Frage zum Dictum No6 Hobel

Sven1988

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Hallo,

da ich beim Schärfen meiner Kurzraubank von der Dictun Hausmarke einiges ausprobiert habe um mich im Schärfen zu verbessern und mich der Hobel u.a. bei der Schärfe nicht so richtig überzeugt, wollte ich mal in die Runde fragen, ob ich beim schärfen meiner Kurzraubank mit einer 20 Grad Gegenfase in Verbindung mit 30 Grad Sekundärfase den Hobel evtl. zu stumpf geschliffen habe und u.U. ein frisches Eisen benötige. Eine geeignete Schleifmaschine zum Korrigieren der Fehler habe ich nicht. Ich Schleife bisher nur per Hand.
 

elchimore

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Ich hab die Nr7 von Dictum (Ist ja im Prinzip das Gleiche nur in lang), allerdings habe ich meine Eisen eigentlich immer ganz normal mit ca25 Grad geschliffen. Microfase Ja, gegenfase nein, dann kommst du ja a) mit dem Spanbrecher in Konflikt und b) hast du dann ja einen Snittwinkel von ca 60-70Grad, das ist vielleicht für ganz schwierige Hölzer ok, aber dann wohl eher schaben wie schneiden.
Womit ich nie wirklich zufrieden war, waren die Eisen von Dictum, richtig gut ging das Ganze erst seit dem ich da ein Eisen von Veritas drin habe.....
Grüssle Micha
edith sagt Rechtschreibung ist was für Anfänger
 

Sven1988

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Ich hab die Nr7 von Dictum, allerdings habe ich meine Eisen eigentlich immer ganz normal mit ca25 Grad geschliffen. Microfase Ja, gegenfase nein, dann kommst du ja a) mit dem Spanbrecher in Konflikt und B hast du dann ja einen Snittwinkel von ca 60-70Grad, das ist vielleicht für ganz schwierige Hölzer ok, aber dann wohl eher schaben wie schneiden.
Womit ich nie wirklich zufrieden war, waren die Eisen von Dictum, richtig gut ging das ganze erst seit dem ich da ein Eisen von Veritas drin habe.....
Grüssle Micha
Danke für deine Rückmeldung. Ich hatte den Schnittwinkel insbesondere wegen wechselnder Faserrichtungen bei längeren Sappeli und Nussbaum Werkstücken gewählt. Da ich hier hin und wieder Probleme mit Ausrissen hatte. Bei der Qualität der Dictum SK4-Eisen bin auch etwas skeptisch.
 

heiko-rech

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Hallo,
die Gegenfase von 20° ist viel zu steil. Bei einem Schnittwinkel von jetzt 65° musst du ja Drücken wie wahnsinnig. Die Gegenfase sollte auch nur so klein sein, dass der Spanbrecher nicht auf der Gegenfase aufsitzt. Dann ist das Umschleifen auch kein Problem. So richtig Sinn macht diese Gegenfase eigentlich nur bei einem Putzhobel, der auf eine geringe Spandicke eingestellt wird.
Gruß
Heiko
 

Sven1988

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Hallo,
die Gegenfase von 20° ist viel zu steil. Bei einem Schnittwinkel von jetzt 65° musst du ja Drücken wie wahnsinnig. Die Gegenfase sollte auch nur so klein sein, dass der Spanbrecher nicht auf der Gegenfase aufsitzt. Dann ist das Umschleifen auch kein Problem. So richtig Sinn macht diese Gegenfase eigentlich nur bei einem Putzhobel, der auf eine geringe Spandicke eingestellt wird.
Gruß
Heiko
Hallo Heiko,

vielen Dank für deinen Hinweis. Dachte mir schon dass ich es ordentlich übertrieben habe. Ich war einfach mal neugierig. Der Hobel erforderte bei meinem Sappeliholz mit dem steilen Winkel erstaunlicherweiße gar nicht ganz so viel Schubkraft wie bei Nussbaum. Aber du hast tendenziell Recht bzgl. der notwendingen Schubkraft ist das so nicht sinnvoll. Evtl. sollte ich künftig mal mit der Maulöffnung/Spanbrecherposition etwas testen.
 
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herumtreiber

ww-buche
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Ich finde die japanischen Eisen bei Dictum ziemlich gut. Die werden richtig scharf und halten die Schärfe auch gut. Allerdings waren alle drei etwas ballig, aber mit dem 140er Stein kommt man da auch irgendwann ans Ziel.

Dein Eisen ist wohl nicht mehr zu retten ohne Schleifmaschine. Gegenfase habe ich auch komplett eingestellt. Alles zu kompliziert. Ich will hobeln und nicht schleifen (wobei es mir auch manchmal Spass macht)
 

rafikus

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Spiegelseite einfach erst ganz normal flach abziehen, und zum Schluss das Eisen dann hinten minimal etwas anheben und noch ein paar wenige Schleifbewegungen machen.
Wenn die Spiegelseite schon abgezogen ist, warum sollte man dann noch irgendeinen, undefinierten Winkel dran schleifen?

