Flache gedruckte Teile vom Druckbett lösen? Gehen teilweise schwer ab

killkenny

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Moin,
habe leihweise einen 3D Drucker von nem Freund daheim und habe testweise mal zwei drei Sachen gedruckt. Als ich ein relativ flaches Teil (5mm ca.) gedruckt habe, konnte ich es erst nicht lösen. Hat ne Weile gedauert, bis ich das geschafft habe. Will da ja nicht nachhelfen mit scharfkantigen Hilfsmittelchen.
Da ich recht neu im 3D Druck bin, frage ich mich, wie andere Leute das machen. Tragt ihr irgendwelche Substanzen vor dem Druck auf oder gibts ein spezielles Mittel, dass man ab und an aufs Druckbett schmiert oder was?
Ich habe danach auf jeden Fall mal das Druckbrett gereinigt. Aber auch das brachte nicht den gewünschten Effekt.
Einige drucken sich auch so Hilfsmittelchen zum Aushebeln der Objekte aus.
Sollte man sowas grundsätzlich auch mal ausdrucken oder bringt das nicht wirklich was?
Vielleicht hat mir der ein oder andere nen Tipp.
Cheers
 

odul

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Du bist zu ungeduldig :emoji_slight_smile:

Das Druckbett wird geheizt, damit das Werkstück sicher haftet und sich nicht während des Druckens löst. Also muss man warten, bis sich das Druckbett soweit abgekühlt hat. Dann geht das von alleine ab.

Bessere Drucker haben dünne Bleche auf dem Druckbett. Die lassen sich dann abnehmen und man biegt das Blech etwas. Dann springt das Teil ab.
 

killkenny

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Ah ok. Ja, ich muss sagen, ich war anfangs ungeduldig. Ein Teil habe ich nach dem Druck nicht abbekommen und dann wars mir zu doof. Bin dann ins Bett und am nächsten Morgen konnte ich es lösen. Aber ich sags mal so, locker flockig ging es auch nicht ab :emoji_slight_smile:
Aber es stimmt schon, bei den restlichen Drucken wollte ich es quasi direkt nach dem druck lösen. Naja, paar Minuten später. Bei höheren Teilen ging das gut.

Bessere Drucker haben dünne Bleche auf dem Druckbett
Habe ich auch schon gesehen. Der Drucker hat das leider nicht. Hab hier den Sidewinder X1 stehen.

Wann druckst du den ersten osVAC-Verbinder?

Hör mir auf :emoji_slight_smile: Muss da noch mal messen und in mich gehen. Dann mache ich das. Aus diesem Grund habe ich mir eigentlich den Drucker geliehen.
 

Fr@nz

ww-ahorn
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Moin,
habe leihweise einen 3D Drucker von nem Freund daheim und habe testweise mal zwei drei Sachen gedruckt. Als ich ein relativ flaches Teil (5mm ca.) gedruckt habe, konnte ich es erst nicht lösen. Hat ne Weile gedauert, bis ich das geschafft habe. Will da ja nicht nachhelfen mit scharfkantigen Hilfsmittelchen.
Da ich recht neu im 3D Druck bin, frage ich mich, wie andere Leute das machen. Tragt ihr irgendwelche Substanzen vor dem Druck auf oder gibts ein spezielles Mittel, dass man ab und an aufs Druckbett schmiert oder was?
Ich habe danach auf jeden Fall mal das Druckbrett gereinigt. Aber auch das brachte nicht den gewünschten Effekt.
Einige drucken sich auch so Hilfsmittelchen zum Aushebeln der Objekte aus.
Sollte man sowas grundsätzlich auch mal ausdrucken oder bringt das nicht wirklich was?
Vielleicht hat mir der ein oder andere nen Tipp.
Cheers

Du solltest den Drucker auf eine flexible Platte umrüsten, aber das ist wohl bei einem Leihgerät eher nicht drin. Du kannst die Platte einmal gut putzen (Seife oder Isopropanol) und dann Pritt-Klebestift auftragen. Dieser soll eine extreme Haftung verhindern. Evtl ist die Z-Achse auch nicht 100% richtig eingestellt und du druckst zu tief. Hat das Objekt einen Elefantenfuß an der Platte?
Ansonsten kommt es noch stark aufs Material an, was du druckst. TPU z.b haftet wie der Teufel.
Ansonsten ist es eher selten, dass man einen "Block" druckt und du solltest dich über eine gute Haftung freuen, die meisten kämpfen mit dem Gegenteil (zu wenig Haftung).
 

odul

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Pritt-Stift? Die Sauerei würde ich mir nicht freiwillig antun wollen. Außerdem kenne ich den immer nur als Haftverbesserer aus dem www.

