Fragen zu alter Bandsäge

tonga1968

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Hallo zusammen,

nachdem ich hier bislang nur mitgelesen habe, heute auch mal ein eigener Thread.
Vor kurzem habe ich in den Kleinanzeigen nämlich recht günstig eine alte Bandsäge erstanden.
Hierzu wäre es natürlich schön, den Hersteller und das ungefähre Baujahr herauszubekommen. (Das ehem. Typenschild gibt leider keine Informationen mehr her.)
Laut Vorbesitzer hat er die Säge selbst vor einigen Jahrzehnten von der damals aufgelösten Hausschreinerei der Westdeutschen Zeitung in Wuppertal gekauft. – Weiß vielleicht zufällig jemand, von wann bis wann diese Schreinerei existierte?
In einem Elektroforum habe ich bereits erfahren, daß der Motor vermutlich aus der Zeit von vor 1940 stammt, da die Angabe zur Frequenz noch nicht in Hertz ist (und das Hz wurde 1940 eingeführt).

Witzigerweise hatte der Verkäufer geschätzt, daß die Säge „so um die 60-80kg“ wiegt. Allein jeder der Füße und der Tisch wiegen allerdings schon jeweils 17kg. Den Gußrahmen der Maschine kann ich selbst von allen anderen Teilen befreit noch nicht von Hand anheben. Wir haben die Maschine vom Sockel und Motor geschraubt, und selbst damit brauchte es die gemeinsame Kraft von vier Männern, um sie die Treppe herunterzuwuchten. :emoji_joy:
Rollendurchmesser ist 40 cm, max. Schnitthöhe etwa 25-28cm (wenn ich die Blattführung etwas besser anbringe).
Und noch eine Geschmacksfrage habe ich: Denn wenn ich die Maschine schon mehr oder weniger zerlegt habe, überlege ich, auch gleich den Lack neuzumachen. Anscheinend war ja der ursprüngliche Lack mal schwarz, wie man an den Abschabungen am Gußrahmen sehen kann, was auch dafür spricht, daß die Säge aus den dreißiger Jahren stammt. – Würdet Ihr sie auch wieder schwarz machen oder doch lieber grün, wie nach dem Krieg üblich? Und wenn schwarz, was war das für ein schlagfester und strapazierfähiger Lack, der damals genommen wurde?

Vielen Dank und schöne Grüße
Christoph

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pedder

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Tolle Maschine, die Farbe ist reine Geschmackssache.
Ich mag Blau-Grau (RAL 7031 am liebsten.)
 

Claus P.

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Schöne Maschine! Leider kann ich dir bezüglich dem Hersteller nicht weiterhelfen. Die Farbe ist reine Geschmacksache. Da Maschinen wurden unmittelbar nach dem Krieg üblicherweise grau lackiert. Resedagrün wurde erst Anfang der 60er Jahre als Maschinenfarbe Standard.
Ich habe meine Maschinen alle RAL 6011 (resedagrün) lackiert.
Mir gefällts und so sind nahezu alle Maschinen grün und passen vom optischen Erscheinungsbild gut zusammen.
 

tonga1968

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Ich habe meine Maschinen alle RAL 6011 (resedagrün) lackiert.
Mir gefällts und so sind nahezu alle Maschinen grün und passen vom optischen Erscheinungsbild gut zusammen.

Stimmt, resedagrün ist natürlich der Klassiker. Allerdings vermute ich ja, daß diese Maschine ein Vorkriegsmodell ist (der Motor hat auch noch seidenisolierte Wicklungen) und die Abschürfung am Rahmen deutet ja darauf hin, daß auch die Ursprungsfarbe mal schwarz war. Da fände ich es es auch schick, ihr wieder diese Farbe zu geben. Ich habe auch ein paar alte Nähmaschinen aus der Vorkriegszeit, und die sind auch in so einem hochglänzenden tiefschwarz, nur weiß ich nicht, was das für eine Farbe war. Für normalen Kunstharzlack ist die schon sehr kratzfest und robust.
Obwohl mein Schwager der Meinung ist, ich solle die Säge einfach so lassen und nur ein bißchen putzen, denn die Umlackierung sei ja auch schon historisch.
Meine Hoffnung ist aber auch, daß ich, wenn ich die Farbe runternehme, vielleicht noch irgendwo eine Herstellerbeschriftung finde …
Bin etwas hin- und hergerissen.

