Fräse von kurvigen Nuten variabler Tiefe

harris

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Ich möchte fräsen:

Nuten in einem 20 mm Brett auf Kurvenstücken von bis ca. 30 cm Länge.

Grundsätzlich ist das einfach zu machen z.B. mit einem flexiblen Kurvenlineal und einer Schablone.

Das Besondere: Die Nuten sollen an beiden Enden flach auslaufen und das sehr sanft, d.h. die Tiefe der Nut von einem Ende beginnend soll von 0 auf ca. 12 mm ansteigen und dann wieder auf 0 abfallen.

Ich suche nach Ideen, wie das mit einer Oberfräse oder anders zu machen ist (CNC-Bearbeitungszentrum ist nicht verfügbar)
 

rorob

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Als Denkanstoß, aber ziemlich unausgegoren:
eine Schablone, die in der Stärke wechselt, je dicker die Schablone umso flacher die Fräsung.

Wie gesagt, nur als Denkanstoß.

Gruß

Robert
 

harris

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Vielen Dank für die Antwort!


Jaaaa, das Problem ist - und ich hatte vergessen, das zu sagen -, dass es viele Nuten sind, vlt. 40-50, die alle unterschiedlich sind. Das heisst, der Arbeitsaufwand wäre enorm, wenn man für alle eine eigene Schablone anfertigen wollte.

Ich überleg, ob man diese Idee entwickeln kann zu einer universell verwendbaren Rampe, die man kombinieren kann mit einer konventionellen Kurvenschablone.
 

harris

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Dieser Gravurfräser wird nicht gehen: Das Profil soll halbkreisfärmig sein -> Hohlkehlfräser
 

ki1968

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Ich würde aus einem zweiten Kurvenlineal zwei Segmente mit der gewünschten Steigung fräsen/sägen und am Anfang und Ende unter das erste Kurvenlineal setzen, den Raum dazwischen mit Segmenten vom Rest des zweiten Lineals unterfüttern. Dadurch dass die Teilstücke über die gleichen Schraubpunkte verfügen, ist die Befestigung recht simpel.
Wenn die Nutlänge immer gleich ist, könntest Du natürlich die Segmentierung sparen.
 

threedots

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Nimm doch für die auslaufenden Enden der Fräsungen einen Hohlbeitel und arbeite sie händisch aus. Das dauert auch nicht länger als die Herstellung der benötigten Schablonen.

Der bequemere und stressfreiere Weg wäre imho allerdings der Einsatz einer kleinen 3D-CNC-Fräse.

Sag uns doch einfach mal, was für ein Projekt Du da planst. Vielleicht kann Dir ja bei Deinem Vorhaben im CNC Paralleluniversum geholfen werden.
 

Snekker

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Hallo Harris!
Wenn es wirklich nur an der Tatsache hängt, dass der Gravurfräser ein spitzes Profil hat, und du gerne eine Hohlkehle fräsen willst, dann must du nur den Anlaufring von dem Gravurfräser auf einen passenden Hohlkehlfräser montieren. Wo ist das Problem?
 

harris

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Hallo Harris!
Wenn es wirklich nur an der Tatsache hängt, dass der Gravurfräser ein spitzes Profil hat, und du gerne eine Hohlkehle fräsen willst, dann must du nur den Anlaufring von dem Gravurfräser auf einen passenden Hohlkehlfräser montieren. Wo ist das Problem?

Naja, ich kenn den nicht aus der Nähe :emoji_wink: Und ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit einem beliebigen Fräser gehen soll.
 

harris

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Nimm doch für die auslaufenden Enden der Fräsungen einen Hohlbeitel und arbeite sie händisch aus. Das dauert auch nicht länger als die Herstellung der benötigten Schablonen.

Der bequemere und stressfreiere Weg wäre imho allerdings der Einsatz einer kleinen 3D-CNC-Fräse.

Sag uns doch einfach mal, was für ein Projekt Du da planst. Vielleicht kann Dir ja bei Deinem Vorhaben im CNC Paralleluniversum geholfen werden.

Es geht darum, eine Schranktür (100 x 60 cm) mit einer Wellenstruktur zu versehen.

So ca.:

https://www.facebook.com/195909947120887/photos/a.346430722068808.98226.195909947120887/346430732068807/?type=1&theater

Und diese Wellen sind Kurvenstücke unterschiedlicher Länge und Form. Letztlich soll eine solche Welle eine Flanke haben, die mit der Flanke einer solchen Nut identisch ist, auf der anderen Seite soll die Nut flach auslaufen, was ich mit nem Winkelschleifer und einer Art Raspelplatte machen möchte.

Die Alternative zu dem Ganzen ist, dass ich alles mit einer solchen Raspelplatte freihändig mache, aber ich habe Bedenken, was die Kontrollierbarkeit angeht.
 

threedots

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Hallo Harris,

teste die möglichen Handwerkzeuge/Maschinen doch einfach mal aus und mach Dir ein Bild von der Kontrollierbarkeit der manuellen Zerspanung. Hinweise hier im Forum können Dir nur als Anhaltspunkt dienen, letztenende musst Du das bzw. die Werkzeug(e) ja beherrschen.

Und ich wiederhole den Hinweis aus meinem letzten Post. Das ist imho eine Aufgabe für eine 3D-CNC-Fräse.
 