Welches Material hattest du? Wenn es auch auf der kalten Platte klebt, dann wundert mich das schon. Was sagt denn der Eigentümer?
 

Fr@nz

ww-ahorn
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Pritt-Stift? Die Sauerei würde ich mir nicht freiwillig antun wollen. Außerdem kenne ich den immer nur als Haftverbesserer aus dem www.
Nope, das ist eine Trennschicht und man kann es einfach abwaschen. Gibt auch spezielle Klebestifte für 3d Druck. Zb bambulabs und da wird's auch verlangt für bestimmte Platten, da man die Teile sonst nur sehr sehr schwer losbekommt.
 

killkenny

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Du solltest den Drucker auf eine flexible Platte umrüsten, aber das ist wohl bei einem Leihgerät eher nicht drin.
Richtig.
Du kannst die Platte einmal gut putzen (Seife oder Isopropanol) und dann Pritt-Klebestift auftragen.
Hab sie schon mit Isopropanol gereinigt aber einen Pritt Stift werde ich sicherlich nicht ansetzen. Auch wenn das jemand Empfiehlt. Es ist nicht mein Drucker und ich finde die Idee auch alles andere als prickelnd. Selbst wenns wirklich helfen sollte. Sorry :emoji_slight_smile:

Die Achsen sind eigentlich alle gut eingestellt. Hatten wir vor Ort noch eingestellt.
Hat das Objekt einen Elefantenfuß an der Platte?
Was ist ein Elefantenfuß?
Die Objekte kamen allesamt sauber raus.
Hab davor auch nen Temptower ausgedruckt und dementsprechend die Temperatur dann eingestellt.

Welches Material hattest du? Wenn es auch auf der kalten Platte klebt, dann wundert mich das schon. Was sagt denn der Eigentümer?
Es ist schwarzes PLA Filament. Also nichts spezielles.
Der Eigentümer hatte keine Probleme. Man muss aber auch dazu sagen, dass er ewig nichts mehr gedruckt hat und wenn, dann waren das meist große Teile, die man dann sowieso leichter lösen kann. Ich bezweifle, dass er so wie ich 5mm hohe Objekte jemals gedruckt hat.
 

killkenny

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Dran bleiben. Was hast du als nächstes vor?
Denke, ich gehe dann die Adapter an. Hoffe ich zumindest (Zeit ist so ne Sache bei mir).
Brauche für die Makita Flachdübelfräse nen Adapter und für meinen Mirka. Aber als Erstes muss ich wohl die Sache mit den Anschlüssen an Schlauch und Zyklon angehen. Bin mir immer noch nicht sicher, welchen Durchmesser ich nehmen soll. Reduzieren auf die Standard 32 von OSVAC oder doch alles auf 36mm umbauen? Ich glaube, die 4mm werden es auch nicht rausreißen, schätze ich.

Zuerst ein Gitter drucken.
?? Was für ein Gitter?
 

odul

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Bis zu einem gewissen Grad ist es wurscht mit welchem Durchmesser du anfängst. Du wirst erst mal genug damit zu tun haben, in die Materie reinzukommen. Sollte es dir hinterher nicht passen, druckst du die Verbinder halt nochmal mit einem anderen Durchmesser.

Generell:
32mm oder 36mm Durchmesser machen keinen großen Unterschied - denkt man. Aber es geht quadratisch ein und dann sind es plötzlich 26% Unterschied:emoji_frowning2:36*36)/(32*32)=1,2656.

Auf der anderen Seite: Sind die Schläuche 36mm und die Verbinder 32mm, dann ist das zwar eine Einschnürung, aber auch nicht der GAU.

Blöder ist etwas anderes: Spätestens, wenn man mal Voluminöseres absaugt, stopft sich das bevorzugt an den Engstellen.
 

killkenny

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Gitter ist ein dünnes Geflecht das gedruckt wird bevor der eigentliche Druck beginnt. Wird individuell eingestellt, damit kleine oder große Teile besser halten und zugleich lösen sich Teile durch die Gitterstrucktur einfacher.
Muss ich mir mal bei Gelegenheit anschauen. Ich hatte das Problem ja quasi nur bei ganz flachen Teilen. Mal sehen.

