Frage zur Kapex 120

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ww-birnbaum
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Ich hab die Säge noch nicht sehr lange im Einsatz und bin aktuell über eine Einstellung gestoßen, die mich verzweifeln lies.

Hatte 10X10er Balken und wollte eine Nut aus diesen Balken sägen. Mit meiner altgedienten Metabo 254i kein Problem. Die Kapex dagegen kann Ihren Höhenanschlag scheinbar nur im Bereich von 0 bis ca 6cm Höhe nutzen. Habe dann versucht den Sicherungsstift zu nutzen, indem ich ihn nicht völlig einrasten lies, sondern kurz vor Anschlag stoppte. Es kam wie es kommen musste, und der Stifte rutschte ein Stück während des Sägens aus seiner Arretierung wodurch das Sägeblatt tiefer wie gewollt in das Werkstück eingedrungen ist.

Sehr ärgerlich. Hab dann die langen Balken auf der TKS passend eingeschnitten.

Könnte das mal jemand gegen prüfen? Funktioniert der Tiefenstopp der Kapex wirklich nur bis in eine Höhe von ca 6cm? Das wäre ja super schade, bei 12cm Schnittmöglichkeit.
 

michaelhild

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Solche Abplattungen gehen bei der Kapex aber nur in der normalen Einstellung mit 88mm Schnittiefe.
In der Sonderkappstellung mit blockierter Zugfunktion ist sowas nicht möglich, da ja das Sägeblatt vor und zurück bewegt werden muss.
Von daher denke ich nicht, dass die Schnittiefeneinstellung sonderlich weiter reicht.
Ich kontrollier das aber nachher an meiner.
 

michaelhild

ww-robinie
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Bei meiner kann ich maximal um 45mm einstellen, mehr geht nicht und ist auch konstruktiv nicht drin, da bei dieser Einstellung der Endanschlag nur noch zu einem kleinen Teil aufliegt. Wo Du Deine 60mm her hast, ist mir schleierhaft.

Je nach Aufgabe wäre es vielleicht schon vom Vorteil, den Endpunkt höher setzen zu können. Hauptzweck werden aber Überplattungen mit halber Werkstückdicke und da reichen die 45mm bei 88mm maximaler Werkstückdicke locker aus.
 

@@@

ww-birnbaum
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Wo Du Deine 60mm her hast, ist mir schleierhaft.
Du meinst die ca 6cm? Nun die waren geschätzt. Vielen Dank für deine Bestätigung. Hab heute bei mir nachgemessen und komme auch auf 4,5cm.


Zuvor haben wir aber aneinander vorbei gesprochen. Ich meinte nicht die Kapp-Position wo die Säge tiefer eintaucht. Ich meinte den kleinen grünen Stift mit dem man die Säge auf der unteren und oberen Position fixieren kann. Wenn man diesen minimal herauszieht hat man (zumindest bei meiner Kapex) eine Art Anschlag in ca 80mm Höhe. Leider verstellt sich der Stift beim sägen und somit ist er als Tiefenanschlag unbrauchbar.
 

@@@

ww-birnbaum
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Entschuldige bitte, das war mein Fehler.

Habe mich unglücklich ausgedrückt.

Alles zurück auf Anfang und neu probieren:

Bei einer Säge mit 120mm maximaler Schnittleistung und 88mm Schnittleistung im Auszug hätte ich mir mehr als 45mm Einstellhöhe bei der Schnitt-Tiefen-Begrenzung gewünscht/erwartet und du hast es ja bestätigt, dass dies kein Anwendungsfehler meinerseits sondern ein Konstruktionsdetail der Säge ist.
 

HeikoB

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Hab heute mal bei meiner Bosch GCM12GDL geschaut und die kommt auf ca 5,6 cm aber die hat nen 305mm Blatt und über 30kg Gewicht, zielt also auf die Zimmerei!
Gruß Heiko
 

presario1978

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Hallo!

Sorry, dass ich diesen älteren Beitrag wieder ausgrabe. Ich liebäugle aktuell für den Haus- und Carportbau mit der Kapex 120. Verstehe ich eure Beiträge hier bzw. die BDA richtig, und eine Abblattung eines KVH-Kantholzes 120x120mm um 60mm auf 60mm ist mit der Kapex 120 leider nicht möglich?

