Frage zur Säulenbohrmaschine

Hörsch

ww-fichte
Registriert
7. Oktober 2018
Beiträge
19
Ort
Passau
Guten Morgen,
ich habe mir nach längerem Recherchieren die Güde GTB 20 Säulenbohrmaschine mit 400V zugelegt. Ich kenne die Diskussionen bezüglich China vs. Gebrauchte. Ich habe nur dringend jetzt eine Maschine gebraucht und konnte nicht länger auf ein entsprechendes Angebot warten.
Folgendes Problem tritt nun auf:
Ich habe in meiner Werkstatt leider nur einen Holzboden, der auf einer Balkenkonstruktion aufliegt. Daher habe ich den Standplatz mit einer ca 3 cm starken OSB Platte aufgedoppelt und darauf die Maschine mit der Bodenplatte verschraubt. Die wackelt jetzt aber trotzdem wie ein Kuhschwanz. Wenn man sie ganz an die Wand stellt, dann wackelt sie wenigstens nur noch nach links und rechts.
Mir stellt sich jetzt die Frage. ob das nur an meiner Bodenbeschaffenheit liegt oder hat man aufgrund der Kopflastigkeit immer eine gewisse Instabilität? Kann ich vielleicht mit einer noch stärkeren Aufdoppelung des Standplatzes das Wackeln minimieren? Oder muss ich sie bsw. in der Garage am Boden befestigen, damit sie einigermaßen stabil steht? Oder liegt es einfach doch an der Güde an sich? So macht sie jetzt für den Preis einen einigermaßen soliden Eindruck mit ihren 53 Kilo. Oder doch auf eine Tischbohrmaschine wechseln, die auf einem Untertisch steht, der auch bei meinem Werkstattboden ausreichend stabil stehen kann.
Danke für eure Einschätzungen!
Beste Grüße
Flo
 

civil engineer

ww-robinie
Registriert
31. März 2007
Beiträge
1.868
Ort
Nordostbayern
Hallo,

die hohe Last am Kopf begünstigt sicher das wackeln. Geht Deine Aufdopplung mit OSB Platte über 2 unter dem Boden liegende Bodenbalken? Hört sich an, als ob sich Dein Holzboden schon durch Dein Körpergewicht beim Herantreten an die Maschine biegt. Hast Du längere Kanthölzer greifbar? Versuch mal die OSB Platte auf zwei Kanthölzer zu legen, damit die Last weiter verteilt wird.

Gruß

PS: Lese gerade an der Wand wackelt sie nur in 2 Richtungen. Deutet für mich darauf hin, daß in Raummitte die Durchbiegung der Holzbalkendecke zu groß ist. Auch wenn es am Boden nur wenig ist, über den Hebelarm (=Höhe der Maschine) gibt es oben dann die größere Bewegung.
 

Hörsch

ww-fichte
Registriert
7. Oktober 2018
Beiträge
19
Ort
Passau
Danke für die Rückmeldung! Denke auch, dass der Boden einfach nicht dafür geschaffen ist, so eine relativ punktuelle Belastung mit dem langen Hebel zu tolerieren.
Ich denke, es wird dann doch auf eine TBM mit entsprechendem Untergestell hinauslaufen. Da hätte ich vorher doch mal besser etwas mehr nachgedacht :emoji_frowning2:
Grüße
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.420
Ort
Südniedersachsen
Ich denke, es wird dann doch auf eine TBM mit entsprechendem Untergestell hinauslaufen. Da hätte ich vorher doch mal besser etwas mehr nachgedacht

Diese voreilige Selbstkritik verstehe ich nicht. Wenn der Fußboden das Problem ist und nicht das Gerät, warum sollte das mit einer TBM und einem Unterschrank besser sein? Oder meinst Du wirklich, dass es die Maschine ist, die in sich so wackelt? Du musst doch herausfinden, was nun wackelt. Hat die Maschine eine Unwucht, so dass sie nur beim Laufen rhythmisch wackelt? Stell doch die Standbohrmaschine probehalber auf einen festen Untergrund. Vielleicht auch mal auf eine stabilere Platte. Wenns nicht die Maschine ist, müsste man das doch in den Griff bekommen.

Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
6.054
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
Hallo Flo,
wenn die Maschine einen festen Platz in der Nähe einer Wand bekommen kann kannst du die Maschine unterhalb des Bohrkopfs an der Wand befestigen. Dies verursacht aber meistens eine große Zunahme der Geräuschbelastung (Körperschall).

Es grüßt Johannes
 

Mitglied 67188

Gäste
würde erstmal die Balken suchen und sehen wie ich die Aufdopplung darüber verbinde.
Bzw. auch mal sehen ob der jetzige Holzfußboden schon Luft hat.
Ob du dann die Dielen einfach mittels Schrauben auf die Balken ziehen kannst musst du sehen.
Dazu wären Bilder auch hilfreich.
Da muss wahrscheinlich mit fetten U-Scheiben und großen Durchmessern an Schrauben rangegangen werden.
In wie weit es wichtig ist, dass die Dielen noch in der Breite arbeiten können falls sie festgeschraubt werden musst du sehen...
Eins kann ich die aber jetzt schon sagen, eine TBM steht auf einem Untergestell nicht viel besser.
Diese Situation habe ich bei mir....
 

Hörsch

ww-fichte
Registriert
7. Oktober 2018
Beiträge
19
Ort
Passau
Danke für Eure Einschätzungen!
Die Befestigung zusätzlich an der Wand habe ich mir auch schon überlegt. Es handelt sich allerdings um eine Holzständerwand mit OSB Beplankung, die ist halt auch nicht so stabil wie eine gemauerte Wand.
Die Maschine selbst hat keine Unwucht, sie wackelt auch ausgeschaltet. Allerdings erscheint mir die Hülse, in welcher die Säule steckt, als nicht gerade überdimensioniert, die dem langen Hebel nicht so wirklich entgegenwirken kann. Auf festem Untergrund ist sie stabiler, um das wirklich beurteilen zu können, müsste ich sie glaube ich auch erst mal verschrauben. Die Bodenplatte ist halt tatsächlich recht klein dimensioniert für die Höhe mit dem Kopfgewicht, aber der Preis muss ja auch wo herkommen.
Ich denke auch, dass eine entsprechende Verbindung über die Balken der Bodenkonstruktion Abhilfe schaffen könnte.
Allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass eine TBM auf einem stabilen und größeren Tisch leichter zu befestigen ist. Ich habe mir zb eine recht massive Werkbank gebaut, die auch auf meinem Boden wirklich stabil steht und da wackelt auch nix.
Ich werde mir mal überlegen, wie ich es am Besten angehen werde:emoji_slight_smile:
Danke euch und Grüße
 

Mitglied 67188

Gäste
auf einem stabilen und größeren Tisch
das könnte Vorteile bringen.
Ich meinte diese Standardgestelle von ≈ 60 cm x 60 cm
Falls es keine Stolperfalle wird, könntest du 2 Stahlprofile 80/40 oder größer über 2 Balken ziehen und anständig verschrauben.
Direkt da drauf die Maschine, evt. vom Schlosser beraten lassen...
 

Hörsch

ww-fichte
Registriert
7. Oktober 2018
Beiträge
19
Ort
Passau
Guten Abend,
ich wollte jetzt diesen Thread nicht so auslaufen lassen und mich nochmals für die Tipps bedanken. Das Problem hat sich nun von selbst gelöst, da mir jetzt eine Ixion 15 ST aus einer österreichischen Berufsschule zugelaufen ist. Das ist das Modell, bei dem die Säule in einem Tisch verschwindet, wenn man sie verstellt. Sie hat zwar keine MK2 Aufnahme, denke aber, dass es mit der Abdrückmutter auch keine Probleme geben wird. Dieser Tisch und die Maschine wiegt schon ein bisschen was und das Ganze steht auch bei mir jetzt bombenfest, ohne eine abenteuerliche Befestigungskonstruktion entwerfen zu müssen. Und die Güde ging sofort auf Ebay weg. Manchmal läuft es wenigstens ein bisschen, auch wenn das Finanzministerium mit diesem Tausch nicht zufrieden ist.
Danke nochmal und Grüße
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.002
Ort
Taunus
Hallo Hörsch,

