Frage zu Japanblatt Ulmia Gehrungssäge 352

lerchenhofer

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Hätte da mal eine Frage:

Habe eine alte Ulmia 352 mit einem Japansägeblatt (Turbo-cut) ausgestattet.
Beim Sägen "verhakt" sich das Blatt allerdings ständig im Werkstück, das sogar mit Zwingen fixiert ist.
Das Blatt ist natürlich auf Stoß eingebaut.
Mit den traditionellen Sägeblättern gibt es keine Probleme; außer dass sie nicht mehr ganz so scharf sind.

Hat jemand schon ähnliches erlebt oder kann etwas dazu sagen?

Gruß und danke im Voraus
Michael
 

Keilzink

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... ja, kenn ich auch. Ich habe ein Turbocut in eine Spannsäge eingebaut. Auf Zug ging da gar nichts, das ratterte und hüpfte nur. Auf Stoss lief es viel besser - aber ich muss einen viel steileren Winkel zum Werkstück einhalten als mit einem normalen Blatt.
Das dürfte dann das Problem bei dir sein: in einer Gehrungssäge kannst du ja den Anstellwinkel nicht frei wählen, musst viel flacher sägen ...

Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass die Turbocut-Blätter einen sehr aggressiven Zahnwinkel haben. Zusammen mit der Schärfe, der Härtung und der Schränkung gibt das ein super Schneidtempo (geht durchs Holz wie Butter) - aber eben nur in ganz bestimmten Winkeln. Insofern sind die Blätter für geführte Gehrungssägen nicht geignet, da bist du mit weniger aggressiven Blättern besser dran.

Andreas
 

pedder

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Du weißt schon, dass mit Japansägen auf Zug gearbeitet wird?

HAllo Michael,

den Zähnen ist das doch völlig egal, ob sie so 'rum oder so 'rum durchs Holz geführt werden. Bei einer Spannsäge werden sie ja über den Bügel "gezogen", es sollte es also identisch funktionieren.

Ich denke die Zähne sind sehr (zu) aggressiv. Es ist daher wichtig, nich auch noch 'runter zu drücken, sonder vielleicht sogar die Säge leich anzuheben und sich auf einen geraden Stoß zu konzentrieren, damit das ja nur minimal geschränkte Sägeblatt nicht klemmt.

Ziehen wäre wirklich die allerletzte Option, da dann der Anschlag völlig witzlos ist.

Vorher würde ich die Zähne mit etwas K600 entschärfen.

Liebe Grüße
Pedder
 

g0dil

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Ich habe genau die selbe Konfiguration. Ich bin sehr zufrieden. Ich habe für mich folgende Erfahrung gemacht:

  • man darf nur mit wenig Druck arbeiten. Je nach Holz ist schon das Gewicht der Säge zu viel, insbesondere am Anfang.
  • auf Stoß habe ich auch versucht (genau wegen des Anschlages) und das habe ich gar nicht hinbekommen. Zumindest wenn ich von schräg oben säge ist der Druck auf das Werkstück dann ja noch größer und es hakt nur noch.
  • Anschlag und Zug stimmt etwas andererseits hatte ich nie Probleme das Werkzeug zu halten, meistens zwinge ich das sowieso kurz fest.

Daher habe ich das Blatt auf Zug eingebaut. Mit wenig Druck läuft das dann wie Butter und ich verwende eigentlich für alles wo's geht die Ulmia ... geht viel schneller als mit Elektrowerkzeug. Das ich dann vom Anschlag weg säge fand ich auch etwas blöd aber ich komme gut damit zurecht.

Nachtrag: Ich muss natürlich aufpassen nicht zu aggressiv vorzugehen. Aber das Blatt sägt so gut, das ich's mit wenig Druck angehe und dann kann ich das Werkstück gut halten.
 

lerchenhofer

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Danke für eure Antworten!

