stück, spätestens dann ist der Wechsel fällig - auch wenn es noch "gut aussieht". Alter, aber passender Spruch: "verwende Schleifpapier, als ob ein anderer es bezahlt" :emoji_slight_smile:
Zum Thema "Schleifpapier" gibt es übrigens hier mehr als genug Lesefutter und Empfehlungen (Baumarktware gehört nicht dazu).

Aber lies Dich mal durchs Forum und warte ab, bis die Profis sich melden.
 

wirdelprumpft

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Hallo Guido,

vielen Dank für deine Tipps, ich werde mich da mal einlesen. Momentan tendiere ich zu Clou Kalkpaste und einer Versiegelung mit Clou Holzwachs farblos. Meinung? Ich würde es auf der Rückseite des Tisches testen, da diese ja später eh wieder verschwinden wird.
Ich bin allerdings auf ein anderes Problem gestoßen. Dadurch, dass ich den Tisch nun hier habe, ist mir aufgefallen, dass er von der Oberfläche her relativ glatt ist und keine Strukturen aufweist. Diese wiederrum werden ja aber benötigt, um der Paste die Möglichkeit zu geben sich abzulagern... Wie kann ich die am besten herausarbeiten? Reicht da das schleifen mit der Schwingschleifer? Welche Körnung ist am Sinnvollsten?
Seite 2 - Verarbeitungshinweise beantwortet deine Frage
https://www.clou-shop.eu/files/TM_Kalkpaste.pdf
Struktur wird mit Bürsten gemacht -
für Maschine - z.b. Drehzahlgeregelte Flex mit Aufnahmedorn dies Walze
wenn nur leichter Effekt erwünscht
https://www.profiautolacke.de/mp-be...MI-pLZ27DV-wIVze93Ch2RqgBjEAQYDiABEgI2t_D_BwE

weiße Pigmentbeize geht evtl. auch wenn das zu weiß wird kann man nachdem die Beize trocken ist mit weichem Schleifschwam leicht darüberschreiben bis der gewünschte Effekt erreicht wird
https://www.clou.de/index.php?id=189&item=29

einzig das Öl müsste man vorher Abschleifen
und ggf. Harz entfernen -
https://www.adler-farbenmeister.com/tipps/harz-entfernen-von-holz
 

WinfriedM

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Ich vermute mal, die haben das in original stark gebleicht, bevor sie mit Weißpigmenten angefangen haben.

Die Clou Kalkpaste kenne ich eher so, dass die nur in den Poren hängen bleiben soll und keine vollflächige Weißung erzeugt. Was natürlich nur bei grobporigen Hölzern funktioniert.

Öl hat den Nachteil, dass es das Holz immer anfeuert und damit wieder dunkler macht. Auch neigt es zu Gelbstich nach einiger Zeit, wenn man in Richtung weiß geht. Ich würde deshalb besser mit wasserbasierten Farben arbeiten. Sehr gut lässt sich da mit einer simplen Wandfarbe experimentieren, die aber von guter Qualität sein sollte. Also entweder sogenannte Latexfarbe (die heutzutage mit Latex nichts mehr zu tun hat) oder z.B. Caparol Indeko Plus. Passend verdünnen und dann erstmal viel experimentieren, bis es stimmig wird. Am Schluss kann man dann einen wasserbasierten Klarlack drüberziehen. Eher in Richtung halbmatt oder matt. Evtl. braucht man noch Abtönpaste, weil es dutzende Weißtöne gibt und man es ja ans andere Möbel anpassen muss. Da kann man sich kleine Mixol-Flaschen besorgen.

Wenn der Tisch jetzt schon geölt ist, dürfte ein Anschliff reichen.

Bleibt natürlich alles ein sehr experimentelles Vorgehen, Ausgang ungewiss.
 
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