Festool OF 1010 oder 1400

Doogie

ww-kastanie
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Hallo,

ich stehe vor dem Kauf einer Festool Oberfräse.
Nur ob es die "Kleine" oder die "Mittlere" wird bin ich mir noch nicht ganz im Klaren.
Einsatzgebiet ist hauptsächlich Möbelbau, eigentlich nix Grobes was für die 1400 sprechen würde.
Einsatz wäre auch hauptsächlich mit Hand/Schiene, stationärer Einbau kann zwar vorkommen aber sollte jetzt nicht die Regel sein.
Ich möchte nur später mal nicht bereuen eine zu kleine Fräse gekauft zu haben, wenn mal mehr Leistung gefragt ist. Ist zB das Kreisschneiden mit der kleinen Oberfräse machbar oder kommt man da nicht an der 1400er vorbei? - So etwas soll sicher nicht das Hauptaufgabenfeld werden, aber es kann ja unter Umständen schon mal vorkommen.
Gegen die 1400 spricht natürlich das Gewicht und der doch schon recht hohe Preisanstieg.

Was meint ihr? Reicht die 1010 für meine Vorhaben?

Grüße

Doogie
 

Wale

ww-buche
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Hallo Doogie,

ich habe die Metabo OF E 1229 Signal, die hat auch nur 1200 Watt. An der Leistung der Maschine hat es noch nie gehapert, höchstens am eigenen Unvermögen :emoji_grin:.

Schau Dir vieleicht die Metabo auch noch mal an. Das Messührchen für den Tiefenanschlag ist Gold Wert.

Herzliche Grüsse
Wale
 

Georg L.

ww-robinie
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Zum normalen Profilieren, Nuten usw wie man es im Möbelbau braucht reicht die Of 1010 eigentlich aus. Die Of 1400 hat halt den Vorteil einer 12 mm Spannzange. Man kann somit auch größerere Fräser verwenden, die auf der Of 1010 nicht gehen. Allerdings sollte man sich bei häufigerer Verwendung solcher Fräser überlegen, ob eine Fräse der 2000 W Klasse dafür nicht geeigneter wäre.
Du solltest dir vielleicht mal die Konkurrenzmodelle anschauen. Die haben teilweise wesentlich bessere Detaillösungen als die Festool-Maschine. In Frage kommende Maschinen wären die bereits genannte Metabo, die DeWalt DW621 und die Mafell Lo55, wobei letztere nahezu baugleich mit der Festool ist. Unbestreitbarer Vorteil der Festool ist natürlich die riesige Zubehörpalette, die sonst kein anderer Hersteller bietet. Sie reicht von speziellen Grundplatten, Frässchablonen und Führungsschienenadapter bis zur Lochreihenbohreinrichtung für das System 32. Du schreibst, daß du die Maschine auch mit Führungsschine einsetzen willst, da wäre falls du für eine HKS bereits eine Führungsschiene besitzt der gleiche Hersteller erste Wahl. Allerdings bietet Mafell keinen Adapter für die HKS-Führungsschienen aus dem eigenen Hause an. Vielmehr gibt es dort eine spezielle Oberfräsen-Führungseinrichtung die aber sündhaft teuer ist.
Falls du die Maschine hauptsächlich mit Parallelanschlag, freihändig oder im Frästisch einsetzen willst wäre mein Tip die DeWalt DW621. Gegenüber der Festool hat sie wesentlich bessere Einstellmöglichkeiten der Frästiefe sowie den besseren Parallelanschlag. Außerdem hat die Maschiene von allen hier genannten Oberfräsen die beste Absaugung und einen absolut genialen ein- und Ausschalter.
 

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Was ich bei diesem Forum lustig finde ist folgendes: Jemand fragt präzise nach der Meinung zwischen zwei Maschinen und bekommt ( allerdings gut gemeinte :emoji_slight_smile: ) Ratschläge welche die Entscheidung relativ erschweren.