Dass man mit Japanblättern im Regelfall auf Zug arbeitet, ist mir bekannt.
Mit den Winkeln habe ich eigentlich schon experimentiert.
Wie ihr schreibt ist das Blatt so scharf bzw aggressiv, dass es auch ohne Druck sobald es das Werkstück erfasst, hakt.
Wenn es dann mal nicht verhakt, ist eine 20 x 30 Leiste beinahe mit einem Zug (äh Stoß) durch.

Auf Zug einbauen, fände ich schade.

@pedder:
Du würdest einfach mit einem Schleifpapier das Blatt zähmen?

Michael
 

michaelhild

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HAllo Michael,

den Zähnen ist das doch völlig egal, ob sie so 'rum oder so 'rum durchs Holz geführt werden. Bei einer Spannsäge werden sie ja über den Bügel "gezogen", es sollte es also identisch funktionieren.

Das stimmt. Nur auf Stoß neigt man (bzw. in dem Fall ich) eher dazu zusätzlich Druck auszuüben.
Ich komme mit dem Turbocut Blatt auf Zug DEUTLICH besser klar als auf Stoß. Aber es stimmt schon, das Blatt ist sehr agressiv.
 

pedder

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Hallo Micha,

aber wenn dann was ausreißt, reißt es auf der Sichtseite oder? Ich denke da so an Fußleisten... Dann sollte man eigentlich auch den Anschlag umdrehen.

Liebe Grüße
Pedder
 

Sägenbremser

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Hallo lerchenhofer
steck doch mal die Sägeführung anderherum auf die Zapfen, dann kannst du von hinten auf Zug
sägen und hast trotzdem einen Anschlag. Gruss aus Köln,Harald
 

welaloba

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Hallo lerchenhofer
steck doch mal die Sägeführung andersherum auf die Zapfen, dann kannst du von hinten auf Zug
sägen und hast trotzdem einen Anschlag. Gruss aus Köln,Harald

Das hätte ich jetzt auch empfohlen, das ist die einzig wahre Verwendung des JapanBlattes in der Gehrungssäge. UND: Die Säge ist der Wahnsinn mit dem Blatt.
Gruß Werner
 

g0dil

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Hej, *das* ist ja mal ne gute Idee ... da renn ich ja fest gleich mal in den Keller um das auszuprobieren :emoji_slight_smile:

Mal im ernst, das gucke ich mir heute Abend mal an und berichte.

Edit: wieso bin ich darauf eigentlich noch nicht gekommen ... wie war das mit dem weg zum Ende des Verstandes :emoji_wink:
 

lesepirat

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Dreh das Teil wie gesagt um, du wirst dein Wunder erleben. DAS ist meine Konfiguration und ich nehm nix anderes mehr... LG
 

g0dil

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So, getestet und für gut befunden. *Super* ... *Perfekt* !! Somit ist jetzt das letzte Manko der Säge behoben. Die 50 EUR für die alte Ulmia 352 waren wohl die besten in Werkzeug investierten 50 EUR ...
 

lerchenhofer

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Danke nochmal für die wertvollen Hinweise!

Habe das Blatt nun auf Zug eingebaut und die Griffseite auf die ursprügliche Rückseite des Sägetisch gesetzt.
Kein Verhaken und Rattern mehr:emoji_grin:

Wie schon von einigen geschrieben, die Säge ist jetzt mit dem Japanblatt wirklich spitze.
Das Schnittbild ist hervorragend und Dank präziser Ulmia-Verarbeitung absolut winkelig.

Liebe Grüße
Michael
 

Keilzink

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... ich muss hier noch meinen Dank an pedder abstatten: Habe mein Turbocut mit Schleifpapier nachbehandelt. Jetzt läuft es wunderbar ...
DANKE für den Tip!

