Frage zum Einbau einer Küchenplatte in L-Form mit Fensternischen

clausthaler007

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Hallo zusammen,

da mein Küchenbauer abgesprungen ist, muss ich unsere Küchenarbeitsplatten jetzt selbst einbauen und hätte ein paar Frage zum Vorgehen dabei.

Die Platten in Eiche massiv sollen in L-Form eingebaut werden und gleichzeitig als Fensterbank dienen. Ein Frässchablone für die Passung hab ich. Verbunden werden die Platten mit Arbeitsplattenverbindern und Festool Dominos.
Wie wäre eine empfehlenswerte Reihenfolge beim Einbau?

1. Schablone für beide Platten anfertigen
2. Platte 1 (mit Übermaß Richtung Platte 2) & Platte 2 jeweils in die Fensternischen einpassen und auf Rechwinkligkeit achten
3. Probefräsung mit Frässchablone am Reststück
4. Platte 2 fräsen
5. Platte 1 fräsen
6. hoffen, dass es passt
7. Ausschnitte für Spüle und Herd

Passt das so oder wäre eine andere Reihenfolge sinnvoller bzw. hab ich was vergessen?

Und noch eine Frage zu den Spaltmaßen in den Fensternischen. Eigentlich wollte ich die Platten auf ca. 5mm einpassen und die Fuge mit Silikon oder Acryl ausfüllen und keine Deckleiste anbringen. Reicht das Spaltmaß oder sollte ich lieber eine breitere Dehnungsfuge lassen und und eine Deckleiste anbringen?

Besten Dank für die Hilfe
 

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Roterbischof

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@clausthaler007 prinzipiell passt das schon, wenn deine Wände gerade und winklig sind, sind Schablonen nicht nötig. Und ja Silikonfugen sind besser als diese Küchenleisten, aber dann sollte es schon eine schmale schattenfuge werden (5mm sind in Ordnung, kleiner ist besser, weil es an einer Stelle dann immer noch 7 mm werden und die darfes wegen der Optik nicht über steigen). Du brauchst aber auch eine große Oberfräse ( 12,0 oder 12,7 mm Schaft) aber so wie es bei dir klingt bist du gut vorbereitet MFG
 

clausthaler007

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@clausthaler007 prinzipiell passt das schon, wenn deine Wände gerade und winklig sind, sind Schablonen nicht nötig. Und ja Silikonfugen sind besser als diese Küchenleisten, aber dann sollte es schon eine schmale schattenfuge werden (5mm sind in Ordnung, kleiner ist besser, weil es an einer Stelle dann immer noch 7 mm werden und die darfes wegen der Optik nicht über steigen). Du brauchst aber auch eine große Oberfräse ( 12,0 oder 12,7 mm Schaft) aber so wie es bei dir klingt bist du gut vorbereitet MFG

Danke. Die Wände sind natürlich nicht gerade und rechtwinklig :emoji_slight_smile: Ich werd versuchen die Korpusse sauber rechtwinklig mit einigermassen gleichem Wandabstand aufzustellen.

Extra eine große Oberfräse wollte ich mir dafür eigentlich nicht zulegen. Bisher hat die OF 1010 von Festool immer ausgereicht. Werde bei der Probefräsung ausprobieren wieviel Tiefe pro Fräsgang funktioniert (5mm?) und hoffen, dass der Fräser durchhält. Oder sollte ich mir gleich einen Ersatzfräser bestellen?
 

Georg L.

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Eigentlich wollte ich die Platten auf ca. 5mm einpassen und die Fuge mit Silikon oder Acryl ausfüllen und keine Deckleiste anbringen.
Ob das bei Massivholz so eine gute Idee ist? Bei der Verbindung mit Dominos musst du, bis auf den hinteren alle Schlitze auf der einen Seite deutlich breiter wie die Dominos machen, damit die Platte arbeiten kann. Stichwort: Längs- auf Querholz.
Bei der Fräse könnte die OF 1010 reichen, aber ich würde mit einer Handkreissäge den Überstand bis auf 2-3mm absägen und dann die Kanten nochmal auf das Endmaß abfräsen. Da must du deutlich weniger Material zerspanen und die Fräse plagt sich nicht so.
 

Roterbischof

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@clausthaler007 naja genau das ist das Problem mit den kleinen Fräsen bei dieser Aufgabe, du musst mehr Mals nachstellen und hinterher ist die Fuge ein wellenthal. Früher wurde so etwas mit zum Beispiel der Tauchsäge gemacht, klar die entstehende Ecke muss dann mit der Handsäge nach gearbeitet werde und zum Schluss mit dem beitel, aber ich glaube, das das besser wird. MFG
 

clausthaler007

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Aber was willst du denn bei ner Massivplatte mit so einer Eckfräsung? Die kannst du stumpf stoßen.

