Festool Un-Precisio CS70 justieren oder ersetzen

DonBarto

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Hallo zusammen,

ich verzweifle langsam an der nicht vorhandenen Präzision an meiner Festool Precisio CS70. Um es vorwegzunehmen, ich weiß, dass es sich um keine Formatkreissäge, sondern eine Tischsäge handelt und auch von Festool als Montagesäge verkauft wird.

Größer Plattenteile messe ich exakt aus und schneide sie mit der Handkreissäge, die Tischkreissäge kommt bei mir meist bei kleineren Sachen zum Einsatz. Bei Bilderrahmen und solchen Dingen bin ich dann auf eine hohe Präzision angewiesen.

Problem 1: Der Arbeitstisch ist nirgends wirklich plan. Das Sägeblatt zeigt auf beiden Seiten einen Winkel leicht unter 90° an (die ersten beiden Bilder). Die Tische bilden vom Sägeblatt weg demnach ein leichtes Dachgefälle. Links vom Sägeblatt bildet der Tisch in Längsrichtung mittig in eine kleine Mulde von ca. 0,5 mm Tiefe. Rechts ist er in Längsrichtung gerade, stecke ich den Splitterschutz ein, bildet er einen leichten Buckel.

Problem 2: Das Sägeblatt sitzt nicht parallel zum Tisch, es ist hinten leicht nach links versetzt. 90° Schnitte am Queranschlag kratzen demnach hinten an den aufsteigenden Zähnen (drittes und viertes Bild).

Problem 3: Der Tisch des Schiebeschlittens steht hinten höher als vorne am Anschlag (fünftes Bild).

Problem 4: Der Queranschlag an sich. Die Rastpunkte sind nicht genau, 90° kann ich bei 90,1° oder bei 89,9° einrasten lassen, je nachdem aus welcher Richtung ich ihn eindrehe (sechstes Bild). Zudem ist der Anschlag bzw. das Aluprofil trotz Zusatzklemmung zu weich.

Einige Ideen zur Lösung habe ich mir schon selber überlegt bzw. hier und auf anderen Seiten aus anderen Beiträgen herausgearbeitet.

Problem 1. kann ich meiner Meinung nach auf zwei Wegen lösen. Entweder als Ersatzteile neu kaufen und hoffen, dass die Neuen planer gearbeitet sind. Oder ich baue in der Art der Cross-Cut-Sleds eine neue Auflage. Diese entweder in Verbindung mit dem vorhandenen Schiebtisch oder als feste Auflage, die nur in Zugfunktion zu nutzen ist.

Problem 2. Kann ich das selber justieren, oder muss das Festool machen?

Problem 3. Keine Ahnung, habe schon alle Schrauben gelöst, sitzt dennoch bombenfest.

Problem 4. Durch den Tausch der Komponenten mit z.B. Incra. Wobei ich diese noch nie in den Händen hatte und nicht weiß, ob die wirklich besser sind. Wirken im Internet zumindest so.

Aufgrund der vielen kleinen Problemen war ich bereits auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz. Problem, wie bei vielen anderne Leuten auch, ist der nicht vorhandene Platz. Mein Raum ist nur 1,80 Meter breit. Auch die Festool muss ich daher ab und zu drehen. Die Tischverbreiterung ist auch nur montiert, wenn sie benötigt wird.

Ein kleine Hammer passt somit leider nicht in den Raum. Sägen in der Kategorie Bosch GTS 10 XC, oder die vergleichbaren Makita, Dewalt, Metabo scheinen mir absolut keine Alternative zu sein. Gestolpert bin über die Record Power TS 250 C (oder baugleich Bernardo PKS 250 F). Sieht auf den ersten Blick gut aus: Gusseisentisch, kleiner Formatschiebetisch und stabiler Parallelanschlag. Größentechnisch mit einem kleinen Queranschlag (Incra) gerade noch vertretbar. Auf den zweiten Blick sieht die Führung des Schiebetischs allerdings nicht so berauschend aus. Der Sägeblattwechsel ist ziemlich aufwendig und die Leistung scheint auch nicht überragend zu sein. Taugt so eine Säge etwas? Nicht für den Bau von Schränken, sondern hauptsächlich für den Zuschnitt von präzisen Kleinteilen?