Ich selbst besitzte beide Maschinen und kann dementsprechend Erfahrungswerte anbieten:

Wenn du die Möglichkeit nutzen möchtest das Lochreihenbohrsystem von Festool zu benutzten: Unbedingt die 1010er nehmen.

Für viele andere Fräsarbeiten ist die 1400er zu empfehlen: Z.B. Arbeitsplatten verbinden. Da ist die Kraft und Hubhöhe der entscheidende Vorteil.

Zinkenfrässchablone, egal ob Leigh oder Festool oder jeder andere Hersteller: Die 1400er hat sich selbst zentrierende Kopierringe.

Das erhöhte Gewicht ist aufgrund der Bauweise der Maschine eher zweitrangig, weil die 1400er sich sehr gut führen lässt. Die Absaugung ist auch sehr effektiv aufgebaut.

Ein weiterer Vorteil ist das Ratschensystem für schnellen Fräserwechsel und die im Lieferumfang enthaltene 12mm Spannzange.

Ich hoffe, dir damit helfen zu können!

David
 

Werkzeugprofi

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Noch was:

Eine Fräser der 2000 Watt - Klasse halte ich für nicht notwendig.

Die 1400 hat ausreichende Kraftresourcen. Wenn die Fräser für den A.... sind, kann eine 2000er auche keine Wunder wirken:emoji_grin:

Für Kreisfräsen kann die 1010 er auch ausreichend sein. Das hängt vom Material ab und vom Fräser.

Ich würde trotz dem Preisunterschied auf jedem Fall die 1400er nehmen. Oder du möchtest mit dem Lochreihensystem arbeiten, dann die 1010er.

David
 

Werkzeugprofi

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Falls du die Maschine hauptsächlich mit Parallelanschlag, freihändig oder im Frästisch einsetzen willst wäre mein Tip die DeWalt DW621. Gegenüber der Festool hat sie wesentlich bessere Einstellmöglichkeiten der Frästiefe sowie den besseren Parallelanschlag. Außerdem hat die Maschiene von allen hier genannten Oberfräsen die beste Absaugung und einen absolut genialen ein- und Ausschalter.

Hallo Georg L. !

Du bist mir schon mit guten Beiträgen "aufgefallen". Aber zum oben angeführten Zitat kann ich dir nicht ganz zustimmen: Was soll bei der Feineinstellung der DW 621 besser sein als bei der 1400er?

Die DW 621 ist sicherlich eine gute Maschine, zu Parallelanschlag kann ich nichts sagen, aber die Feineinstellung?

Ich möchte dich nicht provozieren oder sonst was, aber ich verstehe nicht ganz deine Erfahrungen, welche zu dieser Aussage geführt haben:confused:

D.
 

Georg L.

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Ganz einfach, wenn ich bei der OF 1400 und bei der OF1010 auch den Klemmhebel an der Tiefeneinstellung öffne, rutscht mir der Tiefenanschag runter, so daß ich zum Einstellen immer beide Hände brauche. Das ist vor allem dann lästig wenn die Maschine im Frästisch eingebaut ist, oder wenn man die Tiefe am Objekt direkt einstellen muß und dabei die Maschine auf einer Kante o.ä. balanciert werden muß. Bei der DW621 öffne ich die Feststellschraube und der Tiefenanschlag bleibt an seiner Position. Die Höhe stelle ich dann über ein Stellrad und die Zahnstangenführung am Tiefenanschlag ein. In meinen Augen die wesentlich elegantere Lösung.
 

Werkzeugprofi

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Achso du meinst die Frästiefeneinstellung. Da gebe ich dir teilweise recht. Zum Einstellen brauchst du ca. gleich lang ( vielleicht aus Gewohnheit bist du auf der DeWalt schneller ) .
Was die wirkliche Feineinstellung betrifft ist die Lösung von Festool interessanter. Da kannst du durch verdrehen des Stellrades in 1/10 mm Schritten mit einer Hand wirklich fein einstellen. Das dürft der DeWalt gegenüber ein Vorteil sein.

