Extrem exzentrische Kiefer und Eiche fast ohne Splint

Bigcubefan

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Servus zusammen,

diese zwei Kuriositäten sind mir dieses Jahr beim Brennholz machen untergekommen und da wollte ich die mit euch teilen.

Zum einen eine Kiefer mit wirklich absurder Exzentrizität:
IMG_20240504_123647_3.jpg
Auf der einen Seite hat der Baum fast siebenmal so viel Holz gebildet wie auf der anderen! Im stehenden Zustand war die Kiefer unauffällig gerade gewesen. Muss wohl aber in der Vergangenheit schief gehangen und sich mit dem ganzen Druckholz wieder aufgerichtet haben.

Zum anderen eine Eiche, die auf der kompletten Länge des Stammes so gut wie kein Splintholz aufwies:
IMG_20240525_113527_9.jpg
Die Größe des Splintes betrug überall nur knapp 5 Jahresringe! Habt ihr sowas schonmal gesehen? Ich nicht.
 

Bigcubefan

ww-nussbaum
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Das waren bei dieser hier ca. 0,5 bis max. 1 cm Splint.
Wir haben hier nur Stiel- und Traubeneiche.
 

Ilex

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ich habe Stämme von Bäumen gesehen, die langsam eingegangen sind und nach wie vor einen Ring pro Jahr verkernt haben aus der Zeit als es ihnen noch besser ging.

Durch ihr Siechtum hatten sie aber nur noch ganz wenig Zuwachs, so dass der Splintanteil immer geringer wurde.

Die Traubeneichen (die ich kenne) hier aus der Göhrde haben sowieso enge Jahresringe und auch mal einen verhältnissmäßig geringen Splintanteil. Wie viele Jahresringe der enthält kann ich aber gerade nicht sagen, werde aber bei Gelegenheit drauf achten.

Habe mal knapp 400 bei 80cm Durchmesser gezählt. Also Zuwachs in den ersten Jahren noch etwas schneller aber dann langsamer werdend z.T. unter 1mm pro Jahr.


Wolf
 

weissbuche

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In der Dendrochronologie werden, wenn kein Splint sichtbar ist, etwa 20 Jahre dazugerechnet um das Fälljahr zu bestimmen. Das scheint hier deutlich weniger zu sein. Das es bei Bäumen der gleichen Art, große genetische Unterschiede gibt, ist aber bekannt. Auch der Standort spielt eine Rolle. In der Göhrde ist das ja eher trocken und sandig, daher auch der geringe Zuwachs. Wir haben mal eine Eiche von einem besseren Standort etwa 50 km Luftlinie von der Göhrde gehabt. Die hatte bei einer Dicke von ca. 1,10 m ein Alter von 120 Jahren. War allerdings auch eine Stieleiche. Den Exenterwuchs bei Kiefer kenne ich auch hier bei uns von Randbäumen.
 
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