Vielleicht hat jemand für das eine oder andere Problem noch eine Idee bzw. weiß, welche Schrauben zum Lösen ich vielleicht übersehen habe könnte.
 

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Komihaxu

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Problem 2: Das Sägeblatt sitzt nicht parallel zum Tisch, es ist hinten leicht nach links versetzt. 90° Schnitte am Queranschlag kratzen demnach hinten an den aufsteigenden Zähnen (drittes und viertes Bild).
Wenn du so wie auf den Bildern gemessen hast, kann man diese Aussage nicht treffen.
Viel wahrscheinlicher halte ich, dass der Schiebetisch nicht parallel zum Maschinengehäuse läuft.

Das erklärt auch alle weiteren Abweichungen. Ich empfehle, dir eine Messuhr zu leihen, diese auf den Schiebetisch zu schnallen und dann mit dem Tisch einmal an der Maschinengehäusekante entlang zu fahren. Hier sieht man dann ja, ob meine obige Aussage stimmt.

Es gibt dafür bestimmt auch Justierschrauben.

Die Reihenfolge zum prüfen muss so eingehalten werden, nicht anders:
1. Parallelität Sägeblatt zum Maschinengehäuse (nicht zum Schiebetisch!!!)
2. Parallelität Schiebetisch zum Maschinengehäuse
3. 90°-Winkel des Anschlags auf dem Schiebetisch zum Maschinengehäuse (bitte nach "5-Schnitt-Methode" suchen)

optional 4, wenn man schon am Messen ist: Parallelität Längsanschlag zu Sägeblatt.

Am Sägeblatt irgendwas messen zu wollen ist aber schwierig bis unmöglich.
 

DonBarto

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Danke für deine Antwort. Die Bilder 3 und 4, die das zeigen sollen, habe ich nicht vom Schiebtisch gemessen, sondern von der Kante des Sägetisches. Mangels eines langen Kombinationswinkels habe ich einen Klotz an das Lineal geklemmt. Das ist nicht wirklich genau, das war mehr dazu gedacht, meine Aussage visuell zu unterstützen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Sägeblatt nicht so steht, wie es sollte. Wenn ich ohne Schiebetisch ein Werkstück auf den Sägetisch spanne (links vom Blatt) und die Säge hindurchziehe, bekommen die hinteren Zähne deutlich hörbar wieder Kontakt zum Werkstück. Den Längsanschlag habe ich exakt parallel zum Maschinentisch eingestellt. Da dieser beim Schneiden gefühlt und hörbar hinten ganz leicht öffnet, spricht auch das für mich wieder für ein nach links stehendes Sägeblatt. Ich kenn es eigentlich so, den Parallelanschlag hinten ganz leicht zu öffnen, um den Kontakt mit den hinteren Zähnen zu verhindern.

Ich habe mich bei der Justierung an Michael Hilds Vorgehenswiese gehalten, der das an der gleichen Säge sehr schön beschrieben hat.

Die 5 Schnitt Methode erspare ich mir im Moment, da bereits der erste Schnitt keine 90 Grad hat.
 

bello

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Deine Messungen bei Bild 4 und 5 halte ich nicht für ideal. Du nimmst die herausnehmbare Tischeinlage als Referenz, warum nicht die andere Seite des Sägeblatts mit der starren Tischplatte?

Der Schiebetisch lässt sich schon genau einstellen. Ich hatte bei mir für die CS 70 für Plattenschnitte, die Säge immer in der vorderen Stellung der Unterflurfunktion arretiert. Persönlich lag mir das einfach so. Den Schiebtisch habe ich dann in dieser Stellung zum Sägeblatt justiert, eben nicht zum Gehäuse. Die meisten Schnitte habe ich mit einem harten spitzen Bleistift auf dem Plattenmaterial angerissen, somit hatte ich beim Schnitt eine optische Kontrolle. Mir war es vor dem Anzeichnen passiert, das ich durch ungleichmäßigen Druck gegen den weichen Winkelanschlag abweichende Ergebnisse erhielt, mit der zusätzlichen optischen Kontrolle kam das nicht mehr vor.
Wenn Du Bilderrahmen zuschneiden möchtest, solltest Du über den Dopelgehrungsanschlag von Guido Henn nachdenken und diesen eventuell nachbauen.

