Exzenterniederhalter selbstgemacht

[Holzrad09]

Hallo
Ich benötigte 2 Werkstückniederhalter, am besten Exzenterspanner mit Gewindeaufnahme. Ein Neukauf kam aufgrund der Preisrecherche nicht in Frage und Ich orientierte mich am vorhandenen Spanner meines Ablänganschlages der FKS.
Also ans Werk, alle benötigten Teile waren vorhanden, bis auf 2 Kugelgriffe, die Ich noch bestellte.

 

[Holzrad09]

Ich schnitt die Gewindestäbe und Rohre auf passender Länge ab, schlitzte sie an den Enden ein und verschweißte sie, anschließend wurde die Schweißnaht verputzt. Als Arm verwendete Ich Vierkantrohr, dieses wurde mit einem Stufenbohrer aufgebohrt und die Bohrung geschliffen, ans Ende setzte Ich eine Metallplatte mit einer aufgeschweißten M8 Mutter, Flügelgriffschrauben halten ihn nun in der Position.

 

[FredT]

Da bin ich jetzt aber gespannt; ich hätte zwei Bessey dafür umgebaut...

 

[Holzrad09]

Weiter ging es mit der Herstellung des Exzenterhebels, der Führung und der Hubstange.
Als Excenter verwendete Ich ein Stück Heizungsrohr und schweißte 2 dicke U Scheiben außermittig auf, die abgeschnittene Schloßschraube wurde ebenfalls mit integriert, die überstehenden U Scheiben wurden ausgeschweißt und verschliffen. Nun konnte die Hubstangenführung mit dem Rechteckrohr verschweißt werden. Die Hubstange bekam eine Rückholfeder und wurde mit einem aufgeschweißten Rand versehen, dieser anschließend verschliffen. Erste Versuche ergaben einen Hub von ca 6 mm den Ich als ausreichend befand.

 

[Holzrad09]

Nachdem alles soweit passte versah Ich die Hubstange mit einem Fuss, dieser sollte etwas beweglich sein. Ich schliff sie unten etwas rund und gab ihr eine umlaufende V Nut.
Für den Fuss benutzte Ich eine starke U Scheibe der Ich das Loch zuschweißte und verputzte, anschließend bekamm sie eine dicke Mutter aufgeschweißt und bohrte Ihr das Gewinde raus. Die Hubstange konnte sich nun ausreichend in dem Fuss hin und her bewegen. Ich schnitt eine Unterlegscheibe auf, verbog sie etwas und setzte sie um die V Nut der Hubstange, danach verschweißte Ich sie mit dem Fuß.
Da nun alles funktionierte verschliff Ich alle Schweißnähte, entfettete alles und alle nicht Edelstahlteile wurden lackiert.
Das war es soweit, bei Fragen einfach her damit.

 

[Holzrad09]

Da bin ich jetzt aber gespannt; ich hätte zwei Bessey dafür umgebaut...

Hallo
Hast Du einen Link welche Du benutzt hättest ?
Diese kleinen Kniehebelspanner habe Ich auch, nur halte Ich sie nicht ausreichend straff genug :rolleyes:

 

[beppob]

grüß dich holzrad,

es freut einen doch immer wieder, wenn man als Holzwurm, aus Metall etwas brauchbares selber herstellen kann. zumal, wenn es wie bei deinem excenterspanner, nahezu 1:1 dem original gleicht

 

[Holzrad09]

Grüss dich beppob
Inwieweit er dem Original zumindest in der Funktion gleicht, wird sich in der späteren Praxis noch herausstellen, bin aber ganz guter Hoffnung
mfg Holzrad

 

[Roterbischof]

Hallo, ich glaube zwar nicht, das du etwas gespart hast, trotzdem muss man sagen gut gemacht. MFG

 

[to-mac]

Hallo Holzrad,

welches Gewinde hat denn die Gewindestange?
Ich habe mir auch einen Niederhalter für die FKS gebaut und dafür eine 25mm Stahlwelle als vertikale Stange verwendet in die dann zur Befestigung am Schiebeschlitten eine M12 Gewindestange eingeschraubt wurde.
In der Praxis hat sich leider gezeigt dass M12 unterdimensioniert ist und sich der Spanner an dieser Stelle biegt und somit die Kraft auf das Werkstück begrenzt.
Leider war M12 das größte Gewinde in meinem Gewindeschneidset, muss da bei Gelegenheit mal aufstocken..

