Fensterbänke außen/ Bedenkenanmeldung Stukkateur

Mater1984

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Hallo zusammen,

Wir haben an unserem Haus den alten Zementputz entfernen lassen und durch Dämmputz ersetzt.
Das Denkmalamt würde Fensterbänke aus Holz bevorzugen. Auch wir hatten mit Fensterbänken aus Eiche geplant.


Die bisherigen Fensterbänke sind bündig mit dem Dämmputz abgesägt.


Nun meldet der Stuckateur Bedenken an, dass seitlich an der Holzverkleidung Wasser eindringen könnte und dadurch Schäden entstehen.
Gibt es hier Möglichkeiten dies zu verhindern und diese Bedenken auszuräumen?
Ich hätte jetzt die Fensterumrandungen ähnlich wie bei Türzargen mit dem Multitool bündig abgeschnitten und die Fensterbänke dann darunter gelegt. Außerdem ggf. Kompriband o.ä auf die alte Fensterbank montiert und evtl. Hohlräume ausgeschäumt.
 

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Holz-Christian

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Servus, nur mal zum Verständnis, sind die alten Bänke drin geblieben und die neuen sollen oben drauf?
Das ist ja auch beim Anschluss an den Fensterstock Murks.
 

Mater1984

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Ja laut Fensterbauer soll es so bleiben und er hat einen Falz vorgesehen wo die neuen Fensterbänke angeschlagen werden.
die neuen Fenster sind von innen eingebaut worden und sitzen auf dem alten Bänken zum Teil auf. Die alten Bänke sitzen wiederum auf dem Fachwerkbalken auf.
Diese hätte ich nur rausbekommen wenn man den Putz runtermacht, die Holzverkleidung um die Fenster innen und außen entfernt.
Das war laut Denkmalschutz aber nicht drin. Weil diese Holzverkleidung innen wie ausen denkmalgeschützt ist.
Auf den Bildern sieht man es ganz gut.
 

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Holz-Christian

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Wenn ein Falz vorgesehen ist dann ist das natürlich in Ordnung, ich war davon ausgegangen das die Bänke stumpf an die Rahmen geschoben werden.
Ansonsten hat der Stuckateur natürlich recht, Du musst die Holzverkleidung entsprechend zurück schneiden damit die neuen Bänke darunter geschoben werden können.
Wenn man die Bänke einfach ausschneidet bekommt man das niemals dauerhaft dicht.
 

Mater1984

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Ansonsten hat der Stuckateur natürlich recht, Du musst die Holzverkleidung entsprechend zurück schneiden damit die neuen Bänke darunter geschoben werden können.
Wenn man die Bänke einfach ausschneidet bekommt man das niemals dauerhaft dicht

die Idee kommt von mir. Der Stukkateur hätte am liebsten Blech. Aber die Blechverkleidungen wären dann alle Maßanfertigungen die auf den mm eingemessen werden müssen und auch wenn möglich seitens Denkmalschutz nicht gewünscht.

Wie könnte ich denn die alte Holzbank stabilisieren? Tränken mit Epoxidharz damit nichts mehr gammelt wenn doch mal was darunterläuft an Wasser?
 

Holz-Christian

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Ziemlich unausgegoren das ganze.


Also wenn’s mein Haus wäre würde ich die Verkleidung unten zurück schneiden, so weit das die Verkleidung später zur Fensterbank ein paar Millimeter Luft zum austrocknen hat, auf gleicher Höhe den Laibungsputz abschneiden und ausstemmen und Bleche auch mit seitlichen Aufkantungen und Tropffalz montieren.
Quasi eine nach außen offene Wanne.
Darüber dann mit etwas Abstand die eigentlichen Holzbänke.
Vergiss hier Epoxidharz, Schaum und so weiter.
Das muss man konstruktiv lösen.
Zu den Verkleidungen hin bekommt man das nie dicht.
Deshalb auch die berechtigten Bedenken des Stuckateurs.

Was soll der eigentlich genau machen?
Simse unter den Fensterbrettern?
 

joh.t.

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Fensterbekleidungen sind doch eigentlich Opferholz- wenn durch neu, also in Eiche neu!

Ich habe unten Zinkblech, aber auch keinen Denkmalschutz
 
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Andreas W.

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Hallo Mater1984,

aus meiner Sicht hat der Stuckateur recht. Er muß Garantie für seine Leistung (bei dir offensichtlich Dämmputz inkl. aller Vorarbeiten) übernehmen, diese sieht er durch die geforderten Holzfensterbänke außen gefährdet.
Er muß Bedenken anmelden, weil er, so er das nicht gemacht hätte, Ärger und Kosten haben wird, so etwas schief geht.
Das würdest Du und auch ich nicht anders machen.

