Fehlbohrung im Sichtdachstuhl ausbessern

DIY-Robert

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Hallo Zusammen,

wir hatten leider Pech mit unserem Bauträger und sind jetzt noch ein paar Restarbeiten sitzen geblieben die wir, soweit möglich, selbst ausführen werden.

Eins davon sind ein paar Fehlbohrungen in den Sparren des Sichtdachstuhls. Leider liegen diese so, dass wir sie von unserem künftigen Schlafplatz direkt im Blick haben. Wie auf den Fotos zu erkennen, wurde die Schraube vom Zimmerer einfach abgeflext, sonst wurde da nix gemacht. Ich würde mich sehr freuen von den Profis hier einen Tipp zu erhalten wie man so was am besten angeht.

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Viele Grüße
 

Hondo6566

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Gibt viele Möglichkeiten dies zu beheben, z.B. mit farblich passendem Holzkit oder ausfräsen und passendes Holz einleimen.
 

Herbert 10

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Harzgallenfräser oder oder auf jedem Fall Kegelförmige Ausfräsung machen damit du ordentlich reinpressen kannst beim einleimen eines Reparaturholzes :emoji_slight_smile:
 

IngoS

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Harzgallenfräser oder oder auf jedem Fall Kegelförmige Ausfräsung machen damit du ordentlich reinpressen kannst beim einleimen eines Reparaturholzes :emoji_slight_smile:

Hallo,

womit will man da in der Ecke wohl fräsen?
Schraube mit Multitool deckenbündig absägen. Holz in Schraubenrichtung vorsichtig, schräg zur Oberfläche aufstemmen und Schraubenrest rausprokeln. Mit Leim (Fischleim) unterspritzen und anpressen. Nach dem Trocknen beischleifen.

Gruß

Ingo
 

Herbert 10

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Das Schrauberl ist doch kein Problem .
Abschlagen mit feinem Meissel .
Dann geht's mit Harzgallenfräser.
Da siehst du nachher kaum mehr was wenn du da etwas aufs Holz schaust .

Das es ohne dieser Beschädigung besser wäre ist wohl auch dem Threadersteller klar :emoji_wink:
 

Werkzeugprofi

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Wenn ich das so lese... :emoji_thinking:

Der Threadersteller hat sicher einen Harzgallenfräser einstecken, weiß was das ist und wie man damit arbeitet...

Schraube mit Multitool, Dremel o.ä.absägen. Holz in Schraubenrichtung vorsichtig aufmachen, Schraubenrest entfernen und mit wasserfestem Leim zukleben und mit Holzleiste einspreizen um Pressdruck zu erhalten.

Etwas verschleifen, Lasur drüber und sollte wieder ansehnlich sein
 

tiepel

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Hi,
ist da überhaupt noch eine Schraube drin?
Ich würde jetzt sagen, die scheint frühzeitig entfernt worden zu sein.
Dann sind die Vorschläge der Vorredner deutlich einfacher.
Gruß Reimund
 

Gelöschte Mitglieder 2610

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Hi,
ist da überhaupt noch eine Schraube drin?
Ich würde jetzt sagen, die scheint frühzeitig entfernt worden zu sein.
Dann sind die Vorschläge der Vorredner deutlich einfacher.
Gruß Reimund

Bin ich auch drauf reingefallen :emoji_grin: . Da wo es dunkel ist , hat der Zimmermann reingeflext . Darüber gibt es die besagte Schraube und das Holz hat auch eine Beule :emoji_spy: !
 

Werkzeugprofi

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Mit Schraube meine ich den Schraubenrest, der wohl unter der "Beule" des Holzes noch vorhanden ist. Laut Bild schätze ich, dass der ca. 10 - 15 mm zu kürzen ist.
 

Helmut60

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Bevor man daran denkt die Schraube zum ausfräsen zu entfernen, sollte geklärt werden ob der Zimmerer denn eine richtig sitzende Schraube daneben rein gedreht hat....bei der schief gegangenen wurde ja nur das sichtbare ende der Schraube abgeflext...der Schaden so vergrößert.... . und wie das mit dem Arbeiten vom Holz... und dem Sitz des da verschraubten oben drauf liegenden Gegenstücks so ist. Ist da keine 2. Schraube drin, sollte die vorhandene wohl besser bleiben. Da hilft dann nur, das Loch passend zu kitten, alles sauber zu schleifen, und dem Zimmerer bei der Begleichung der Rechnung ein paar an.. bzw. abzügliche Grüße zu übermitteln.

