Esstisch - minimalistisch und "zargenlos"

to7be

ww-pappel
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Hallo Holzfreunde,

nachdem ich nun schon seit längerer Zeit im Forum mitlese und bzgl. diverser Themen viel gelernt habe, möchte ich euch ein paar Fragen zu meinem ersten eigenen Projekt stellen.

Gebaut werden soll ein Esstisch mit einem minimalistischen und modernen Design. Genauer gesagt soll der Eindruck entstehen, dass die Tischplatte lediglich auf vier Füßen liegt. Zur besseren Vorstellung einmal ein Bild vom Wunschtisch:
http://www.sweetbrandsofliberty.com/wp-content/uploads/2014/02/Dendro-Co-Dining-Table15.gif

Die konstruktionsbedingt wichtigen Elemente wie Gratleisten und Rahmen müssen natürlich mit untergebracht werden, allerdings so gestaltet, dass optisch gesehen der Eindruck einer reinen massiven Tischplatte nicht zerstört wird.
Dazu habe ich mir bereits Gedanken gemacht und wollte hier euch fragen, was ihr mir raten würdet.

Zum bisherigen Vorgehen:
Genommen wird eine Leimholzplatte (180cm x 100cm x 2,7cm) aus Eiche mit durchgehenden Balken (von Holz Possling).
Diese soll rundum aufgedoppelt werden, sodass ein massiverer Look entsteht. Gesamtdicke würde dadurch 5,4cm betragen.

Überlegungen zu den Gratleisten:
  • Eine Variante wären die Gratleisten von Meyer Gratleisten - Meyer AG, Ihr Zulieferer.
    Vorteil hierbei wäre natürlich das komplette Verschwinden der Leiste in der Platte, allerdings weiß ich nicht ob das bei einer Dicke von 2,7cm Probleme geben könnte.
  • Eine andere Möglichkeiten wären klassisch aufgeschraubte Gratleisten aus Holz. Da diese allerdings mind. 1,5-fach so dick wie die Platte sein sollten, könnten sie bereits zu viel auftragen. Im Internet habe ich folgenden Ansatz gefunden: http://www.sweetbrandsofliberty.com/wp-content/uploads/2014/02/Dendro-Co-Dining-Table4.gif
    Durch das abschrägen könnte das wieder passen, doch sind die Gratleisten in dem Bild sehr dünn im Vergleich zu der Platte oder?
  • Wäre es möglich Winkelleisten aus Stahl zu verwenden?

Überlegungen zur allg. Stabilität:
Sagen wir ich habe jetzt z.B. drei Gratleisten unter der Platte - wie sieht es mit der allgemeinen Stabilität der Platte aus? Ich denke ich muss etwas gegen das Durchhängen tun.
  • Zwar wird der Tisch ringsrum aufgedoppelt, aber bringt das viel Stabilität? Das Holz liegt ja in der gleichen Richtung und warum sollte sich das nicht verziehen, wenn es eine doppelt so dicke Platte mit der Zeit auch tun würde?
  • Habt ihr vielleicht ein gänzlich andere Idee?

Im Prinzip ist jede Konstruktion möglich die bzgl. ihrer Dicke nicht mehr als 2,7cm aufträgt (da dies die Höhe ist, die durch das Aufdoppeln verdeckt werden kann).

Vielen vielen Dank für's Durchlesen!
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Du hast dich ja schon ordentlich mit der
Konstruktion beschäftigt:emoji_slight_smile:

Eine 35mm starke Gratleiste würde bei 1/3 Tiefe
schon schön hinter der Aufdopplung verschwinden.

Wenn du lieber Stahl nehmen möchtest, frag im
seriösen Baustoffhandel nach Halfenschienen, die
sind schon im Raster gebohrt und recht stabil.

Bei der geringen Tischlänge brauchst du dir über die
Durchbiegung in Längsrichtung bei dem Materialein-
einsatz noch keinen Kopf machen, das trägt schon.
Bei der Aufdopplung bitte auf das spiegelbildliche
Umlegen der Holzteile achten und mit ordentlichem
Druck auf die Fuge verleimen, sonst schaut das nicht
authentisch aus. Lieber alle zur Verfügung stehenden
Zwingen für nur eine Kantenaufdopplung verwenden.
Erst danach die Platte auf Endmass formatieren.

Gruss Harald
 

fahe

ww-robinie
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...da der verlinkte Tisch so gar nichts für mich wäre, weil er mich ebenso an Spinnenbeine, wie an billige ausklappbare Tapeziertische erinnern würde, mag ich mich nicht wirklich ernsthaft damit beschäftigen...:emoji_wink:

Aber eine Antwort hätte ich. Nein, die kannst Du Dir selbst geben.

Vorteil hierbei wäre natürlich das komplette Verschwinden der Leiste in der Platte, allerdings weiß ich nicht ob das bei einer Dicke von 2,7cm Probleme geben könnte.

Auf der verlinkten Site findet sich auch die Montageanleitung, derzufolge die Fräsung 19mm tief sein müsste. 8 mm Reststärke... da darf aber Mausi nie im verführerischen Negligee erscheinen...:emoji_wink:

Ich habe damit keine Erfahrungen, aber die Profis hier sicher: Evtl. ist eine T-Schiene in Langlöchern verschraubt ohne Fräsung eine Alternative.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Wie Falk
keine Erfahrung mit schönen Frauen in hübscher
Wäsche auf Massivholztisch? Das ist doch immer
noch die Lieblingsvorstellung in unserem schönen
Metier gewesen.

Nee, hast du aber schon Recht, das funktioniert in
der Materialstärke natürlich nicht.

Gruss Harald
 

fahe

ww-robinie
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Naja, bei einem so großen Tisch kann man später auch das Baby drauf wickeln. :emoji_stuck_out_tongue:

...zu dem es ja nicht kommt, wenn der Tisch bei der Zeugung an der Sollbruchstelle den Klügeren spielt und nachgibt...:emoji_wink:

Was mich jetzt aber auch interessieren würde: Wofür wären denn die Profis? Ich würde zwei T-Schienen mit Langlöchern unterschrauben, das T aufrecht, also nix eingefräst. Halfenprofilschienen sähen mir dann doch ein bißchen zu sehr nach Zimmermann aus...:emoji_wink: Sorry, Zimmerleute dieser Welt...:emoji_wink:
 
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