Existenzgründung

Ecki84

ww-fichte
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Hallo,

ich habe einige Fragen an Euch. Zunächst ein paar Infos zu meiner derzeitigen Situation: Ich habe 2001 meine Ausbildung zum Bau - und Möbeltischler als bester Azubi meines Jahrgangs in meinem Landkreis abgeschlossen. 2 Jahre arbeitete ich weiter in meinem Ausbildungsbetrieb bevor ich nach Holland ging (aus Geldmangel). Dort arbeite ich nun seit 3 Jahren in einer internetional namenhaften Interrieurbau - Firma. Seit September letzten Jahres wohne ich in Hamburg und möchte nun zusammen mit einem Kollegen eine kleine Firma gründen.
Da wir beide nicht über einen Meisterbrief verfügen, wollen wir mit Montagearbeiten anfangen. Außerdem wollen wir so unsere Investitionen in Grenzen halten.
Ich habe privat einen VW Sharan, den ich für Werkzeug ausbauen würde, dazu ist ein großer Anhänger geplant. Zusammen verfügen wir über ein beträchtliches Repertoir an Werkzeug und Handmaschinen, sodass wir nur ca 5000 Euro investieren müssten, um sehr gut ausgestattet zu sein.
Ich habe hier in Hamburg einige Beziehungen, sodass die Auftragslage schon jetzt für einen längeren Zeitraum gesichert ist (ohne, dass wir uns aktiv mit der Auftragsbeschaffung beschäftigt haben).
Meine Fragen wären nun, ob schon jemand mit einem ähnlichen Projekt Erfahrungen hat?
Kann es eventuell Probleme mit der Firmengründung geben? (Unter Anderem, weil wir beide keinen Meisterbrief haben)
Hat vielleicht jemand Tips über Förderungen und günstige Existensgründerkredite.
Hat jemand eine Empfehlung, welche Art der Zusammenarbeit die beste ist (GbR, GmbH usw.)?
 

MaHo

ww-robinie
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Hi,
da würd ich mal zu einer unabhängigen Unternehmensberatung gehen-damit die checken können ,ob Ihr überhaupt die notwendigen techn. , kaufmännischen und rechtlichen Fachkenntnisse,persöhnlichen Begebenheiten etc. habt ?
Lauft bloß nicht zuerst zur Handwerkskammer oder IHK !die versalzen euch schnell die
Suppe, da kein Meisterbrief vorhanden (wird es beabsichtig ihn baldmöglichst nachzuholen? oder wollt ihr eher die Künstlerfreiheit behalten:emoji_grin: )
Unternehmensformen zwischen vermeintlich freundschaftlichen Partner sollten immer das Schlimmste einkalkulieren:emoji_wink:
bevor es ans Geldbeschaffen geht-sollten erstmal grundlegende Dinge geklärt werden.der Unternehmensberater wird schon entsprechen Fördertöpfe anzapfen können:emoji_wink:
Aber 50.000 € sollte schon jeder an eigenkapital mit einbringen m.E. ;die gleiche Summe sollte im privaten Haushalt verbleiben(das gilt auch für geringere Haftungssummen bei Firmengründung!) ;gegen Aussenstände gleich rigide vorgehen !Objektkunden und privatkunden sollten immer im angemessenen Verhältnis bleiben!
Viel Erfolg und ne glückliche Hand sei euch gegönnt ! :emoji_wink:
Gruß
 

holzlaus

ww-nussbaum
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hm,... echt soviel eigenkapital? wo soll das denn heute noch jemand her bekommen? durch ehrliche arbeit?
lol

ich würd einfach mal ins kalte wasser springen... *hüpf*

viel glück holzlaus
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
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hm,... echt soviel eigenkapital? wo soll das denn heute noch jemand her bekommen? durch ehrliche arbeit?
lol

ich würd einfach mal ins kalte wasser springen... *hüpf*

viel glück holzlaus

@Holzlaus:
...und wenn die Beiden so richtig tief in der finanziellen Scheiße stecken holst DU sie wieder raus, oder wie.
Machste dann einen Termin mit Onkel Zwegart oder mit der Schuldnerberatung der Caritas?
Zu einer Selbstständigkeit gehört es auch dazu, das man sich vorher die Gedanken macht und nicht danach wenn alles den Bach runter geht. Es kommen sehr viele Kosten auf einen zu, die auch bedient werden müssen. Material, Versicherungen, Krankenversicherung, Altersvorsorgen, Fahrzeugkosten, usw. Neue Kunden müssen auch gewonnen werden, Mann kann sich nicht auf denen ausruhen die man hat.
 

Holzfuchs

ww-pappel
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Jeder von Euch sollte sich einen eigenen Gewerbeschein holen und separate Rechnungen schreiben für den Anfang. Wenns funktioniert kann man immer noch eine gemeinsame Firma gründen. Das kostet dann aber Zeit und Geld. Eine GmbH oder gar einen Unternehmensberater halte ich für übertrieben. Wichtig ist es Außenstände sofort einzutreiben und einen guten Steuerberater zu haben, der wertvolle Tipps geben kann. Das Problem vieler Existenzgründer ist, dass es sich dabei entweder um gute Handwerker und schlechte Geschäftsleute handelt oder aber umgekehrt. Beides in sich zu vereinen, also hochqualitativ gute Arbeit und einen guten Geschäftssinn mit kaufmännischen Fähigkeiten, ist es worauf es ankommt. Traut Euch! Ich wünsche Euch viel Glück.

