Festigkeit Fichte / sib. Lärche

JohannesW1997

ww-pappel
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Hallo Community,

ich möchte eine Sitzgelegenheit bauen. Vom Holz her wird es wohl Fichte oder sib. Lärche werden. Wenn ich ein Brett von 1m Länge habe, das an den Enden jeweils Beine hat, mit wie viel Kilo kann ich das Brett mittig maximal ungefähr belasten? Ich tu mich ein wenig schwer mit die Frage selber mit dem Internet zu beantworten und mich mit meinen 75 Kilo hält es locker aus. Mir ist nur wichtig ob z.B. ein 100 Kilo Mensch mit gehobenen Beinen auch noch getragen wird. Ich habe die Festigkeitswerte mal Wikipedia entnommen, die helfen mir aber nicht weiter, vielleicht wird jemand schlau daraus. Das Brett ist 18mm stark.

Fichte:
Biegefestigkeit 80 N/mm2
Druckfestigkeit 45 N/mm2
Zugfestigkeit 95 N/mm2

Lärche:emoji_frowning2:nicht die sibirische, sondern "Lärche" laut Wikipedia)
Biegefestigkeit 93 N/mm2
Druckfestigkeit 48 N/mm2
Zugfestigkeit 105 N/mm2

Hängt die Güteklasse von Holz mit der Festigkeit zusammen?

Herzliche Grüße

Johannes
 

civil engineer

ww-robinie
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Hi,

wichtiger wäre die Frage, wie die Beine befestigt sind, damit Dir die Sache nicht seitlich weg klappt. 18 mm auf 1 m Spannweite ist nicht besonders viel.

Gruß

Ps: Um was berechnen zu können, bräuchte man noch die Tiefe bzw. Breite der Sitzfläche.
 

JohannesW1997

ww-pappel
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Hallo civil engineer,

die Beine sind mit jeweils 4 Schrauben befestigt und etwa 10cm lang.

Welche Stärke würdest du empfehlen, wenn es so dünn wie möglich sein soll?

Das Brett hat die Maße 18 x 300 x 1100, dabei sind die Beine aber nicht direkt am Rand angebracht sondern etwas weiter innen. Also etwa 1m Spannweite.
 

Gammelfrog

ww-ahorn
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Hallo,

gefühlt wird sich das biegen. Wenn man nun freilich die Beine mit einer Zarge verbindet, sieht das ganze schon wieder ganz anders aus..

Ich schlage vor: Ausprobieren!

Die Materialkosten bewegen sich hier im Bereich von wenigen Euro und die Gelegenheit günstig, einmal in Realität zu erleben, was verschiedene Methoden zur "Versteifung" schlussendlich bringen.

Selbst wenn dabei das ein oder andere Holz zu Bruch geht (glaube ich noch nicht mal), gilt hier ganz klar der Grundsatz:

Probieren geht über Studieren


Holzkunde am Objekt ist immer mehr wert als unzählige Beiträge im Forum :emoji_wink:

VG
Robert
 

HJH

ww-nussbaum
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Statt probieren:

1m Spannweite / 100 kg: Biegemoment: Mb = 500N x 50 cm = 25.000 Ncm

Brett 1,8 x 30: Widerstandsmoment Biegung: Wb = b x h2 / 6 = 30 x (1,8x1,8 ) / 6 = 16,2 cm3

Biegespannung = Mb / Wb = 25000 / 16,2 = 1543 N/cm2 = 15,43 N/mm2


Sicherheitsfaktor im Holz mindestens 2, das heißt zulässige Spannung im Holz ca. 40 N /mm2

Stoßfaktor beim hinsetzen ca. 2, das heißt Biegespannung = 15,43 x 2 = 30,8 N / mm2


Fazit: passt scho !

Grüße aus dem Allgäu
Hans
 

Friederich

ww-robinie
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Hängt die Güteklasse von Holz mit der Festigkeit zusammen?
Äste vermindern die Biegefsetigkeit natürlich. Ist aber nur für den mittleren Bereich relevant; da wo auch die Biegebelastung am höchsten ist.
Also darauf achten, dass die Äste, falls vorhanden, nicht auusgerechnet in der Miite liegen.
 
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