Vor der 1400er hatte ich die Elu MOF 131. Ich kenne also das Prinzip grundsätzlich. Ich dachte, in den letzen Jahren hat sich etwas "wichtiges" getan was ich versäumt habe:emoji_wink:

D.
 

Georg L.

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Die 10tel Einstellung hat die DeWalt auch.
Ich habe übrigens beide Maschinen die OF1010 und die DW621, diese allerdings noch im blaugrauen ELU-Kleid. Die Frästiefeneinstellung der DeWalt/ELU sagt mir einfach mehr zu. Prinzipiell kann ich nicht sagen die ELU oder die Festool ist besser, jede der beiden Maschinen hat ihre Stärken und Schwächen.
Vorteilhaft bei der Festool sind wie schon gesagt die riesige Zubehörpalette, die Möglichkeit die Spannzange weiter abzusenken (vor allem beim Arbeiten mit Schablonen ein Riesenvorteil), das plug-it Kabel, die größere Grundplatte und die wirklich gute Einhandbedienung. Nachteilig finde ich die Plazierung des Schlauchanschlusses für die Staubabsaugung in der Grundplatte. die ist beim Fräsen unter beengten Verhältnissen oder auch beim Einbau in den Frästisch im Wege. Da ist der nach oben abgeführte und drehbar gelagerte Stutzen der DeWalt/ELU besser. Bei der Wirksamkeit der Staubabsugung schenken sich beide Maschinen nichts. Umständlich finde ich auch die Montage der Kopierhülsen bei der Festool. Obwohl die Hülsen bei der DeWalt/ELU nur eingeschraubt werden ist die Zentrierung sehr gut. Kein umständliches Hantieren mit einem Zentrierdorn. Ein absoluter Witz ist bei der Festool aber der Parallelanschlag. Bei einer Fräse dieser Preisklasse sollte zumindest die Feineinstellung im Preis inbegriffen sein. Wobei die als recht teure als Zubehör erhältliche Feineinstellung auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Da hat DeWalt/ELU ganz klar die Nase vorn, zumal hier auch bei der Kantenbearbeitung direkt am Anschlag abgesaugt werden kann. Ein weiteres Manko der Festool ist, daß es trotz der riesigen Zubehörpalette keine 20mm Kopierhülse gibt. Das erfordert manchmal beim Schablonenbau ziemlich "krumme " Abmessungen um mit der 17mm Hülse hinzukommen. Auch habe ich als Linkshänder so meine Probleme z.B. beim Fräserwechsel, da die Festool doch recht kompromisslos für Rechtshänder gebaut ist. Die DeWalt/ELU ist in dieser Hinsicht einfacher zu handhaben.
Natürlich hat auch die DeWalt/ELU ihre Nachteile. So ist sie bedingt durch ihre größere Bauhöhe, sowie durch die kleinere Grundplatte bei der Kantenbearbeitung wesentlich kippeliger als die Festool, die sich zudem durch die Einhandführung besser führen läßt. Die Festool bietet zudem die Möglichkeit Fräser mit größerem Durchmesser als die DeWalt/ELU einzuspannen.
Soweit also meine Bilanz über die Stärken und Schwächen dieser beiden Maschinen. Wie gesagt ich benutze beide und kann pauschal nicht sagen die Fesool oder die DeWalt/ELU ist die bessere Maschine. Normalerweise habe ich die ELU im Frästisch eingebaut, während ich die Festool für die Kantenbearbeitung und das Schablonenfräsen verwende. Zufrieden bin ich mit Beiden.
 

heiko-rech

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Hallo,

ich stand auch mal vor der Frage 1010, oder 1400. Ich habe mich für die 1010 entschieden. Die 1400 Watt erschienen mit für große Fräser als zu wenig. Also arbeitet man dann doch meist mit 8mm Fräsern, wodurch man dann auch die 1010er nehmen kann. So mein Gedankengang damals.