Viele Grüße!
Tobias

 

[Holzrad09]

In der Praxis hat sich leider gezeigt dass M12 unterdimensioniert ist und sich der Spanner an dieser Stelle biegt

Hallo
M 12 ist zu wenig, das biegt sich weg, Ich habe M 16 genommen und in ein 20er ( innen 16 ) Rohr geschweißt, da darf man aber auch nicht zu tolle drücken.

ich glaube zwar nicht, das du etwas gespart hast

Naja, so 'nen Teil kostet etwa nen Hunni, da kann man sich auch mal hinstellen und zwei machen.
LG

 

[schrauber-at-work]

Nabend,

da kann man sich auch mal hinstellen und zwei machen.

Vorraussetzung: man kann.
Nicht jeder hat die Möglichkeiten, Werkzeuge und Maschinen + das Know-How dafür.
Ich habe das Problen, zum Glück, nicht da ich für nen Hobbyisten nen ordentlichen Werkzeug und Maschinenpark habe.

Mit ner Drehmaschine stellt auch ein M36 Gewinde kein wirkliches Problem dar, mit der Fräsmaschine + Wohlhaupter habe ich auch schon M52x2 in ein Gehäuse geschnitten.

Mit 10 qm Hobbywerkstatt im Keller der Mietwohnung geht so etwas halt eher nicht.

Gruß SAW

 

[FredT]

Ich weiß zwar nicht, welche martialischen Kräfte ihr dort auf ein Holz auszuüben gedenkt, aber ich denk mal, daß man da auch etwas Biegung durchaus gestatten kann. Elastische Biegung begünstigt auch die aufzubringende Kraft; außerdem biegt sich wohl jede Schraubzuwinge irgendwie durch, wenn man sie doll anknallt. Alternativ für die gezeigten Teile kann man ja auch eine handelsübliche Schraubzwinge zweckentfremden, indem man entweder direkt einen "Schuh" anschweißt oder den über ein Gewinde wirken laßt. Eine 16er oder 20er Schraube wird man gewiss irgendwo in einer Schlosserei oder beim Schrotter auftreiben können, Schlitzen ist gute Handwerksarbeit, und Anschweißen tut es der Metallbauer umme ecke..., oder ein Freund mit Elektroden...
Halten wird es das Holzteil auf jeden Fall... ist keine Hexerei.

Grüße Fred

 

[elmgi]

Naja, so 'nen Teil kostet etwa nen Hunni, da kann man sich auch mal hinstellen und zwei machen.

Da muss ich Dich jetzt fast beneiden, denn meine Kenntnisse bzgl. der Metallverarbeitung sind doch sehr bescheiden und auch meine Ausstattung wäre für diesen Zweck etwas "unterbesetzt".
Aber es freut mich für Dich, das Du diese Schwelle so locker nehmen kannst.

Auf mich bezogen?? ---> Gerne im nächsten Leben!

(…) M 12 ist zu wenig, das biegt sich weg, Ich habe M 16 genommen...

Meine Niederhalter (keine self-made) haben ein M20 Gewinde und das würde ich als angemessen (ausreichend) bezeichnen. Speziell an der Langloch muss ich, je nach Anwendungsfall, manchmal ganz ordentlich spannen und kann mir vorstellen, dass schwächer dimensionierte Gewinde hier ggf. an ihre Grenzen kommen.​

 

[Holzrad09]

und auch meine Ausstattung wäre für diesen Zweck etwas "unterbesetzt".

Hallo Elmar
Meine Ausstattung sind auch nur Schutzgasschweißgerät, Winkelschleifer, Bohrständer, Dremel und Feile.

Meine Niederhalter (keine self-made) haben ein M20 Gewinde und das würde ich als angemessen (ausreichend) bezeichnen. Speziell an der Langloch muss ich, je nach Anwendungsfall, manchmal ganz ordentlich spannen und kann mir vorstellen, dass schwächer dimensionierte Gewinde hier ggf. an ihre Grenzen kommen.

Meine Halter an der Lalo sind aus 25 mm Vollmaterial und das verdrückt es auch.
LG

 

[elmgi]

Meine Halter an der Lalo sind aus 25 mm Vollmaterial und das verdrückt es auch.

