Fehlende Dämmung/Schlechter Anschluss

raftinthomas

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mahlzeit zusammen,

ich hab gestern Parkett renoviert, und dabei ist mir ein Baumangel aufgefallen.
EFH, 70er Jahre, Wohnzimmer Zementestricht mit EI Mosaik. Vor ca 5 Jahren sind neue Kunststoffenster reingekommen. Problemzone ist DAs bodentiefe Wohnzimmerfenster mit Türe. Die haben das Fenster einfach auf das Parkett draufgestellt, dh teils ist wg unebenem Fussboden bis zu 5 mm Fuge. Aussenanschluss ist offensichtlich nur ein Zinkblech, zum Fenster hin versiegelt.
Das ganze stellt natürlich ne tolle Kältebrücke dar, entsprechend war das Parkett in dem Bereich angegammelt.
Um die Situation zu verbessern müsste man imho Dämmung einbringen und eine Dampfbremse innen schaffen.
Ich bin im Fensterbereich alles andere als bewandert. Ich würde jetzt das Parkett mit der Tauchsäge am Fenster lang aufsägen, die 15mm bzw bis unter das fenster wegnehmen, PU drunter schäumen und mit irgendeine Folie mit Fenster und Estricht verkleben.
Hat jemand nen kompetenteren Vorschlag und einen Vorschlag für die Folie ?
 

MaHo

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Hi,
ich würde da garnicht weitermachen,denn der festgestellte Mangel muß von den jeweiligen Verursacher behoben werden.
Notfalls sollte dein Kunde ein Sachverständigen beauftragen .
das alles kostet Zeit ,wenn du aber reparierst ,haste später noch mehr Kosten:emoji_frowning2:.
wenn du das jetzt macht (da du ja nicht so bewandert bist mit fenster),kannst du alle Jahre wieder den Parkettschaden an der Fenstertüre beheben:emoji_wink:
wie schaut die stelle von außen aus ?
ist da ein spritzregenGitter vor ? war es nur Kondenswasser ?
versiegelung am Zinkblech hält auch nicht ewig
auf was man alles achten mußt,wenn man ein Auftrag annimmt:eek::emoji_frowning2: .
Gruß
 

raftinthomas

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das ist bisher kein problem für mich. ich möchte dem kunden, der gerade das haus gekauft hat, nur eine passable lösung anbieten. ich hab ihn schon daruf hingewiesen, dass das nicht ganz easy wird.
die jungs, die das gemacht haben, sind da raus -> hasu verkauft, vorbesitzer verstorben, keine ahnung wer etc.
versiegelung ist noch in ordnung, keine spritzgitter, aber das ist ganz klar ein tauwasserproblem.
 

magmog

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guude Thomas,


mache Deinen kunden eindringlich auf das prob aufmerksam, vermerke die vorbehalte in der rechnung mit und daß an der stelle besonderer augenmerk notwendig ist.
oder Du berechnest die sache gar nicht und/oder bringst es andersweitig unter und hoffst, einen guten neuen kunden gefunden zu haben.
evtl. auch noch von außen dämmen.

ansonsten halte ich Dein konzept für richtig, evtl die schnittkante des parketts noch versiegeln.

gut holz, justus.
 

Florbert

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Moin,

ich würde, wenn dann das ganze Fenster ausbauen und neu, und zwar richtig, einbauen. Wenn Du nur im Fußbodenbereich rangehst verlagerst Du das Problem bloß. Und wer sagt Dir das das Wasser dann nicht von weiter oben kommt. Also im Fensterbereich besser kein nachgefrickel. Ganz oder gar nicht.

Schönen Gruß
Florian
 

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Hallo Thomas...

...jetzt stellt sich mir doch die Frage, wie man die horizontalen Ebenen von Fenstrbank-Rohbauteil-Fenster-Estrich-Parkett miteinander verbunden hat. Das Fenster nur auf das Parkett stellen geht ja schlecht, Irgeneine Konstruktion muss ja den Anschluss zwischen den oben genannten Bauteilen herstellen, im Reglfall ein Schwellholz.

Kannst Du ein Photo von der Schadensstelle hier einstellen, oder mir mailen? Kann Dir dann gerne mal meinen fachlichen Senf als Architekt dazu erzählen. Vielleicht klappt ja ausnahmsweise mal eine Ferndiagnose, und Du kannst bei Deinem Kunden glänzen ohne das er einen SV kommen lassen musste :emoji_slight_smile:

Bisher ist die Lösung von Florbert wohl die konkreteste, wenn da jemand rumgepfuscht hat - soviel Arbeit ist das auch gar nicht, wenn man die Anschlüsse zunächst mal einschneidet kann man Fenster relativ sauber ausbauen ohne gleich eine Baustelle auszulösen.

