Flottjet Bandsäge aus der Flut gerettet

Mathispetermann

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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und auf dieses Forum gestoßen, da ich eine Flottjet Bandsäge vom Schrotthaufen einer Schule gerettet habe, die leider komplett unter Wasser stand.
Ich habe die komplette Säge zerlegt und ein befreundeter Elektriker hat den Motor überholt. Zu Testzwecken haben wir sie mangels Krafstrom (380v) mit einem Kondensator unter 220v laufen lassen. Jetzt zu meiner Frage:

Das Laufrad, welches auf der Motorwelle sitzt eiert bei niedriger Geschwindigkeit (Anlaufen) ein wenig. Sobald die Säge ihre voll Geschwindigkeit erreicht hat, ist davon nicht mehr so viel zu merken. Hab ich bei der Demontage (Erwärmen und Abhebeln) da eine Unwucht rein gedödelt, oder gibt es bei so alten Geräten eine gewisse Toleranz?
Anbei ein paar Fotos vor und nach der Demontage/Montage.
Liebe Grüße und vielen Dank! 20210725_124641.jpg 20210725_124647.jpg 20210725_124653.jpg 20210725_141048.jpg 20210725_142148.jpg 20210726_120954.jpg 20210726_135650.jpg 20210726_161920.jpg 20210726_173301.jpg 20210726_173309.jpg 20210729_113247.jpg
 

WoodyAlan

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Genau so wie ich es schrieb. Mir stellt sich halt die Frage wie sich Betroffene fühlen müssen, die alles verloren haben und zusehen müssen, wie andere die Sachen ausm schrottberg ziehen und in den Kofferraum laden. Das mag jeder für sich selbst beantworten und ggf auch anders sehen als ich.
Zugegeben war ich möglicherweise aber auch zu vorschnell mit meinem Post ohne die näheren Umstände zu kennen, dann möge man mir verzeihen. Ich reagiere bei dem Thema aktuell sehr emotional.
 

Mathispetermann

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Genau so wie ich es schrieb. Mir stellt sich halt die Frage wie sich Betroffene fühlen müssen, die alles verloren haben und zusehen müssen, wie andere die Sachen ausm schrottberg ziehen und in den Kofferraum laden. Das mag jeder für sich selbst beantworten und ggf auch anders sehen als ich.
Zugegeben war ich möglicherweise aber auch zu vorschnell mit meinem Post ohne die näheren Umstände zu kennen, dann möge man mir verzeihen. Ich reagiere bei dem Thema aktuell sehr emotional.
Genau, ich bin Lehrkraft an dieser Schule und habe dort mit den Hausmeistern ausgemacht, dass ich es versuche. Da alles unter Wasser Stand wurde/musste alles auf den Schrott gegeben werden. So ist wohl scheinbar auch die Forschrift der Stadt, das alles, was mit dem Schmutzwasser kontaminiert wurde auf den Müll soll. Ich habe die Werkstatt selber im knietiefen Wasser ausgeräumt. Also alles gut und ordnungsgemäß. Es ist aber derzeit irgendwie auch üblich geworden, erstmal das böse in den Menschen zu sehen und mit dem verbalen Knüppel zu hantieren... Aber ich kann die Emotionalität verstehen, ich bin auch Tage dort gewesen in meiner Heimat im Kreis Euskirchen und habe das Elend gesehen.

Hast du denn einen Tipp für das Antriebsrad?
 

falco

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Die Säge hat für den Schulbetrieb keinen Nutzen mehr. Sie ist längst abgeschrieben, eine Ertüchtigung unwirtschaftlich. Zeuge davon ist der Schrotthaufen.

Es wird der Schulträger dafür aufkommen. Das ein Bediensteter der Schule daran ein Auge verweint halte ich für realitätsfern. Ich kann die Frage generell nachvollziehen, halte sie aber in dieser Situation für unangebracht.
 

WoodyAlan

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Genau, ich bin Lehrkraft an dieser Schule und habe dort mit den Hausmeistern ausgemacht, dass ich es versuche. Da alles unter Wasser Stand wurde/musste alles auf den Schrott gegeben werden. So ist wohl scheinbar auch die Forschrift der Stadt, das alles, was mit dem Schmutzwasser kontaminiert wurde auf den Müll soll. Ich habe die Werkstatt selber im knietiefen Wasser ausgeräumt. Also alles gut und ordnungsgemäß. Es ist aber derzeit irgendwie auch üblich geworden, erstmal das böse in den Menschen zu sehen und mit dem verbalen Knüppel zu hantieren... Aber ich kann die Emotionalität verstehen, ich bin auch Tage dort gewesen in meiner Heimat im Kreis Euskirchen und habe das Elend gesehen.

Hast du denn einen Tipp für das Antriebsrad?
Dann bitte ich um Entschuldigung fur meinen vorschnellen Kommentar!

Ich hatte vor langem mal eine gleicher Bauart. Ich meine mich zu erinnern dass das Antriebsrad da auch augenscheinlich eierte. War ne kombinierte 3 rollen bandsäge mit zellerschleifer. Sobald das Band aufgelegt war, tat sie aber was sie soll, mehr oder weniger. War aber eher der Bauart geschuldet.
 

Mathispetermann

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Dann bitte ich um Entschuldigung fur meinen vorschnellen Kommentar!

