Felder PCS System

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Ich mache mal einen eigenen Thread auf. Wie der Name sagt, hat schon wer das System in Natura gesehen bzw. was haltet ihr davon?
 

carsten

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Hallo

vermute das ist das "neue Sicherheitssystem" bei dem sich das Sägeblatt bei minimalem Körperkontakt aus dem Gefahrenbereich "verabschiedet".

Gesehen noch nicht.
Ob ich's brauchen würde: Neee
Bin jetzt seit über 20 Jahren aktiv als Schreiner im Beruf. War in der Summe in sicher mehr als 20 Werkstätten aktiv, und kenne durch vielfältige Kontakte sicher mehr als 100 Holzverarbeitende Betriebe. Geschätzt aber das sehe ich als ehrliche nicht übertriebene Angabe an.
In all den Jahren und Betrieben habe ich genau einen Vorfall mitbekommen in dem es zu einer schwerwiegenden Verletzung im Handbereich gekommen ist. Und das wäre durch Nutzung der vorhandenen Sicherheitseinrichtungen vermeidbar gewesen.
Der Rest waren fast alles sehr geringe Verletzungen die sich mehrheitlich am stehenden Werkzeug ( Werkzeugwechsel) zugezogen wurden.

Aus technischer Sicht zweifelsohne eine Innovation.

Im gewerblichen Bereich gibt es Tage da nutze ich die Formatkreissäge überhaupt nicht. Plattensäge, CNC haben da die klassische Kreissäge verdrängt.
Als Schreiner verarbeite ich aber seit Jahren einen großen Materialmix. Verbundmaterialien, die sich häufig statisch aufladen.
Das Alusägeblatt wird häufiger gebraucht als das für Massivholz ( längs).....
Klar kann man die Funktion vermutlich deaktivieren. Dauerhaft macht keinen Sinn, dann ist sie am Ende im echten Gefahrenmoment deaktiviert.
Vor jedem Anschalten: finde ich auch suboptimal; Wie gesagt ALU ist sehr gängig. Wenn ich es ausgerechnet bei 30 Schnitt kurz vor Feierabend vergesse....

Nicht alles was technisch machbar ist braucht man wirklich. Hoffe mal das es nicht durch irgendwelche Reichsbedenkenträger irgendwann zur Pflicht wird.

Eine 100 % Sicherheit kann es im realen Leben nun mal nicht geben.
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Ich meine das ab #26

Das interessante dabei ist, per Knopfdruck kann man wieder sofort weiterarbeiten ohne Folgekosten wie beim SawStop System
 

joh.t.

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Mein Kommentar: Schulung , Schulung, Schulung, und in den USA wird sowas wahrscheinlich auf Versicherungsdruck irgendwann Pflicht . Aber solange man ohne Spaltkeil und Haube arbeitet kann der Nutzer auch weiterhin einfach so ins laufende Blatt grabschen...
 

carsten

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Hallo

Kumpel war gerade da.
Zitat: "nee braucht man nicht. Das sinnvollste Sicherheitsfeature seit Fritz und Franz ist das beidseitig schwenkbare Sägeaggregat."
 

rorob

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Servus,
erstmal Entschuldigung, dass ich mich als Hobbyist hier zu Wort melde. Ich höre viel Radio Tirol. Heute wurde in den Regionalnachrichten darüber berichtet, dass die TU Wien mit der Firma Felder ein Sicherheitssystem für TKS entwickelt hat. So weit ich die kurze Meldung verstanden habe, werden die Schwingungen (Frequenz?) des Sägeblatts ausgewertet, sobald ein Finger (oder menschlicher Körperteil) in die Nähe des Sägeblatts kommt, wird das identifiziert und in tausendstel Sekunden (keine exakte Angabe), wird das Sägeblatt versenkt. Wie das Sägeblatt in tausendstel Sekunden nach unten gebracht wird ist mir ein Rätsel. Allerdings kann ich den genauen Wortlaut der Meldung nicht wiedergeben.

