Fehlerhafte Stellen in Hobelbank reparieren

Frankenwäldler

ww-pappel
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Hallo Leute,

ich bin Stefan, neu hier im Forum und bin gerade dabei mir eine Holzwerkstatt einzurichten.
Dazu habe ich mir eine Ulmia-Hobelbank gekauft.
Leider wurde die Arbeitsfläche vom Vorbesitzer beschädigt.
Sie hat ein paar Löcher von Bohrern und ein paar Stellen wo es so aussieht als wurde dort ein auslaufender Elektrohobel abgestellt.
Ich habe unten einfach mal ein Bild davon angehängt.

Wie würdet Ihr diese Stellen am besten reparieren?
Ich möchte die ganze Hobelbank nur ungern komplett abhobeln.
Was würde sich dazu eigenen die fehlerhaften Stellen zu verspachteln damit ich die Oberfläche dann einfach überschleifen kann?

Schonmal vielen Dank für hilfreiche Antworten!
 

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sebastian69

ww-esche
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Hallo,
das ist eine Werkbank und kein Hochglanz Tisch. Klar kann man die abschleifen, aber wozu? Die Dellen.... kriegt man so nicht raus...
Oberflächlich mit der Ziehklinge / Stecheisen saubermachen, also Leim, Farbreste... kann man so entfernen, und dann ölen. Nicht wasserbasiertes Leinölfirnis verdünnen.
 

rafikus

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Hallo,

bei dieser Oberfläche würde ich mir einige wenige, richtig tiefe, Stellen suchen und nur diese flicken. Dazu mit einer Oberfräse und kleiner Schablone etwa 10mm tief fräsen und dann den passenden Flicken einkleben.
Danach die komplette Oberfräche mit der Oberfräse nach der schon mehrmals gezeigten Methode ebnen.
Gucks Du hier: https://www.youtube.com/watch?v=OPevV2VvK9s

Vom Schleifen rate ich ab, da die Oberfäche danach kaum richtig plan wird, es aber sehr hilfreich sein kann, wenn die Hobelbank plan ist.

Rafikus
 

Sägenbremser

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Glaube auch das deine Hobelbankplatte jetzt mal
eine gründliche Überarbeitung vertragen könnte,
so würde ich da auch nicht drauf arbeiten wollen.

Ein brauchbares Werkzeug lungert ja schon in der
Banklade rum, wenn du auch einen Schrupphobel
in der Werkzeugkiste haben solltest, wird es deutlich
zügiger voran gehen. Erst einmal über Kreuz richtig
hart abschrubben und danach mit der Raubank auch
im Diagonalen in die Planebenheit bringen. Der Rest
ist einfach deinen Ansprüchen geschuldet.

Es gibt hier auch ein paar Beiträge wie es sehr einfach
mit der Oberfräse gemacht werden kann, ein wirklich
gehbarer Weg, wenn nicht der klassische Arbeitablauf
bevorzug werden soll.

Gruss, Harald
 

Frankenwäldler

ww-pappel
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Vielen dank für euere Tipps!

Nein. Die Hobelbank steht noch unverändert so rum.
Hatte die letzen Tage nur viel Arbeit und wenig Zeit.

Das Überfräsen mithilfe so eines Führungsrahmen habe ich auch schon öfters auf diversen Youtube-Videos gesehen.
Das wäre sicherlich die beste Lösung mit dem saubersten Endergebnis.

Löcher die vielleicht bei der Frästiefe bei der die "Elektrohobelkuhlen" verschwunden sind kann man dann ja einfach mit einem Buchenholzstäbchen verschließen.
In der Bankzange sind noch ein paar kleine Einschnitte vermutlich von einer Zinkensäge. Wie würdet ihr die verschließen? Verspachteln?

Ich muss mal schauen wann ich das zeitlich hinbekomme, werde euch aber auf dem Laufenden halten :emoji_wink:
 

uli2003

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Na hoffentlich wurde die Platte nicht allzu sehr mit Metall verziert :emoji_slight_smile:

Gerade die Nagel-Schussapparate waren dazu recht beliebt. Beim Fräsen oder Hobeln wirst du das dann sehen.

Grüße
Uli
 

Sägenbremser

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Hallo Stephan

die im Bild gezeigte Hobelbank dürfte nicht einmal
sehr viele Jahre auf der Platte haben, ist aber wirklich
arg misshandelt worden. Wirklich alte Werkbänke haben
die Einschnitte zumeist in dem L der Hinterzange und da
wird einfach das Deckstück der Zangenmechanik ersetzt.

