Fragen zum Hochebenenbau

imunuri

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Liebe Leute,
erstmal herzlichen Dank für das schöne Forum und die tolle Unterstützung die Ihr hier alle bietet!
Ich möchte für meinen Sohn eine Hochebene zum Spielen und Toben bauen und habe mir hier im Forum schon sehr viele Beiträge zu Hochebenen und Hochbetten durchgelesen. Dennoch sind immer noch einige Fragen offen und ich hoffe der ein oder andere kann mir helfen.

Kurz zu meiner bisherigen Planung (mit Skizze):
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Die grünen Balken haben die Maße: 9,4x9,4x172cm (Die Maße 9,4x9,4 bekomme ich so hier im Baumarkt, deshalb die komischen Werte)
Die blauen Balken haben die Maße: 8x16x200cm
Die roten Balken haben die Maße 8x12x300 bzw.350cm (auf die überstehenden Balken soll noch ein Brett und dann vorne die Leiter ran)
Die Dimensionen habe ich mit Hilfe folgender Seite berechnet: Eurocode-Statik-online Dabei bin ich von einer Last von max. 150kg/m2 ausgegangen. Selbst wenn der Kleine da oben mit seinen Kumpels rumtobt, kommen die nie auf 150kg und schon gar nicht pro m2 :emoji_grin:.
  • Haltet ihr diese Annahme für realistisch? Würde ungern oben auch 8x16 nehmen, weil ich dort sonst nicht mehr drunter stehen kann.

Zum Holz:
Hier im Forum habe ich viel über die Vor- und Nachteile von KVH und BSH gelesen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist BSH stabiler und geht beim Verarbeiten nicht so schnell kaputt. Da ich kein Profi bin, tendiere ich aus diesen Gründen zu BSH. Allerdings habe ich etwas Bedenken wegen des Leims. Auf einigen Seiten im Netz liest man immer mal wieder von der Formaldehydbelastung, die von BSH ausgehen kann (z.B.: Nachhaltiges Bauen). Nach einer ersten Recherche hatte ich den Eindruck, dass die meisten BSH-Balken, die ich hier im Baumarkt bekomme mit Melamin-Formaldehydleim geklebt sind und es schwierig wird an BSH mit anderen Klebern (Resorcin, Polyurethan) zu kommen. Ich selbst würde das Risiko ja eingehen, aber da die Hochebene im Zimmer meines Sohnes gebaut werden soll und da meist noch die Tür zu ist, bin ich doch ein wenig verunsichert. Daher meine Frage:
  • Wie schätzt ihr das ein? Kann da jemand was zu sagen?
  • Kann mir jemand in Berlin eine Adresse verraten, wo ich BSH in den genannten Dimensionen und in der kleinen Stückzahl und zu einem vernünftigen Preis mit einem anderen Kleber bekommen kann?
  • Oder sollte ich doch lieber mit KVH bauen und das Risiko von Rissbildung eingehen?
  • Und dann würde mich noch interessieren, welche Auswirkungen die Keilverzinkung bei KVH auf die Statik hat? Sollte man darauf achten, dass man Balkenstücke bekommt, bei denen die Verzinkungsstelle nicht gerade in der Mitte ist? Oder ist das wirklich so fest, dass es keinen Unterschied macht?

Zu den Wänden:
Noch ein paar Worte zu den Wänden: Wir wohnen in Berlin in einem Altbau. Da sind die Wände nicht nur ziemlich krumm sondern man weiß auch nie so ganz genau wie groß das Loch am Ende wird, da da schnell mal was rausbröselt. Daher möchte ich die beiden Balken, die wie in der Skizze beschrieben an der Außenwand bzw. Innenwand liegen, zwar dort auch anschrauben, aber nur zur zusätzlichen Absicherung. Dazu habe ich nun folgende Fragen:
Hier im Forum habe ich mehrfach von der Lösung mit Injektionsmörtel und Gewindestangen gelesen. Da würde mich mal rein aus Interesse interessieren, wie ich die eigentlich wieder rausbekomme, wenn ich z.B. mal ausziehe. Ich hatte den Eindruck, wenn die Gewindestange mal in der Wand ist, dann kommt die da auch nicht mehr raus?
  • Was ist die Alternative? Im Baumarkt gibt es noch diese Holzbauschrauben (SPAX HI.FORCE Edelstahl) oder Fassadenschrauben (SPAX Fassadenschraube). Taugt das was?
  • Schließlich habe ich das Problem, dass die Wand ziemlich krumm ist (wie gesagt Altbau). Über die ganze Strecke von 3,5 Metern reden wir hier über 2-3cm. Da stellt sich mir die Frage wie ich das ausgleichen kann. Mache ich da einfach an den entsprechenden Stellen, an denen ich den Balken an die Wand schraube ein dünnes Brettchen dazwischen oder reicht es die Schraube einfach fest anzuziehen und die Lücke zu lassen?