Viele Grüße
Christoph
 

Claus P.

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Meine Hoffnung ist aber auch, daß ich, wenn ich die Farbe runternehme, vielleicht noch irgendwo eine Herstellerbeschriftung finde …
Hallo Christoph,

die Wahrscheinlichkeit, dass die Maschine schon ein Typenschild hat halte ich für sehr gering. Ich hab auch zwei Maschinen (Dickenhobel und Langlochbohrmaschine) die mit großer Wahrscheinlichkeit noch Vorkriegsmodelle sind. Bei beiden ist weder ein Hersteller eingegossen oder ein Typenschild vorhanden.
Bevor die Typenschilder aufkamen haben die meisten Hersteller nur ihren Namen eingegossen, das wars. In den 50er Jahren wurden dann allmählich an den Maschinen Typenschilder angebracht. Wenn ein Typenschild vorhanden wäre, wäre es sicherlich nicht überpinselt worden.
Aber vielleicht hast du ja Glück und du findest ja doch eines.

Ein ein Wort zur Farbe. Wenn dir Schwarz gefällt, dann lackiere sie schwarz, warum denn nicht. Ich hab ja geschrieben, dass ich meine Maschinen einheitlich lackiert habe. Aber wenn du Wert auf Originalität legst, dann lass sie so wie sie ist oder lackiere sie in schwarz. Das sieht bestimmt auch gut aus, warum denn nicht? Man darf der Maschine ruhig ansehen, dass sie alt ist. Ich hab sowieso die Auffassung dass die alten Maschinen oftmals besser sind, als das neumoderne Zeug, da nur noch auf kostengünstig getrimmt ist.

Ich hab schon ein paar alte Maschinen zu Hause, die ich alle aufgearbeitet habe. So versteht man am besten, was sich die Konstrukteure bei den Funktionen gedacht haben. Ich bin immer wieder überrascht, wie durchdacht die Maschinen sind. Bestes Beispiel ist meine Kölle HK63. Da ist keine einzige Schraube zuviel und keine zu wenig. Alles macht Sinn. Das einzige, worauf man achten muss ist die Maschinensicherheit. Das war früher eher weniger ein Thema, aber auch das bekommt man bei so einer Bandsäge recht leicht gelöst. Offene Riemen sollten nicht sein und das Sägeband sollte auf den Scheiben auf verdeckt sein. Aber das was man auf den Bildern erkennen kann, ist bei der Maschine alles schon so, dass man bedenkenlos damit arbeiten kann.

Ich freue mich auf einen Restaurationsbereicht von dir.
 

zra_BA

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...
Obwohl mein Schwager der Meinung ist, ich solle die Säge einfach so lassen und nur ein bißchen putzen, denn die Umlackierung sei ja auch schon historisch.
...
Das ist auch meine Meinung. Das ist eine alte Maschine und kein Neufabrikat. Der kann man ruhig ansehen, dass sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
 

tonga1968

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die Wahrscheinlichkeit, dass die Maschine schon ein Typenschild hat halte ich für sehr gering.

Bevor die Typenschilder aufkamen haben die meisten Hersteller nur ihren Namen eingegossen, das wars. In den 50er Jahren wurden dann allmählich an den Maschinen Typenschilder angebracht. Wenn ein Typenschild vorhanden wäre, wäre es sicherlich nicht überpinselt worden.
Aber vielleicht hast du ja Glück und du findest ja doch eines.

Hallo Claus,

es gibt ja eine Stelle, die ich für ein Typenschild gehalten habe (auf dem viertletzten Bild), aber da ist leider nichts mehr zu erkennen. Auch einen eingegossenen Namen oder ein Gießereisymbol konnte ich bislang nicht finden.