Ich hatte vor langem mal eine gleicher Bauart. Ich meine mich zu erinnern dass das Antriebsrad da auch augenscheinlich eierte. War ne kombinierte 3 rollen bandsäge mit zellerschleifer. Sobald das Band aufgelegt war, tat sie aber was sie soll, mehr oder weniger. War aber eher der Bauart geschuldet.
Alles gut!
Wie gesagt, sobald Sie auf voller Geschwindigkeit läuft, verschwindet das Eiern einigermaßen. Sägen tut Sie auch, an den 380V geht aber kein Weg vorbei. Mit Anlaufkondensator hat sie zu wenig Power...
Kann man hier ein Video einstellen? Dann filme ich die ganze Nummer einmal.
 

WoodyAlan

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Bleibt das Band bei Last wo es is und wie sieht der Schnitt aus? Wenn’s keine Probleme gibt, Dann denk ich einfach mal nutzen.
 

rafikus

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da der Motor ja nicht so viel Power braucht, kann man die 380V auch über einen FU elektronisch zur Verfügung stellen.
Ein Frequenzumrichter, welcher mit 230V versorgt wird (Schukodose), wird aber keine 380V liefern. Der Motor würde zwar noch drehen, die entnehmbare Leistung ist aber auf jeden Fall kleiner. Schön wäre es, wenn man den Motor auf 220V (230V) Strangspannung umklemmen könnte. Ob das möglich ist verrät das Typenschild, welches auf dem Bild jedoch nicht lesbar ist.
Aber selbst, wenn das Umklemmen nicht möglich wäre, ist der Frequenzumrichter der Steinmetzschaltung (Kondensator) vorzuziehen.
 

Mathispetermann

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Ein Frequenzumrichter, welcher mit 230V versorgt wird (Schukodose), wird aber keine 380V liefern. Der Motor würde zwar noch drehen, die entnehmbare Leistung ist aber auf jeden Fall kleiner. Schön wäre es, wenn man den Motor auf 220V (230V) Strangspannung umklemmen könnte. Ob das möglich ist verrät das Typenschild, welches auf dem Bild jedoch nicht lesbar ist.
Aber selbst, wenn das Umklemmen nicht möglich wäre, ist der Frequenzumrichter der Steinmetzschaltung (Kondensator) vorzuziehen.
Ich mache morgen mal ein Bild vom Tyoenschild. Danke schonmal für die HIlfe!
 

Mathispetermann

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Ein Frequenzumrichter, welcher mit 230V versorgt wird (Schukodose), wird aber keine 380V liefern. Der Motor würde zwar noch drehen, die entnehmbare Leistung ist aber auf jeden Fall kleiner. Schön wäre es, wenn man den Motor auf 220V (230V) Strangspannung umklemmen könnte. Ob das möglich ist verrät das Typenschild, welches auf dem Bild jedoch nicht lesbar ist.
Aber selbst, wenn das Umklemmen nicht möglich wäre, ist der Frequenzumrichter der Steinmetzschaltung (Kondensator) vorzuziehen.
Hab das Typenschild des Motors mal fotgrafiert.
 

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Johannes

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Ein Frequenzumrichter, welcher mit 230V versorgt wird (Schukodose), wird aber keine 380V liefern. Der Motor würde zwar noch drehen, die entnehmbare Leistung ist aber auf jeden Fall kleiner.
Hallo,
ein elektronischer Frequenzumformer liefert ordentlichen Drehstrom. Ein Freund von mir hat jahrelang seine Rapid-Kreisesäge mit einem FU betrieben. Drechselbänke werden bis 2,2kW meistens mit FU mit 230V Eingang betrieben.
Wenn man ein wenig risikofreudig ist, kann man einen FU ( made in China) für ca. 80€ bekommen.

Es grüßt Johannes
 

Mathispetermann

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Hallo,
ein elektronischer Frequenzumformer liefert ordentlichen Drehstrom. Ein Freund von mir hat jahrelang seine Rapid-Kreisesäge mit einem FU betrieben. Drechselbänke werden bis 2,2kW meistens mit FU mit 230V Eingang betrieben.
Wenn man ein wenig risikofreudig ist, kann man einen FU ( made in China) für ca. 80€ bekommen.

Es grüßt Johannes
Was bräuchte ich denn auf meinen Motor bezogen genau für einen Frequenzumrichter? Dann könnte ich mal suchen und überlegen, ob ich es probiere.
 

rafikus

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Die Daten auf dem Typenschild (nur ein Spannungswert angegeben) deuten darauf hin, dass nicht alle sechs enden der Wicklungen herausgeführt sind. Man kann die Wicklungen wohl nicht umklemmen und die 0,45 kW sind also nur mit 380V zu erreichen.
Mit einem 230V Frequenzumrichter wird der Motor auf jeden Fall runder laufen als in der Steinmetzschaltung mit dem Kondensator.
Wenn du schon einen Elektriker an der Hand hast, dann frage den doch mal nach dem Umrichter.
 

rafikus

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Drechselbänke werden bis 2,2kW meistens mit FU mit 230V Eingang betrieben.
Da wird der Motor wohl aber meistens ein 230V/400V Motor sein, dessen Wicklungen man in Dreieck klemmen kann und dann wird er mit dem 230V Drehstrom aus dem Umrichter betrieben. Somit erreicht der Motor seine Nennleistung.
 
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