Nach einigen Wochen gab ich die Festool dann zurück und tauschte sie gegen eine Mafell LO50. Wer glaubt, die beiden Maschinen seien Baugleich, der irrt sich. Ich selbst finde die Mafell besser. Die Staubabsaugung funktioniert hier besser, da die Öffnung nicht so verwinkelt ist. Im Betrieb haben wir nach und nach die alten OF900 gegen die Maschinen von Mafell ausgetauscht. Wir hatten erst eine 1010 gekauft, mit der wollte niemand arbeiten. Die Mafell Maschinen wurden allerdings direkt akzeptiert.

Zu immer wieder auftauchenden Thema Zubehör:
Die Mafell Führungsschiene für die Oberfräse ist sehr teuer, das stimmt schon. Ich selbst besitze sie nicht, habe sie aber mal ausprobiert. Sie funktioniert bestens, was ich von der Festool Lösung nicht sagen kann. Der Kippschutz (Das kleine Plastikteil) ist ein Witz! Mit ein bischen Nachdenken kann man einen gut funktionierenden Adapter schnell selbst bauen. Die Festool Feineinstellung ist hierfür allerdings durchaus brauchbar:
http://heiko-rech.de//vorrichtungen/fraesen.php?seite=2

einen solchen Adapter kann man für jede Schiene und jede Oberfräse machen. Somit ist in meinen Augen das Thema Kompatibilität der Führungsschienen nun auch kein Killerargument.

Ebenso kann man sich problemlos eine Schablone für Lochreihen selbst herstellen. Genau hier kommt nun der 20er Kopierring bei der Mafell ins Spiel. Damit kann man in Verbindung mit einem 20er Bohrer sehr einfach Schablonen herstellen.
Dokumentation Lochreihe mit Hülsen (viele Bilder)

Die Festool Verbindungsschablonen sind mit einem entsprechenden Kopierring mit jeder Oberfräse nutzbar. Ebenso sind Schablonen anderer Hersteller auch mit jeder Fräse nutzbar.

Gruß

Heiko
 

raftinthomas

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ich hab die kleine festo und finde sie eher schlecht.
- dieser komische griff, ich mag lieber die klassische 2 säulen-führung
- feineinstellung ist ok, aber an den alten elus gabs was besseres
- parallelanschlag ist wie schon erwähnt ein witz
- an den älteren, gebrauchten fehlt immer der grüne nippel zum welle fest setzten
- robust (nach stürzen auf den boden) ist aufgrund der asymetrischen säulenposition anders, das ding läuft dann schwer

ob man damit 32 lochreihen machen kann, interssiert mich nicht, dafür steht ne bohrmaschine in der werkstatt. ich brauch die nur als oberfräse
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Hallo,
Ebenso kann man sich problemlos eine Schablone für Lochreihen selbst herstellen. Genau hier kommt nun der 20er Kopierring bei der Mafell ins Spiel. Damit kann man in Verbindung mit einem 20er Bohrer sehr einfach Schablonen herstellen.
Heiko

Hallo Heiko!

Respekt vor deinen Beiträgen! Zum o.a. Zitat möchte ich mich wie folgt äußern:

In der Werkstatt mit einer CNC oder einer stationären Lochreihenbohrmaschine kein Thema.
Für prívat oder Kleinstfirmen ohne diesen Möglichkeiten ist meiner Meinung nach die Variante der Festool - Kombination OF 1010 und LR 32 System die produktivste. Warum?
Die von dir geschilderte Schablone mit 20er Kopierring ist sicherlich billig und relativ genau. Vom Zeitaufwand allerdings ein "Wahnsinn". Wenn Zeit keine Rolle spielt ist es prizipiell egal. Sollte man eine halbwegs kurze Produktionszeit haben wollen ist die 1010er Variante die bei weiten schnellere!

Man kann natürlich auch mit dem Mafell DuoDübler Lochreihen herstellen, vom vergleichsweisen Aufwand her allerdings bei weitem langsamer!