Du kannst das natürlich machen wie du es für richtig halten
magst, aber ich finde jetzt schon das Spachtelmasse an einer
Hobelbank nichts zu suchen hat. Verwende selber eine über
100 Jahre alte Hobelbank bei mir Zuhause und keiner meiner
Vorbesitzer hat auch nur den Gedanken an Füllmasse verwendet.

So ist ist das gute Stück gereift, selbst ihre Vorderzange hat mit
den Hainbuchenführungen die Zeit überdauert und es wird keine
"Schönheitreparaturen" an wirklich benützten Teilen geben.

Früher habe ich auch immer zu einer neuen Ulmia gegriffen, aber
die Qualität stand leider selten in einem Verhältnis zum Preis. Das
führte durchaus zum Austausch gegen alte Hobelbänke. Also freue
dich an dem alten Ding das du da stehen hast und bring sie in Schuss.

Gruss Harald
 

Fritze

ww-eiche
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Sag mal Fiamingu, beim Fräsen muss man ja auch einen gewissen Druck erzeugen, hält das so ne Möbelspanschablone aus?
Gruß!
 

Snekker

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Hallo Fritze!
Du bist im Irrtum, wenn du glaubst, dass du beim Fräsen Druck erzeugen must. Eine 12-mm-Oberfräse wiegt so gut 5kg. Ältere natürlich mehr. Das reicht als Druck völlig aus. Ich glaube allerdings unser Freund aus Korsika benutzt eine ziemlich leichte Fräse mit 8mm Schaft. Da reicht dan die Spanplatte auf jeden fall. Du must die Fräse nur hin und her schieben. Mit druck funktioniert da nichts. Ist wie beim sägen, wenn du drückst, weil es schneller gehen soll, wird der Sägeschnitt verlaufen und du must nacharbeiten.
 

Fiamingu

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Hallo Fritze,
mit einem gut schneidendem Fräser geht
die OF wie butter durch das Holz und Druck
ist nicht erforderlich. Geführt ist sie auch
in Winkeleisen die stabilisierend wirken.
Ein wenig Schmiermittel ist auch gut.
Nebenbei wiegt die OF 4,8 Kg. :emoji_wink:
 

Snekker

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Hallo Mark!
Die Winkeleisen habe ich nicht sehen können. Weil ich weiß, dass du keine halben Sachen machst, hatte ich vermutet, dass du die 8-mm-Version von Bosch verwendest. 4,8 kg, dann hast du also eine 12-mm-Fräse im gebrauch. Ich habe mir extra für solche Fälle bei Magnaten in den Staaten einen Abplattfräser mit 50mm Durchmesser gekauft. Die gibt es da bis 90mm Durchmesser. Die ganz großen waren mir aber zu teuer für meine Tischplatten aus Baumscheiben. Ich hatte letztens einen Auftrag 20 Baumscheiben für einen kleinen Baumarkt Plan zu hobeln. Klar das ich mir das leben etwas erleichtert hab. Immer schön 5cm auf ein mal.
 

Fiamingu

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Hallo Jens,
die Bosch GOF hat sein Gewicht.
Spannzangen habe ich in 6 / 8 / und 12 mm.
Ich wunder mich immer wieder wie die nur 1300 W
der OF auch mit groben Arbeiten klarkommtmen ohne in der
Drehzahl abzufallen. Abplattfräser werde ich mir auch noch zulegen.
Mit 20 mm sind schon einige Durchgänge nötig für die Fläche einer Hobelbank.
 

WinfriedM

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Gut zu wissen, dass das Eigengewicht von Maschinen keinerlei Druck und Durchbiegung bewirkt :emoji_wink:

Im ernst: 5Kg Maschinengewicht oder 50N Druck von meiner Hand kann das Brett nicht unterscheiden. Es wird sich durchbiegen, die Frage ist nur, ob die Durchbiegung über meine gewünschten Toleranzen geht. Das Brett wird aber definitiv mittig dünner. Und wenn man nicht gleichmäßig drückt, variiert es auch noch.
 

Fiamingu

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Guten Abend Winfried,
da bin ich vollkommen einer Meinung mit dir.
Die Konstruktion sollte statisch den Anforderungen
angepasst sein. Wenn du bei einer Hobelbank
Planheit voraussetzt, geht nur CNC.
 
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