Aber meine Hoffnung ist, daß da ggf. einfach eine aufgemalte Beschriftung im alten Lack sein könnte.

Ich freue mich auf einen Restaurationsbereicht von dir.

Das kann allerdings noch dauern. Die Maschine steht in meinem Elternhaus im Sauerland, da bin ich immer nur im Wochenrhythmus, und vermutlich werde ich es erst machen, wenn es etwas wärmer ist, denn der Wintergarten ist unbeheizt. :emoji_wink:

Viele Grüße
Christoph
 

tonga1968

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Das ist auch meine Meinung. Das ist eine alte Maschine und kein Neufabrikat. Der kann man ruhig ansehen, dass sie schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

Hallo Roland,

vielen Dank für das Statement. Ich bin mir selbst noch nicht sicher, weil ich zwar finde, daß eine Neulackierung jetzt, wo ich sie sowieso schon zerlegt habe, gut passen würde und der alte Lack auch etwas lieblos aufgepinselt wurde, aber nun schon von mehreren Stellen die Meinung kam, ich solle sie besser so lassen.

Vielleicht lackiere ich auch erstmal nur den Motor neu und schaue, wie gut ich es hinkriege und die Farbe wirkt (denn der war anscheinend auch ursprünglich schwarz). Und dann entscheide ich mich beim Rest der Maschine.

Viele Grüße
Christoph
 

fahe

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..rein vom Bauchgefühl würde ich mich beim ungefähren Bauzeitalter nicht festlegen. Zum "Hersteller" noch weniger.

Deutlich früher hatten ja auch ganz viele völlig unbekannte Giessereien Maschinengestelle im Portfolio. Viele verkauften die auch nicht, sondern bauten eigene Maschinen. Bandsägen scheinen sich da wegen der überschaubaren konstruktiven Herausforderungen angeboten zu haben, würde ich schätzen.

Wenn mich das interessieren würde, würde ich auch aber auch hoffen, dass das aufgenietete und übertünchte Schild vielleicht mehr preisgibt als die Dutzende Jahre später angebrachte Inventarnummer eines Betriebes.

Ich glaube, dass die Säge eher nicht sooo alt ist. Mag aber auch daran liegen, dass die im Laufe ihres Lebens offensichtlich schon einige Veränderungen erfahren hat und gar nicht mehr klar ist, wie die ursprünglich einmal aussah. Wenn die Blechabdeckung mit der für beide Räder gemeinsamen Tür tatsächlich schon im Original so gewesen sein sollte, würde ich mich wohl auch festlegen.

Die nur einseitige Aufhängung des oberen Rades in einer (nicht nachstellbaren?) Schwalbenschwanzführung habe ich so noch nie gesehen. Finde ich rein gefühlsmäßig auch nicht so geschickt.

Die Einstellung der Neigung des oberen Rades kann man ich anhand des Bildes nicht so richtig erkennen. Was ich da sehe, verstehe ich nicht. Die Welle muss ja kippen können, gleichzeitig wäre eine möglichst spielfreie Bewegung in der Schwalbenschwanzführung nicht schlecht...

Versteh mich nicht falsch: Ich will das Ding nicht schlechtreden, aber was man bisher sehen kann, würde mich auch nicht in den bisher geäußerten Jubel einstimmen - und noch viel weniger die Farbe thematisieren - lassen. :emoji_wink:

Letzte Anmerkung: Ob ich den Motor in offener Bauart weiterverwenden würde, würde ich mir noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Also zumindest in einer Umgebung, in der mit der Maschine auch gearbeitet werden soll. Wieder Bauchgefühl.
 