Die endlosen Debatten welcher Hersteller "der Beste" ist sind eigentlich sinnlos. Es gibt keine "Beste"! Es kann jedem Benutzer eine Maschine sympatischer sein,aber so vielfältig die Menschen sind, so vielfältiger sind auch die Meinungen...
 

heiko-rech

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Hallo,
Für prívat oder Kleinstfirmen ohne diesen Möglichkeiten ist meiner Meinung nach die Variante der Festool - Kombination OF 1010 und LR 32 System die produktivste. Warum?
Die von dir geschilderte Schablone mit 20er Kopierring ist sicherlich billig und relativ genau. Vom Zeitaufwand allerdings ein "Wahnsinn".
Der Zeitaufwand betrug ca. 60 Minuten. Ich hatte eine Wolfcraft Lochreihenschablone, mit der ich die einzelnen Löcher vorgekörnt habe. Dann habe ich an diesen Stellen mit der Ständerbohrmaschine die Löcher gebohrt. Anschließend noch die Anschlagschiene gemacht. Einschalgmuttern einsetzen etc.

Wenn Zeit keine Rolle spielt ist es prizipiell egal. Sollte man eine halbwegs kurze Produktionszeit haben wollen ist die 1010er Variante die bei weiten schnellere!

Wenn Produktionszeit eine Rolle spielt, sind alle Handmaschinen, egal ob Festool, Mafell oder was auch immer von vornherein aus dem Rennen! Produktiv und in Serie geht eigentlich nur mit einer dafür ausgelegten Stationärmaschine.

Wenn Zeit keine Rolle spielt, oder nur alle Schaltjahre mal eine Lochreihe gebohrt werden soll, ist eine auf diese Art gebaute Schablone die schnellere Lösung. Beim Festool System muss man erst mal 190 Euro auf den Tisch legen, wohlgemerkt ohne Schiene. Die schlägt nochnal mit 80 Euro zu Buche. Macht also 270 Euro.

Setze ich einen Stundenlohn von 60 Euro an, rechne noch die Wolfcraft Schablone voll rein und die beiden Klemmhebel, bin ich bei meiner Variante bei knapp 100 Euro. Die hole ich schnell wieder rein, weil ich mit meiner Schablone schneller bohre, als mit der Festool. Bei der Festool muss man ansetzen, einrasten, Bohren. Ich setze die Maschine auf und drücke gleichzeitig runter. Es geht viel schneller.

Im konkreten Fall scheint es anhand der Fragestellung um eine rein Private Nutzung zu gehen. Nach Lochreihen wurde im übrigen überhaupt nicht gefragt. Das kam erst mit dem Thema Zubehör auf. Mit meinem Beitrag wollte ich aufzeigen, dass man nicht unbedingt teures Originalzubehör benötigt. Gerade als Schreiner baut man doch ständig Schablonen und Vorrichtungen. Da sollte es doch ein Klaks sein, so etwas simples wie einen Schienenadapter oder eine Lochreihenschablone zu bauen.

Man kann natürlich auch mit dem Mafell DuoDübler Lochreihen herstellen, vom vergleichsweisen Aufwand her allerdings bei weitem langsamer!

Der Duodübler ist ja auch als Verbindungssystem gedacht. Das mit den Lochreihen sehe ich da eher als Beigabe.

Die endlosen Debatten welcher Hersteller "der Beste" ist sind eigentlich sinnlos. Es gibt keine "Beste"! Es kann jedem Benutzer eine Maschine sympatischer sein,aber so vielfältig die Menschen sind, so vielfältiger sind auch die Meinungen...

Genau das wird doch hier gerade aufgezeigt. Es war hier auch keine Debatte über den "besten" Hersteller. Wenn du das hier hereininterpretierst, ist das deine Sache. Es ging um Oberfräsen und jeder hat seine Erfahrungen geschildert. Die einen mit Dewalt oder Metabo, die anderen halt über Festool und Mafell.

