Fräsen von Tannenholz

Wale

ww-buche
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Hallo zusammen,

ich baue mir eine Türe aus 40 x 85mm Tannenholzlatten (Rahmen mit Mittelstrebe, Futter 10mm Span in Nut).

Den Türfalz 13 x 15mm und die Nuten 10x10mm habe ich auf meiner Kombimaschine mit einem Universalmesserkopf mit der maximal zulässigen Drehzahl gefräst.

Alles ist gut gegangen bis auf den oberen Querträger, dort ist das Holz beim Fräsen des Falzes gesplittert und jetzt habe ich einen Falz der aussieht wie wenn man ihn mit einer Axt gemacht hätte.

Würde es etwas bringen wenn ich den Falz in mehreren Schritten ausführe oder muss man bei Tannenholz damit rechnen, dass es splittert.

Herzliche Grüsse
Wale
 

Mister G

ww-robinie
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Leg beim fräsen oder sägen ein Restholz hinter, dann splittert das Werkstück nicht.
 

vormi

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Hallo

Ja das müßte funktionieren, probiers doch einfach mal aus.
Vielleicht achtest du zusätzlich noch auf den Faserverlauf ( so Fräsen , das du nicht gegen die Faser fräst). Besser wäre wenn du ein kleines Sägeblatt auf die Fräse spannst und damit den Falz fräst (geht aber auch an der Kreisäge). Falls du einen Vorschubapparat hast könntest du auch im gleichlauf fräsen, aber ohne ist das gefährlich. Mit einer Oberfräse könntest du den Falz auch fräsen.

Gruß Vormi

Willst du jetzt Längsholz oder Kopfholz Fräsen ?
 

Wale

ww-buche
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Hallo,

Willst du jetzt Längsholz oder Kopfholz Fräsen ?
Es passierte beim Längsholz fräsen also in der Richtung der Faser. Aber komischerweise auch nur bei einem Stück Holz. Nach dem Fräsen dieses Stückes habe ich noch den Falz an den beiden 180cm langen Seitenträgern gemacht und die sehen aus wie aus dem Bilderbuch. Am Fräser liegt es daher nicht. Natürlich kann ich das Teil aus einem anderen Stück Holz nochmals machen. Aber ich möchte für die Zukunft Wissen wie ich das Splittern vermeiden kann oder an was ich erkennen kann, dass ein Stück Holz zum splittern neigt.

Beim Kopfholz fräsen habe ich natürlich ein Holzbrett hinter das Werkstück geklemmt und dabei ist auch nichts gesplittert.

Ich habe keinen Vorschubapparat, mitlauffräsen fällt also aus.

Mein Woodrat Nachbau ist gegenwärtig in Einzelteile zerlegt und dami fällt die Oberfräse auch aus, ich werde nie mehr in meinem Leben eine Oberfräse freihändig führen:eek:

Herzliche Grüsse
Wale
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Hallo

Falls du einen Vorschubapparat hast könntest du auch im gleichlauf fräsen, aber ohne ist das gefährlich.

Gruß Vormi

Willst du jetzt Längsholz oder Kopfholz Fräsen ?


Achtung! Bei zu großem Falz ist das Gleichlauffräsen auch mit Vorschubapparat sehr gefährlich ( war einmal Zeuge einer solchen Aktion, ist aber zum Glück glimpflich ausgegangen ). Abgesehen davon ist dies auch streng verboten :rolleyes:
Es liegt aber an dir, ob dir dieses Risiko wert ist.

lg

David
 

magmog

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guude,


da hier schon das illegale gleichlauffräsen diskutiert wird, empfehle ich den potenziellen selbsmördern :emoji_wink:) nur einen ersten fräsgang mit max 5 mm tiefe im gleichlauf zu fräsen. im zweiten fräsgang dann im gegenlauf auf die entgültige tiefe.

gut holz, justus.
 

vormi

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Hallo

Ich will natürlich niemanden zum selbstmörder machen, und bitte daher vielmals um entschuldigung.

Ps. Fräsen im Gleichlauf wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren geahndet (nicht wirklich):emoji_grin: :rolleyes:

Gruß Vormi
 

Wale

ww-buche
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Ich will natürlich niemanden zum selbstmörder machen, und bitte daher vielmals um entschuldigung.
Ich finde den Hinweis auf das Gleichlauffräsen und dessen Gefahr gar nicht so schlecht. Wenns nur einen Hobbyschreiner dazu bewegt die Drehrichtung seiner Fräse (ob Oberfräse oder Tischfräse) zu kontrollieren und die Werkstückzuführung zu überlegen hat es seinen Zweck schon erfüllt.

Beim Gleichlauffräsen mit Vorschubapparat gefärdet man sich ja nicht selbst, zumindest wenn man fähig ist loszulassen :emoji_grin:

Nur hilft diese Diskussion bei meinem Problem nicht wirklich weiter. Ich weiss, dass die Schreiner aus genau denselben Latten Türen herstellen. Die Reinraumtüren in unserer Firma sind so gebaut aber deren Fälze sind absolut perfekt.

Herzliche Grüsse
Wale
 

carsten

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Hallo

nun zum einen sollte die Werkzeugschneide scharf sein. Zumanderen ist Holz ein natürlicher Werkstoff und manchmal gibt es eben Verwachsungen die die Bearbeitung erschweren. Je nach Holz und Verwendungszweck hab ich schon 1-2 mm beim Hobeln stehen lassen und dann fürs endgültige Maß die Breitband genommen. Dem Holz sieht man es mitunter nicht mal an aber beim Hobel oder auch Fräsen zeigt es dann seinwahres Gesicht.
Da Hilft wie schon geschrieben evtl das Fräsen in mehreren Schritten. Beim Falzkopf wäre es auch kein Problem diesen umzudrehen dier Drehrichtung zu ändern und statt von recht nach links von links nach rechts zu fräsen. Oder eben mit Sägebatt vornuten.
 

Wale

ww-buche
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Hallo Carsten,

Dem Holz sieht man es mitunter nicht mal an aber beim Hobel oder auch Fräsen zeigt es dann seinwahres Gesicht.

Diese Antwort habe ich befürchtet:emoji_frowning2: damit fällt das aussortieren weg.

Meine Falzmesser sollten eigentlich noch in Ordnug sein, ich habe sie erst ein paar mal benutzt. Ich werde mir aber trotzdem mal neue kaufen, laut Bedienungsanleitung sind meine Messer "Einwegmesser".

Am besten würde mir das Vornuten mit einem Sägeblatt gefallen. Nur möchte ich das Sägeblatt wegen der Sicherheit gerne auf der Frässpindel betreiben. Somit müsste ich eine Sägeblatt haben mit Aussendurchmesser max. 180mm und Achse 30mm. Leider habe ich sowas nirgends finden können.

Herzliche Grüsse
Wale
 

Wale

ww-buche
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Hallo Carsten,

ja klar, ist bei uns auch so, wobei man an den Schärfdienst auch nur über den Maschinenhändler rankommt.

Aber als Programmierer neigt man zu "was es im Internet nicht gibt, existiert nicht" :emoji_grin:

Herzliche Grüsse
Wale
 

Wale

ww-buche
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derdad

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Mahlzeit!
Es wurde ja schon ziemlich alles gesagt zum Thema. Ich will nur noch anfügen, dass Tanne zwar ein Weichholz ist aber spröder als Fichte und Kiefer. Und wenn es beim Fräsen in einen Ast geht kann es schon passieren, dass die Schneide weg ist. Tannenäste sind wie Glas.

gerhard
 
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