Besserwisser

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Es gibt Leute, die machen so was für Geld.
Manche Sachen kann man halt nur mit einer gewissen technischen Ausrüstung realisieren.
 

threedots

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Ich habe leider keine 3D-CNC-Fräse, die ich Dir zur Verfügung stellen könnte. Meine XY-Käsefräse ist für den Job nicht geeignet, da sie auf einem DIN-A4 Scanner basiert.

Frag doch einfach mal unverbindlich bei den Kollegen im WoodCNC Forum an. Vielleicht kann Dir dort jemand behilflich sein.

Ansonsten bleibt Dir wohl nix anderes übrig, als den Ansatz mit der Raspel zu verfolgen. Und dann geht es ans Schleifen, und das ist auch nicht Ohne bei der von Dir angestrebten Oberfächenstruktur.
 

dascello

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In jedem fall interessiert mich das Ergebnis. Bitte in den Projektvorstellungen zeigen!

Im Übrigen ist auch meine Meinung: CNC oder Stechbeitel und Schnitzmesser. Wenn das nur eine Tür ist, bleibt sich der Zeitaufwand ziemlich gleich, allerdings nur, wenn man's kann. Ein routinierter Schnitzer macht das von Hand in zehn Stunden, schätze ich.

Ich könnte es nicht .....


gruß

Michael
 

harris

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Ich habe leider keine 3D-CNC-Fräse, die ich Dir zur Verfügung stellen könnte. Meine XY-Käsefräse ist für den Job nicht geeignet, da sie auf einem DIN-A4 Scanner basiert.

Frag doch einfach mal unverbindlich bei den Kollegen im WoodCNC Forum an. Vielleicht kann Dir dort jemand behilflich sein.

Ansonsten bleibt Dir wohl nix anderes übrig, als den Ansatz mit der Raspel zu verfolgen. Und dann geht es ans Schleifen, und das ist auch nicht Ohne bei der von Dir angestrebten Oberfächenstruktur.


Mir gehts schon ums Selbermachen.

Ich einiges an CNC-Grundbaumaterial und habe schon mit einer Vorrichtung, basierend auf Linearführungen und einem flexiblen Kurvenlineal als Schablone, die abgetastet wird, eine Tischsäule gedrechselt:

https://www.woodworker.de/forum/run...seln-ohne-drechselbank-t85217.html#post368671

Aber das war nur 2D. Das hier erfordert eine Dimension mehr.

Ich probiere erstmal rum.
 

threedots

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Hallo Harris,

ok, das Schlüsselwort Selbermachen hat mir gefehlt.:emoji_slight_smile:

Gutes Gelingen mit den Handwerkzeugen zum Schnitzen, Stemmen und Schleifen.
 

dascello

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Hallo harris,

nachdem ich gesehen habe, wie sauber, schlicht und geschmackvoll Du diesen Säulentisch gemacht hast, gebe ich zu bedenken, dass Du die gezeigte Struktur mit einer Oberfräse allen nicht erzeugen kannst. Zumindest wirst Du Deinem eigenen Anspruch so nicht gerecht werden. Du kannst mit Kurvenschablone (damit scheinst Du ja fit zu sein) zwar die Grundrichtung ausfräsen, aber diese wunderbare freie Wellenstruktur musst Du von Hand nacharbeiten. Dann ist das ja auch egal, ob das am Ende auf Null rausläuft oder nicht. Auch stufenweise an der Schablone lang Sektionen der Rille zu vertiefen ist möglich. Die Stufen schleifst, stichst, schabst Du dann eben weg. Aber dann kommen die freien Übergänge, bei denen Deine OF ihre Grenze erreicht.

Stemmeisen, Klüpfel, geformte Ziehklinge (nicht zu unterschätzen!), ganz viel Kreativität und ebenso viel Schleifpapier braucht es dazu.

Viel Spaß wünscht


Michael
 

harris

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Hallo harris,

nachdem ich gesehen habe, wie sauber, schlicht und geschmackvoll Du diesen Säulentisch gemacht hast, gebe ich zu bedenken, dass Du die gezeigte Struktur mit einer Oberfräse allen nicht erzeugen kannst. Zumindest wirst Du Deinem eigenen Anspruch so nicht gerecht werden. Du kannst mit Kurvenschablone (damit scheinst Du ja fit zu sein) zwar die Grundrichtung ausfräsen, aber diese wunderbare freie Wellenstruktur musst Du von Hand nacharbeiten. Dann ist das ja auch egal, ob das am Ende auf Null rausläuft oder nicht. Auch stufenweise an der Schablone lang Sektionen der Rille zu vertiefen ist möglich. Die Stufen schleifst, stichst, schabst Du dann eben weg. Aber dann kommen die freien Übergänge, bei denen Deine OF ihre Grenze erreicht.

Stemmeisen, Klüpfel, geformte Ziehklinge (nicht zu unterschätzen!), ganz viel Kreativität und ebenso viel Schleifpapier braucht es dazu.

Viel Spaß wünscht


Michael

Vielen Dank! Ist allerdings nicht alleine auf meinem Mist gewachsen.

Ich hab noch nen Foto dazugestellt, dass zeigt, wie ich die Säule gemacht habe.

Der Erschaffer dieser Wellenstruktur heisst übrigens Omar Angel Perez und macht atemberaubende Sachen.
 

Snekker

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Hallo Harris!
Wenn du es nicht mit dem Trend Fräser probieren möchtest, dann wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, dann musst du es so machen, wie Roland sagt. Du kannst natürlich auch einen Holzschnitzkurs belegen und es mit dem Schnitzmesser versuchen.
 

harris

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Winkelschleifer + Arbortech Turboplane,
danach mit Schleifpapier
 

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