Im Sinne seiner Leistung und auch Deines Fachwerkhauses sollte vermieden werden, daß Feuchtigkeit hinter den Putz kommt.
Fachwerkhäuser sind beeindruckend und toll, sie gehören kulturgeschichtlich zu uns nach Mitteleuropa.
Aus meiner Sicht passen sie allerdings nicht oder zumindest sehr schwierig mit durchschnittlichen Wohnge"wohn"heiten im 21. Jahrhundert zusammen.
Damit meine ich zentralbeheizte Häuser, Feuchträume in den Häusern mit jeder duscht am besten zweimal am Tag, dichte Fenster, wenig erwünschter Wartungsaufwand usw.

Ich würde dringend zu einer Fensterbank aus Metall raten. Wie Du schon erwähnt hast, kann die jeder Flaschner maßgenau vor Ort anpassen, es gibt sie z.B. auch die Möglichkeit, runde Tropkanten auszuführen, damit es nicht allzu sehr nach Industrieprodukt ausschaut.
Ich wüßte nicht, wie man eine äußere Fensterbank aus Holz dauerhaft fachgerecht abdichten könnte. Die neuen Bänke würden ja wg. starkem Dämmputz breiter bzw. tiefer, daraus folgt eine größere Rißgefahr. Wie sollten die seitlichen Abdichtungen ausgeführt werden?

Was sagt Dein Planer? Was sagt das Amt zur Ausführung?

Bleibt der Stucki bei seinen Bedenken, bleibt die "Arschkarte" bei Dir und Deinen Nerven und Geldbeutel, sollte Feuchtigkeit hinter den Putz geraten und irgendwelche Schwierigkeiten machen. Damit würde ich an Deiner Stelle im Amt oder am besten mit dem Amt vor Ort vorstellig werden.

Gruß, Andreas
 

Martin45

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Oben schreibst du, dass dich die Maßarbeit an den Blechen stört. Ich vermute es geht dir um die Kosten?
Nimm von jedem Fenster Maß, mach ne schnelle Handskizze wie du es kanten musst, dass das mit dem Putz und dem Wasser und der Fensterbank hinhaut.
Dann geh zum nächsten Dachdeckerbedarf oder DEG (Dachdeckereinkaufsgenossenschaft) oder wie auch immer sowas bei euch in der Region heißt (Flaschner, Blechner, was weisst ich?) und kauf dir ne Tafel Zinkblech (oder Alu) für kleines Geld. Die haben alle eine Schlagschere zum Schneiden der Bleche und eine Hand-Kantbank zum biegen. Das haste schnell begriffen, wie das geht und dann machst du das am besten Samstags (da "störst" du die Handwerker nicht, wenn du was länger brauchst) und dann kostet das auch garnichtmehr viel außer etwas Zeit und es bringt Freude, dass du es selbst gemacht hast und du hast eine gute Lösung.
Wenn nötig kannst du Kant-Ecken bei Zinkblech noch verlöten. Auch das ist wirklich kein Hexenwerk, vernünftiges Flussmittel vorausgesetzt (Achtung, wenn der Lötkolben zu warm ist dann schmilzt das Zink, am besten an einem Blechrest testen).
 

Holz-Christian

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Was sagt eigentlich der Fensterbauer dazu?
Der wäre zumindest für die sekundäre untere Abdichtung des Bauelements verantwortlich.
(So müsste ich beispielsweise trotz einer beispielsweise späteren Steinfensterbank durch den Steinmetz für eine ordnungsgemäße Entwässerung beispielsweise durch EPDM Dichtbänder sorgen.)
Einfach reinstellen und nach mir die Sintflut geht eigentlich nicht.
 

brubu

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Hallo
Bei uns gibt es spezialisierte Betriebe die richtige Metallfensterbänke in dickerem Blech mit Aufbordungen auf Mass herstellen. Die gibt es wohl bei euch auch. Blechabdeckungen vom Spengler, Flaschner sind meist aus dünnem Blech, das funktioniert gut, wird ab einer gewissen Breite aber oft uneben.
Gruss brubu
 

Mater1984

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ich habe verstanden, dass es ohne ein Blech nicht geht.
also werde ich Christians Vorschlag annehmen und vom Flaschner passende Bleche herstellen lassen.


Also wenn’s mein Haus wäre würde ich die Verkleidung unten zurück schneiden, so weit das die Verkleidung später zur Fensterbank ein paar Millimeter Luft zum austrocknen hat, auf gleicher Höhe den Laibungsputz abschneiden und ausstemmen und Bleche auch mit seitlichen Aufkantungen und Tropffalz montieren.
Quasi eine nach außen offene Wanne.
Darüber dann mit etwas Abstand die eigentlichen Holzbänke.

Oben schreibst du, dass dich die Maßarbeit an den Blechen stört. Ich vermute es geht dir um die Kosten?

