sven.achstetter

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Guten Morgen zusammen,

zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem großartigen Informationenschatz, der sich hier im Forum seit Jahren angesammelt hat!

Gerade "Neuling fragt Profi" ist ein Segen für alle, die sich (wie ich) neben des eigentlichen Jobs als Holzwurm versuchen!

Hier trotzdem gleich mal als Einstieg eine Anfängerfrage, die ich so noch nicht im Forum gefunde habe:

Aufgabe:
Ich möchte Dübeln mit der Oberfräse. Beginnen mit Runddübeln (6mm) - später aber auch die Option haben, Dominos zu versenken.

Beim Fräser bin ich mir jedoch unschlüssig welchen ich dafür benötige.
Reicht ein 6mm Nutfräser - oder muss es ein Dübelfräser sein?

Sollte ein Nutfräser ausreichen, was sind denn dann die Vorteile eines Dübelfräsers?

Schon mal herzlichen Dank vorab - und Frohes Fest!

Sven
 

Eddy

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Mal ganz vorsichtig geantwortet,
Dübeln mit der Oberfräse das wird nichts.
Ich mach das mit der Flachdübelfräse,andere mit der Domino.
 

sven.achstetter

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Hallo Eddy,

soll gehen - laut dem Buch von Guido Henn zur Oberfräse zumindest.
Und diverse Shops bieten auch Dübelbohrer an...

Derzeit bin ich nur "Theoretiker".

Dass es Spezialgeräte dafür gibt ist mir natürlich auch klar - wenn man es mittels Hilfsmitteln und dem passenden Fräser auch mit der Oberfräse machen kann - um so besser! Dann lieber das Geld für die Flachdübelfräse sparen und in 2-3 gute Fräser investieren.

Nur welche? :emoji_grin:

Gruß,

Sven
 

Georg L.

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Reicht ein 6mm Nutfräser - oder muss es ein Dübelfräser sein?
Prinzipiell geht das mit einem Nutfräser, er muß aber eine Stirnschneide haben. Allerdings funktioniert die Spanabfuhr sehr schlecht und deshalb sind die Löcher oftmals verkohlt.
Besser geht es mit speziellen Dübelfräsern wie sie z.B. Festool anbietet
Ein besseres Ergebnis wie normale Nutfräser bringen Spiralnutfräser. Die sind aber wesentlich teurer als normale Nutfräser (weil Vollhartmetall), auch teurer als die obengenannten Dübelfräser.
Allerdings eignen sich die hervorragend zum Fräsen vin Domino-Schlitzen. Problematisch könnte allerdings die Länge werden. Ich weiß nicht, ob es die auch mit 30mm Schneidenlänge gibt.
Wie man Schlitze für Dominos mit der Oberfräse herstellt hat Guido Henn in seinem Oberfräsenbuch sehr gut beschrieben.
Ich Hoffe, das hilft dir ein Wenig weiter und wünsche noch ein frohes Weihnachtsfest.
 

sven.achstetter

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Hallo Georg,

vielen Dank! Dann wäre also folgender Spiralnutfräser das Rundum-Sorglos-Paket, was Dübel angeht?

- www.sautershop.de

Nun bin ich viel weiter - nämlich bei der Kosten-Nutzen-Analyse...

Wieviele Betriebsstunden hält denn so ein Teil, wenn man nicht gerade immer durch Hartholz fräst - und sich stufenweise vorarbeitet? Weiß man da was drüber?

Wenn es da zu viele Unbekannte gibt um was Fundiertes sagen zu können, dann bestätigt das nur meinen derzeitigen Status als Theoretiker...
Bei einem Anschaffungspreis von 40 EUR für ein Verbrauchsteil will der Kauf gut überlegt sein.

Gruß,

Sven
 

heiko-rech

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Hallo,

Dübeln mit der Oberfräse geht richtig gut. Ein paar einfache Schablonen sind hiezu ausreichend. Auch Dominos kann man gut mit der OF einfräsen. Ich mache das mit einem 6m Fräser in VHW Ausführung. So dünne Fräser sind mir in HM Bestückung noch nicht untergekommen. Der verlinkte Spiralnutfräser funktioniert bei 40mm langen Dominos nur, wenn diese in beiden zu verbindenden Teilen gleich Tief eingenutet werden können. Daher würde ich eher auf einen Fräsermit 30mm Nutzlänge gehen. als Spiralnuter habe ich diese aber noch nicht gesehen.

