Feuchtigkeit in Oberlicht / Kapitänsleuchte

kma

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Hallo,
seit einigen Monaten quäle ich mich mit Problemen meiner Holz-Haustür herum. In unseren Neubau von 2020 wurde eine Holz-Haustür eingebaut welches ein Oberlicht mit eingebauter "Kapitänsleuchte" hat. Hier gab es zunächst eine Undichtigkeit von oben, sodass bei Starkregen Wasser durch die Lampenfassung lief. Dies ist mittlerweile durch den Tischler (mit Heranziehung eines Gutachters) behoben worden.
Zusätzlich haben wir allerdings auch immer noch Probleme mit sich sammelnden Kondenswasser. Bei kaltem feuchten Wetter ist es darin klatschnass. Dies führt dazu, dass sich (erneut) Schimmel am Boden bildet. Die Tischlerei hat nachträglich oben und unten Schlitze in die Tür zur Lampe eingefräst für eine bessere Luftzirkulation. Dies scheint sich aber eher negativ auf die Problematik auszuwirken, da wir mehr Kondenswasser als vorher haben. Die Tür ist auf der Westseite, somit also fast den ganzen Tag im Schatten und Wind. Das Leuchtengehäuse hat eine 2-fach Verglasung, die Tür 1-fach. Alles andere, auch die Glasscheiben im Oberlicht neben der Leuchte, ist alles 3-fach verglast.
Mein Gutachter sagt, dass am besten das Gehäuse für die Leuchte komplett verschlossen sein müsse mit Isolierglas, sodass keinerlei Feuchtigkeit hinein gelangen kann. Dann stellt sich nur die Frage wie kann man dann immer noch gewährleisten, dass man an das LED-Leuchtmittel kommt, falls dieses defekt sein sollte.
Frage mich daher wie sowas denn üblicherweise gelöst wird, da der aktuelle Zustand so nicht bleiben kann.
Hat da wer Erfahrungen?
 

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Kunstbohrer

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Hallo
ah ok, scheint eine Fehlkonstruktion? Wie soll das auch klappen, in der Lampe wird es immer Kälter sein als im Raum --> Hier wird die Feuchtigkeit zu erst Kondensieren --> Schimmel, Feucht, Wasser --> problem

Kapitänsleuchten bekommen üblicherweise von innen ganz normal eine dichte Glasscheibe.
Die eigentliche Lampe wird außen aufgesetzt mit Scheiben gegen Regen, aber gut belüftet um ggf. abtrocknen zu können.
Lampen werden dann z.B. über einen abnehmbaren Boden gewechselt.
 

kma

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Vielen Dank für deine Antwort @Kunstbohrer !
Mein Gutachter meinte auch, dass ein Zugang über einen abnehmbaren Boden eine Möglichkeit wäre. Jedoch ist dies vermutlich schwierig, da wie man vielleicht auf dem einen Bild erkennen kann, der Boden nur sehr wenig zugänglich ist. Das sind nur ca. 4-5 cm. Da passt nicht einmal die Hand oder ein Leuchtmittel durch.
 

Kunstbohrer

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Ja, das muss man natürlich schon vor der Konstruktion überlegen.

Wichtig ist das keine Feuchte Raumluft in die Lampe kann und Die Lampe einen vernünftigen Feuchtigkeitsaustausch zur Außenwelt hat.
 

Kunstbohrer

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Du wirst das Fenster halt von innen nicht so dicht bekommen, das der Außenliegende Raum keine Feuchtigkeit abbekommt.
Die Muss ja irgendwo hin.