Gruß
 

gleiter

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Hi!

Auf Grund Deines Posts habe ich jetzt mal den Tisch meiner CS 70 vermessen - und siehe da, die beiden Tischhälften sind in der Höhe minimal divergierend (links vom Blatt ca. 1/4 mm tiefer als rechts vom Blatt). Ansonst passt der Tisch in jeder Richtung.

Blatt steht und sägt exakt 90°.

Schiebetisch verwende ich nicht, ich habe mir einen Tisch mit Längsanlage, Lineal und Tiefenanschlag gebaut. Das ist für meine Zwecke ideal, Wiederholgenauigkeit sowie Winkeligkeit liegen bei 100 % (Toleranz allerdings ist auch bei meinen Formaten genau Null). Ergo verwende ich die Säge primär in Zugfunktion, ab und an habe ich beim Zurückfahren des Blattes ebenfalls ein Kratzen wie von Dir beschrieben, das ist dann aber definitiv ein Bedienerfehler - eben, weil es nicht immer auftritt.

Selber Einer bin ich nach ca. 1,5 Jahren Einsatz und sehr vielen Schnitten noch immer von der Präzision dieser "Baustellensäge" schwer beeindruckt.

Ich würde an Deiner Stelle das Gerät zum Nachjustieren zum (hoffentlich qualifizierten) Händler zurück bringen. An sich sollten die Geräte ab Werk exakt eingestellt sein, aber wo Menschen am Werk snd kann es eben menscheln. :emoji_wink:

Im Anhang ein paar Bilder - zum Einstellen der 45° habe ich einen "Proberahmen" an dem ich so lange teste bis es passt. Hier lediglich zusammen gelegt, Genauigkeit ist 100 % und spätestens nach dem dritten Einstellen perfekt. Dazu noch das Ergebnis meiner Arbeit - auch nichts anderes als Bilderrahmen, bei solchen Dimensionen allerdings ist die auch nur geringste Ungenauigkeit im Schnitt eine Katastrophe. Und der Tisch mit 3,2 m Länge, daran angeschnallt die CS.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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matchesder

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Hallo DonBarto,

Es überrascht mich etwas, dass Dein Sägeblatt leicht nach links geneigt ist.
Bei meiner Erka ist das genau umgekerht. Voll ausgefahren steht das hinten einige Zehntel weiter
rechts. Habe schon ein paar mal gelesen, dass das bei den Zugsägen gewollt sei.
Mit der gleichen Argumentation, dass beim Ziehen die aufsteigenden Zähne usw... , wenn links das
Werkstück liegt.

Den Parallelanschlag, ich nutz (noch) einfach eine langes Aluprofil, vorne und hinten geklemmt, bzw.
die Skalen dazu habe ich erst vorhin nach dem Sägeblatt ausgerichtet.

Am Schiebeschlitten hatte ich anfangs den Multifunktionsanschlag, jetzt einfach ein langes Aluprofil
direkt festgeschraubt. Diese Winkelanschläge (ich habe auch den Festool, der beim MFT dabei ist)
sind mir zu ungenau. Eben, wie Du es auch sagst. Und jedes Mal neu genau auf 90° einstellen,
wenn ich mal was anderes machen wollte war mir nix. Den Anschlag so belassen war mir zu schade.
Also einfach einmal ein Lineal genau ausgerichtet und direkt angeschraubt. Mit geringen
Einschränkungen kann ich trotzdem noch den Multifunktionsanschlag am Schiebeschlitten nutzen.

So habe ich seit der Montage vor gut nem Jahr immernoch lediglich wenige Zehntel Grad
Abweichung bei der 5-Schnittmethode.
Gerade bei kleineren Werkstücken, die nur auf dem Haupttisch aufliegen ist es trotzdem nicht so
einfach diese Präzision auch umzusetzen.

Für den Frästisch habe ich mir so einen Incra Miter Gauge V27. Das Ding ist schon nicht verkehrt.
Ich bin noch dabei die Säge etwas besser einzustellen. Wenn ich in dem Zug nochmal einen
Winkelanschlag an den Schiebetisch bauen würde, dann irgendwie mit justierbarem "Stop".
Dass der praktisch keine ander Wahl hat. Und an einer zweiten Stelle neben dem Winkelanschlag
selbst nochmal festklemmen. Dass dann auch jedes Verwinden unterbunden wird.

