Frästisch selbstgebaut kleineres Problem

Mitglied Hummel123

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Hallo Zusammen,

eine kleine Geschichte zu Beginn. Meine Frau und ich habe ein Haus bekommen. Nun dachte ich mir, da wohnen wir erstmal bis... um kurz, knapp aber präzise zu bleiben, auf DAUER. Ich dachte mir, dann willste es auch richtig machen.

Thema Fußleisten. Fachmarkt, Baumarkt, Hobbymarkt, Echtholz schweine teuer, gut kaufst die ne neue OF und machst es selber, also ich zum Knauber (es gab gerade Prozente:emoji_slight_smile:) und ne OF 1400 von Festool und Guido Henns Buch bestellt. Für lange, bzw. große Werkstücke optimal, aber wie gelernt, bei kleinen Werkstücken, führ das Stück an die Fräse und nicht umgekehrt.

1. und 2. Bild Leisten. Bitte nicht schimpfen, habe die Bilder mit meinem Handy gemacht

Durch Zufall habe ich meine alte OF von AEG wieder gefunden, Erbstück meines Opas und ein altes Buch, do it yourself. Dort dirn war ein schöner Frästisch beschrieben und ich dachte mir, bau ihn nach.

3. 4. und 5. Bild schildern mein Problem.

Soeben habe ich den Tisch aus Birke Multiplex fertiggstellt und es klappt auch alles wunderbar. Was man sieht sind reine Probestücke.

Nun habe ich mir an den Tisch, da die alte AEG noch keine hatte, eine Staubabsaugung dran gebaut. und auch da besteht mein Problem.

Wenn ich ein Werkstück habe, was länger ist, als das es über die beiden Ausschnitte der Absaugung geht, wird wunderbar gefräst. Möchte ich aber wie bei dem kurzen Stück zu sehen nur eine breite von unter 40mm bearbeiten, so breit ist das Loch im Anschlag verwackel ich und es wird unschön, selbst dies ist auf dem Probestück zu sehen, klar habe ich mir dabei keine große Mühe gegeben.

Ich hoffe, dass jemand eine Idee hat, oder vielleicht schon mal vor dem selben Problem stand. Ich hatte schon überlegt, einen seitlichen Anschlag zu nutzen, z.B. aus einem glatten Stück Hartholz, solange der jedoch keine Führungsschiene hat bezweifel ich, dass ich dabei nicht das selbe Problem hätte.

Herzlichen Dank,

Euer Oliver
 

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GertG

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Ich nehme bei solchen Arbeiten einfach eine große breite Platte, die mindestens eine gerade Kante haben muß.
Diese lege ich dann auf den Frästisch, gerade Kante nach vorn zum Anschlag.

Darauf spaxe ich etwa mittig eine Holzleiste oder Vierkantholz in der Position, in der Du Dein Werkstück mit der Stirnkante am Fräser vorbeigeführt hast.
Das muß auf alle Fälle genau im rechten Winkel zum vorhandenen senkrechten Anschlag stehen.

Dieses Stück Holz nutzt Du jetzt als seitlichen Anschlag für Dein Werkstück und kannst dieses mitsamt der Platte rechtwinklig und ruckfrei am Fräser vorbeiführen.

Wenn Du es ganz edel willst, kannst Du Dir noch eine Spannvorrichtung ausdenken, mit der Du Deine Leisten auf die Verschiebeplatte spannst.
 

stefan k.

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Ich würde die Länge der Werkstücke künstlich verlängern, d.h. links und rechts mittels Spannelementen Reststücke dran und gemeinsam am Fräser entlang ... mehr fällt mir grad nicht dazu ein, aber die Profis hier haben sicher ein paar Vorschläge.

VG, Stefan
 

Dingsda42

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Wenn du nicht die gesamte Höhe der Hirnkannte gleichzeitig fräsen willst, dann spann dir ein Brett ober ähnliches über den Fräser an den Anschlag. So hast du einen durchgehenden Anschlag an dem dein Werkstück immer anliegt.
 

mosez

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du kannst auch ein zweites brett auf deinen anschlag schrauben und den fräser genau aussparen. so hast du "zero clearance" und kein problem mehr.
 

Mitglied Hummel123

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Halli Hallo,

schon mal herzlichen Dank.

@GerdG, mit der Spannvorrichtung bin ich auch noch am überdenken, nur leider fehlt mir momenan die Idee. Die Grundplatte ist aus 6mm Stärke, wäre sie was dicker würde ich einen alten Anschlagwinkel meiner nicht mehr vorhandenen Kreissäge nutzen...