Meine Empfehlung daher: Zum Dübeln einen entsprechenden Dübelbohrer für die OF und einen VHW Fräser mit 30mm Nutzlänge für die Dominos.

Gruß

Heiko
 

narrhallamarsch

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es geht mit der oberfräse, aber man braucht teilweise einiges an schablonen und lehren. manchmal nervt es echt, bis man die teile eingerichtet hat und dann loslegen kann.

da sind die spezialisten wesentlich schneller, aber auch teilweise deutlich teurer. in der bedienung und einstellung aber auf jeden fall der oberfräse überlegen.

wenn du nur wenige dieser verbindungen machst, mag das so gehen, kommt es öfter vor und im möbelbau wird es so sein, überlege dir mal eine flachdübelfräse anzuschaffen. es muss ja nicht immer die domino von festool sein:emoji_grin:
 

optimistisch

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Ich habe auch am Anfang mit den oben verlinkten Spiralnutfräsern rum gedübelt, was für ein Aufwand Habe dann mein Herz in die Hand genommen und mir eine Domino gekauft. Für wenige !!!! Dübel setzen geht das schon aber bei 4 oder 5 Stück und mehr wird es sehr mühsam Von Lamellos halte ich persönlich nicht viel, bin aber auch befangen in meiner Meinung und eher "Festool-lastig".

Ingo
 

Eddy

ww-robinie
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Sag ich doch:eek:
Bei dem Gefrimele und zig Schablonen wo die meißten eh kaum Platz in der Werkstatt haben ist das totaler Mumpitz. Eine Flachdübelfräse nimmt kaum Platz weg,aber Schablonen schon. Das Buch von Guido ist Spitze,aber wenn man alles nachbauen will und dann auch noch vielleicht aus dem nächsten Buch (nicht von Guido ) für die Kreissäge etwaige Schablonen wird es wohl eng und man muss anbauen:emoji_frowning2: Ich habe drei Schabonen für die Oberfräse und zwei für die KS und
habe nur ca.9,5m² da ist nichts mehr mit Schablonenbau.

PS. Hicks,es Weihnachtet sehr:emoji_grin:
 

xv_treiber

ww-esche
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Habe vor nicht allzu langer Zeit mit OF versucht, Dübel zu setzen. Ja, geht, meist besser als mit Dübelschablone usw.
Dann lief mir die Calsals-Flachdübelfräse über den Weg und blieb an meinen Fingern hängen.
Das war dann ganz etwas anderes. Klappt prima und bleibt im Gerätebestand.
Seit neuestem habe ich auch ne Dominofräse (Tausch gegen eine Fräs-Bohr-Standmaschine mit etwas Aufpreis - und sie war "meins").

Das ist nun in Bezug auf Präzision, Handling und Verarbeitungsgeschwindigkeit das (vorläufige?) Optimum.
Na ja, die Kosten darf man nicht ausser Acht lassen, das Teil wird sich bei mir wahrscheinlich nicht kaufmännisch rentieren. Aber toll ist es doch. So ein Maschinchen. :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Wenn ich nun den Handhabungs-Aufwand einer "alternativen Schablonenversion" a la OF-Dübler gegen Fertiggerät aufrechne und im Hinterkopf behalte, dass so ein Domino-Versenkungsgerät auch wieder gut zu verkaufen geht .... :rolleyes:

LG
XV_Treiber
 

OlliT

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@HeldDerLiebe:
Hast Du Dein Sideboard aus Buche-Leimholz schon fertig? Sollte mit Deiner Flachdübelfräse keine große Sache sein.
 

OlliT

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.. und das Fest der Helden!

Witzig. Genau das hab ich eben auch gedacht, als Deinen Kuchenrührerjokus gelesen habe. :emoji_slight_smile:

Mensch, der arme Kerl.
 

narrhallamarsch

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im prinzip ist es doch egal, mit welcher maschine du die dübel setzt, ob duo-dübler, lamello-fräse oder domino.

wichtig sind präzision und schnelligkeit und nicht das label auf dem gerät.

nur mit der oberfräse ist mir die frickelei zu aufwändig.
 

fritz-rs

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Der interessante Thread hat mir einen Fräser in Erinnerung gebracht, den ich für Dübel noch nicht eingesetzt hatte.
Das war mir einen Versuch wert.
Ergebnis:
In der Tischbohrmaschine ohne Werkstückfixierung ergibt das Teil einwandfreie Bohrungen.
Es ist ein VHM-Fräser von GÜHRING, Ø 6mm, Schneidenlänge 30mm, GL 75mm, ein Zweischneider mit einer für den Spänetransport optimierten Spannutform.
Hier mal 2 Fotos.