Gruß

Heiko
 

carsten

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Hallo

da geb ich doch auch noch meinen Senf dazu ab.

meine Erfahrungen und Meinung decken sich mit denen von Georg L und Heiko sowie Thomas.
Tiefenfeineinstellung hab ich bei festo noch nie begriffen, häufig fehlte da auch irgend ein Teil. Bei meiner Elu ist das dank grob und zusätlicher Feinjustierung kein Ding. Allerdings haben sich die gelb schwarzen Dewalt Geräte von der Qualität der Elu grau blau weit entfernt, was Kollegen ebenso sehen. Bei uns steht derzeit die Neuanschaffung einer OF an. Festo kommt nicht in Frage weil angeblich zu teuer. dewalt siehe Qualitätsproblem. Ich hab für Mafell plädiert. Hab zwar bis dato nur einmal kurz mit eienr solchen gearbeitet aber die ist mir nicht in schlechter Erinnerung geblieben. zudem liefert Mafell gute Qualität.
Auch verbogene Grundplatten bei Festo ist mir bekannt.
Die Einhandführung der Festo hat manchmal ihren Vorteil. Allerdings hab ich auch meine Elu schon mit einer Hand geführt. OK Kippgefahr ist größer aber no risk no fun bzw. mit etwas Übung klappt das.
Wenn ich die OF nicht stationär nutze verzichte ich meist auf Absaugung, Vorschrift hin oder her, der zusätzliche meist recht störrische Schlauch behindert mich und hat mir auch schon mal zu Verfräsungen geführt.
 

Georg L.

ww-robinie
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Jetzt muß ich doch noch einmal einiges zu diesem Thema sagen

@Heiko-Rech
Deine Äußerungen zur Leistung einer Oberfräse mit 12mm Spannzange kann ich nur unterstützen. 1400W sind für viele Fräsarbeiten unterste Grenze. 1800-2000 W sollten es schon sein. Der Effekt ist ähnlich wie wenn man sich bei den kleinen Fräsen mit einer 600 W Fräse rumquälen muß. Es geht natürlich, dauert aber ewig, weil in kleinsten Schritten gefräst werden muß, um die Maschine nicht zu überlasten.
Das Lochreihensystem von Festool ist zwar exakt, war mir aber auch zu teuer, deshalb habe ich eine Selbstbaulösung vorgezogen. nur hatte ich damals nur die ELU mit 20mm Kopierhülse. Da es von Festool keine 20mm Kopierhülse gibt, muß ich immer meine ELU aus dem Frästisch ausbauen, was ziemlich nervt. Ich kann aber damit leben, denn so oft kommt es nicht vor.
Daß die Mafell LO 50 unbedingt so viel besser als die Festool ist kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Viele der Nachteile die ich bei der Festool geschildert habe treffen auch auf die Mafell zu. Zu nennen wäre hier der nahezu baugleiche Parallelanschlag (bei Mafell allerdings serienmäßig mit Feineinstellung) und die doch etwas fummelige Frästiefeneinstellung. Mit der Abstützung bei der Arbeit mit der Führungsschiene komme ich gut zurecht. Als Witz würde ich den nicht bezeichnen. Als ich vor einigen Monaten vor der Entscheidung stand welche Oberfräse kaufe ich, war auch die Mafell in der näheren Auswahl. Der direkte Vergleich fiel aber letztendlich deshalb zugunsten der Festool aus, weil bei den beiden Mafell Maschinen die ich bei meinem Händler ausprobieren konnte die Höhenverstellung deutlich schwergängiger waren als bei der Festo. Das und der in der Summe etwas günstigere Preis der Festool gaben letztendlich den Ausschlag. Für wenig mehr bietet die Festool halt noch eine Führungsschiene und einen passenden Adapter.