:emoji_slight_smile: Helmut
 
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Time_to_wonder

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Also meine allererste Idee wäre, die Schraube von oben rauszudrehen und zu gucken, wie es danach aussieht.

Ach so, iss ja gar keine Kehlbalkendecke, sondern in der Schräge - ich nehms zurück.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hallo Zusammen,

wir hatten leider Pech mit unserem Bauträger und sind jetzt noch ein paar Restarbeiten sitzen geblieben die wir, soweit möglich, selbst ausführen werden.

Eins davon sind ein paar Fehlbohrungen in den Sparren des Sichtdachstuhls. Leider liegen diese so, dass wir sie von unserem künftigen Schlafplatz direkt im Blick haben. Wie auf den Fotos zu erkennen, wurde die Schraube vom Zimmerer einfach abgeflext, sonst wurde da nix gemacht. Ich würde mich sehr freuen von den Profis hier einen Tipp zu erhalten wie man so was am besten angeht.

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Viele Grüße

Ich weiß ja nicht wie dein Dachaufbau aussieht aber ich vermute, dass das eine Schraube ist, die die Konterlatte halt. Das heißt, du müsstest da von außen noch problemlos ran kommen.
Wenn du höhentauglich bist, könntest du auch einfach aufs Dach, zwei drei Pfannen aufnehmen und die schraube ausdrehen.

Bezüglich abziehen:

Leute, das ist immer noch ein Handwerk, schön ist es da nicht aber so was passiert halt Mal.
 

Helmut60

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Ich weiß ja nicht wie dein Dachaufbau aussieht aber ich vermute, dass das eine Schraube ist, die die Konterlatte halt. Das heißt, du müsstest da von außen noch problemlos ran kommen.
Wenn du höhentauglich bist, könntest du auch einfach aufs Dach, zwei drei Pfannen aufnehmen und die schraube ausdrehen.

Bezüglich abziehen:

Leute, das ist immer noch ein Handwerk, schön ist es da nicht aber so was passiert halt Mal.

Natürlich kann sowas mal passieren. Da es wie du schreibst, recht einfach sein soll, die Schraube da von oben raus zu bekommen, hätte das der Zimmermann auch machen können, statt da mit der Flex rum zu werkeln, so ein schwarzes Brandloch zu erzeugen, und den Schaden zu vergrößern. Sowas braucht nicht zu passieren. Dat is dann pure Faulheit, die nicht belohnt werden siollte.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

carsten

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Leute, das ist immer noch ein Handwerk, schön ist es da nicht aber so was passiert halt Mal.

Hallo

aber als Handwerker und hoffentlich kundiger im Umgang mit dem Material Holz hätte ich erwartet dass er wenn er die rausschauende Schraube schon abflext also den Schaden erkannt hat diesen auch vollständig beseitigt. Wenn es sogar so ist dass man mit vertretbarem Aufwand die Schraube hätte rausdrehen können und somit den Schaden noch minimieren können erschließt sich mir diese Lösung nicht. Das ist für mich nicht mal mehr Pfusch am Bau.
Wenn ich den Eingangsbeitrag richtig lese / interpretiere ist das Vertrauen in diesen Handwerker nicht mehr so gegeben.

Und es sind wohl auch mehrere Fehler.

Ja die Stellen sind reparierbar. Man sollte nur wissen was man tut und auch wie und auch das passende Werkzeug haben. Das wäre anhand des Bildes aus meiner Sicht sowohl ein Harzgallenfräser als auch Leim und Spreize, aber auch Wachs, Schleifpapier und die passende Lasur.
Jetzt ist es aber so dass Harzgallenfräser schon was nicht ganz alltägliches ist. Dann ist da ja auch noch vermutlich der Rest der Schraube drin. Und rotierende Schneiden und ein stabiler Metallrest im Holz passen nicht gut zusammen.
Also würde ich beim Weichwachs bleiben.
Zuerst die schwarzen Flexspuren entfernen: Schleifen, bürsten, putzen. Evtl noch zu rettendes Material festleimen, sauber schleifen. Nachlasieren, Fehlstellen auswachsen. Vermutlich reicht nicht ein Wachston. Evtl auch mit dem Retouschekasten ein paar Maserungslinien nachmalen. Das wäre zumindest meine Vorgehensweise.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hallo

aber als Handwerker und hoffentlich kundiger im Umgang mit dem Material Holz hätte ich erwartet dass er wenn er die rausschauende Schraube schon abflext also den Schaden erkannt hat diesen auch vollständig beseitigt. Wenn es sogar so ist dass man mit vertretbarem Aufwand die Schraube hätte rausdrehen können und somit den Schaden noch minimieren können erschließt sich mir diese Lösung nicht. Das ist für mich nicht mal mehr Pfusch am Bau.
Wenn ich den Eingangsbeitrag richtig lese / interpretiere ist das Vertrauen in diesen Handwerker nicht mehr so gegeben.