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Da bin ich

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Die obere Rolle, da würde ich nach einer Einstellmöglichkeit zum kippen der Achse suchen bzw mir Gedanken machen wie man das gelöst bekommt.
Es ist einfach essentiell wichtig.
Dazuhab ich wenig Ahnung , aber so wie ich die Bilder deute existiert sowas schon

herrichten oder restaurieren, original oder bunter Papagei, dahat jeder so seine Vorlieben
eine gepflegte maschine mit benutzter oberfläche gefällt mir besser wie eine schlechte und übertriebene neue Lackierung

und noch ein Nachtrag
die Bilder könnten( müssten) wirklich besser sein
was man aber sieht ist für mich von brauchbarer Qualität
erst mal Bestandsaufnahme, gefühlvolle Demontage, reinigen , einstellen , testen und so weiter
danach kann man immer noch dem Konstrukteur die Knochen verfluchen
 
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tonga1968

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Die obere Rolle, da würde ich nach einer Einstellmöglichkeit zum kippen der Achse suchen bzw mir Gedanken machen wie man das gelöst bekommt.
Es ist einfach essentiell wichtig.

Hallo Matthias,
keine Sorge, das ist vorhanden (siehe Bild, das Gewinde rechts unter dem Daumen), wenn mir auch leider beim Transport der kleine seitliche Gewindestab mit dem Bakelitknauf, mit dem die Verstellung bedient wird (auf Bild 1 noch zu sehen) abgebrochen ist, aber das sollte ich hoffentlich repariert bekommen. :emoji_slight_smile:
 

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Da bin ich

ww-robinie
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Interessante Konstruktion
die flachführung wird wahrscheinlich noch Jahrzehnte ohne Probleme funktionieren.
und noch eine Bemerkung zu der offenen Bauform des Motors
natürlich wäre ein geschlossener Motor hinsichtlich Staub und spänen besser
Auch gekapselte Motoren sollten regelmäßig von Staubablagerungen gereinigt werden
und die unzähligen universalmotoren sind wesentlich empfindlicher
 

tonga1968

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Wenn mich das interessieren würde, würde ich auch aber auch hoffen, dass das aufgenietete und übertünchte Schild vielleicht mehr preisgibt als die Dutzende Jahre später angebrachte Inventarnummer eines Betriebes.

Bei dem Schild, das ich fotografiert habe, ist leider nichts mehr rauszuholen, das wurde von mir schon mit Aceton entlackt und vorsichtig mit einer Messingbürste bearbeitet. Ich habe es schon abgepaust, mit Streiflicht beleuchtet und auch die Bilder schon in der Gradation variiert, dabei habe ich keine versteckten Bild-Informationen mehr finden können, die auf irgendwelche Daten schließen ließen.

Ich glaube, dass die Säge eher nicht sooo alt ist. Mag aber auch daran liegen, dass die im Laufe ihres Lebens offensichtlich schon einige Veränderungen erfahren hat und gar nicht mehr klar ist, wie die ursprünglich einmal aussah. Wenn die Blechabdeckung mit der für beide Räder gemeinsamen Tür tatsächlich schon im Original so gewesen sein sollte, würde ich mich wohl auch festlegen.

Ob die Blechabdeckung bereits original so war oder später nachgerüstet wurde, kann ich nicht einschätzen. Fakt ist aber, daß dafür am Gußrahmen eine Aufhängung besteht. Dann würdest Du die Säge eher in den Fünfzigern verorten?
Interessanterweise habe ich allerdings gesehen, daß die Schrauben, mit der die untere Blattlagerung befestigt ist, offensichtlich auf der Drehbank gefertigt wurden (habe nur leider kein Bild). Ich weiß nicht, ob das in den Fünfzigern noch üblich war, oder ob man da nicht schon Standardschrauben gekauft hat.
Auch die Holzabdeckung für die Riemen sieht für mich ein wenig so aus, als sei die Säge ursprünglich mal mit Flachriemen-Transmission angetrieben worden.
Vermutlich wurde sie aber tatsächlich mehrfach verändert (auch die obere Bandführung von Panhans ist ja offensichtlich nicht original).

Die nur einseitige Aufhängung des oberen Rades in einer (nicht nachstellbaren?) Schwalbenschwanzführung habe ich so noch nie gesehen. Finde ich rein gefühlsmäßig auch nicht so geschickt.

