FORMVERLEIMUNG!! Harterbrocken!

holzermax

ww-pappel
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Hai Leute!
Ich wollte ein Stuhl herstellen der aus gebogenen Buchekufen ist.
Ich habe sohn eine Spannform und verleime das (2mm dicke Buche) Furnier mit weiss-leim D3.
Eine Kufe ist c.a: 160cm lang und 3.6cm dick, 7cm breit, hat eine gewisse S-form, 18sichten.
Das problem ist nach dem entspannen. Das gebogene Furnier entspannt sich stark.
Ich leime kalt und die Spannform ist nicht beheizt.
Was ist erfordelich das sich die Kufen nicht so stark entspannen???
Vielleicht hängt es am Leim?
Muss das Furnier irgendwie bedampf, befäuchtet oder vorher\nacher getrocknet werden?
Welche firmen stellen solche spezifischen maschienen her.
Vielleicht wäre es besser wenn die spannvorrichtung beheizt ist?
Ich wies das über Furnierleimen im internet viel info gibt, aber von solchen dicken kufen habe ich nichts gefunden.

Vieleicht kann mir hier jemand helfen??

Danke Markus!!
 

edelres

ww-robinie
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Formverleimung

Hallo Markus,

ich vermute dass du ein Problem mit dem Leim hast. Wie lange ist die offene Zeit bei dem verwendeten Leim? Ich kann mir nicht vorstellen wie du, bei 18!! Lagen, den Leim innerhalb der offenen Zeit auftragen und spannen kannst. Ich verwende zum Laminieren Epoxydharzkleber bei dem ich die offene Zeit durch die Haerterwahl bestimmen kann. Ruecksprung minimal=vernachlaessigbar. Mit Weissleim habe ich die Erfahrung gemacht dass das Laminat, je nach Biegungsradius, sich wieder etwas streckte, da der Leim (meine Vermutung) nicht hart austrocknet(kriecht).
Vieleicht kannst du eine Skizze hier posten mit Massen so dass ich mir eine bessere Vorstellung machen kann.

mfg

Ottmar

PS 18 Lagen sind ein ultra harter Brocken!!!!
 

Ekahard

ww-buche
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Hi
Formverleimungen haben immer so ihre Tücken. Also erst mal ein Weissleim ist immer ein wenig elastisch und gibt immer nach. Einige Leute nehmen für die Formverleimung auch gerne Kauritleim, der allerdings hat den Nachteil das er " nachzieht" ( Radius wird enger.) Ich verwende für die meisten Formverleimungen einen Weissleim D3 mit 20% Kaurit und 20% mit Wasser verdünnt ( dann sind auch 18 Lagen kein Problem). Ich habe lange Zeit gebraucht mich an diese Mischung heran zu tasten, da sie sehr von Luftfeuchte Wärme und Holzart abhängig ist.
Was die auch hilft:
Furnier anfeuchten, ohne Leim in die Form, einen Tag sitzen lassen, auseinander nehmen, Leim dran und verleimen.
So bist du immer auf der sicheren Seite.

Gruß
 

holzermax

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hallo ottmar
zuerst danke für das Interres und die Hilfsbereitschaft!!
allso meine offen Zeit bei der verleimung ist bis 20min da muss ich mich sehr beeilen. Ich trage denn Leim bischien dicker an damit es nicht ganz ins Holz ein zieht. Mit Epoxydharzkleber habe ich auh schon probiert, das problem da bei war, das die kufe später enormen kräften aus gesetzt und die klebe verbindung nicht ausgehalten hat. Beim Weiss-leim D3 habe ich die Sicherheit das die klebe verbindung nicht reist ehr bricht die buche.
Ich presse die kufen mit 20tonen (hydrauliki) vieleicht ist das zu wenig?
Habe eine grobe skizze der kufe gemacht.

mfg
Markus
 

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edelres

ww-robinie
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Formverleimung

Liebe Forumsfreunde,

An Markus,

18 t druck!!!(Wow) Ich vermute du presst den Leim aus den Fugen, nachdem du schreibst dass du den Leim dicker auftraegst. Warum willst du ein tieferes Eindringen des Leims verhindern? Mit dem Eindringen des Leims in die Oberflaeche entsteht doch erst die Verbindung.

Pruefe die Leimverbinungen, wie sieht die Oberflache aus, glatt/glaenzend? Rauh mit einigen Holzfasern? Nur Holzfasern beiderseits, kein Glanz sichtbar?

2 mm Buchenfournier kannst du ja fast schon um den Finger wickeln(fast), ich sehe von der Ruecksprungkraft aus keinen Grund dass sich die Verleimung loest und keinen zu grossen Bedarf an Pressdruck.

