Fräs-Anschlag: Wozu die Enden abschrägen?

[MTrp]

Ich baue gerade einen Fräsanschlag für meinen Frästisch. Dabei ist folgende Frage aufgetaucht: Wozu werden an den verschiebbaren Anschlagbacken (Aluprofil) die Enden zum Fräser hin in der Regel nach hinten abfallend 45° abgeschrägt? Die einzige Erklärung, die mir einfällt, wäre der Einsatz eines großen Fräsers wie z. B. eines Scheibennuters bei zugleich recht geringer Frästiefe. Für die Absaugung scheinen mir die abgeschrägten Enden ein deutlicher Nachteil.

Wie seht Ihr das? Übersehe ich hier etwas?

 

[HolzandMore]

Kommt von den Tischfräsen, dass man die Anschlagbacken so nah wie möglich an den Fräser schieben kann. Ein Nachteil bez. der Absaugung sehe ich da nicht.

 

[KalterBach]

Übersehe ich hier etwas?

Schau mal von oben drauf. Du kannst die Backen weiter zusammen schieben und somit bleibt weniger Freiraum zwischen Anschlag und Fräser. Das Werkstück ist somit länger gestützt.

Für die Absaugung ist es besser, wenn nicht zu viel Nebenluft unkontrolliert eingesaugt wird. Für die Luftführung bei größeren Fräsen und die Aufnahme von größeren Fräsdurchmessern hat es eben mehr Platz im Fräskorb.

 

[MTrp]

Danke für Eure Antworten! Mir ist das Prinzip mit dem Zusammenschieben schon klar. Aber habt Ihr so oft die Konstellation, dass die Frästiefe wesentlich geringer ist als der Radius des Fräsers? Bei Durchsicht meiner Fräser betrifft das nur größere Scheibennuter oder größere Fasen-Fräser bei geringer Eintauchtiefe.

 

[teluke]

Aber ja, meistens sogar.
Ich nutze z.B. einen Falzfräser mit 220mm Durchmesser und fräse damit auch 10mm tiefe Falze.

 

[MTrp]

220mm Durchmesser auf einem Frästisch?!? Oder auf einer Tischfräse?

 

[teluke]

Tischfräse natürlich.
Du wolltest doch wissen für was die Abschrägungen gut sind.

 

[TomfromMuc]

Wären die Enden nicht spitz, würden die Späne gegen die Stirnseite des Anschlages geschleudert und bekämen eine "andere Flugbahn"