Fräsen: Boden einer Vertiefung nicht ganz plan

Lorenzol

ww-pappel
Registriert
25. April 2021
Beiträge
5
Ort
Bonn
Hallo zusammen,

ich habe in eine Nussbaumplatte mehrere Vertiefungen für Gewürzgläser gefräst. Dazu verwende ich eine Schablone und einen Nutfräser mit 15 mm. Die Vertiefungen haben einen Durchmesser von
65 mm

Das Ergebnis gefällt mir aber nicht und ich habe bisher nicht herausgefunden, woran es liegt.
Der Boden der Vertiefung ist nicht ganz plan. Man sieht, wo der Fräser entlanggefahren ist.
siehe Bild.

Einen Forstnerbohrer wollte ich nicht nehmen, weil ich für 65mm keine passende Maschine habe und in der Mitte dann immer eine Vertiefung von der Bohrspitze ist.



Woran kann es liegen, dass der Boden nicht plan ist?

Meine Vermutungen:

  • Mit einem Nutfräser kann man eine etwas größere Vertiefung nicht plan fräsen (auch nicht 65mm Durchmesser). Man sieht immer den Verlauf des Fräsers
  • Der Fräser ist nicht mehr in Ordnung (Eine normale Nut in 15mm ist aber sehr sauber)
  • Man benötigt dafür einen Planfräser
Falls es nur mit einem Planfräser geht, kann man damit dann auch eintauchen oder muss man erst mit einem Nutfräser fräsen und zum Abschluss dann mit dem Planfräser?

Viele Grüße
Lorenzol vertiefung-nicht-plan.jpg
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.014
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

wirklich vermeiden kann man das fast nicht. Die Spuren gibt es auch bei der CNC und Planfräser- Ein wenig reduzieren kann man dass wenn man die Ecke leicht verrundet. Das gibt dann aber beim Eintauchen unsaubere Kanten. Mann muss dann von innen nach außen arbeiten oder zwei Fräser nehmen.
Ich würde hier mit Schleifpapier nacharbeiten.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.787
Ort
am hessischen Main & Köln
Moin,

die Maschine am aufliegenden Teil des Korbs direkt über der Schablone führen.
An der Maschine geführt geben die Führungen bei unterschiedlichem Druck
unterschiedlich nach.
...aber ganz ohne Bearbeitungsspuren wird es kaum gehen. Ein kleiner Schleifteller
an einer Winkelbohrmaschine wäre da mein Werkzeug.
 

kgb007

ww-robinie
Registriert
23. April 2014
Beiträge
751
Alter
65
Ort
Potsdam
Die Schablone muss gross genug sein und darf selbst nicht kippeln. (Sieht so aus, als hätte die Schablone beim Führen der Maschine nachgegeben.) Das kann minimiert werden, in dem man neben das zu bearbeitende Holz in der gleichen Höhe etwas unterlegt. Die Spuren, die dann bleiben, sind minimal und lassen sich ohne Probleme wegschleifen.
 

Boshu

Gäste
Ich habe das Problem bei der Festo, weil Grundplatte ganz leicht abkippt an der Fräseraussparung. Daher mache ich fuer sowas eine moeglichst durchgehend Grundplatte drauf mit minimaler Aussparung für den Fräser. und die Schablone gross genug damit die Fräse immer vollflächig aufliegt.
 

Lorenzol

ww-pappel
Registriert
25. April 2021
Beiträge
5
Ort
Bonn
Vielen Dank für die vielen Antworten. Lese heraus, dass es sich wohl nicht vermeiden lässt.

Ich wollte halt wissen, ob es nur bei mir der Fall ist, weil ich etwas verkehrt mache oder der Fräser defekt ist. Bisher habe ich mit meinen Schablonen immer Ausschnitte komplett ausgefräst. Das funktioniert auch prima. Jetzt das erste Mal halt eine Vertiefung mit einem anderen Ergebnis als erwartet. Die Ränder sind ja immer schön sauber und das hatte ich auch beim Boden der Vertiefung erwartet.