Also innen eine Festverglasung rein und das ganze irgendwie von außen mit einer Wartungsöffnung, Wasserablauf und Belüftung versehen.
Notfalls die Lampe mit nem Multimaster abnehmen und eine neue Konstruieren
 

Johannes

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Hallo,
ich denke die einzig sinnvolle Möglichkeit wird sein, die Lampe neu zu machen. Das Türchen, am besten wie die Scheiben daneben mit Isolierglas verschließen und die Lampe mit Wartungsöffnung von außen realisieren. Während ich das schreibe, überlege ich, ob es eventuell reichen würde, die Tür abzudichten und mit Dreifachglas zu ertüchtigen und eine Belüftung der Lampe von außen zu bewerkstelligen.

Es grüßt Johannes
 

Kunstbohrer

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Tür ertüchtigen wird schwierig wenn du den schmalen Rahmen ansiehst. Aber vlt. täuscht das Bild.
Dann die Löcher in dem Flügel wieder auffüllen
Und dann die Tür Luftdicht in den Stock rein kleben + Schrauben.
 

happyc

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vielleicht funktioniert die vorhandene Konstruktion, wenn eine klassische Glühbirne die Kapitänsleuchte mit Wärme versorgt und ein Kondensieren der feuchten Innenraumluft an der kühlen Oberfläche verhindert? So ist das definitiv falsch konstruiert.

Die dichte Ebene würde ich auf die Innenseite verlegen, also kleine Tür durch eine Festverglasung in der selben Ausführung wie die umgebenden Scheiben ersetzen. Dann die Leuchte so konstruieren, dass zur Wartung der „Glaskasten“ einfach von außen abgenommen werden kann. Der Kasten muss / soll dann auch nicht luftdicht sein, der kann ruhig luftdurchströmt ausgeführt werden.
 

kma

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Tausend Dank für eure Beiträge!
Die Idee mit der "Glühbirne" hatte der Tischler auch schon, aber dass lehnte der Gutachter direkt ab, da es nicht das Problem vollkommen lösen kann.
Nachdem was ihr sagt, scheint ja die Lösung zu sein, die Möglichkeit zur Öffnung von innen nach außen zu verlegen. Werde das mal mit dem Tischler klären.
Angeblich werden die Kapitänsleuchten bei dem Tischler immer so verbaut und es hätte noch nie Probleme gegeben wie bei mir. Daher wollte ich gerne mal Meinungen von anderen aus dem Handwerk haben. Demnach scheint das ja keine gängige Praxis zu sein was bei mir verbaut worden ist.
 

Kunstbohrer

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Kann ja sehr gut sein das das in einem kalten Altbauflur keine Probleme macht.
Ich hab auch einen Altbau bei dem vieles funktioniert was in einem Neubau nicht klappt und vieles nicht Funktioniert was in einem Neubau Problemlos ist.

Die Glühbirne bringt ja nur was wenn die dann lange Zeit immer an ist.

Wichtig ist natürlich dann eine gute Belüftung und vor allem ein Wasserablauf in der neuen Lampe.

Ggf. kann man die Ganze Lampe ja mit Aufhängebeschlägen montieren. so braucht es keine Türe, sondern man hängt zum Putzen/Wechseln der Birne einfach das Gehäuse ab. Die Birnenfassung muss dabei natürlich noch am Stock befestigt bleiben, sonst ist das keine vernünftige Lösung.
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Die Idee mit der "Glühbirne" hatte der Tischler auch schon, aber dass lehnte der Gutachter direkt ab, da es nicht das Problem vollkommen lösen kann.
Dann könnte das das Problem sein - solange Glühbirnen verbaut wurden (und die regelmäßig brannten & Hitze entwickelten) gab es das Problem nicht, und der Tischler konnte guten Gewissens sagen, dass er das ja schon immer so gemacht habe.. Das zeugt aber eben nicht von einer fundierten Vorstellung von Feuchtigkeit und Temperatur und wie sich das gemeinsam verhält.
 

andama

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Hast du mal die Luftfeuchtigkeit im Haus gemessen.
Und ja der später eingebrachten Luftungsschlitze lassen ja gerade die warme und feuchte Luft in das jetzt kalte Lampengehäuse, wo sie dann an den kalten Scheiben auskondensiert.
 