Andreas
 

uglyripper

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Moin,

Ich habe gestern etliche Schichten Lack und Rost von einer ziemlich alten 352 entfernt. Da sie leider mit dem montierten Blatt so gar nicht sägt wird es wohl auf einen Ersatz dafür hinauslaufen.
Die Frage ist nun - welches Blatt? Normal-, Feinzahn-, Japanblatt (wofür ich nur knapp anderthalb Bezugsquellen gefunden habe) oder gekürztes Japanblatt von feinewerkzeuge? Ist der Unterschied zwischen den normalen Blättern und dem Japanblatt in dieser Säge tatsächlich so gravierend? Für den Preis eines Blattes erhält man immerhin ein ganzes 3er-Set normale Blätter.
Hat jemand die alten Führungsringe durch aktuelle mit Einlage getauscht und ist dies sinnvoll?

Dank und Gruß, ugly
 

uglyripper

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Da bei der letzten Frage auch ohne Antworten :emoji_stuck_out_tongue: Erledigung eingetreten ist schieb ich nochmal eine hinterher:
Ich habe meine Ulmia 352 nun wieder einigermaßen hergerichtet. Die Schnittgüte mit dem Japanblatt ist sehr gut, die Genauigkeit könnte noch etwas zulegen. Der Winkel stimmt, aber über die Tiefe des Schnitts gibt es eine leichte "Berg- und Talfahrt". Bei genauem Hinsehen haben die "Führungsschieber" auch leichtes Spiel, wobei ich keine Ahnung habe was da bauartbedingt und somit normal ist, oder einer gewissen Abnutzung zuzuschreiben. Das wäre dann auch die Frage - wie satt laufen die Führungsschieber bei euren Exemplaren auf den Führungsstangen?

Gruß, ugly
 

Sägenbremser

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Guten Abend Ugly

habe eine 354 in fast neuwertiger Ausführung vor Jahren bei einem Kollegen
mitnehmen können. Die Führungen laufen mit einem tropfen Öl spielfrei auf
den Rundstangen. Hast du die Führungsstangen mit Schleifpapier gesäubert?
Hoffentlich nicht. Evtl. ist das Japansägeblatt auch etwas zu aggressiv im An-
schliff und du solltest dem Rat von Pedder folgen. Holzstück sollte für präzise
Schnitte auch fixiert werden können.

Viel Spass beim leisen Sägen, Harald
 

uglyripper

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Moin Harald,

Nein, kein Schleifpapier - Stahlwolle 00 und Waschbenzin sollten da nicht zuviel abgetragen haben.
Es ist aber eindeutig merklich Spiel in den Führungen. Bei deiner Säge ist das demnach nicht der Fall. Da wäre die Frage, ob meine Stangen abgenutzt sind, oder die Führungsschieber.
Habe mir auch schon den Kopf zerbrochen, ob man da vielleicht etwas unterfüttern kann, aber außer einer dünnen Schicht Lack oder Epoxy auf den Stangen ist mir da nicht viel eingefallen, ob das aber hält ist eher unwahrscheinlich.

Bildchen hilft ja oft:

img_0122-29ncj7.jpg
 

Sägenbremser

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Hi Ugly
glaube nicht das die hartverchromten Stangen sich merklich abnützen können.
Die Sägeführungen sind als Verschleissteil ausgelegt. Habe sogar einmal diese
Teile als Ersatzteil gelistet gesehen. Muss du etwas googeln, erinnere mich das
die Dinger nicht einmal sehr kostspielig waren. Wenn da etwas mehr "Fleisch"
wäre, könnte man auch einen Satz Axiallager einschrumpfen, Weichmetallbuchsen
einreiben. Aber such mal nach Ersatzteilen für die Säge, geben tut es die schon.

Liebe Grüsse, Harald
 

uglyripper

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Leider sind die Ersatzschieber aus Plastik. Irgendwie passt das nicht so recht zu dieser Säge. Und 'nen Fuffi ist man dafür auch los. Leider kann ich weder Lager einschrumpfen noch Buchsen einreiben, Fleisch dafür könnte man ja schaffen...
 
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