In der BDA steht folgendes:

"Beachten Sie den begrenzten Nutbereich: Die stufenlose Einstellung ist nur im Bereich zwischen 0 und 45 mm möglich."

0mm ist dann Oberkante Sägetisch,... oder?

MfG Gerrit
 

Dietrich

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Hallo,

Zitat:"eine Abblattung eines KVH-Kantholzes 120x120mm um 60mm auf 60mm ist mit der Kapex 120 leider nicht möglich"
So habe ich es auch verstanden, da die Maschine unter Verwendung des Auszuges nur 88mm Schnitthöhe hat.
Null ist somit nicht die Werkstückauflage, sondern 45mm höher.

Gruß Dietrich

PS: Übrigens hab ich noch nie einen Zimmermann einen Carport mit der Kappsäge bauen sehen.
 

tomcam

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Ich bin grad auch etwas irritiert, dass man schon versucht größer Dimensionierte Abplattungen mit einer Kappsäge durchzuführen. Auch wenn die von Festool ist, es ist eine Kappsäge.
 

michaelhild

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Ob die Kappsäge, in dem Fall die Kapex für solche Arbeiten jetzt die richtige Wahl ist, mal außen vor.

Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster, ohne es ausprobiert zu haben und behaupte mal, dass es funktioniert. :emoji_slight_smile:
Richtig ist, dass die KS 120 "nur" eine normale Schnitttiefe von 88mm hat, nur in der Sonderkappstellung (mit festgesetztem Auszug) 120x60 (hxb).
Die Angabe für die Nuttiefe finde ich in der BDA etwas unglücklich, da 0mm ja nicht die Grundplatte der Maschine ist, sondern die max. Schnitttiefe von 88mm.

Werkstückdicken von 120mm passen auf alle Fälle zwischen Tisch und Sägeblatt. Da die Balken ja nicht komplett durchgesägt werden sollen spielt auch die max. Schnitttiefe nur eine untergeordnete Rolle, sondern nur das was bei der Nutfunktion an Material stehen bleibt. Das ist ca. die 88mm minus die 45mm, also 43mm. Da 60mm stehen bleiben sollen, passt das soweit.

Es muss lediglich eine min. 50mm breite Leiste hinter dem Werkstück gepackt werden, um die Nut komplett durchsägen zu können. Bei 120mm vielleicht sogar deutlich mehr. Die 50mm beziehen sich auf die normale max. Materialstärke von 88mm.
Evtl. ist beim Ansetzen die Schutzhaube etwas im Weg, weil noch nicht genügend weg geschwenkt, die muss man halt dann etwas per Hand zurückziehen, aber bitte nicht unten am Sägeblatt.
 

Werkzeugprofi

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Nein, da geht sicher nicht.

Die Sonderkappstellung lässt lediglich Schnittbreiten zu, welche durch den Sägeblattflansch begrenzt werden.

Selbst in der höchsten Stellung passt ein 120x120 Stück nicht in die Maschine.

Die größte Dimension welche sich gerade so ausgegangen ist war bei mir 100x100
 

michaelhild

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Moin David,

es geht ja ums Nuten, er muss ja nicht komplett durchsägen. Sägetiefe ist ja in dem Fall nur die Nuttiefe von 60mm.

Leider ist meine Kapex im Moment komplett zugestellt, sonst würde ich es heute Abend mal probieren.
 

michaelhild

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Nabend,

Korrektur meinerseits. Die Nuteinstellung beginnt tatsächlich auf Höhe Tisch, also von dort 0 bis etwa 43-45mm. Scheint also für 50/50 Überplattungen gedacht zu sein, bei 88mm max. Schnittiefe.
60mm gehen also ohne was zu basteln direkt nicht. Ne anderweitige Tiefenbegrenzung sollte aber machbar sein.

Ein 120mm hohes Werkstück passt unter das Sägeblatt, es muss aber der Gummitrichter abgeklipst und die Sägeblattabdeckung vor dem Schnitt vor das Werkstück gezogen werden.

Machbar ist das mit der Kapex, der ultimative Weg ist es aber nicht.
 

presario1978

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Erstmal Danke für eure Antworten!

@Michael
Wie könnte eine "anderweitige" Tiefenbegrenzung den ausschauen?