Zu den Holzverbindungen:
Zur Verbindung der Balken untereinander hatte ich an diese Art Winkel (Schwerlast-Winkelverbinder) oder Lochplatten (Lochplatte 200 x 80 mm) gedacht und die dann überall rangeschraubt (Siehe Punkt B in der Skizze).
  • Sind diese Winkel ausreichend, damit da nichts wackelt oder sich verbiegt?
  • Sollte man lieber Nägel oder Schrauben zum befestigen nehmen? Hier im Forum liest man ja viel vom Ausnageln. Als Laie hätte ich gedacht, dass Schrauben noch besser halten. Stimmt das?
  • Außerdem hatte ich mir überlegt an den Stellen an denen die Balken übereinander liegen (siehe z.B. Punkt A in der Skizze) ebenfalls noch lange Schrauben einzuschrauben. Da hätte ich die Holzbauschrauben von oben genommen.
  • Zum Abschluß nochmal eine grundsätzlichere Frage. Alternativ zu meiner Variante in der die Balken aufeinander liegen, wird hier im Forum öfter die Variante beschrieben, die Längsbalken (rote Balken in der Skizze) mit Balkenschuhen an den Querbalken (blaue Balken) zu befestigen. Da würde mich mal interessieren, ob das dann eigentlich genauso stabil ist, wie wenn man die Balken aufeinanderlegt? Als Laie hätte ich das Gefühl, dass es stabiler ist, wenn es aufeinander liegt???

Allen die bis hierhin gekommen sind, erstmal vielen Dank fürs Lesen. Ich würde mich über jede Antwort sehr freuen. Auch dafür schonmal vorab ganz herzliche Dank. Vielleicht hilft es anderen ja auch irgendwann. Mir haben die anderen Themen jedenfalls sehr geholfen.
 

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Mitglied 24010 keks

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Ich antworte dir einfach mal in deinem Text, ich versuche eine andere Farbe zu verwenden.


Die grünen Balken haben die Maße: 9,4x9,4x172cm (Die Maße 9,4x9,4 bekomme ich so hier im Baumarkt, deshalb die komischen Werte)
Die blauen Balken haben die Maße: 8x16x200cm Mein Bauchgefühl sagt das reicht. Berechnung kannst du ja auch jederzeit bei der dir genannten Seite prüfen.
Die roten Balken haben die Maße 8x12x300 bzw.350cm (auf die überstehenden Balken soll noch ein Brett und dann vorne die Leiter ran)
Die Dimensionen habe ich mit Hilfe folgender Seite berechnet: Eurocode-Statik-online Dabei bin ich von einer Last von max. 150kg/m2 ausgegangen. Selbst wenn der Kleine da oben mit seinen Kumpels rumtobt, kommen die nie auf 150kg und schon gar nicht pro m2 .

Haltet ihr diese Annahme für realistisch? Würde ungern oben auch 8x16 nehmen, weil ich dort sonst nicht mehr drunter stehen kann. Mein Bauchgefühl sagt die Querschnitte reichen!


Zum Holz:
Hier im Forum habe ich viel über die Vor- und Nachteile von KVH und BSH gelesen. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist BSH stabiler und geht beim Verarbeiten nicht so schnell kaputt. Was soll beim Bearbeiten von KVH kaputt gehen? Da ich kein Profi bin, tendiere ich aus diesen Gründen zu BSH. Ist halt wesentlich teurer.Allerdings habe ich etwas Bedenken wegen des Leims. Auf einigen Seiten im Netz liest man immer mal wieder von der Formaldehydbelastung, die von BSH ausgehen kann (z.B.: Nachhaltiges Bauen). Ich muss dich jetzt vielleicht schocken, aber selbst absolut naturbelassenes Holz emittiert Formaldehyd. Der Leimanteil im BSH liegt bei unter 1% somit ist die Formaldehydbelastung sehr gering. Die Hersteller verbesser zudem auch ständig die Leime. Pass lieber auf, dass dein Kind nicht mal zufällig irgendwo passiv raucht. Die Dosis an Formaldehyd ist dann wesentlich höher, von den anderen Stoffen ganz zu schweigen.Nach einer ersten Recherche hatte ich den Eindruck, dass die meisten BSH-Balken, die ich hier im Baumarkt bekomme mit Melamin-Formaldehydleim geklebt sind und es schwierig wird an BSH mit anderen Klebern (Resorcin da besteht das gleiche Problem wie beim Melamin, Polyurethandas wird fast unmöglich sein solches BSH zu bekommen, der Leim kostet mind. 3mal soviel wie Melamin und hat auch noch div. andere Nachteile. PU wird beim BSH höchstens für die Keilzinkenverbindungen eingesetzt) zu kommen. Ich selbst würde das Risiko ja eingehen, aber da die Hochebene im Zimmer meines Sohnes gebaut werden soll und da meist noch die Tür zu ist, bin ich doch ein wenig verunsichert. Daher meine Frage:

Wie schätzt ihr das ein? Kann da jemand was zu sagen?
Kann mir jemand in Berlin fast jeder Holzhändler verkauft sowas eine Adresse verraten, wo ich BSH in den genannten Dimensionen sind Standard, dürfte kein Problem werden und in der kleinen Stückzahl und zu einem vernünftigen Preis mit einem anderen Kleber bekommen kann? anderer Kleber wird schwierig, siehe oben
Oder sollte ich doch lieber mit KVH bauen und das Risiko von Rissbildung eingehen? da kann ich nichts empfehlen... Rissbildung ist statisch nicht so dramatisch, ist halt optisch nicht so schön. Aber wenn man gutes KVH kauft, hält sich das eingentlich auch in Grenzen mit der Rissbildung.
Und dann würde mich noch interessieren, welche Auswirkungen die Keilverzinkung bei KVH auf die Statik hat? Sollte man darauf achten, dass man Balkenstücke bekommt, bei denen die Verzinkungsstelle nicht gerade in der Mitte ist? Oder ist das wirklich so fest, dass es keinen Unterschied macht? Das spielt keine Rolle wo die Keilzinkenverbindung angeordnet ist. Es wird in jedem Produktionsbetrieb überwacht, dass die Keilzinkenverbindung bestimmte Festigkeitswerte erfüllt. Diese liegen weit über den Holzfestigkeiten mit denen man in der Statik rechnen darf und die deiner Berechnung auf oben angefügter Seite zu Grunde liegen.


Zu den Wänden:
Noch ein paar Worte zu den Wänden: Wir wohnen in Berlin in einem Altbau. Da sind die Wände nicht nur ziemlich krumm sondern man weiß auch nie so ganz genau wie groß das Loch am Ende wird, da da schnell mal was rausbröselt. das kenn ichDaher möchte ich die beiden Balken, die wie in der Skizze beschrieben an der Außenwand bzw. Innenwand liegen, zwar dort auch anschrauben, aber nur zur zusätzlichen Absicherung. Dazu habe ich nun folgende Fragen:
Hier im Forum habe ich mehrfach von der Lösung mit Injektionsmörtel und Gewindestangen gelesen. Da würde mich mal rein aus Interesse interessieren, wie ich die eigentlich wieder rausbekomme, wenn ich z.B. mal ausziehe. Ich hatte den Eindruck, wenn die Gewindestange mal in der Wand ist, dann kommt die da auch nicht mehr raus? Das wird auf alle Fälle schwierig sollte der Injektionsmörtel halten und das tut der meistens. Ich persönlich würde eher davon abraten. Ich versuche es in solchen Situationen immer zuerst mit einem kleinen Bohrer vorzubohren z.B. 6er und dann einfach größere Dübel zu verwenden z.B.8er. Meist haut das ganz gut hin bei so Bröselwänden. Ohne Schlag vorbohren hilft auch schonmal. Eine Alternative sind sonst evtl. noch Rahmendübel die mit Metall und metrischem Gewinde. Die pelzen ganz gut auf.

Was ist die Alternative? Im Baumarkt gibt es noch diese Holzbauschrauben (SPAX HI.FORCE Edelstahl) oder Fassadenschrauben (SPAX Fassadenschraube). Taugt das was? sagt mir jetzt direkt nichts.
Schließlich habe ich das Problem, dass die Wand ziemlich krumm ist (wie gesagt Altbau). Über die ganze Strecke von 3,5 Metern reden wir hier über 2-3cm. Da stellt sich mir die Frage wie ich das ausgleichen kann. Mache ich da einfach an den entsprechenden Stellen, an denen ich den Balken an die Wand schraube ein dünnes Brettchen dazwischen oder reicht es die Schraube einfach fest anzuziehen und die Lücke zu lassen? Je nach Befestigungsmethode musst du was unterlegen sonst ziehst du dir den Balken total krumm.