An einer Spiegelseite habe ich nur dann (bis jetzt in zwei Fällen) eine Gegenfase angebracht, wenn die Oberfläche zu tiefe Rostlöcher hatte um diese zu egalisieren und noch kein anderes Eisen zur Verfügung stand.
So zum Beispiel in meinem ECE Secundus, da ich aber hier nicht in ein neues Eisen investieren möchte, bleibt es eben so. Wenn ich bei jedem Schleifen die Spiegelseite etwas bearbeite, komme ich hier eventuell eines Tages ohne die Gegenfase aus.
 

Friederich

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Wenn die Spiegelseite schon abgezogen ist, warum sollte man dann noch irgendeinen, undefinierten Winkel dran schleifen?
Weil dann der kritische Bereich der Schneide mit sehr wenig Aufwand ganz fein poliert wird.
Die komplette Spiegelseite derart fein zu polieren ist ja deutlich langwieriger und überflüssig. Und es kann trotzdem sein, dass ganz vorne, im Bereich von hundertsteln Millimetern, noch unsichtbare Miniausbrüche verbleiben.
 
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rafikus

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Weil dann der kritische Bereich der Schneide mit sehr wenig Aufwand ganz fein poliert wird.
Ach, dann habe ich das
Spiegelseite einfach erst ganz normal flach abziehen
so verstanden, dass sie eben fertig abgezogen ist, wie die Fase, also endgültig bearbeitet. Kein Problem.

Es ist ja nicht irgendeiner und definieren kann man das ganze
Wenn man "hinten minimal anhebt", wie @Friedrich es geschrieben hat, dann ist es undefiniert. Von einem Lineal hat er nichts geschrieben.
Die Verwendung des Lineals ist mir bekannt, auch dass es nicht nur immer das selbe sein soll, sondern auch immer an der gleichen Stelle liegen muss.
 

Lorenzo

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Es ist im Zweifelsfall doch überhaupt nicht wichtig welcher Winkel das jetzt genau ist. Man bekommt etwas nicht ohne Ausrisse verputzt, und erhöht den Schnittwinkel indem man einen eine Gegenfase anschleift. Wenn die sehr klein ist hat das zwei Vorteile: Sie is auch mit dem nächsten Schärfen wieder weg, und es gibt keine Probleme mit dem Spanbrecher.

Wenn man sich anschaut was gängigerweise an Winkeln verwendet wird:
Die meisten klassischen Bankhobel haben 45° Schnittwinkel, Putzhobel dann so um die 49°, es gibt Frösche mit größerem Winkel, dann so um die 55° rum, das macht schon einiges aus. Die 20° extra die hier erwähnt wurden sind schon sehr viel.

Ich benutz aber auch gerne meinen Bestosshobel, da kann ich das Hobelmaul sehr fein Einstellen. Ist ein Bevel-Up, also Fase nach oben. Der hat einen effektiven Schnittwinkel von unter 40°, und das hat auch schon für sehr fieses Holz gereicht.
Ich tippe darauf dass es erst mal an der Schärfe des Eisens liegt.

Die Ziehklinge nimmt mit nem sauberen Grat auch einen schönen feinen Span ab, da erkennt man dann auch keinen Unterschied zu einer mit recht hohem Schnittwinkel gehobelten Fläche. Die benutz ich sobald mein selbstgebauter Hobel mit 55° Bettwinkel nicht reicht.

Der Spanbrecher ist aber auch nicht zu verachten, im Prinzip funktioniert eine Ziehklinge durch das selbe Prinzip. Der Span wird sofort nach dem abheben gebrochen durch den kleinen Grat.

Die Ziehklingenhobel die ohne Grat am Messer auskommen arbeiten dann wirklich auf nem anderen Prinzip, die schaben dann tatsächlich. Da wird die Oberfläche dann aber auch matt, hat nicht den Glanz einer gehobelten Fläche.
 
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Sven1988

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Da ich keine Schleifmaschine habe, habe ich das Eisen jetzt per Hand mit einer 35 Mikrofase rasurscharf angeschliffen und mal ein wenig mit Sapelliholz experimentiert. Ohne die Gegenfase schiebt sich der Hobel wesentlich leichter wenn auch natrülich nicht perfekt. Allerdings werde ich mich beim Hobeln mit dem No6 Hobel von grlseren Flächen mit schwierigen Hölzern mit manchen Ausrissen letzlich arrangieren müssen. Im Prinzip wäre das auch nicht so schlimm falls ich das mit meinem Putzhobel oder einer Ziehklinge wegbekommen kann. Der Schnittwinkl von 65 Grad war bzgl. Ausrissen zwar unschlagbar, aber grösere Flächen kann ich damit wahrscheinlich nicht bearbeiten.

Ich denke das ich mir die Tage mal meinen Putzhobel etwas genauer ansehen werde.
 

Lorenzo

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Eine relativ günstige Methode ist sich ein zweites Eisen inklusive Spanbrecher für den Putzhobel zu besorgen, dann kannst du bei schwierigem Holz einfach schnell tauschen und musst nicht ein gut geschärftes Eisen umschleifen und nachher wieder zurück für den Normalbetrieb.
 
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