Flachdübel

Eicherfahrer

ww-pappel
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wie werden die Schlitze für Flachdübel gefräst? Müssen sie genau so lang wie der Flachdübel sein oder kann ich sie einfach länger fräsen. Kann ich in jedem Fall Runddübel durch Flachdübel ersetzen?
Wie kann ich feststellen ob Holz trocken genug ist, um es für Möbel zu verarbeiten?
Bei Westfalia bieten sie ein Feuchtemessgerät an, funktioniert soetwas?
Vielen Dank
Eicherfahrer
 

weber83

ww-birnbaum
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Hi Eicherfahrer,
die Flachdübel werden mit einer Lamellen-Nutfräser ins Werkstück gefräst.
Die Nut ist dabei immer etwas größer als der Lamello (Flachdübel) selber.
Das hat den Vorteil das man, dass Werkstück passgenauer verleimen kann da es nicht fix ist, im Gegensatz zum normalen Dübel.
Die Holzfeuche lässt sich im Prinzip nur mit einem Holzfeuchtemessgerät bestimmen.
Zwar gibt es noch die "Darrprobe" aber diese ist umständlich und es würde den Rahmen sprengen diese hier zu erklären.
Die Messgeräte verfügen über zwei Elektroden die ins Holz geschlagen werden.
Die elektrische Leitfähigkeit des Holzes hängt von der Holzfeuchte ab, dadurch lassen sich die Feuchtewerte ermitteln.

Gruß Chris
 

carsten

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Hallo

äh wieso ist die Darrprobe zu umständlich zu erklären ??? Für den enmal oder auch gelegenheitsanwender sicher die einfachst und kostengünstigste alternative zu vermutlich nicht sehr genauen Messgeräten aus'm Baumarkt oder gar von Westfalia.
zur Darrprobe.

Holzfeuchte wird definiert als das Verhältnis des Gewichts des im Holz enthaltenen Wassers zum Gewicht des absolut trockenen Holzes, dem Darrgewicht. Berechnet wird die Holzfeuchte nach folgender Formel:

********************************Nassgewicht - Darrgewicht
Holzfeuchte in % = -------------------------------- x 100
**************************************Darrgewicht
Verlauf der Darrprobe

Zuerst wird einer oder mehrere geeignete Probekörper aus dem Holz geschnitten, dessen Feuchte bestimmt werden soll. die Probe wird mindestens 40 cm vom Hirnende entnommen, wobei beachtet werden muss, dass eine Erwärmung der Schnittstellen durch die Säge vermieden wird, da dies die Messergebnisse beeinflusst.

Die Proben werden dann auf einer genauen Waage gewogen um das Nassgewicht zu ermitteln. Eine Briefwaage sollte ausreichend genau sein.

In einem speziellen Darrofen werden die Holzproben bei einer Temperatur von 103 Grad Celsius (+/- 2 Grad) solange getrocknet, bis keine Gewichtsveränderung mehr auftritt, also das Holz das Wasser vollständig abgegeben hat.
Es erfolgt eine weitere Wiegung zur Ermittlung des Darrgewichts.
Sodann kann mit der oben dargestellten Formel die Holzfeuchte berechnet werden.
Ok jetzt hat nicht jeder einen Darrofen. Aber ein normaler Backofen tut es auch.
Hab sogar schon mit der Mikrowelle die Holzproben getrocknet ( niedrige bis mittlere Stufe) in intervalen vorgehen und immer wieder mal die Tür öffnen um evtl. Feuchtedampf abziehen zulassen. zum schluss noch mal kurz bei voller leistung für 10-30 sec. Danach am besten mit Handschuhen oder Grillzange anfassen kann sehr heiß sein, aber direkt wiegen, allein durch den temperaturunterschied wird das Holz schlagartig veruschen sich wieder der Umgebungsfeuchte anzugleichen.
 

weber83

ww-birnbaum
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Hi Carsten,
klar es kommt drauf an wie oft man als Privatmann etwas aus Holz bauen möchte wo die Holzfeuchte entscheident ist.
Doch wenn man regelmäßig etwas aus Holz macht (sei es nur am Wochenende)
wird sich ein Messgerät schon lohnen.
Einsteigermodelle gibts schließlich schon für ca. 30€

Gruß Chris
 

carsten

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Hallo

fragt sich nur wie genau die wirklich messen. Das Thema hatten wir letztens sogar mit Profigeräten. Es gibt zu viel Parameter die Berücksichtigt werden müssen. Die werden selbst bei tragbaren Profigeräten nicht alle berücksichtigt.
Heute mit drei geräten ein und dasselbe holz gemessen. Die Werte lagen zwischen 11,9% und 7,5 %. Glaube kaum das ein Gerät für 30 € einen realistsichen Wert angibt. Und für 30 € kann ich die Mikrowelle mehrfachst anheizen . und der Wert ist um ein Vielfaches exakter.
Selbstverständlich bezogen auf den Hobbyheimwerker. und um einen solchen dürfte es sich beim ursprünglichen threaderöffner handeln.
 
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