Gruß
Hobbyist Robert

PS 1.000.000/1000=?
 
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rorob

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Ok, das wusste ich nicht, aber die Frage ist, wie schnell das Sägeblatt versenkt wird, es handelt sich hier ja nicht um einen virtuellen, sondern mechanischen Vorgang. Eine Million tausendstel Sekunden sind immerhin eine Sekunde.
Gruß
Robert

EDIT: Da ist dann nicht nur ein Finger weg, sondern die ganze Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:

pixelflicker

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Mit tausendstel ist dann wohl auch nicht der ganze Versenkvorgang gemeint, sondern die Zeit bis das auslöst.
Jedenfalls funktioniert das System offensichtlich nicht so schlecht, wenn man sich die Videos so ansieht. Im Gegensatz zur Saw-Stop sieht man bei den Würstchen keine Kratzer und es gibt auch Videos wo Felder Mitarbeiter wirklich ihre Finger hinhalten.
 

Dietrich

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Hallo,

auch ich melde mich als Hobbyist, ich habe es auf der Ligna gesehen wie man am Felder Stand das System auslöste.
Ich hatte die Hand hinterm Anschlag auf der Tischverbreiterung und die Maschine ruckte nicht schlecht während des Vorgangs.
Sicher scheint es aber zu sein, Auslösung ungewohnt schnell, wie oft das jedes Teil der Maschine schadlos mitmacht wird die Zukunft zeigen, einem normalen Ein und Ausschalten entspricht es jedenfalls überhaupt nicht.

Gruß Dietrich
 

pixelflicker

ww-robinie
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Natürlich wird das ruckeln, das geht ja auch ziemlich schnell. Aber so, dass der Boden einer riesigen Ausstellungshalle bzw. die Maschinen der angrenzenden Hersteller dadurch beschädigt wird wohl doch eher nicht. Das halte ich für total übertrieben.

Und ja, das wird die Maschine aus belasten und es kann schon sein, dass das nicht tausende Male gut geht. Aber da haben wir doch schon wieder die Hauptfrage: Wie oft muss denn die Maschine das mitmachen? Wir reden hier ja von einem Sicherheitssystem. Wenn beim Auto der Airbag auslöst kostet das auch schnell ein paar Tausend Euro. Trotzdem sagt keiner, dass er deswegen den Airbag schlecht findet und ihn deswegen nicht haben möchte.
 

Georg L.

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Und ja, das wird die Maschine aus belasten und es kann schon sein, dass das nicht tausende Male gut geht.
Das sollte ja auch nicht dazu verleiten auf sämtliche Scherheitsregeln zu pfeifen. Und die paar Mal die die Maschine im normalen Gebrauch während des Maschinenlebens auslöst, sollte sie abkönnen. Auf jeden Fall wird die Maschine bei weitem nicht so belastet wie beim Saw-Stop System. Nicht nur der als Bremse gedachte Aluklotz ist da für die Tonne, sondern auch das Sägeblatt. Und spätestens nach zwei-/dreimal Auslösen würde ich mir die Lager der Sägewelle ansehen, denn ich glaube nicht, dass die solche Gewaltaktionen lange mitmachen.
 

magmog

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Guuden,

die Zeitschrift Exakt lässt sich in ihrer aktuellen Ausgabe über das PCS System aus.
Stand er Dinge: Funzt bisher nur bis 400mm Ø und soll überschätzig 6000,-€ kosten, Auslieferung ab 2. Hälfte 2020.
Auch Altendorf hat einen Prototyp vorgestellt, soll auch bei über 400mm Ø funzen.
Martin ist auch am Entwickeln.
Je nach Quelle wird von 10.000,- bis 15.000,- € Aufpreis ausgegangen.

Für kleine Sägen gibt es demnach ein System "Reaxx" von Bosch auf dem US Markt seit 2016,
2018 hat Festool das AMI System vorgestellt.
 