dennoch solltest Du auch für die Ixion mit ihrem Untergestell einen guten Standplatz vorsehen, es gibt nichts schlimmeres als eine Bohrsäule die sich beim Vorbeigehen hin und her neigt.
Evtl. ein paar Eimer feuchte Zementmischung einbringen, glatt ziehen, Platte wieder drüber und nach Trocknung reinbohren zur Befestigung.
Ansonsten erinnert es an den Woodworker aus Übersee der die Vorteile seine Bohrsäule erläutert und bei jedem Tastendruck schwankt der Bohrkopf etwas...:
So etwas ist Käse.

Gruß Dietrich
 

kberg10

ww-robinie
Registriert
12. Juni 2019
Beiträge
1.069
Ort
Hopfgarten
Zeig doch mal deine Erungenschaft! Wir sind alle hier vom Maschinen-Werkzeugfieber infiziert!
Ixion ist schon was.

L. G. Matthias
 

Hörsch

ww-fichte
Registriert
7. Oktober 2018
Beiträge
19
Ort
Passau
Guten Abend zusammen,
Anbei nun mal Foto der neuen Mitbewohnerin. Ich musste den Tisch nun noch mal verschieben, damit ich mehr Verfahweg mit meinem Schiebeschlitten habe. Leider steht sie nun nicht mehr ganz so stabil, wie auf dem vorherigen Platz. Da habe ich wohl genau die darunter liegenden Balken getroffen. Ich kann auch kein Betonfundament bauen, wie @Dietrich vorgeschlagen hat, da wegen der Balkenkonstruktion ein gewisser Abstand vom Erdreich zum Boden besteht. Insgesamt steht es trotzdem wesentlich stabiler als die Güde, es wackelt auch nichts beim Vorbeigehen. Dennoch ist es nicht ganz optimal. Auf dem Foto ist es auch noch ein Provisorium.
Ich könnte jetzt mit einer stabilen Bodenplatte die Balken suchen und die genau dort entsprechend verschrauben. Oder ich nehme ein Stück Boden raus, zieh da noch Balken ein und dann eine Bodenplatte drauf.
Könnte das so Sinn machen? Zur Not könnte ich die Maschine auch in die Garage in meine "Metallwerkstatt" stellen, möchte ich aber eigentlich nicht.
Grüße Flo
20201029_193126.jpg 20201029_193126.jpg
 

Mitglied 84747

Gäste
Sorry, stell die Güde auf dieses Gestell da wackelt dann auch nix mehr. Der Raum ist meiner Meinung nach untauglich. Und warum geht da kein verfüllen der Freiräume mit Beton, muss halt mehr Beton rein. Würde ich eh mal drüber nachdenken, wusste den der Statiker was in Raum alles rein soll.
 

Mitglied 67188

Gäste
Und warum geht da kein verfüllen der Freiräume mit Beton
na ich schätze die Balken ruhen auf einem Punktfundament oder Streifenfundament.

So wie es aussieht, habe ich eine ähnliche Konstruktion,
einzig für meine TKS bzw. Kombimaschine habe ich ein eigenes Punktfundament gegossen.

Der Rest hat auch etwas flex im Boden... hätte, hätte Fahrradkette ich noch mehr
Punkte gießen müssen....
Halten tut das aber alles locker.
 

Hörsch

ww-fichte
Registriert
7. Oktober 2018
Beiträge
19
Ort
Passau
Genau so ist es mit dem Fundament! Würde ich jetzt auch nicht mehr so machen, aber hinterher ist man ja immer schlauer. Hält sicher und mit einer großflächigen Aufdopplung des Bodens ist es jetzt schon gut stabil. Die Unterseite der Füße vom Gestell sind auch nicht mehr die frischesten, da geht auch noch was.
Sonst bin ich echt happy mit der Maschine bis jetzt...
Grüße
Flo
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
6.002
Ort
Taunus
Hallo Flo,

2 St. 50mm starke MPX Plattenstücke unterschiedlicher Größe unter die TBM wäre eine Möglichkeit.

Gruß Dietrich
 
Oben Unten