Finish Echtholz

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al_bundy

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Hallo,
ich wollte mal fragen wie man ohne großen Aufwand Holzoberflächen schick bekommt.
Ich schleife mit einen stationären Bandschleifer und Schleifmaus bis K240.
Das Endergebnis ist matt. Ich würds gerne glänzender haben. Aber ich kann ja nich Stundenlang mit Hand schleifen auf K1000 oder so.
Wie macht man das in der Regel?

Danke im Voraus.

Gruß Marc

27.JPG
 

mj5

ww-robinie
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Moin Al,

schleifen bis Korn 240, manchmal vielleicht bis 320, ist schon mal gut genug. K1000 braucht es nicht.
Aber dann kommt halt "die Oberflaeche"... und die ist aufwaendig. Schellack-Politur, Hochglanzlack, es gibt viele Moeglichkeiten.
Ich denke Du solltest mal in Richtung Hartwachs-Oel schauen. Dazu gibt es im Forum eine Menge Beitraege.

HPL oder Solid Surface waeren Alternativen.

Edit:
"Echtholz" seh ich da eher nicht in dem Photo. Was ist das fuer ein Material?
 
Zuletzt bearbeitet:

al_bundy

ww-esche
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Hochglanzlack möchte ich wenn es geht vermeiden. Ich habe schon lackiert und gute bis akzeptable Ergebnisse erhalten. Die Wahrscheinlichkeit des Fails ist aber hoch. Ist keine Fehlerverzeihende Anwendung und mich nervt es auch dass ich 12-26h damit gar nichts anfangen kann.

Hartwachsöl trage ich schon auf. Aber das genügt nicht und es vermattet nach den Wochen Monaten und Jahren auch.

Schellack ist jenes hier?
https://www.youtube.com/watch?v=BstzX6mFIuc

Dazu habe ich adhok nichts finden können. Kannst du das kurz beschreiben?
Was ist HPL?

Danke im Voraus.

Gruß Marc
 

flüsterholz

ww-robinie
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Hallo Marc
Schicke Kombi. Leder und Holz kombiniere ich auch gerne. Was ist das für ein Holz? Weißes Ebony in einer Wahnsinnsqualität? So extrem hab ich das noch nie gesehen. Oder ist das was ganz anderes.
Zu deiner Frage. Das Schnellste, was ich persönlich kenne, um einen gleichmäßigen Glanz zu bekommen ist das Polieren von Danish Oil. Schwierig ist dabei nur, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Der ist bei jedem Holz etwas anders, je nachdem wie saugfähig. Und Ebenholz ist da etwas langsam.

Ich bezieh mich mal auf das Rustins Danish Oil. Dort wird empfohlen das überstehene Öl nach 10 Minuten abzunehmen. Wenn du 20 bis 25 min wartest, ist das Öl schon so stark angezogen, dass du es nicht mehr abnehmen kannst. Wenn du jetzt mit starkem Druck mit einem Baumwolltuch polierst, erhältst du in kürzester Zeit eine glänzende Oberfläche. Bei deinem Objekt wäre das ein Arbeitsaufwand von 2 bis 3 min. Schwierig ist, wie gesagt, nur der richtige Zeitpunkt, da du auch nur ein kurzes Zeitfenster von vielleicht 10 min hast, wo das gut funktioniert. Würde ich auch vorher erstmal an Probestücken probieren, damit du ein Gefühl dafür bekommst.
Für so kleine Stücke ist dieses Vorgehen aber gut geeignet. Ich benutze es beim Drechseln oder kleinen Flächen bis ca 1/2 qm. Da wird es dann aber schon grenzwertig.
Es ist dann auch recht schnell soweit getrocknet, dass du es benutzen kannst. Da hab ich aber noch nie auf die Uhr geschaut. Grob geschätzt, eine Stunde.

Gruß Michael
 

MartinSR

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Hast du Leinölfirnis schon probiert? Der ändert zwar die Farbe des Stücks ganz leicht Richtung gelb, ist von der Anwendung aber unkompliziert. Die Oberfläche ist danach auch schön glatt. Mir kommt's so vor, als würde da eine Art Schicht gebildet.
 

al_bundy

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Hallo Marc
Schicke Kombi. Leder und Holz kombiniere ich auch gerne. Was ist das für ein Holz? Weißes Ebony in einer Wahnsinnsqualität? So extrem hab ich das noch nie gesehen. Oder ist das was ganz anderes.
Zu deiner Frage. Das Schnellste, was ich persönlich kenne, um einen gleichmäßigen Glanz zu bekommen ist das Polieren von Danish Oil. Schwierig ist dabei nur, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Der ist bei jedem Holz etwas anders, je nachdem wie saugfähig. Und Ebenholz ist da etwas langsam.

Ich bezieh mich mal auf das Rustins Danish Oil. Dort wird empfohlen das überstehene Öl nach 10 Minuten abzunehmen. Wenn du 20 bis 25 min wartest, ist das Öl schon so stark angezogen, dass du es nicht mehr abnehmen kannst. Wenn du jetzt mit starkem Druck mit einem Baumwolltuch polierst, erhältst du in kürzester Zeit eine glänzende Oberfläche. Bei deinem Objekt wäre das ein Arbeitsaufwand von 2 bis 3 min. Schwierig ist, wie gesagt, nur der richtige Zeitpunkt, da du auch nur ein kurzes Zeitfenster von vielleicht 10 min hast, wo das gut funktioniert. Würde ich auch vorher erstmal an Probestücken probieren, damit du ein Gefühl dafür bekommst.
Für so kleine Stücke ist dieses Vorgehen aber gut geeignet. Ich benutze es beim Drechseln oder kleinen Flächen bis ca 1/2 qm. Da wird es dann aber schon grenzwertig.
Es ist dann auch recht schnell soweit getrocknet, dass du es benutzen kannst. Da hab ich aber noch nie auf die Uhr geschaut. Grob geschätzt, eine Stunde.