@Carsten
Mit einer Fräse der 2000 W Klasse (Bosch GOF2000)habe ich bisher nur mal kurz gearbeitet und war beeindruckt von der Leistung, von der Maschine an sich weniger. Was mich immer wieder verblüfft, daß als Hauptargument gegen Festool der hohe Preis genannt wird. Ein Blick in die aktuellen Preislisten sagen mir da aber etwas anderes. Gerade bei den Fräsen der 2000W Klasse ist die Festool, mit Ausnahme der Fräsen von Bosch, DEWalt und Hitachi, die ja oft nur als bedingt tauglich eingestuft werden, die "Billigste" (709€ im Karton, 748 mit Systainer). Zum Vergleich die Mafell, im Systainer aber ohne Parallelanschlag kostet 706, mit Parallelanschlag 772€ und die Metabo 760€!!! im Karton. Von Scheer reden wir lieber nicht. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, ich will hier niemand zu Festool bekehren, finde aber den Preis als Hauptargument gegen Festool etwas daneben. Mir kommt es so vor, daß dies ein Protest gegen die (Fest-)Preispolitik von Festool ist, mit der wirklichen Preisgestaltung hat das aber nichts zu tun. Mafell ist aber inzwischen auch auf diesen Zug aufgesprungen. Hätte ich die LO 50 gekauft, wäre auch kein Barrabat wie früher möglich gewesen. Lediglich zu einem Naturalienrabatt wäre der Händler bereit gewesen (für die Festool habe ich den dann aber auch bekommen).
 

jockel

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Nur als kleine Anmerkung um wieder zur Ursprünglichen Frage zurückzukehren. Ein Festool Mitarbeiter hat mir versichert das dass Lochreihenbohrsystem überarbeitet würde und jetzt auch die OF 1400 daraus passt !!!
 

Werkzeugprofi

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Für das Lochreihenbohrsystem wäre mir die 1400er zu schwer und unhandlich. Da ist die 1010er sicher die bessere Variante.

Gruß

D.
 

Werkzeugprofi

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Hallo,

Der Zeitaufwand betrug ca. 60 Minuten. Ich hatte eine Wolfcraft Lochreihenschablone, mit der ich die einzelnen Löcher vorgekörnt habe. Dann habe ich an diesen Stellen mit der Ständerbohrmaschine die Löcher gebohrt. Anschließend noch die Anschlagschiene gemacht. Einschalgmuttern einsetzen etc.

Wenn Produktionszeit eine Rolle spielt, sind alle Handmaschinen, egal ob Festool, Mafell oder was auch immer von vornherein aus dem Rennen! Produktiv und in Serie geht eigentlich nur mit einer dafür ausgelegten Stationärmaschine.

Wenn Zeit keine Rolle spielt, oder nur alle Schaltjahre mal eine Lochreihe gebohrt werden soll, ist eine auf diese Art gebaute Schablone die schnellere Lösung. Beim Festool System muss man erst mal 190 Euro auf den Tisch legen, wohlgemerkt ohne Schiene. Die schlägt nochnal mit 80 Euro zu Buche. Macht also 270 Euro.

Setze ich einen Stundenlohn von 60 Euro an, rechne noch die Wolfcraft Schablone voll rein und die beiden Klemmhebel, bin ich bei meiner Variante bei knapp 100 Euro. Die hole ich schnell wieder rein, weil ich mit meiner Schablone schneller bohre, als mit der Festool. Bei der Festool muss man ansetzen, einrasten, Bohren. Ich setze die Maschine auf und drücke gleichzeitig runter. Es geht viel schneller.

Im konkreten Fall scheint es anhand der Fragestellung um eine rein Private Nutzung zu gehen. Nach Lochreihen wurde im übrigen überhaupt nicht gefragt. Das kam erst mit dem Thema Zubehör auf. Mit meinem Beitrag wollte ich aufzeigen, dass man nicht unbedingt teures Originalzubehör benötigt. Gerade als Schreiner baut man doch ständig Schablonen und Vorrichtungen. Da sollte es doch ein Klaks sein, so etwas simples wie einen Schienenadapter oder eine Lochreihenschablone zu bauen.

Hallo Heiko!

Das Beiträge im Forum oftmals eine Eigendynamik entwickeln ist zwar nicht wünschenswert, passiert aber seit jeher immer wieder.

Ich gebe dir recht dass man nicht unbedingt teures Zubehär benötigt um letzendlich auf das selbe Ergebnis zu kommen.