Und es sind wohl auch mehrere Fehler.

Ja die Stellen sind reparierbar. Man sollte nur wissen was man tut und auch wie und auch das passende Werkzeug haben. Das wäre anhand des Bildes aus meiner Sicht sowohl ein Harzgallenfräser als auch Leim und Spreize, aber auch Wachs, Schleifpapier und die passende Lasur.
Jetzt ist es aber so dass Harzgallenfräser schon was nicht ganz alltägliches ist. Dann ist da ja auch noch vermutlich der Rest der Schraube drin. Und rotierende Schneiden und ein stabiler Metallrest im Holz passen nicht gut zusammen.
Also würde ich beim Weichwachs bleiben.
Zuerst die schwarzen Flexspuren entfernen: Schleifen, bürsten, putzen. Evtl noch zu rettendes Material festleimen, sauber schleifen. Nachlasieren, Fehlstellen auswachsen. Vermutlich reicht nicht ein Wachston. Evtl auch mit dem Retouschekasten ein paar Maserungslinien nachmalen. Das wäre zumindest meine Vorgehensweise.
Das sollte gar nicht mein Punkt sein, war vielleicht schlecht ausgedrückt. Mir ging's mehr darum, dass man da auch Mal schnell vorbei schraubt oder n Ast trifft und die schraube abhaut. Sieht man ja nicht, da -wenn so wie ich vermute- die Unterspannbahn davor ist. Und dann fällt es halt erst auf, wenn alles fertig ist.
Dass man es dann besser beheben kann steht außer Frage.
Vermutlich war das Dach schon schon dicht und man hatte keinen Bock mehr. Kann aber tausend Grunde geben
 

DIY-Robert

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Oh wow, Ihr seid super! Vielen Dank für die vielen Beiträge!

Weil die Frage aufkam, ja die Schraube ist noch drin, es wurde vom Zimmerer nur der sichtbare/herausstehende Teil abgeflext. Und nein einen Harzgallenfräser hab ich nicht herumliegen, da habt ihr richtig vermutet :emoji_wink: Ich hab ein bisschen Respekt davor das komplett abzutragen und die Schraube rauszuprökeln. Dann gähnt da ein dickes Loch das kunstvoll aufgefüllt werden will. Ursprünglich wollte ich es genau so machen (bevor mich der Mut verlassen hat) und dann ganz naiv das mit Holzkitt aufzufüllen und mit Weichwachs/Farben auf "schön" zu trimmen. Kann das funktionieren? Es muss nicht perfekt sein, aber so wie es jetzt ist solls nicht bleiben.

Ich denke ich werde vielleicht die Idee des draufhämmerns zuerst probieren und dann mal sehen wie flach es wird. Falls es klappt sollte der Oberflächenfinish deutlich einfacher werden und zur Not bleibt immer noch die obige Methode.
 

Fichtenelch

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Ich würde es wie folgt machen,

Nehme dir eine schraubzwinge,
Dann ein Stückchen Holz welches du genau auf die Beule legst, das Stück Holz sollte im Idealfall nicht größer als die Beule sein.
Angenommen die Fläche der Beule ist 25mm breit... Stück rundholz 25 mm...
Dann drückst du mittels Schraubzwinge die Beule nach innen, heißt das flexen und fräsen VIELLEICHT erspart bleibt.
Achte darauf das du auf der unbeschädigten Seite auch ein Stück Holz vor die Zwinge machst damit sich nichts Eindrückt im Holz.
Wäre erstmal ein Versuch wert.
Wenn es dann glatt ist halt Kitt und Spön und schleifen.
 

Holzgolf

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Wenn es um Mängel geht habe ich schon häufiger die Schlagworte "Bauüblicher Betrachtungsabstand" gehört. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin teilweise auch pingelig. Aber mit zunehmendem Alter habe ich gelernt den Aufwand zum Nutzen abzuwägen. Hier wurden schon mehrere Vorschläge gemacht, wie man schnell ein 90%iges Ergebnis erzielt. Lohnt sich wirklich für die letzten 10% einen halben Tag Arbeit zu investieren oder gar zu riskieren, dass jemand von der Leiter oder gar vom Dach stürzt? In ein paar Monaten guckst du da eh nicht mehr hin.
 
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