@stefan k. habe ich auch schon versucht, bzw. getestet, klappt soweit auch ganz gut nur auf Dauer ist das keine Lösung, denn selbst mit noch 5m Dachlatzen Rest habe ich da ne ganze Menge verschnitt, da ich jedes Vierkantholz nur 4mal nutzen kann...

@Christian...??? Über den Fräser? ahhhh... nach reichlich überlegen verstand ich:emoji_slight_smile: Du meinst von oben in dem nicht benötigten Bereich einen zweiten Anschlag über die Ausfräsung????

Werde ich versuchen:emoji_slight_smile:

DAnKE
 

Frankenholzwurm

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Hallo

du kannst auch ein zweites brett auf deinen anschlag schrauben und den fräser genau aussparen. so hast du "zero clearance" und kein problem mehr.

Hätte ich jetzt auch vorgeschlagen.

Das Ding nennt sich Vorsatzbrett.

Ich spanne dann das Vorsatzbrett an den Anschlag und schiebe dann den Anschlag mitsamt Vorsatzbrett nach hinten in den laufenden Fräser.

Somit hast du eine bestmöglichen Lückenschluss zum Fräser.
 

GertG

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Ja,
aber dann hat er immer noch keine gescheite Führung, um seine Stirnkanten zu fräsen.
Selbst wenn er nur die Hälfte der Materialdicke fräsen würde und den Rest als Anlage nutzen, würde ein freihand geführte Stirnholzfräsung immer unsauber.

Die Führung muß flächig und wackelfrei von der Seite kommen, nicht von der Fräskante.
 

Frankenholzwurm

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Hallo Gert

Ja, aber dann hat er immer noch keine gescheite Führung, um seine Stirnkanten zu fräsen.

Da hast du allerdings recht.

Hatte ich im eifer des Gefechts glatt übersehen.

Kommt daher, dass ich an meiner Fräsmaschine einen Schiebeschlitten hab und damit keine sonstige Führung benötige.
 

Mister G

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Ich nehme bei solchen Arbeiten einfach eine große breite Platte, die mindestens eine gerade Kante haben muß.
Diese lege ich dann auf den Frästisch, gerade Kante nach vorn zum Anschlag.

Darauf spaxe ich etwa mittig eine Holzleiste oder Vierkantholz in der Position, in der Du Dein Werkstück mit der Stirnkante am Fräser vorbeigeführt hast.
Das muß auf alle Fälle genau im rechten Winkel zum vorhandenen senkrechten Anschlag stehen.

Dieses Stück Holz nutzt Du jetzt als seitlichen Anschlag für Dein Werkstück und kannst dieses mitsamt der Platte rechtwinklig und ruckfrei am Fräser vorbeiführen.

Wenn Du es ganz edel willst, kannst Du Dir noch eine Spannvorrichtung ausdenken, mit der Du Deine Leisten auf die Verschiebeplatte spannst.

Und wenn Du es ganz einfach willst, dann legst Du einfach hinter Dein Werkstück einen exakt rechtwinklig geschnittenen Plattenrest mit mindestens gleicher Dicke. Das Werkstück fest gegen den Plattenrest drücken und beide gemeinsam am Fräsanschlag vorbeiführen. So wird das Werkstück sauber geführt und es reißt nichts aus.
 

Wolfgang EG

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Und wenn Du es ganz einfach willst, dann legst Du einfach hinter Dein Werkstück einen exakt rechtwinklig geschnittenen Plattenrest mit mindestens gleicher Dicke. Das Werkstück fest gegen den Plattenrest drücken und beide gemeinsam am Fräsanschlag vorbeiführen. So wird das Werkstück sauber geführt und es reißt nichts aus.

So habe ich es bei den Fräsarbeiten für die Rahmenhölzer der Türen des Aufsatzschrankes gemacht. Sichert die winklige Führung und reduziert Ausrisse des Materials. Allerdings musste ich ziemlichen Druck AUF das Frästeil ausüben und gute Ergebnisse gab es erst, als ich den Fräsvorgang in zwei Stufen machte.

Gruß Wolfgang
 

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Mitglied Hummel123

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in mehreren Schritten fräse ich sowieso:emoji_slight_smile: Aber mal blöd gefragt, das rechte Werkstück ist ein Musterstück, als Anschlag?
 

Wolfgang EG

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in mehreren Schritten fräse ich sowieso:emoji_slight_smile: Aber mal blöd gefragt, das rechte Werkstück ist ein Musterstück, als Anschlag?

Ich nehme an, Du meinst mich....?! Nein, den Anschlag habe ich nicht mit fotografiert. Das rechte Teil ist so, wie es dann vom Anschlag genommen wird. Links nach einem kurzen "Verputzen"... mit Schleifpapier.

Gruß Wolfgang

PS: Ohne einen Anschlag sah das Werkstück wie auf dem Foto aus....
 

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