Wen jemand im Forum fragt:

Ich möchte mir ein Möbel bauen - wie mache ich am besten die LR?

ist deine Variante sicher sehr hilfreich und auch wirtschaftlich.

Alllerdings gibt es auch im Jahre 2007 noch kleine "steinzeitliche" Firmen, welche noch keine Lochreihenbohrmaschine haben. Klingt unglaublich, kenne aber selbst zwei solche Betriebe wo noch so gearbeitet wird. Einer davon bohrt noch LR mit Hartfaserstreifen und einer alten Bohrmaschine...

Die Führungsschiene mit LR ist also nicht nur im privaten Bereich eine Lösung!

Hast du schon einmal mit dem Festool - LR System gearbeitet? Ich persönlich traue mich wetten, daß ich mit dem um einiges schneller bin als du mit deinem System.
Von den Anschaffungskosten hast letzendlich aber du die Nase vorne.

Liebe Grüße

David
 

Doogie

ww-kastanie
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Hallo zusammen!
Ist ja Wahnsinn was da gleich für Diskussionen losgetreten werden.
MIr ist auch klar dass es genügend andere Hersteller gibt die, genauso wie Festool, ihr Stärken und Schwächen haben.
Ich habe auch schon mit beiden Festoolmaschienen gearbeitet und komme sehr gut damit zurecht, deshalb habe cih mich auch schon für Festool entschieden, einzig die Leistung und damit die Fräse war mir noch nicht ganz klar.
Werde mir das ganze noch mla durch den Kopf gehen lassen.

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten

Grüße

Doogie
 

Lutzeputz

ww-ahorn
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Hallo
Hänge mich mal hieran
Diskussion ist ja von 2007 und die Oberfräsen sind ja wohl etwas weiterentwickelt worden...
Kurze frage hierzu.
Kann man mit der OF 1010 vernünftig(!) Eckberbindungen in 40mm Küchenarbeitsplatten fräsen?
Oder besser die OF 1400?

Lutz
 

Herbert 10

ww-robinie
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vergiss die 1010 er , mehr will ich dazu nicht sagen .

Die 1400 er ist zumindest eine ernsthafte OF
 

Helmut60

ww-esche
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Hallo Herbert,

da kommt es wohl darauf an, was man vernünftig nennt. Ich habe meine erste Arbeitsplattenverbindung mit einer 600 Watt OF gefräst. Hat länger gedauert als heute mit der OF1400, war aber dennoch vernünftig. Der Vorteil ist halt, das es mit 1400 Watt deutlich schneller geht. Ein abgesehen von dem mehr an Leistung wesentlicher Vorteil der OF1400 gegen die 1010, ist der schnelle zentriergefummelfreie anbau u. wechsel von Kopierringen.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Werkzeugprofi

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Die 1400er hat 70mm Hub. Ideal für einen langen Schaftfräser für 40mm APL.

Hier täte sich die OF 1010 mit 55mm Hub schon deutlich schwerer, von für diese Anwendung fehlende Motorleistung mal abgesehen...

lg

David
 

Herbert 10

ww-robinie
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Naja das ganze nur auf die Wattleistung zu reduzieren wäre etwas zu einfach .


Mir fällt dazu ein:

Die 1010 er hat ja nicht einmal einen ordentlichen Seitenanschlag.
Die 1010 er hat die schlechteste Absaugungsmöglchkeit das ich bisher gesehen habe.
Die 1400 er hat neben 8mm auch eine 12 mm Spannzange dabei .
Das die 1400 auch besser verarbeitet ist , ist auch fix.
Das sie mehrHub hat ist auch Fakt .
Das Ratschensystem ist auch ganz nett .


Ich kann dir ganz klar zur 1400 raten , die 1010 ist meiner Meinung nach in den 100- 200 Euro Bereich einzureihen , also abslut überteuert .
 

janralf

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Habe mal je Frage ich habe selber die 1400er und soweit ich weiß kannman auch damit mit dem System 32 arbeiten oder geht das nicht?
 
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