Das mit der Neigung habe ich eben bereits als Antwort an „kberg10“ gepostet. DIe Führung, mit der die Position des oberen Rades zu ändern ist, läßt sich leider nicht nachstellen, wirkt auf mich allerdings relativ robust. Nur die Feder, die sich unterhalb der Aufhängung befindet und durch die die Spindel geht, ist leider gebrochen, aber ich hoffe, daß das für den Aufbau der Bandspannung nicht von Belang ist. Ich habe mal Bilder angehängt.

Versteh mich nicht falsch: Ich will das Ding nicht schlechtreden, aber was man bisher sehen kann, würde mich auch nicht in den bisher geäußerten Jubel einstimmen - und noch viel weniger die Farbe thematisieren - lassen. :emoji_wink:

Ist ja gar kein Problem, klar ist die Säge nicht perfekt, allein schon, weil die untere Bandführung nur aus einem Holzbrett besteht. Sie ist mir aber quasi zugeflogen, weil ich sie per Zufall bei den Kleinanzeigen gefunden hatte, ohne daß ich explizit nach einer gesucht hätte. Ich habe auch nur 50€ dafür bezahlt (plus 10€ Trinkgeld für die beiden netten Kollegen, die dem Verkäufer und mir beim Runtertragen geholfen haben). Das dürfte vermutlich schon etwas weniger als der Schrottwert sein.

Letzte Anmerkung: Ob ich den Motor in offener Bauart weiterverwenden würde, würde ich mir noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Also zumindest in einer Umgebung, in der mit der Maschine auch gearbeitet werden soll. Wieder Bauchgefühl.

Danke für den Hinweis; darauf bin ich auch schon von anderer Seite aufmerksam gemacht worden. Die Säge wird allerdings vermutlich nur sehr sporadisch genutzt und auch keinesfalls im professionellen Umfeld. Falls sich das mal ändern sollte, denke ich, daß ich den Motor immer noch durch einen aktuellen ersetzen kann. (Immerhin ist die Säge ja auch jahrzehntelang in einer Schreinerei mit diesem Motor gelaufen.)
Derzeit ist der Motor zerlegt, weil ich die Wicklung trocknen mußte, weil sie wohl aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit nur 150 kOhm gegen Masse hatte, ist aber bereits behoben, und selbst der Kurbelinduktor zeigt inzwischen keinen Ausschlag mehr. Die Wicklungsdrähte sind noch seidenumsponnen.
Er bekommt aber in jedem Fall neue Lager mit Staubschutzkappen. :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
Christoph
 

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fahe

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Dann würdest Du die Säge eher in den Fünfzigern verorten?
Ich sag' mal so: Wenn die Räderabdeckung im Original so gewesen wäre... und die Säge tatsächlich aus Vorkriegszeiten stammen sollte, wäre es für mich zumindest eine Premiere.

Das mit der Neigung habe ich eben bereits als Antwort an „kberg10“ gepostet.
So etwas in der Art hatte ich vermutet.

Das heißt ja, was Du in #13 in der Hand hältst, ist nur über einen mehr oder weniger starken Zapfen drehbar gelagert und ermöglicht damit das Kippen des Rades. Gleichzeitig zerrt die nicht geringe Kraft des Bandes der ganze Apparillo an der horizontalen Führung. Sehe ich so wirklich zum ersten Mal.

Aber dat Ding hat ja schon ein paar Meter gesägt und bei der Größe scheint das ja mithin zu funktionieren. :emoji_wink:
 

tonga1968

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Ich sag' mal so: Wenn die Räderabdeckung im Original so gewesen wäre... und die Säge tatsächlich aus Vorkriegszeiten stammen sollte, wäre es für mich zumindest eine Premiere.

Okay, das heißt, entweder ist die Säge jünger, oder sie ist später nachgerüstet worden – oder sie war einfach schon ihrer Zeit voraus. :emoji_wink:

Das heißt ja, was Du in #13 in der Hand hältst, ist nur über einen mehr oder weniger starken Zapfen drehbar gelagert und ermöglicht damit das Kippen des Rades. Gleichzeitig zerrt die nicht geringe Kraft des Bandes der ganze Apparillo an der horizontalen Führung. Sehe ich so wirklich zum ersten Mal.