Der Holzfuchs
 

Mich985

ww-ulme
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Ich kann nur den HOLZFUCHS unterstützen.
Überlegt es euch zusammen eine Firma zu gründen. Das hört sich immer ganz schön an, kann aber richtig böse enden.
In meinem Bekanntenkreis haben es zwei ganz dicke Freunde versucht und wo die Anfangseuphorie vorbei war und die Auftragslage schwieriger wurde ging alles den Bach runter...Ende vom Lied war das sich beide vorm Amtsgericht wiedersahen und den Rest kann man sich denken.
 

Inder

ww-kirsche
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hallo,

für euer vorhaben ist die gründung einer gbr (evtl. mit vertrag) die beste variante. da ihr die meisten werkzeuge und einen pkw einbringt, unbedingt VOR der aufnahme der tätigkeit einen steuerberater konsultieren und mit diesem einen fahrplan machen bezüglich der einlage der wirtschaftsgüter, der abwicklung der buchhaltung, rechnungsvordrucke usw.

einen unternehmensberater könnt ihr euch diesbezüglich schenken, ist rausgeschmissenes geld. evtl. ein gründerseminar bei der IHK besuchen, damit ihr die zusammenhänge zwischen den einzelnen steuerarten lernt und auch hinsichtlich weiterer fragen für existenzgründer informiert seid.

ansonsten solltet ihr bedenkne, dass ihr bei einer gbr gesamtschuldnerisch haftet und zwar auch mit eurem kompletten privatvermögen.

wenn ihr voll einsteigt, mit der krankenkasse reden und evtl. überlegen, wie ihr euch privat hinsichtlich der vorsorgeaufwendungen absichert (renten-, lebensversicherungen (ist komplizierter geworden die letzten jahre, vor allem im hinblick auf die steuerl. abzugsfähigkeit)

da ihr beide keinen meisterbrief habt, sollte man aufpassen welche tätigkeiten man anbietet, ausführt und abrechnet ! auch in evtl. werbung drauf achten, die kammern "lieben" die montagebetriebe....

habe ich was vergessen ?

gruß inder
 

visioneer

ww-kastanie
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Da man mir hier im Forum so nett geholfen hat, kann ich nun auch was zurück geben.... :emoji_wink:

für euer vorhaben ist die gründung einer gbr (evtl. mit vertrag) die beste variante. da ihr die meisten werkzeuge und einen pkw einbringt, unbedingt VOR der aufnahme der tätigkeit einen steuerberater konsultieren und mit diesem einen fahrplan machen bezüglich der einlage der wirtschaftsgüter, der abwicklung der buchhaltung, rechnungsvordrucke usw.

einen unternehmensberater könnt ihr euch diesbezüglich schenken, ist rausgeschmissenes geld. evtl. ein gründerseminar bei der IHK besuchen, damit ihr die zusammenhänge zwischen den einzelnen steuerarten lernt und auch hinsichtlich weiterer fragen für existenzgründer informiert seid.
Ich würde den beiden ehr zu der neuen GmbH UG raten, die mit einem Euro gegründet werden kann und das Risiko für die beiden minimiert. Allerdings kann mit der Mustersatzung nur ein geschäftsführender Gesellschafter bestimmt werden. Individuelle Satzung muss beim Notar angemeldet werden. Zum bsp. 100 Euro als Stammkapital, wo 1 Euro = 1 Prozent!

Darüber hinaus können die beiden bei noch vorhandenen Anspruch von Arbeitslosengeld für die Anfangsphase auch Gelder vom Amt (Gründungszuschuss) erhalten. Für Investitionen kann man über die Hausbank einen Antrag bei der KFW stellen, beispielsweise für das Startgeld. Diese Kredit bedürfen kam Sicherheiten und können über die Bürgschaftsbank zusätzlich abgesichert werden.

Dennoch: Als erstes solltet ihr euch an den Tisch setzen und für euch selber einmal so etwas wie einen Businessplan schreiben. Den braucht ihr sowohl für die Bank, aber in erster Linie für euch! Durch das erstellen eines solchen Plans wird euch selber erst vieles bewusst. Beispieldokumente hab ich unten als Link beigefügt!

Links:
KfW Mittelstandsbank | KfW-StartGeld

BMWi Existenzgründungsportal | Startseite

gruendungszuschuss.de :: Umgang mit der Arbeitsagentur: den Gesprächspartner verstehen

http://www.bg-hamburg.de

Existenzgründung

Auch im Hamburger Raum gibt es sicherlich Businessplan / Existenzgründerwettbewerbe, müsst ihr einmal schauen. Bei Teilnahme gibt es viele kostenlose Seminare, die einem weiterhelfen können. In der Regel gibt es auch Coaching – Abende, ab denen man kostenlos mit Fachleuten aus Steuer, Recht, Patent, etc. reden kann. Als Beispiel aus dem Raum NRW einmal NUK und Start2Grow. Unter dem Link findet ihr zum Beispiel Handbuch Businessplan in dem viele gute Infos stehen und auch Musterbusinesspläne:

start2grow - Service - Downloads

NUK Neues Unternehmertum Rheinland - Home

Im übrigen ist es gar kein Problem sich bei der IHK zu informieren! Die haben Informationen für euch und geben auch gute Tipps. In NRW gibt es für Existenzgründungen einen eigenen Servicebereich. Einfach einmal einen Termin machen und mit denen reden...

Macht es nur nicht blauäugig, sondern plant gut! Das ist der wichtigste und erste Schritt!
 
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