Bei meinen Niederhaltern wurde 30er Vollmaterial verwendet. Im Gewindebereich entsprechend abgedreht und ein M20 Gewinde geschnitten.
Da hatte ich aber wirklich noch nie Probleme mit der Stabilität.
Kann es sein, dass hier auch die Güte des verwendeten Stahls eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt?

Ich wollte in der Vergangenheit schon öfter einmal einen Schweißkurs besuchen, aber auch mit dem Ziel das Schweißen von Edelstahl zu erlernen. Die jeweiligen Schweißkurse konnte ich aber nie mit meinen freien Tagen in Einklang bringen und so ist es bei dem Wunsch geblieben.
Aber, wie ja schon erwähnt, muss für das nächste Leben ja noch etwas übrigbleiben.

 

[Holzrad09]

Da hatte ich aber wirklich noch nie Probleme mit der Stabilität.

Nein, Probleme hab Ich da auch keine, man merkt beim anbrummen eben, dass es das Teil etwas verdrückt. Dann ist es aber auch richtig fest.

Kann es sein, dass hier auch die Güte des verwendeten Stahls eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt?

Ich denke, das muss kein hochwertiger Stahl sein, weich und elastisch sind optimal.

und so ist es bei dem Wunsch geblieben.

WIG schweißen ist doch gar nicht so kompliziert, so ein Teil werde Ich mir wohl auch noch zulegen.
LG

 

[schrauber-at-work]

Nabend,

kompliziert nicht wirklich, um wirklich schöne Nähte zu machen muss man halt ein ruhiges Händchen und einige Übung haben. Wer beim Autogenschweißen schöne Nähte zaubern kann schafft es auch mit WIG relativ schnell brauchbare Ergebnisse zu erzielen.
Alu schweißen ist dann nochmal ein Thema für sich.
Wenn es ein entsprechendes Projekt erfordert kommt mir irgendwann auch mal noch ein WIG Gerät (definitiv AC & DC) in die Metallwerkstatt.
Wird dann aber im Fall Projektbezogen angeschafft. Derzeit komme ich mit einem 220 A MIG/MAG, 300A Elektrode und einem Ace-Brenner (Autogen) gut aus bei dem was ich so zusammenbruzzle.

Mein Ziehsohn macht gerade eine Ausbildung zum Industriemechaniker und schweißt mittlerweile auch öfter mal etwas in meiner Werkstatt, vielleicht kauft ja auch Er irgendwann ein WIG Gerät

Gruß SAW

 

[predatorklein]

Moin

Ich wollte in der Vergangenheit schon öfter einmal einen Schweißkurs besuchen, aber auch mit dem Ziel das Schweißen von Edelstahl zu erlernen.

Kannste vergessen .

Gerade Edelstahl zu schweißen erfordert einiges an Können und Erfahrung .
Da ist es mit einem 2 tägigen Kurs am Wochendende nicht getan .

Selbst beim Elektrodenschweißen macht erst Übung den Meister .

Bin bei der Metallbearbeitung jetzt auch recht gut ausgestattet , hab auch schon hie und da mal probiert , was zu schweißen .
Deutlich schwieriger als es im " youtube Video " aussieht

Zumal viele Laien die Teile nur " zusammenbrutzeln " , richtig halten tut das Geschlabbere oft nicht .
Vor kurzem bei einem Bekannten gesehen , der eine Art Pergola aus 30 x 30 mm Stahl zusammengewurstelt hat .
Einige seiner Schweißnähte konnte ich mit den Händen auseinanderbiegen

Und der will , daß sich Efeu um die Gitter rankt ?
Und man unter seinem " Konstrukt " im Sommer auf einer Bank sitzt ?
Lieber nicht

Hab mal Bilder meiner " kleinen Helfer " gemacht .

Nutzbar an der FKS , der ZX 40 oder der LALO .

Gerade bei den etwas besseren LALO Maschinen wie der Holzmann 250 P sind 2 Exzenter mit dabei .
Und LALO Maschinen sind gesucht , ich schlage eigentlich immer zu , wenn da mal eine Holzmann oder die baugleiche Bernardo in der Nähe angeboten wird .