Wenn mehr als 5 Jahre seit dem Einbau vergangen sind (Anhaltspunkt: Herstellungsdatum der Verglasung ist im Falz aufgedruckt!), sind Bedenken wg. der Mängelbeseitigungspflicht des damaligen AN eh passé (s. VOB halt).

Beste Grüße,

Görge Jonuschat
goerge@jonuschat.de
 

raftinthomas

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danke schon mal für die rückmeldungen.
um noch mal zusammen zu fassen: ich hab damit keine probleme. ich möchte dem kunden nur eine vernünftige lösung anbieten/vorschlagen. der kunde ist maschbauer und dem ist die geschichte mit dem taupunkt auch klar.
foto hab ich nicht, macht auch keinen sinn. es ist genau so, wie görge es nicht vermutet: das fenster ist aus parkett gestellt, und von aussen einfach eine zinkabdeckung davor. diese ist zum profil hin (dicht) versiegelt und stellt auch die fensterbank dar.
was mir jetzt nicht ganz klar ist, wobei in diesem fall ein sachverständiger helfen soll. juristisch gibts nix zu klären.
die geschichte ausbauen würde eine riesenbaustelle auslösen. die fenster/türanlage ist 2,4 m hoch und ca 4,5m breit, die baustelle selber quasi abgeschlossen, in einer woche ist einzug.
ich sehe auch keinerlei notwendigkeit, woanders etwas zu machen, probleme gibts nur in diesem bereich.
 

Ralf Hering

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hallo thomas,
bin Deiner Meinung. Anschluß unten in Ordnung bringen sollte doch ausreichen.
Immerhin EFH 70er-- keine Luftdichte Gebäudehülle nix WDVS (oder?)
Anstelle einer einfachen Folie vielleicht eine "offizielle" Anschlußfolie (Terofol, Illbruck usw...) verwenden - Du hast ja nicht soviel Platz um zu verkleben.
Bin für Parkett rausschneiden, ausschäumen, Folie (evtl. auf Kompriband und geschraubter Klemmleiste), darüber Deckleiste...

Grüße
Ralf
 

Nikwalla

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Hallo,
ich würde hierfür keinen Montageschaum zur Dämmung nehmen, sondern nach dem Ausschneiden des Parkettes, Styrodur mit einer Anschlußfolie z.B. Terofol belegt, runterschieben und den Rest versiegeln und verleisten.
Mit freundlichen Grüßen
Nikwalla
 

herr bauleiterin

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ich würde hierfür keinen Montageschaum zur Dämmung nehmen, ...dem möchte ich mich anschließen, es ist im Grunde egal welchen Dämmstoff du da unterbringst, solange er feuchteresistent ist und sich gut ohne Lücken einbringen läßt! Flexibel find ich besser, weßwegen ich kein Styroirgendwas nehme. Ich bin in solchen Fällen von Kokos oder fLACHS GANZ ANGETAN; BEI DEN mENGEN SPIELT DER MaterialpREIS ja NICHT SO DIE rOLLE UND es läßt sich meiner erfahrung nach am besten und sichersten ausstopfen. Und in solchen Ecken ist SAUBER abkleben mit Dichtband ja immer schön & gut & wichtig, jajaja, aber klappt oft doch nicht perfekt...die Frage ist ja auch, wie mag es seitlich aussehen? was nütz da der beste Anschluß unten wenn der Bauschaden daraufhin woanders entsteht ?
Wenn ich die Kundschaft gerne hätte, würde ich mit ihnen offen über den Aufwand, das Risiko und die Kosten sprechen. Wenn sie so knickerig wie der hiesige gemeine Lipper sind würde ich in jedem Fall die Kosten vorher ansprechen, weil warum solltest du für umme anderer Leute Mist ausbügeln? Frohes Schaffen allerseits...
 

raftinthomas

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danke fürs feedbach.
widersprechen möchte ich dem eindruck, ich wolle das für umme machen oder saäe das als teil der parkettrenovierung.
styrodur geht sicher nicht, das muss etwas flexibles rein, der spalt ist ja im augenblick nur 0-7 mm hoch, nach entfernen des parketts dann jeweils ca 8mm mehr.
das abkleben wird ganz gut gehen, da dort eine hohlkehlleiste als abschluss davor kommt.
ich hab noch nie mit was "natürlichem" gedämmt, kokos benutz ich nur gelegntlich als trittschalldämmung.
ich seh das mit "dann tritt der bauschaden dann woanders auf" auch nicht so dramatisch. dichtbänder etc sind ja nun gerade mal ein paar jahre aRStdT. Und HIER haben wirs ja nun mit einem drastischen fehler zu tun.
 
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