Grüße
Martin
 

ClintNorthwood

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Nur mal so nebenbei. Meine CS 70 ist um Lichtjahre genauer als eine 15 Jahre alte Formatkreissäge beim Tischlermeister meines Vertrauens. Endweder kann der nach über 50 Jahren Erfahrung nicht viel, oder seine Formatkreissäge (kann mich nicht mehr an die Marke erinnern) taugt nichts. Habe eine Menge spachteln müssen. War nur eine kleine Zarge, die er auf Gehrung schneiden sollte.

Vor einem Monat erzählte mir ein 30 jähriger Tischlermeister von einer 24 000 € teuren nagelneuen Formatkreissäge mit allem Schnippendippen, dass er kleinerer und kleine Projekte nicht so gerne darauf macht wegen deren Ungenauigkeit.

Langsam zweifele ich an Aussagen über die anscheinend gottgegebenen Supergenauigkeit von Formatkreissägen bei jedweden Projekten und an deren Unfehlbarkeit.
Und ja, ich habe nie an einer gearbeitet. Meine CS 70 jedenfalls ist so genau, dass ich mit meiner nachlassenden Sehkraft keine Ungenauigkeiten erkennen kann.

Bei einem renomierten Hersteller würde ich persönlich den Fehler zuerst bei mir suchen wenn es um Ungenauigkeiten geht. Und danach zu jemandem gehen der sich mit so etwas auskennt.
 

Komihaxu

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Langsam zweifele ich an Aussagen über die anscheinend gottgegebenen Supergenauigkeit von Formatkreissägen bei jedweden Projekten und an deren Unfehlbarkeit.
Jede Maschine ist nur so genau, wie man sie einstellt.

Und wenn man die größten Deppen ranlässt, ist selbst eine absolute Profimaschine ganz schnell verstellt.
 

DonBarto

ww-kastanie
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@ bello: Das täuscht auf dem Bild. Ich habe von der vorderen Tischkante gemessen (so wie hier auf dem Bild von Michael Hild: http://2.bp.blogspot.com/-kU2a41SEBLs/UkcYgYDR_BI/AAAAAAAANBY/OQGayokUzK0/s1600/DSCF7024_1.JPG). Auf dem Bild Nr. 4 sollte man eigentlich im Vergleich erkennen, dass zwischen Lineal und Sägeblatt ein Spalt ist. Die Zahlen auf dem Lineal sind nicht zu beachten.

Den Schiebtisch habe ich ziemlich genau eingestellt, würde das Sägeblatt gerade stehen oder leicht nach rechts, wären die Schnitte ja in Ordnung. Den Tisch auf das schräge Blatt ausrichten möchte ich eigentlich nicht, das hilft mir im Zugmodus nichts.

Ein Doppelgehrungsanschlag ist in der Tat eine gute Sache, den werde ich mich auf jeden Fall demnächst bauen, vielen Dank.

@ André: Traumhaft, so viel Platz hätte ich in der Breite auch gerne . Mein Tisch ist beim Sägeblatt auch links leicht niedriger als rechts, vorne und hinten nicht, wie schon beschrieben, beult er leicht nacht unten. Ist nicht viel, aber vorhanden.

Bei so viel Platz ist ein stetig gleichbleibender starrer Anschlag ein Option, bei mir geht das leider nicht. Das Kratzen in Zugfunktion tritt bei mir nicht beim Zurückfahren auf, sondern beim Durchziehen in Schnittrichtung auf und zwar bei jedem Schnitt.

Das mit dem Händler wäre natürlich auch meine erste Idee gewesen, wenn ich das nicht eingestellt bekomme, nur wohne ich leider nicht mehr dort, wo ich die Säge gekauft habe und in mein Auto passt sie leider auch nicht. Wenn es nicht anders geht, muss ich sie vom Festool Service abholen lassen. Muss ich mich nur erst über die Kosten schlau machen.

@ Martin: so kenne ich das auch, dass das Blatt im Zwiefel ehr nach rechts eingestellt wird. Hier gab es auch mal einen Beitrag , in dem ein User seine Säge vom Festool Kundenservice nach Justage zurück erhalten hat. Bei ihm war im Anschluss das Blatt auch leicht nach rechts geneigt, was von Festool auch bewusst so gemacht wurde.