Hm, ich dachte so eine Eckfräsung wäre die optimale Verbindung hinsichtlich Stabilität und Optik... Ich wollte halt eine Fuge in der Verbindung vermeiden aber ich muss mir die gelieferten Platten nochmal ansehen, ob die eine Fase haben. Wenn nicht würde ein stumpfer Stoß die Sache natürlich sehr vereinfachen :emoji_slight_smile:
Ist das bei Massivholzarbeitsplatten generell empfohlen?

Bei der Verbindung mit Dominos musst du, bis auf den hinteren alle Schlitze auf der einen Seite deutlich breiter wie die Dominos machen, damit die Platte arbeiten kann.

Ich hätte den ersten Domino passig gefräst und die hinteren breiter. Dass das Holz unterschiedlich arbeitet ist mir bewusst. Würde ich die beiden Platten trotzdem vollflächig verleimen?

Auf jeden Fall schon mal danke für die Hinweise!
 

Neige

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Den Plattenstoß keinesfalls verleimen. Ideal (bis wenige cm zur Vorderkante) ist eine eingefräste durchgehende Nut, in der dann eine Feder auf Seite eingeleimt wird(im Bild blaue Platte). Die Feder liegt dann stirnseitig lose ein und die Platten können ungehindert arbeiten. Oberhalb der Feder eine hauchdünne Silikon eingebracht, verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die Fuge. Wandseitig lege ich immer eine Silikonschnur ein. Das hat den Vorteil, dass eine Dreiflankenhaftung vermieden wird und dadurch die Silikonfuge elastischer bleibt.
 

clausthaler007

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Ok, danke. Eine Frage noch zum Anschluss an die Holzfenster. Dort dann vermutlich auch eine 5mm Fuge lassen aber funktioniert eine Silikonfuge zwischen zwei Holzteilen? Gäbe es eventuell noch anderen Möglichkeiten außer Silkonfuge oder Deckleiste?
 

clausthaler007

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Ja, aber im Nachhinein sehr aufwändig. Man fräst eine Nut in den unteren Teil des Fensterrahmen und fräst einen Falz in die Platte. Die Platte wird dann in die Nut eingeschoben.
Ja, diese Nut hat der Fensterbauer außen wie innen "vergessen" (auf der Rechnung standen sie). Deshalb bleibt nur der stumpfe Anschluss. Frage ging eher Richtung alternative Dichtmittel wie Flüssigkork oder so.
 

Mitglied 59145

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Ich weiss nicht ob Arbeitsplattenverbinder schon genannt wurden, sind Eigentlich die Lösung.
Ich Fräser an der Innenecke meist einen Domino, im Rest des Stosses Lamellos. 2-3 Arbeitsplattenverbinder etwas Silikon und gut ist.

Gruss
Ben
 

uli2003

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Die Platten sind nicht klein, bin mal gespannt wie das mit knapp gefrästen Dominos ineinander geht, wenn beide in einem Fensterausschnitt stecken.
 

IngoS

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bin mal gespannt wie das mit knapp gefrästen Dominos ineinander geht, wenn beide in einem Fensterausschnitt stecken.

Hallo,

ja, das funktioniert nur mit gerade geschnittener Kante und eingenuteter loser Feder.
Erst die blaue Platte und dann die grüne Platte einschieben.

Gruß

Ingo
 

Mitglied 59145

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Die Platten sind nicht klein, bin mal gespannt wie das mit knapp gefrästen Dominos ineinander geht, wenn beide in einem Fensterausschnitt stecken.

Das kann in der Tat schwierig werden, würd ich dann doch eher zu der Federvariante greifen. Kann man auch mit Lamellos machen, muss man halt eine Seite nuten.
Kann natürlich auch mit "reindrehen" klappen. Aber meist leidet dann doch irgendwas. Also Nut ist schon gut!

Gruss
Ben
 

uli2003

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Reindrehen bei knapp gefrästen Dominos? Die grüne Platte dürfte so 60-70 kg wiegen (bei 40 mm) und jegliches Anheben wird bei knappem Fensterausschnitt kaum was bringen, da muss man schon ganz schön hoch. Und dann die andere 50 kg Platte einfädeln. Viel Spaß..
 

Neige

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Wenn man Lamellos oder ne Feder nutzt und der Stoß stumpf ausgeführt wird lässt sich doch Platte 1 gut von vorne einschieben.
 

clausthaler007

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An das "einfädeln" der Dominos hab ich noch gar nicht gedacht...jetzt hab ich Angst :emoji_fearful:

Eine Lamellofräse habe ich nicht. Wie bekomme ich denn eine passige Nut für Lamellos in identischer Höhe in die Platten?
 

Mitglied 59145

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Manchmal ist es tatsächlich "einfacher" die Platte 1 an der dem Stoss abgewandten Seite anzuheben. Gerade wenn am Ende nicht viel Luft ist. Kommt da auch auf den Winkel der Wand an.
Würde aber, nach dem berechtigten Einwand von @uli2003, auf jeden Fall mit einer Nut arbeiten, so hat man alle Möglichkeiten.

Gruss
Ben
 
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