Gruß Michael
Guten Morgen,

Ebony Fineline aka Safiro. Is zum Glück nich so teuer und die Verarbeitung damit geht sehr gut. Und es ist mal was anderes als nur teures Nussbaum oder Mahagoni. Man will halt nicht immer das selbe bauen oder für 100-200€ Holz kaufen. Da ist Safiro gut.



Rustins Danish Oil hört sich gut an. Sowas in der Art denke ich suche ich.

Ist das hier oder?

https://www.el-natural.de/p/original-danish-oil-von-rustins

Einfach aufs nackte geschliffene Holz auftragen, 10min warten und dann rubbeln?

Mit was konkret rubbel ich da und bedarf es weiterer Vorbehandlung?
 

al_bundy

ww-esche
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...der Vorteil ist: Hier kann man endlich mal ungestraft die einzig wahre Variante für dollen Hochglanz empfehlen. :emoji_sunglasses:
Sieht schick aus, aber Stundenlang auf 3000er hochschleifen tuh ich mir nicht an. Das andere Thema ist auch dass ich es möglichst vermeiden will mit Poliermaschine und Bohrmaschine zu schleifen da man da schnell mal zu viel wegnimmt. Excenterschleifer könnte ich mir jedoch vorstellen.
Die Nummer setzt eine Epoxydharzgrundierung voraus?
 

al_bundy

ww-esche
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Hast du Leinölfirnis schon probiert? Der ändert zwar die Farbe des Stücks ganz leicht Richtung gelb, ist von der Anwendung aber unkompliziert. Die Oberfläche ist danach auch schön glatt. Mir kommt's so vor, als würde da eine Art Schicht gebildet.
Bisher noch nicht, könnte man aber mal probieren. Hast du ein bestimmtes Produkt was du empfehlen kannst?
Sind außer Schleifen noch Vorbehandlungen nötig?

Ich bin was das angeht geistig nackig. Ist das ein Öl + Schutzschicht in einem die aushärtet? Mein Opa hat sein Holz im Außenbereich mit Firnis bestrichen. Das macht ne dünne harte Oberfläche. Ob da Öl mit drinne war weiß ich nicht.

Das könnte man doch nachträglich sicher auch nochmal polieren oder?
 

flüsterholz

ww-robinie
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Einfach aufs nackte geschliffene Holz auftragen, 10min warten und dann rubbeln?
Wenn du 10min nach dem Auftrag den Überstand des Öles abnimmst, wird die Oberfläche matt, so wie bei Leinölfirnis auch. Wenn du 20 bis 25 min wartest und mit Druck polierst, wird es glänzend.
Das Öl wird satt aufs Holz aufgetragen.
 

al_bundy

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Ich bestell mir das mal und probiere es und wenn ich Infos bzgl. Firnisöl hab probier ich das auch mal aus.
 

fahe

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Die Nummer setzt eine Epoxydharzgrundierung voraus?
...ähm, Du hast die Ironie nicht verstanden. :emoji_wink:
Aber jetzt ist das ja eh geölt. Da bleibt dem Teil wenigstens das Epoxy erspart.

Fachlich imho falsch, aber angesichts der angedeuteten Voraussetzungen: Mit etwas masochistischer Veranlagung könnte man vielleicht einen Versuch mit Petersburger Lack ins Auge fassen. Das ist ein Streichschellack, der zumindest in der Verarbeitung erst einmal nur einen guten Pinsel und die Fähigkeit den ordentlich führen zu können, voraussetzt. Glänzt auch ohne polieren schon ziemlich, braucht allerdings lange zum Trocknen. Also eher Tage als Stunden. Vor einer nächsten Schicht muss der stets vollständig durchgetrocknet sein.

Ich glaube, Restauratoren nehmen den nur für Zierelemente etc., die man nicht mit 'nem Ballen auspolieren kann wie Schellack.
 

flüsterholz

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Mit etwas masochistischer Veranlagung könnte man vielleicht einen Versuch mit Petersburger Lack ins Auge fassen.
Das braucht ewig bis es trocken ist, und soooo toll ist das auch nicht. Das enthaltene Mastix macht das Streichen auch nicht unbedingt einfacher. Hatte es mal von einem Geigenbauer empfohlen bekommen. Reinen Schellack find ich da einfacher für Verzierungen. Aber vielleicht hab ich es auch nicht richtig angewandt.
 

fahe

ww-robinie
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...ich schrieb ja, dass es eine gewisse Leidensfähigkeit erfordert.
Dafür hat es am ehesten was von "Ich pinsel da mal 'n Lack drauf..."

Die Ergebnisse fand ich nicht schlecht. Ich hatte das damals von 'ner Manufaktur kurz vor Flensburg, wenn ich mich richtig erinnere.
 

al_bundy

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kann man das mit Ölfirnis ma probieren oder eher nicht?
Wenn ja welche Vorbehandlung wäre da nötig und was macht man nachm pinseln?
 
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