Also, der Drucker steht in einem temperaturreduzierten Nebenraum. Da hängt eine Filament-Spule mit PLA auch mal einen Monat einfach im Drucker. Unterschiede sind mir da selten aufgefallen.
Von daher, frage ich mich immer: ist das wirklich so empfindlich bzgl. Luftfeuchte oder wird das übertrieben?
PLA ist da völlig unkritisch. hab auch ein paar Rollen, die seit 9 Jahren in ihren Kartons lagern. Für PLA ist aber UV absolut tödlich.
Bei anderen Materialien sieht das aber anders aus. Feuchtes PETG büst schon deutlich Eigenschaften ein. Es kommt oft zu kleinen Bläschen hinter der Düse, die Haftung zwischen den Layern wird deutlich schlechter und transparentes PETG wird eher milchig.
Nylon (bzw. speziell PA6) ist völlig undruckbar wenn es feucht ist. Für Polycarbonat gilt das anscheinend auch, hab ich aber noch nicht verwendet.
Ich bin mir nicht sicher, ob Einschließen mit Silika-Gel wirklich ausreicht um feuchtes Filament wieder trocken zu bekommen. Ich hab abgespeichert das es nur geeignet ist um trockenes Filament trocken zu erhalten. Nylon hab ich nur ein paar mal gedruckt, da hab ich dann den Abschnitt, den ich brauche vorher im Ofen getrocknet und dann direkt verwendet.
Stefan von CNC Kitchen hat vor kurzem diverse Trocken-Methoden verglichen. Ein Test war sogar mit Vakuum und Silica-Gel, aber selbst mit dem Vakuum wurde nicht so viel Wasser entzogen wie mit Hitze, egal ob Filament-Trockner oder Dörrautomat.
Das Problem mit Silica-Gel ist, dass es bei sinkender Luftfeuchtigkeit immer weniger Wasser aufnimmt. Es ist also unmöglich mit Silika-Gel auf 0% zu kommen. Und die Aufnahme wird deutlich früher schon so langsam, dass sich praktisch gar nichts mehr tut.
Als Alternative gibt es Zeolith, oder in fancy Molekular-Siebe. Sehr abgefahrenes Zeug. Ich hab leider keine Bezugsquelle für Private gefunden. Wäre aber gar nicht mal so viel teurer. Aber um Filament zu trocknen ist wohl Hitze einfach das sinnvollste.