Wenn du ein Aluprofil auf den Schiebeschlitten geschraubt hast, kannst du dann überhaupt noch andere Winkel sägen, wenn du sagst, du kannst den Multianschlag „eingeschränkt“ nutzen?

Wie genau rastet der Incra denn ein? Also wenn du 90° einrasten lässt, ist dann noch Spiel oder ist das unverrückbar?


Bei den schweren Formatkreissägen muss man sicherlich auch justieren, die bleiben dann aber bei sachgemäßer Behandlung dann auch länger präzise. Solche „Wellen“ wie beim Alutisch meiner Festool konnte ich auf Gusseisentischen noch nicht beobachten :emoji_wink:
 

matchesder

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Wenn ich den Anschlag am Schiebeschlitten fest machen möchte sieht das so aus wie im
angehängten Bild. Da bin ich dann irgendwann Beschränkt weil sich die Lineale in die Quere
kommen.
Der Anschlag lässt sich aber auch direkt am Tisch befestigen, auch wenn das Vierkantrohr
vom Schiebetisch noch montiert ist. Den Schiebetisch kann ich zur Not mit einfach abnehmen.
So lässt es sich dann Verwenden als hätte ich den Schiebetisch nicht.

Bei Incra Miter muss man den Keil halt ausreichend fest in die Kerbe drücken und dann festziehen.
Dann wackelt das eigentlich auch nicht mehr.

Eine Empfehlung noch, was Die Einrichtung angeht:
Die Kombinationswinkel von Starret sind wirklich gut und toll. Also Kontrollwinkel meiner Ansicht
nach aber ungeeignet. Es reicht ja schon, wenn sich ein Krümel in der Führung eingeschlichen hat
und der Winkel stimmt nicht mehr.
Für so Sachen nehme ich einen Kontrollwinkel nach DIN 875. Die Preise Richten sich vor Allem
nach Größe und Genauigkeit. GG 1 ist nicht so sehr teuer und gut genug.
Ein entsprechend langes Flachlineal ist dagegn schon etwas teurer. Soll ja über den ganzen
Tisch reichen.

Grüße
Martin
 

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Cowboy1971

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Problem 2: Das Sägeblatt sitzt nicht parallel zum Tisch, es ist hinten leicht nach links versetzt. 90° Schnitte am Queranschlag kratzen demnach hinten an den aufsteigenden Zähnen (drittes und viertes Bild).

Exakt dieses Problem habe ich mit meiner gebraucht erworbenen CS 70 EB auch. Konntest du das Problem lösen? Ich suche verzweifelt eine Justierschraube...

Schöne Grüße aus dem Münsterland
Jürgen
 

elchimore

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Hallo Jürgen,
ich bin zwar nicht der TO, aber.....
auf der anderen Seite sägen :emoji_wink: wenn der Winkelanschlag fest am Tisch ist und du mit der Zugfunktion sägst ist das die rechte Seite bei mir (das Sägeblatt muss leicht schräg zur Zugachse stehen, sonst hättest du auf beiden Seiten Spuren der aufsteigenden Zähne....). Wenn der Winkelanschlag am Schiebetisch ist, diesen entsprechend justieren.
Wenn ich deine Frage falsch verstanden habe, dann musst du es nochmal präzisieren.
Grüssle Micha
 

Alceste

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Exakt dieses Problem habe ich mit meiner gebraucht erworbenen CS 70 EB auch. Konntest du das Problem lösen? Ich suche verzweifelt eine Justierschraube...

Wie @elchimore geschrieben hat ist das mit Absicht so eingerichtet, auch bei der Erika soweit ich weiß. Wenn du beabsichtigst den Queranschalg auf 90° zu justieren machst du das nicht übers Sägeblatt - das macht man eigentlich auch nie übers Sägeblatt (auch bei Schiebeschlitten nicht) da du nie davon ausgehen solltest dass das "gerade" steht. Stattdessen musst du der WRA 90° zum Verfahrweg des Sägeblattes einstellen.
Ich habe das das letzte mal wie folgt gemacht: Schnitt mit zugfunktion machen (werkstück vorher festspannen) dann winkel an die Schnittkante gelegt und WRA 90° zur Schnittkante ausgerichtet. Dann noch ein paar Schnitte gemacht und entsprechend dem Ergebnis nachjustiert.
 