@odul
ich glaube ich werds einfach mit 32 versuchen. Selbst wenn das nicht gescheit klappen sollte, wärs kein Beinbruch.
Schleifer und Makita Oberfräse sollten aber eigentlich ohne Probleme klappen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass es bei der Flachdübelfräse ein Problem beim Absaugen geben würde. Aber ich werds ja dann sehen.
Wichtig für mich wäre erst Mal, dass ich überhaupt Adapter habe, damit ich ein gescheites System habe.
Hatte vor Kurzem was gedruckt, das eigentlich beweglich sein sollte. Nachdem ich versucht habe, die Elemente vorsichtig von einander zu trennen, ist es abgebrochen. Beim OSVAC Adapter werde ich wahrscheinlich auch ein paar Anläufe brauchen, bis das mit dem Drehring funktioniert. Habe hier ja schon von einigen Fehlversuchen gelesen.
Kann man grundsätzlich sagen, ob es besser ist, die Temperatur nicht zu hoch zu setzen? Sprich, z.B. lieber 190 als 210?
Bei dem Temptower den ich gedruckt habe, sah der Druck ab 180° bis 220° eigentlich ziemlich identisch aus.
 
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Je höher die Temperatur ist (natürlich im Rahmen der Spezifikation..), um so stärker die Layerhaftung untereinander. Gibt dann aber wieder Probleme bei kleinen Details, weil die Düse im heißen Material herum quirlt. 3D-Druck ist immer ein Kompromiss, für die "besten" Einstellungen muss man sich rantasten. Im Laufe der Zeit bekommt man dann mehr Gefühl für die Details der Einstellungen, die können, je nach Objekt, auch bei gleichem Material variieren.
PLA ist zwar recht einfach zu drucken, aber leider nicht besonders stabil (schlagzäh). Für Adapter oder ähnlichen Dinge, an denen auch mal rumgezerrt wird, die mal auf den Boden fallen können usw. würde ich dir PETG empfehlen, das ist wesentlich robuster, oder "veredeltes" PLA wie z.B. das Tough-PLA von Material4Print.

Edit: Eine dünne Schicht Klebestift aufzutragen (den kann man ja mit einem feuchten Lappen auch wieder entfernen) ist sogar eine "offizielle" Empfehlung von Prusa, und die sollten es wissen. Der wirkt sowohl als Haftverstärker bei "schwierigen" Filamenten wie ASA als auch als Trennmittel bei PETG oder TPU, da hat sich nämlicher so mancher Stücke aus der Buildplate beim Ablösen (ohne Trennmittel) gerissen..
 
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killkenny

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Ok. Ich werde mich dann wohl rantasten.

Hab auch kein Problem PETG zu kaufen. Wäre mein erster Kauf, was Filament angeht.
Gibt's hier auch was zu beachten bzw. Empfehlungen was PETG angeht?

Grundsätzlich noch ne Frage zu den Einstellungen in Cura.
Ich drucke da mit dem Standard Profil. Der Drucker hat ne 0.4er Düse.
Bis jetzt habe ich eigentlich nur die Temperatur verstellt.
Will hier auch nicht unbedingt 20 Adapter drucken, bis es passt.
Gibt es Einstellungen, die ein Muss sind? Dann kann ich mir evtl. einige Fehldrucke sparen.
 
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Kaufe PETG von einem Markenhersteller wie Extrudr, Bavaria, Material4Print usw., zumindest nicht das billigste bei ebääh.
PETG ist recht feuchtigkeitsempfindlich, also möglichst trocken aufbewahren, wenn du es nicht benutzt.
Für erste Versuche sollten die Standardeinstellungen schon recht gut passen. Für optimale Druckeinstellungen gibt es ganze Foren, das würde den Rahmen hier etwas sprengen :emoji_wink:
 

killkenny

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Ok. Ich werds mit dem Druck dann einfach mal probieren. Wird schon werden. Danke für die Tipps.
 

killkenny

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Eben das Teil hier gedruckt. Der Druck an sich sieht super aus.
Allerdings war es auch hier ein Akt den Sch..... vom Bett zu trennen. Glaube ich muss doch was machen.

osvac (Klein).jpg
 

killkenny

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Ich werd bekloppt......... jetzt plötzlich das :emoji_fearful:

3d_oops.jpg

Den Druck habe ich morgens gestartet und bin arbeiten gegangen.
Irgendwann ruft mich meine Frau total panisch an, weil sie sowas auch noch nie gesehen hat :emoji_slight_smile:
Anscheinend hat sich das Teil jetzt wohl von alleine gelöst?
Wie kann das denn sein, wenn die anderen Teile davor so schwer abgingen.
Herrlich als 3d Neuling :emoji_slight_smile:
 

odul

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Die Verbindungsfläche zum Druckbett ist recht klein.

Welche Bett-Temperatur hast du?

Druck mal die supportStructure von mir mit.
 
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