Fräsständer mit Feinvorschub Z-Achse

kort

ww-birke
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Hallo,

ich hätte eine Frage zu Fräsständern, bzw. kombinierten Bohr-/Fräsständern.

Für solche Arbeiten, also Bohren und Fräsen, wird ja oft Wabeco empfohlen. Wenn ich das jedoch richtig sehe, gibt es bei den BF-Modellen von Wabeco keinen Feinvorschub für die Z-Achse. X-Achse und Y-Achse kann man per Kreuztisch fein regulieren, aber die Frästiefe offenbar nur sehr rustikal über Tiefenanschläge und das Drehkreuz.

Ich möchte aber einen Fräsständer mit 43mm Aufnahme für einen üblichen Fräsmotor haben, wo ich die Z-Achse per ordentlich skaliertem Drehrad feinjustieren kann. Zudem sollte die Säule bzw. die Motoraufnahme kippbar sein.

Einzig Proxxon scheint mit der Bohr- und Fräsbank BFB 2000 so etwas anzubieten, jedoch bin ich von der teils wohl recht rustikalen Qualität und etwas schwachen Konstruktion der Proxxon-Tischgeräte nicht überzeugt.

Meine Frage wäre also, gibt es solche (alternativ mit Montagemöglichkeit für einen Kreuztisch) für alle Achsen feinverstellbare Bohr-/Fräsständer auch in Wabeco-Qualität?
 

FredT

ww-robinie
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Da mußt du wohl mehr anlegen und eine richtige Fräseinheit kaufen, oder halt den Fräsmotor anders positionieren.
Früher haben da mal AEG und Wolfcraft ähnliches angeboten, da war die Motoraufnahme winkelbar. Die Frästiefe habe ich beim WC dann entsprechend nachgerüstet (Gewindespindel, Tiefenmaß). Oder halt eben für den Zweck komplett selbst bauen...
 

kort

ww-birke
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Die Frage ist, warum bietet das außer Proxxon niemand für den normalen Hobbybereich an? Möchte fast niemand für den Modellbau o.ä. zehntelgenau 3D fräsen, oder wie kommt das?

Was verstehst du denn unter einer Fräßeinheit? Eine direkte Fräßmaschine? Das wäre sicherlich auch eine Alternative, aber eher etwas überdimensioniert für meine Zwecke.

Wenn es den Wabeco BF mit einer Feinverstellung für die Z-Achse gäbe, wäre das halt ideal. Notfalls muss es dann eben der Proxxon werden, auch wenn man da traditionell oft nacharbeiten muss.
 

FredT

ww-robinie
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Zum Zehntelgenau braucht man kein Fräswerk, das kann man, wie ich, auch nachgerüstet tun. Mit traditionellen Meßmitteln und Fingerspitzengefühl geht das auch. Oder man baut halt etwas um; der Möglichkeiten sind viele. Man kann unter eine Gewindespindel auch Spione oder Fühllehrenband unterlegen, wenn man geringe Zustellungen braucht. Gibt es auch 0,1 und 0,05mm.

Den kleinen Kreuztisch von Proxxon kann man ganz sicher auch für die Z-Achse einrichten. Das sollte mit einer 43mm-Aufnahme nicht zu schwer sein. Wabeco insgesamt wäre mir zu wabbelig für Feinmechanik
 
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kort

ww-birke
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Fingerspitzengefühl ist nicht zu verachten. Mich wundert es eben nur, dass die Feinverstellung der Z-Achse nicht Standard ist bei höherwertigen Fräsständern.

Umbauen oder Ergänzen bin ich grundsätzlich nicht abgeneigt. Aber bei Feinmechanik hört es dann doch auf. Sicher, mit Messschiebern lässt sich da so einiges erreichen. Aber wenn ich z.B. eine Treppe wie bei einem Siegerpodest fräsen möchte, dann wird es ohne eine fein einstellbare Veränderung der Frästiefe schnell sehr ungenau.

Ok, ich kann natürlich den Wabeco nehmen, mit der Feinskalierung am Drehkreuz die Fräshöhe einstellen, und dann vorsichtig den Fräsmotor absenken. Aber so ähnlich arbeite ich schon jetzt, und das ist irgendwie unbefriedigend.

Bisher hatte ich halt die üblichen Verdächtigen an notdürftig stabiler gemachten Bohrständern und einfachen Handfräsern und dachte eigentlich, jetzt hole ich mir mal einen guten Fräsständer plus einem ordentlichen Fräsmotor. Aber offenbar sind die enttäuschenderweise auch nicht funktionabler als ein simpler Bohrständer aus dem Baumarkt, nur stabiler und für größere Werkstücke ausgelegt.

Wabeco zu wabbelig? Oder meinst du Proxxon?

Meine Entscheidung kann letztlich fallen zwischen einem guten Bohr-/Fräsständer inkl. Fräsmotor, oder gleich eine Fräsmaschine wie z.B. eine der Proxxon MF/FF Fräsen oder eine Paulimot Sieg X2P und ähnlich. Preisspanne ist da dann so 250-800 Euro.

Wenn jemand etwas empfehlen kann, was für die geforderte Bearbeitung von kleineren (max. faustgroß) und eher weichen Werkstücken (Holz, Alu, Messing) sinnvoll ist, bin ich natürlich für alle Tipps offen.

Nur ohne drei jeweils ab Werk per Feinvorschub verstellbare Achsen möchte ich erst gar nicht anfangen, denn gerade die Z-Achse ist mir für meine Arbeiten sehr wichtig (geworden).
 
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