Martin45

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Wer sagt "so geht's nicht", sollte auch in der Lage sein zu sagen "wie's richtig geht", sonst ist er kein Gutachter, sondern schlicht ein einfacher Nörgler.
 

Tokoloshe

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Wer sagt "so geht's nicht", sollte auch in der Lage sein zu sagen "wie's richtig geht", sonst ist er kein Gutachter, sondern schlicht ein einfacher Nörgler.
Du hast offensichtlich nicht Philosophie studiert. Wir können nur „so geht‘s nicht“, bessere Lösungen haben wir aber eigentlich nie. :emoji_stuck_out_tongue: Ist aber hier auch, zugegeben, Holzwerken und nicht Philosophie… :emoji_grin:
 

kma

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Hast du mal die Luftfeuchtigkeit im Haus gemessen.
Und ja der später eingebrachten Luftungsschlitze lassen ja gerade die warme und feuchte Luft in das jetzt kalte Lampengehäuse, wo sie dann an den kalten Scheiben auskondensiert.
Wir haben keine Probleme mit Luftfeuchtigkeit im Haus. Die Menge an Kondenswasser wie auf dem Foto bildet sich auch wirklich nur an sehr kalten feuchten Tagen.
 

kma

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Wer sagt "so geht's nicht", sollte auch in der Lage sein zu sagen "wie's richtig geht", sonst ist er kein Gutachter, sondern schlicht ein einfacher Nörgler.
Der Gutachter sagte schon, dass die Isolierung zum Innenraum sichergestellt werden muss und machte den Vorschlag den Boden des Gehäuses „entfernbar“ zu machen.
Also weiß der schon was zu tun ist. Ich frage hier ja nur nach um heraus zu finden welche Möglichkeiten es so gäbe. Schlussendlich muss ich mich ja darauf verlassen was der Gutachter vorgibt und die Tischlerei ausführt. Bin ja selbst nunmal kein Handwerker, geschweige denn Tischler.
 

NOFX

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Es gibt ja hier vier Möglichkeiten, die zum Ziel führen:
  1. Sehr gute Belüftung von innen zum Lampenraum, damit die Luft an der Scheibe nicht so stark abkühlt bzw. dass die Scheibe nicht unter den Taupunkt abkühlt
  2. Gute Belüftung von außen, damit die Luftfeuchtigkeit im Lampenraum nicht höher ist als außerhalb
  3. Lampenraum hermetisch abschließen mit geringer Luftfeuchtigkeit im Inneren
  4. Genügend Heizleistung im Lampenraum, dass diese waren genug ist
1 wurde ja mit dem Schlitzen versucht, das reicht aber bei weitem nicht, wie man sieht. Da müsste dann wohl aktiv gelüftet werden oder die innere Scheibe komplett raus. Das kann man am einfachsten mit offener Tür versuchen müsste für langfristig wahrscheinlich drüber nachdenken, ob der Lampenraum besser isoliert werden kann.

2 könnte dafür sorgen, dass an der inneren Scheibe dann Kondensator entsteht, weil die ja nur normales Glas ist.

3 wie bedeuten, dass der Lampenraum selber wie eine Isolierschicht wirkt, das klappt wenn sichergestellt ist, dass die Luftfeuchtigkeit niedrig genutzt ist und bleibt.

4 ist wohl der Effekt, der bei anderen funktioniert dank einer entsprechend starken Glühbirne, die an kalten Tagen aber auch dauerhaft an sein müsste.
 

magmog

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am hessischen Main & Köln
Guuden,

wie bei allen Fenstermontagen, innen so diffusionsdicht wie irgend möglich,
nach außen für gute Konvektion sorgen. Also Zuluft unten, Abluft oben.
Falls es nicht ausreicht, durch eine Glühlampe mit ein paar ganz wenigen Watt, < als 6W, beschleunigt.
 
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