Und ein Exzenter bleibt dann bei mir .
In die Stange kommt ein Gewinde M 12 , drunter eine Unterlegscheibe und eine Stahlplatte ( mit M 12 Gewinde ) , die in die Nut des jeweiligen Tisches passt .
So kann der Exzenter auf jeder Maschine benutzt werden .

So bin ich inzwischen stolzer Besitzer von 5 wirklich fetten Exzenterspannern geworden

Gruß

 

[blueball]

Moin



Kannste vergessen .

Gerade Edelstahl zu schweißen erfordert einiges an Können und Erfahrung .
Da ist es mit einem 2 tägigen Kurs am Wochendende nicht getan .

Selbst beim Elektrodenschweißen macht erst Übung den Meister .

Bin bei der Metallbearbeitung jetzt auch recht gut ausgestattet , hab auch schon hie und da mal probiert , was zu schweißen .
Deutlich schwieriger als es im " youtube Video " aussieht

Wem erzählst du das? Übung macht den Meister. Die oberschlausten sind die Schlosserazubis. Aber kaum in der Kabine wird's meist ganz still. Und wenn sie dann mit ihren Teilen raus kommen.... Wer zuletzt lacht....

Peter, auch für dich heisst es üben üben üben. Kann Ja noch mal kommen wenn magst

 

[elmgi]

Gerade Edelstahl zu schweißen erfordert einiges an Können und Erfahrung .
Da ist es mit einem 2 tägigen Kurs am Wochendende nicht getan .

Nein, kein zweitägiger Kurs. Der von mir angesprochene Kurs lief damals über 3 Monate in Mannheim.
Zu den Inhalten kann ich nichts weiter sagen, da es eben wegen der Kurslänge für mich nicht möglich war
an einem solchen teilzunehmen.
Inzwischen hat sich das von selbst (altersbedingt) geregelt.

 

[blueball]

war sicher dann Alu und Edelstahl kombiniert im Kurs. Mein kombinierter in Karlsruhe ( lang lang ist's her) ging auch 2 Wochen. Voraussetzung war aber schon der E1(Elektroschweißen Grundkurs) in der Tasche. Aber selbst nach den Kursen kann mans noch nicht wirklich. Danach kommt das üben üben üben...

 

[elmgi]

Hallo Lutz,

wenn ich mich noch recht erinnere (es ist ca. 25 Jahre her) war der Kurs Teil einer beruflichen Ausbildung und ich hätte als Externer teilgenommen.
Schade, dass es für mich nicht möglich war teilzunehmen, aber der Lebensunterhalt wollte halt auch verdient werden.
Übungsgelegenheiten hätte ich wahrscheinlich ausreichend gehabt. Ich hatte damals vor aus Edelstahl eine Rankanlage (Kletterhilfe) für Blühendes rings um das Haus zu bauen und noch einiges mehr.

Aber wie es so ist im Leben, es kam immer anders, als ich mir es vorgestellt und gewünscht hatte.

Aber wenigstens konnte ich mir meinen Wunsch - eine schöne Holzwerkstatt einzurichten - erfüllen.
Den Rest muss ich auf das nächste Leben verschieben.

 

[blueball]

.... Komm komm, du hast noch bissel Zeit zum Wünsche erfüllen

 

[elmgi]

.... Komm komm, du hast noch bissel Zeit zum Wünsche erfüllen

Das mache ich eigentlich täglich (Wunscherfüllung meine ich), aber immateriell.

Mit der schönste Teil des Tages ist für mich ein ausgedehnter Spaziergang in der Natur, begleitet von meiner Schäferhündin, und die Augen und Ohren offen für alles was da "kreucht und fleucht". Das brauche ich so nötig wie die Luft zum Atmen (so sehe ich immer wieder einmal den Eisvogel fliegen oder schaue den geselligen Bienenfressern auf der Insektensuche zu) und die Natur hält jede Menge an "Unterhaltung" bereit, wenn man dafür empfänglich ist.

Eigenartigerweise führen die Spaziergänge aber irgendwie immer zu einem gemütlichen Café und den Rest brauche ich Dir wohl nicht zu schildern. Für diese schönen Momente bin ich wahrhaft dankbar, auch wenn mein Seelentaxi (Körper) langsam immer mehr Probleme bereitet.