Ich bin kein Experte im Formverleimen nur ein Suchender nach Loesungen.
Ich habe aus einem gegebenen Anlass Festigkeitsproben mit verschiedenen Leimsorten, gemacht, Verleimflaeche 5x5cm. Unter anderem auch das Pressen mit einbezogen. Bei dem Versuch kam heraus dass die Verbindung mit dem hoechsten Druck bei Weissleim am schlechtesten abschnitt. Zu meiner Verwunderung war die von Hand fuer ca 20 Sekunden angedrueckte Verbindung fester als die gepresste. Ich dachte zuerst an einen Fehler meinerseits und wiederholte den Versuch mit dem gleichen Ergebnis, die stark gepresste Verbindung sah glatt und trocken aus es waren keinerlei anhaftende Holzfasern zu erkennen. Ich versuchte damals nur festzustellen ob die weniger benutzten Leime(ziemlich alt) noch genug Klebekraft haben. Ich benutze meist Schraubzwingen und habe bisher noch kein Problem mit dem Pressdruck gehabt. Ich habe an einem Thonetschaukelstuhl eine original dampfgebogene Kufe(Buche) mit einer laminierten ersetzt vor ca 6 Jahren (Kunde und Stuhl sind nimmer noch wohlauf!)

Vielen Dank fuer die Skizze, aus der Form sehe ich keinerlei Probleme. Die Idee von Ekahard das Lamitat anzufeuchten und in Form zu pressen finde ich gut.

Lass hoeren wie es weitergeht.

Viel Erfolg

Ottmar

PS: Ich sehe es wie Edison, der nach 102 Versuchen einen brauchbaren Gluehfaden fand. Er sprach nicht von 101 Misserfolgen sonder von 101 Versuchen die den Beweis erbrachten was nicht funktioniert! Mit dem Austausch von Erfahrungen auch was nicht funktioniert koennen wir nur lernen!
 

pesch54

ww-nussbaum
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Formverleimung

Hallo Markus,
ich benutze für Formverleimungen Kauritleim mit Schnellhärter,
es gibt auch einen Härter zum untermischen.
Bei dem Schnellhärter wird eine Seite mit Leim.die andere Seite
mit Härter eingestrichen. Oder versuch es mit PU Leim.
MfG
Peter:emoji_slight_smile:
 

Gerd Schweizer

ww-pappel
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Formverleimung

Hallo Markus,
Dein Problem mit Formverleimungen ist garnicht so schwer zu lösen. Nachdem ich seit vielen Jahren immer wieder mit Formverleimnungen zu tun habe, kann ich Dir meine Vorgehensweise kurz darstellen:
Als Leim sind alle duroplastisch aushärtenden Leime geeignet. Das sind z. B. PU-Kleber, Kaurit etc. Da PU-Kleber aber in der Anwendung zu umständlich ist und für mechanisch belastete Teile noch mit Weißleim vermischt werden sollte um nicht zu spröde zu werden ist er nur für kleinere Teile geeingnet. Am Besten nimmst Du Kaurit-Leim 285, flüssig mit Härter 30, vermischt die Komponenten gut und gibst, zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, max. 10 % Weißleim zu. Den Leim dann mit Pinsel oder Leimwalze auftragen, Teile spannen und aushärten lassen. Das war´s.
Technische Daten:
1. Je mehr Lagen, desto besser
2. Kaurit 285, offene Zeit ca. 30 Min.
3. Presstemperatur ca. 20 Grad
4. Aushärtung ca. 2 Std., besser über Nacht
5. Leim füllt kleinere Fugen, besser noch etwas Mehl als Streckmittel verwenden
6. Pressdruck ähnlich Zwingen
7. Reinigung der Geräte mit Wasser

So, mehr fällt mir jetzt nicht ein. Wenn Du noch Fragen hast, schicke mir eine Mail.

MfG

Gerd
 

Frank n

ww-kastanie
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Versuch nicht alles auf einmal zu verleimen.
Bei meinem Meisterstück hab ich eine Formverleimung aus 10x 2,5mm Esche hergestellt.

Ich habe erst mal zwei Schichten verleimt.
Als Zwischenlage(Zulage)hab ich Topan Mdf(10mm) verwendet.

2 Lagen Furnier,2 Lagen MDF in die Form gelegt und mit der gegenform gepresst.
Nach 1 Tag Form geöffnet und weitere 4 Lagen Furnier auf die 2 Lagen geleimt.Wobei 4 Lagen Furnier eine Mdf Platte von 10mm ergeben.Also jetzt nur noch eine Mdf Lage.
Nach 3 Tagen die Form geöffnet und die Restlichen 4 Lagen Furnier aufgeleimt.
Das Prinzip ist einfach: 4 Lagen lassen sich einfacher Pressen als 10 Lagen.

In deinem Fall sind es 18 Schichten á 2mm.Also entsprechen 5 Lagen einer Topan platte.
Ich würde es dann so machen:
1. 3 Lagen Furnier und 3 Topan
2. 5 Lagen Furnier und 2 Topan
3. nochmal 5 Lagen und 1 Topan
4. Die restlichen Lagen verleimen.

Ich habe Weißleim (Propellerleim)verwendet.Eigentlich hatte ich erwartet,daß die Form ca. 3-5mm aufgeht. Aber Pustekuchen,die Form hat sich keinen mm Bewegt.
Meine Formverleimung war ein Halbkreis mit 90cm Radius.
 
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