Aber dat Ding hat ja schon ein paar Meter gesägt und bei der Größe scheint das ja mithin zu funktionieren. :emoji_wink:

Ja, insofern hoffe und vertraue ich einfach mal darauf, daß der, der sie gebaut hat, wußte, was er tut und die auftretenden Kräfte vernünftig einschätzen konnte …

Viele Grüße
Christoph
 

kberg10

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Ich denke das mit dem kippen sollte passen, hab die Bilder beim ersten mal zu wenig studiert. Und die Feder ist ja noch ganz?
Die untere Führung ist nicht so essentiell. Was ich noch sehe, müssten die Bandagen auch noch gut sein. Wir würden uns freuen wenn wir Bilder sehen würden welche das Maschinchen in Action darstellt. Du darfst dich über das Maschinchen freuen. Bezüglich Motor würd ich mir nicht allzuviel Gedanken machen, die sind eh für ewig gebaut, und sonst gibt es ja noch Motorenwickler.
Btw Die beste Säge sägt nur so gut wie das Blatt.
 

tonga1968

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Und die Feder ist ja noch ganz?

Nee, die ist leider etwa nach einem Drittel gebrochen (sieht man im Bild nicht ganz so gut, weil ich die beiden Teile beim Fotografieren so hingelegt habe, daß sie etwa zusammenpassen).
Aber da es eine Druckfeder ist, weiß ich nicht, inwieweit das schlimm ist, oder ob ich mich lieber nach einer neuen umsehen sollte.

Was ich noch sehe, müssten die Bandagen auch noch gut sein.

Die obere scheint noch gut, aber die untere wirkt schon sehr verhärtet, zudem hat sie einige Macken, leichte Einprägungen des Blattes (war wohl über Jahre nicht entspannt) und ist nicht überall mittig auf der Rolle. Darum überlege ich die bei Gelegenheit mal durch Gummi-Kork-Bandage zu ersetzen, aber erst werde ich es mit dieser probieren.
Allerdings sind beide Bandagen nicht ballig, sondern absolut eben, das wollte ich schon noch ändern für eine gute Blattzentrierung.

Wir würden uns freuen wenn wir Bilder sehen würden welche das Maschinchen in Action darstellt. Du darfst dich über das Maschinchen freuen. Bezüglich Motor würd ich mir nicht allzuviel Gedanken machen, die sind eh für ewig gebaut, und sonst gibt es ja noch Motorenwickler.
Btw Die beste Säge sägt nur so gut wie das Blatt.

Ja, danke, ich freue mich auch sehr darüber. Zumal ich nur 50€ dafür bezahlt habe. :emoji_slight_smile: Es hatte wohl noch jemand vor mir Interesse gehabt, aber nachdem der sie sich erst hat reservieren lassen, aber dann einfach nicht erschienen ist, habe ich den Zuschlag bekommen.:emoji_blush:

Mit den Bildern in Aktion wird es wohl noch einige Zeit dauern, da ich sie im Wintergarten meines Elternhauses im Sauerland stehen habe, aber in Münster wohne. Und da der Platz, wo sie steht, im Winter recht kalt ist, werde ich vermutlich erstmal nur in kleinen Etappen etwas daran machen.

Den Motor neu zu wickeln käme für mich aus Kostengründen allerdings eher nicht infrage. Da würde ich mich eher in den Kleinanzeigenmärkten o.ä. nach einem Ersatzmotor umsehen. Aber wie es aussieht, ist er ja in Ordnung und braucht nur neue Lager. Der anfangs zu geringe Isolationswiderstand ist nach zwei Tagen Liegekur auf dem warmen Wohnzimmer-Heizkörper nun gänzlich verschwunden.
Ich überlege noch, ob ich ihn an einem FU betreibe oder zumindest einen Sanftanlauf installiere. (Auch wenn mir schon jemand gesagt hatte, daß alte Motoren an einem FU manchmal Probleme haben, aber die alte Isolierung aus Seidengarn halte ich evtl. sogar für durchschlagsfester als den heute üblichen Lackdraht.)

Viele Grüße
Christoph
 

Claus P.

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