Nicht um die Kosten sondern eher um die Tatsache, dass ich so schnell keinen Flaschner bekomme und je mehr unterschiedliche Maße es gibt umso größer ist die Gefahr von Fehlern. Bisher hat es bei mir kein Handwerker auf Anhieb geschafft alles passend zu liefern. Außer der Fensterbauer
 

brubu

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Bisher hat es bei mir kein Handwerker auf Anhieb geschafft alles passend zu liefern. Außer der Fensterbauer
Daher würde ich die Bleche selber messen, aufskizzieren und von einem Blechverarbeitungsbetrieb oder Fensterbankhersteller anfertigen lassen.
Gruss brubu
 

brubu

ww-robinie
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Von solchen Dingen halte ich die Finger. Wie das auf Jahrzehnte dicht sein soll wenn das Material arbeitet sehe ich da nicht. Es braucht Blech mit entsprechenden Aufbordungen und überlappendem Fensteranschluss. Bei uns sind das die Wetterschenkel an den Fensterrahmen die unten das Wasser auf die Fensterbank leiten und den Anschluss abdecken. Keine Ahnung wie ihr das bezeichnet.
Gruss brubu
 

Holz-Christian

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Ich lass es auf jeden Fall den Stukkateur bzw. Dessen Flaschner machen. Sonst reden die sich doch noch aus der Gewährleistung.
Alternativ wäre sowas denkbar oder?

https://www.steico.com/fileadmin/us...47d8/STEICOsill_mineral_Verarbeitung_de_i.pdf
Jein, eine der Herausforderungen bei dir ist ja die Ecken unter den alten Holzverkleidungen dicht zu bekommen.
Das ist mit diesem System meines Erachtens nicht nicht zu erzielen.
Weil man ja nicht wirklich gut hinkommt.

Edit, hast Du auch ein Foto von der Vorderansicht der Holzverkleidungen?
 

Andreas W.

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Hallo Mater1984,

Ich lass es auf jeden Fall den Stukkateur bzw. Dessen Flaschner machen. Sonst reden die sich doch noch aus der Gewährleistung.
Alternativ wäre sowas denkbar oder?

https://www.steico.com/fileadmin/us...47d8/STEICOsill_mineral_Verarbeitung_de_i.pdf

Nein, sowas ist etwas anders.
Du schreibst, daß Dein Haus einen Dämmputz bekommt.
Das was ich unter Dämmputz verstehe, ist Außenputz auf Basis von Zement, Kalk, Sand, Kunststoff inkl. sog. Leichtzuschlägen (normalerweise "Styropor"kügelchen, weil leicht und preiswert). Dieser Putz kommt entweder in Silos oder Säcken zu Dir auf die Baustelle, wird vor Ort mit Wasser gemischt und kann dann bis etwa 10 cm Stärke (!!) auf Deine Außenwand aufgetragen werden.
Der Auftrag läuft so, daß er mit einer Putzmaschine durch eine Schlauch gepumpt und mittels einer Spritze (schaut einem Strahlrohr bei der Feuerwehr nicht ganz unähnlich) an die Wand gespritzt und dann von Hand weiter geglättet.
Wenn er angezogen bzw. fest ist, wird nochmal ein Unterputz mit Gewebe, sowie ein Oberputz aufgetragen.

Was Du verlinkt hast ist ein System für ein sog. Wärmedämmverbundsystem (WDVS).
Hier wird erst ein Dämmstoff auf die bestehende Wand gebracht, auf das dann ein Unterputz mit Gewebe und dann ein Oberputz auf Basis von Zement und Kunststoffen aufgetragen. Hier sind die Putzschichten 8-12 mm stark (bei Dir bis 10 cm, also 100 mm!!, vielleicht sogar noch mehr?).
Bei dem Hersteller, den Du verlinkt hast, besteht der Dämmstoff des WDVS aus Holzfasern.
Das verlinkte System soll die wärmetechnische Schwachstelle am unteren Übergang Fenster-Wand "ertüchtigen" und zugleich nach Herstellerangabe eine "zweite wasserführende Ebene" darstellen.
Keineswegs also die Fensterbank oder das Fensterblech als erste wasserführende Ebene ersetzen.

Gruß, Andreas
 

Mater1984

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Hi Andreas,

danke für die ausführliche Beschreibung.
Genau es waren 70mm Dämmputz jetzt wird armiert und Oberputz kommt drauf.

habe jetzt dem Stukkateur den Auftrag gegeben sich nen Kopf zu machen und Blech oder diese Platten drauf zu machen. Dannkann er sich nicht aus der Haftung nehmen.

meinen Planer hab ich aufgrund diverser Fehlplanungen vor die Tür gesetzt. Bei Mehrkosten von 100% und diverser anderer Versäumnisse bin ich selbst der bessere Planer
 
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