DonBarto

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Exakt dieses Problem habe ich mit meiner gebraucht erworbenen CS 70 EB auch. Konntest du das Problem lösen? Ich suche verzweifelt eine Justierschraube...

Schöne Grüße aus dem Münsterland
Jürgen
Hallo Jürgen,
da bei mir damals die Schrägstellung hinten nach links ging und nicht, wie die Hersteller sagen, nach rechts, habe ich die Zugfunktion nicht mehr genutzt. Für lange Teile fehlte mir ohnehin der Platz. Den Schiebetisch habe ich daher nicht mehr parallel zum Maschinentisch eingestellt, sondern zum Sägeblatt. Sprich, ich habe ihn so eingestellt, dass er hinten ganz leicht vom Maschinentisch wegfuhr. Dadurch fuhr der Schiebetisch parallel am Sägeblatt vorbei. Vorher fuhr er parallel zum Maschinentisch aber schräg zum Sägeblatt, bzw. fuhr er mir das Werkstück hinten in die aufsteigenden Zähne und somit aus dem Winkel.
Ich habe das als Kompromiss einer leichten Montagesäge verbucht und konnte damit die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Mittlerweile habe ich mehr Platz zur Verfügung und die CS 70 gegen die in meinem Eingangspost erwähnte Record Power Säge getauscht...leider...
Ich arbeite deutlich lieber mit einem Formattisch direkt am Sägeblatt, daher der Wechsel. Aber über alles, was ich an "unpräzise" an der der CS 70 gemeckert habe, kann ich jetzt nur müde schmunzeln...
 

Dietrich

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So habe ich seit der Montage vor gut nem Jahr immernoch lediglich wenige Zehntel Grad
Abweichung bei der 5-Schnittmethode.
Hallo Martin,

bei der 5-Schnitt-Methode erhält man einen Wert in Millimetern oder Teilen von Millimetern, wie ermittelst Du Grad?

Hallo DonBarto, ein Maschinen-Neukauf taugt nicht zur Befreiung von Einstellarbeiten, keine Kreissäge kommt dauerhaft ohne Einstellarbeit aus.

Gruß Dietrich
 

Dietrich

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Hallo Nicolas,

das man es errechnen kann war mir bekannt, ich hatte mich schlecht ausgedrückt, es hätte, warum ermittelst Du Grad, heißen sollen.

Denn die Schnittabweichung in mm pro m Schnittlänge ist aussagekräftig, im Gegensatz zu Grad.
Das hatte mich gewundert.

Gruß Dietrich
 

Alceste

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ich denke das kommt drauf an - ich denke mal manch eine/r kann mit gradzahlen mehr anfangen als mit mm/m, gerade wenn einem die Erfahrung fehlt.
Ich muss aber sagen ich stelle meine Säge nicht mehr so exakt als möglich ein, sondern versuche dem Winkel zu entsprechen den ich zum kontrollieren nutze. Denn ob der Winkel im jeweiligen Fall stimmt oder nicht ermittele ich durch dranhalten meines Kontrollwinkels, wenn die Säge jetzt genauer als der Winkel ist, kann ich in dem Moment nicht wirklich entscheiden, ob was schief gelaufen ist, oder ob alles tutti ist - alles was ich feststelle ist eine Abweichung von meinem Kontrollwinkel (was mich kirre macht;; wobei ich jetzt nicht jeden Schnitt kontrolliere, aber gerade beim Vorrichtungsbau mache ich das).
 

Undead

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Ich würde ja einfach erstmal bei Festool anrufen. Da wird schon eine lösung gefunden
 

Alceste

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EDIT: Ich meine mich jetzt wieder zu erinnern, warum man das Sägeblatt schräg stellt: Das wird gemacht, damit bei Kappschnitten, die Austeigenden Zähne nicht die Abschnitt greifen können und in deine Richtung katapultieren. Das bedeutet aber auch, dass es eine gute und eine schlechte Seite gibt: Bei mir ist es besser du kappst links vom Blatt.
 
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