@Alle
Wie würdet Ihr den eine solche Abblattung bei 120x120mm bzw. den Zuschnitt der Kopfbänder von 90x90mm auf 45" Grad vornehmen? Eine TKS hab ich nicht, als HKS hab ich "nur" eine TS55. Eine Kettensäge hab ich auch nicht, aber eine Säbelsäge!
 

Gonzaga

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@Alle
Wie würdet Ihr den eine solche Abblattung bei 120x120mm bzw. den Zuschnitt der Kopfbänder von 90x90mm auf 45" Grad vornehmen? Eine TKS hab ich nicht, als HKS hab ich "nur" eine TS55. Eine Kettensäge hab ich auch nicht, aber eine Säbelsäge!

Abblattung:
-Auf die klassische Weise mit Handsäge und Stechbeitel.
-Oberfräsr (sofern vorhanden)

45° Schnitt:

45° auf einer seite anzeichnen und umwinkeln. Dann mit der HKS jeweils von beiden Seiten bis zur mitte durchsägen.
 

michaelhild

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90x90 sollte ja noch gehen.
Abplattung per Hand. Vier Sägeschnitte und fertig, geht schneller als das auf der Kappsäge rauszunehmen.

Tiefenbegrenzung könnte ich mir vorstellen, dass man speziell bei der Kapex an der Einstellschraube noch ne recht breite und hohe Mutter aufschrauben könnte.
Oder ein passendes Reststück so am Tisch befestigt, das dort der Motor aufliegt.
Kann gehen, muss aber nicht und das Mittel der Wahl ist bei sowas die Handsäge.
 

holdan

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Hallo zusammen,
ließe sich die Tiefenbegrenzung der Kapex 120 nicht mit einem kleineren Sägeblatt (zb 225 mm Durchmesser) erhöhen? Man kann dann damit keine Balken komplett durchsägen, aber mit dem 225er könnte man gegenüber dem 260er ja 35/2 ~ 18 mm in der Tiefenbegrenzung mehr rausholen. Wären eigentlich noch kleinere Blätter auch möglich?
LG
 

Werkzeugprofi

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Das ist eine sehr theoretische Frage...

Was soll das bringen? Die maximalen Ergebnisse erreicht man mit dem größtmöglichen Sägeblatt, eben dem 260er.
Ich bin der Meinung, du bist mit deiner Überlegung auf dem falschen Dampfer...
 

holdan

Gäste
Naja, es gibt durchaus einiges an praktischem Nutzen für solche Fähigkeiten der Maschine. Ich denke, es ging initial in dem Post nicht um die Sinnhaftigkeit, sondern um die Frage, ob es mit der Maschine möglich ist. Ein kleineres Sägeblatt könnte das doch vielleicht leisten oder?
 

zehlaus

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Die Sinnhaftigkeit ein kleineres Sägeblatt zu nutzen sollte man aber nicht andenken, ohne die Nachteile zu bedenken: Verringerung der Schnitttiefe und der Schnittgeschwindigkeit (habe ich in diesem Fall nicht nachgerechnet ob relevant). Bei kleineren Sägeblättern muss zudem ein Zusatzbrett genutzt werden, da der Schnitt nicht mehr weit genung zum Anschlag ausgeführt werden kann. Beiträge wie hätte, wäre, könnte sind nunmal Theorie und habe keinen Erfahrungshintergrund, auf die Zulässigkeit und mögliche Gefahren mal nicht eingegangen.
 

holdan

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So, habe das jetzt mal umgesetzt und ein 190er Sägeblatt für die Festool Kapex 120 besorgt:
Festool Feinzahn-Sägeblatt 190x2,8x30 W48 (leider kein negativer Spanwinkel hat aber in der Praxis null gestört). Wichtig ist auf die Sägeblattdicke zu achten, da dünne Sägeblätter nicht fixiert werden können (1,8mm ist gut).
Da der Blattradius nun 3,5 cm kleiner ist als beim 260er-Blatt ergibt sich eine mögliche Tiefenbegrenzung bis 43+35=78 mm.
In der Praxis kann die Tiefenbegrenzung so auf 32-78 mm eingestellt werden (Schnittergebnis), der Bereich überlappt sich also gut mit dem, was das 260er Blatt leistet. Natürlich kommt das Blatt nicht bis auf Null runter, aber das ist ja auch nicht der Sinn der Übung.
Problemlos kann bis zu einer Balkenhöhe von 120 mm gearbeitet werden (120x60 habe ich probiert ohne Probleme). 140 mm quadratisch geht auch rein, aber das ist sehr frickelig und nicht empfehlenswert (die beweglichen Plastikteile der Spanhaube sind hier einfach hakelig und erlauben kein vernünftiges Arbeiten), ging aber auch mit viel Gefummel -> würde ich nicht wiederholen.