Gruß Fritz
 

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FloZ

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Hallo zusammen!

Ich bin bei meiner Suche auf diesen alten Thread gestoßen, und hoffe, dass mir noch jemand helfen kann.

Ich möchte gerne mit der Oberfräse Löcher für lose Zapfen herstellen. Da meine Runddübel immer etwas dicker als angegeben sind, bin ich bei den Zapfen ebenfalls davon ausgegangen und haben mir einen ENT 6mm Nutfräser zugelegt, um die Löcher für die facett-Riffelzapfen (6x20x40) zu fräsen.
Nur sind die (leider) exakt 6mm dick und die gefrästen Löcher werden immer (reproduzierbar) ca. 6,4mm breit. Dabei läuft der Kopierring spielfrei in der Schablone, der Fräser sitzt ordentlich in der Spannzange, Schablone und Werkstück sind fest eingespannt. Ich denke also, dass ich soweit alles richtig gemacht habe.

Daher meine Frage: Ist es normal, dass das Loch ein paar Zehntel breiter wird als der Fräser? Müsste ich das Ganze also mit einem 5mm-Fräser machen?

Vielen Dank für eure Antworten!

Viele Grüße,
Florian
 

falco

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Vielleicht ist der Fräser nicht exakt rund oder der Rundlauf der Maschine ist ein wenig aus der Bahn, kann viele Ursachen haben. Wenn du den Fräser ohne Kopierhülse in ein Material tauchst und da misst, hast du auch eine Abweichung?
 

FloZ

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Hallo falco!

Danke für Deine Antwort. Ich habe nochmal rumprobiert und bekomme die Abweichung auch ohne Kopierhülse.

Dabei habe ich mir nochmal alles genau angeschaut und festgestellt, dass eine der Tauchsäulen ein minimales aber deutlich spürbares Spiel (ca. 0.4mm) gegenüber dem Gehäuse hat. Dadurch wird der Fräser gegenüber dem Werkstück um ca. 0,2mm verschoben.

Außerdem kann ich mit minimaler Kraft um ca. 1mm "einseitig eintauchen", was bei einem langen Fräser ebenfalls zu deutlichen Abweichungen von 2-3mm führt.

Also jetzt wird es vermutlich off-topic, aber dennoch würde mich interessieren, ob das so normal ist. Meine Oberfräse ist ein Makita RP0900, also zwar ein Einstiegsmodell, aber ich hatte gehofft, ein gutes...

Gruß,
Florian
 

falco

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Ich kann nur soviel dazu sagen, meine 75€ Einhell Oberfräse macht das nicht. Ein 8mm Dübel passt exakt in ein mit Nutfräser "gebohrtes" Loch und misst ebenfalls exakt 8mm.
 

ranx

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moin,

ohne genau die Geräte und Hölzer vor Ort zu haben ... etwas aus der Plaudertasche :emoji_grin:

genaue Langlöcher oder Taschen kann man nicht mit dem Nennmaßfräser herstellen.

Die Vorschubrichtung und Drehrichtung des Fräsers wird auch bei recht kurzer Ausspannung/"Kraggung" immer ein auswandern des Werkzuges mit sich bringen.
Je tiefer die Bearbeitung oder höher die Ausspannung desto deutlicher.

Die Vorgehensweise der Dominofräse ist darauf abgestimmt, behaupte ich jetzt mal :emoji_slight_smile:

Für den Hausgebrauch müsste man sich eine Frässchablone anfertigen die einige Zehntel kleiner ist und mit
einem 5er Fräser für ein 6er Langloch arbeitet.
Wichtig ist dabei und auch Grund dafür das man immer in der gleichen Richtung zur Drehrichtung des Fräsers die
Kontur der Schablone abfährt.
Beim Gegenlauffräsen wird das Langloch breiter weil sich der Fräser rein zieht und beim Gleichlaufräsen kleiner weil der Fräser weg gedrückt wird.

Mit Handgeführten Maschinen wird Grundsätzlich im Gegenlauf gefräst!


LG uwe
 
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