Kunstbohrer

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Also bitte ... hier wird doch mit den Ängsten von uns gespielt um uns zum Kauf einer neuen Säge zuBewegen. Da kostet dieses System schnell mal so viel wie die Basismaschine.
 

predatorklein

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Moin

Also bitte ... hier wird doch mit den Ängsten von uns gespielt um uns zum Kauf einer neuen Säge zuBewegen. Da kostet dieses System schnell mal so viel wie die Basismaschine.

Vor einigen Tagen längeren Kontakt mit einem BG Mitarbeiter gehabt .

Der meinte , daß Schnittverletzungen an der Säge in den letzten 20 Jahren stark zurückgegangen seien .
Und in 9 von 10 Fällen immer noch der Anwender dabei die Schuld hätte , weil er Sicherheitsvorschriften nicht beachtet hätte .
Thema " zweckentfremdeter Umgang " mit der Säge .

Altendorf und Martin würden da jetzt auch was entwickeln , weil Felder damit angefangen hätte .
Und man ansonsten ziemlich blöde dastehen würde .
Weil Felder dann was hätte , was die anderen Anbieter nicht hätten :emoji_frowning2:

Der BG Mitarbeiter meinte , daß es in Zukunft verdammt interessant werden dürfte , wenn sich im gewerblichen Bereich jemand an einer FKS verletzt , die keinen " SawStop " hat .

Große Firmen kämen nicht drum rum , neue Sägen zu kaufen .
Schon wegen der möglichen rechtlichen Konsequenzen .

Interessante Geschichte .

Gruß
 

herp

ww-ahorn
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Moin
Der meinte , daß Schnittverletzungen an der Säge in den letzten 20 Jahren stark zurückgegangen seien .
Und in 9 von 10 Fällen immer noch der Anwender dabei die Schuld hätte , weil er Sicherheitsvorschriften nicht beachtet hätte .
Thema " zweckentfremdeter Umgang " mit der Säge .

Gruß
Es gibt also noch Fälle sogar ohne Anwenderschuld. Wird ein junger Erwachsener behindert bzw. Arbeitsunfähig durch einen Arbeitsunfall kostet das oft über eine Million an staatlichen und Versicherungsleistungen. Die haben natürlich wenig Bock darauf so etwas zu zahlen vor allem wenn jemand ein System am Markt hätte das den Unfall verhindert oder vermindert hätte.
 

brubu

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Diese Systeme unterscheiden doch zwischen leitfähigem und nicht leitfähigem Material.
Bei Metall, Alu wird das nicht funktionieren. Gerade Alu ist je nach Schnittart nicht ungefährlich.

Irgendwann wird jede Maschine, Auto etc. eine Art Automatikstop brauchen weil immer mehr
Fachwissen verloren geht und alles Idioten- und Kindersicher sein muss.

Gruss
 

herp

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Diese Systeme unterscheiden doch zwischen leitfähigem und nicht leitfähigem Material.
Bei Metall, Alu wird das nicht funktionieren. Gerade Alu ist je nach Schnittart nicht ungefährlich.

Irgendwann wird jede Maschine, Auto etc. eine Art Automatikstop brauchen weil immer mehr
Fachwissen verloren geht und alles Idioten- und Kindersicher sein muss.

Gruss
Das ist ohnehin erst der Anfang. Ich nehme an zukünftige Systeme werden einfach eine Kamera haben und ein PC dahinter wird berechnen wie hoch eine Verletzungswahrscheinlichkeit in nächster Zukunft ist und automatisch reagieren mit Teilabsenken bzw vollabsenken des Blattes. Das wichtige am PCS ist das Felder es geschafft hat eine Absenkung zu bauen die schnell genug ist und die Säge nicht sehr beschädigt. Sensorik allgemein entwickelt sich gerade so schnell weiter da braucht man sich keine Gedanken machen.
 
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