An der Schablone sollte es nicht liegen. Ich habe erst in ein Stuck MDF eine Aussparung gemacht wo die Nussbaumplatte genau rein passt. Darüber wird dann eine weitere Platte mit den Ausschnitten gelegt. Da ist keine Luft zwischen und es bewegt sich nichts. Die Fräse liegt immer vollständig auf. Siehe beiliegende Bilder. Auf dem Bild habe ich exemplarisch die bereits gefräste Platte eingelegt.

Also dann wird geschliffen.

Vielen Dank

schablone1.jpg

schablone2.jpg

schablone3.jpg
 

kgb007

ww-robinie
Registriert
23. April 2014
Beiträge
751
Alter
65
Ort
Potsdam
Was ist das für eine Maschine? Die scheint dann selbst nicht ganz die Form zu halten...
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.531
Ort
Oberfranken
Die Frässpuren wirst du nie 100&ig wegbekommen.

Du könntest das aus zwei dünnen Stücken bauen.
Das obere vollständig durchbohren und dann ein zweites (ungebohrtes) Brett darunterleimen.

Idealerweise vorher ein dickes Brett auftrennen, dann läuft die Maserung genauso durch wie jetzt.

Andere Idee: eine passende Filzeinlage reinkleben. Versteckt den Fehler und sieht auch gut aus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lorenzol

ww-pappel
Registriert
25. April 2021
Beiträge
5
Ort
Bonn
@kgb007 Eigentlich ist es ja eine Grundsatzfrage. Sollte der Boden mit dem Nutfräser plan sein oder nicht. Einige schreiben oben, dass sich das nicht verhindern lässt und auch bei CNC Maschinen so der Fall ist. Damit war der Fall eigentlich für mich abgeschlossen. Deiner Aussage zur Folge hast du mit deiner Fräse nicht solche Ergebnisse. Ist das so? Mir war es erst gar nicht aufgefallen. Erst als ich es mit Leinöl behandelt habe wurde es richtig sichtbar wie auf den Bildern
 

kgb007

ww-robinie
Registriert
23. April 2014
Beiträge
751
Alter
65
Ort
Potsdam
Ich habe mal einen grossen flachen Kerzenständer in Eiche hergestellt mit 80er Löchern, da hatte ich keinerlei sichtbare Frässpuren.
Sonst waren das immer Sacklöcher für Beschläge, da achtet man ja nicht auf den Boden. Ich nehme für so etwas die Festool 1400 und für kleinere Fräsungen habe ich einen Dremel mit Frästisch von Veritas (der taugt was) mit einem billigen Chinafräser. Auch diese Kombi macht einen vernünftigen Boden.
 

Bhomas86

ww-pappel
Registriert
10. April 2020
Beiträge
2
Ort
Hilden
Hi Lorenzo,
welchen Korb hast du bei der Makita genutzt?
Bei mir ist die Bodenplatte für den Kantenfräserkorb z.B. nicht wirklich gleich dick. Kann man gut mit einem Messschieber und der abgeschraubt Platte kontrollieren.

Die Geschichte hatte mir auch schon ein paar Nerven geraubt.

Gruß
Thomas
 

Lorenzol

ww-pappel
Registriert
25. April 2021
Beiträge
5
Ort
Bonn
Hi Thomas, ich nutze den Korb mit den zwei Griffen.

Die Meinungen im Forum sind aber gespalten. Einige sind der Meinung es müsste plan sein und suchen wie du einen Fehler bei der Fräse oder dem Handling oder der Schablone etc. und andere sagen, dass es sich nicht verhindern lässt. Das waren ja auch meine zwei Thesen. Entweder es geht eigentlich aber ich mache was falsch bzw. an der Hardware stimmt was nicht oder es geht einfach nicht und man muss sich mit Nachschleifen behelfen.

Ich muss es jetzt selbst herausfinden. Ich werde mir in den nächsten Tagen vom Nachbarn seine Festool und einen Fräser leihen und es damit ausprobieren. Zusätzlich hat ein anderer Bekannter noch eine Trend T11. Dann habe ich einen Test mit drei Maschinen und unterschiedlichen Fräsern. Außerdem werde ich auch andere Schablonen die ich habe in den Test mit einbeziehen.

Ich will ja nicht nur ein Brett machen sondern eine ganze Menge über das Jahr verteilt.

Ich werde berichten
 
Oben Unten