Ich habe viel mit 80mm Balken (Kiefer, Fichte) gearbeitet, die ich nur bis 60 mm Höhe ausklinken muss. Hier habe ich mehr als hundert Ausklinkungen gemacht, läuft astrein, schnell und gewohnt genau mit unverändertem Arbeitsfluss. Sägeblattwechsel ist eine Sache von 2min.
Die Schnittgeschwindigkeit reduziert sich natürlich proportional um 27% hat aber bei meinen Arbeiten keinerlei Probleme ergeben.
Das Zusatzbrett (am hinteren vertikalen Anschlag des Sägetisches) braucht man auch beim 260er Blatt, ich habe 60mm genommen, das brauch ich auch bei Ausklingungen mit dem 260er Blatt.
 
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Cyberron

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So, habe das jetzt mal umgesetzt und ein 190er Sägeblatt für die Festool Kapex 120 besorgt:
Festool Feinzahn-Sägeblatt 190x2,8x30 W48 (leider kein negativer Spanwinkel hat aber in der Praxis null gestört). Wichtig ist auf die Sägeblattdicke zu achten, da dünne Sägeblätter nicht fixiert werden können (1,8mm ist gut).
Da der Blattradius nun 3,5 cm kleiner ist als beim 260er-Blatt ergibt sich eine mögliche Tiefenbegrenzung bis 43+35=78 mm.
In der Praxis kann die Tiefenbegrenzung so auf 32-78 mm eingestellt werden (Schnittergebnis), der Bereich überlappt sich also gut mit dem, was das 260er Blatt leistet. Natürlich kommt das Blatt nicht bis auf Null runter, aber das ist ja auch nicht der Sinn der Übung.
Problemlos kann bis zu einer Balkenhöhe von 120 mm gearbeitet werden (120x60 habe ich probiert ohne Probleme). 140 mm quadratisch geht auch rein, aber das ist sehr frickelig und nicht empfehlenswert (die beweglichen Plastikteile der Spanhaube sind hier einfach hakelig und erlauben kein vernünftiges Arbeiten), ging aber auch mit viel Gefummel -> würde ich nicht wiederholen.

Ich habe viel mit 80mm Balken (Kiefer, Fichte) gearbeitet, die ich nur bis 60 mm Höhe ausklinken muss. Hier habe ich mehr als hundert Ausklinkungen gemacht, läuft astrein, schnell und gewohnt genau mit unverändertem Arbeitsfluss. Sägeblattwechsel ist eine Sache von 2min.
Die Schnittgeschwindigkeit reduziert sich natürlich proportional um 27% hat aber bei meinen Arbeiten keinerlei Probleme ergeben.
Das Zusatzbrett (am hinteren vertikalen Anschlag des Sägetisches) braucht man auch beim 260er Blatt, ich habe 60mm genommen, das brauch ich auch bei Ausklingungen mit dem 260er Blatt.
Hallo zusammen,

ganz genau so habe ich es mit der KS120 auch schon gemacht.
Es mag durchaus sein, dass es in der Praxis und im Profi-Alltag nie vorkommt, aber eine leichte Abplattung auf einem 80er Holz ist bei mir auch manchmal nötig. Daher auch der Gedanke das "mal eben" mit der fertig aufgebauten 120 mit UG zu machen und dann: pffft, passt (erstmal) nicht. Das ist eigentlich schade, wird vermutlich auch seinen Grund haben, schränkt jedoch in meinen Augen diese hochpreisige Säge unnötig ein. Wie ich das sehe, geht es um wenige Millimeter Schraubgewinde und entsprechend konstruiertem Gehäuse auf das der Anschlag läuft...

Viele Grüße
Ronny
 
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