Zu den Holzverbindungen:
Zur Verbindung der Balken untereinander hatte ich an diese Art Winkel (Schwerlast-Winkelverbinder) oder Lochplatten (Lochplatte 200 x 80 mm) gedacht und die dann überall rangeschraubt (Siehe Punkt B in der Skizze). Schraub die doch einfach von oben mit ordentlichen Spax - Schrauben durch. So 6x180 oder so, sieht doch viel schöner aus und erfüllt den gleicht Zweck, ist zudem noch billiger. Zumal wenn du nachher oben noch Bretter oder Platten draufschraubst brauchst du dir um die Verbindung nicht zuviele Gedanken machen.

Sind diese Winkel ausreichend, damit da nichts wackelt oder sich verbiegt? siehe Anmerkung kurz vorher
Sollte man lieber Nägel oder Schrauben zum befestigen nehmen? Hier im Forum liest man ja viel vom Ausnageln. Als Laie hätte ich gedacht, dass Schrauben noch besser halten. Stimmt das?statisch gesehen ist die einzig Zugelassene Möglichkeit auszunageln, aber mit speziellen Kammnägeln. Viel Spaß beim wieder auseinander bauen.
Außerdem hatte ich mir überlegt an den Stellen an denen die Balken übereinander liegen (siehe z.B. Punkt A in der Skizze) ebenfalls noch lange Schrauben einzuschrauben. Da hätte ich die Holzbauschrauben von oben genommen. Um die Verbindung von Querbalken zum stehenden Pfosten (A) solltest du dir nochmal Gedanken machen. Entweder von oben durchschrauben (wird schwierig, ist ja schon ein 160er Balken ich weiß es gibt sehr lange Schrauben aber um die reinzubekommen braucht man schon ordentliches Werkzeug) oder vielleicht Schlitz und Zapfen oder Dübel oder... Da solltest du auf alle Fälle eine ordentliche Lagesicherung realisieren.
Zum Abschluß nochmal eine grundsätzlichere Frage. Alternativ zu meiner Variante in der die Balken aufeinander liegen, wird hier im Forum öfter die Variante beschrieben, die Längsbalken (rote Balken in der Skizze) mit Balkenschuhen an den Querbalken (blaue Balken) zu befestigen. Da würde mich mal interessieren, ob das dann eigentlich genauso stabil ist, wie wenn man die Balken aufeinanderlegt? Als Laie hätte ich das Gefühl, dass es stabiler ist, wenn es aufeinander liegt??? Solang du ordentliche Verbinder nimmst z.B. die von dir angesprochenen Balkenschuhe (gibt es für die unterschiedlichsten Belastungen oder unsichtbare Verbinder z.B. der Firma Knapp bestehen von meiner Seite keine Bedenken. Ordentliche Ausführung natürlich vorausgesetzt.


Allen die bis hierhin gekommen sind, erstmal vielen Dank fürs Lesen. Ich würde mich über jede Antwort sehr freuen. Auch dafür schonmal vorab ganz herzliche Dank. Vielleicht hilft es anderen ja auch irgendwann. Mir haben die anderen Themen jedenfalls sehr geholfen.
Im Prinzip passt deine Konstruktion soweit, was mir nur auffällt ist, dass mind. 1 Stütze frei im Raum steht. Da besteht die Gefahr, dass diese weggedrückt wird. Du bekommst die oben nicht so steif angeschlossen, dass die so stehen bleibt. Das heißt mach dir mal ein paar Gedanken wie du die am Boden befestigt bekommst. Alternativ kannst du auch mit 2 Kopfbändern die Konstruktion aussteiffen. Die anderen Prosten kannst du ja an der Wand befestigen.

Ich würde fast sogar soweit gehen dir zu empfehlen die gesamte Befestigung an der Wand wegzulassen. Steif das Ding ordentlich aus, stell es lose dahin und pass anschließend den Boden oben ordentlich ein oder verkeil die Konstruktion trocken. Dann steht das Beombenfest und du bekommst keine Probleme wenn du mal zurückbauen musst.
 

tomkaes

ww-robinie
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Ich antworte dir einfach mal in deinem Text, ich versuche eine andere Farbe zu verwenden.

Zu den Holzverbindungen:

Sollte man lieber Nägel oder Schrauben zum befestigen nehmen? Hier im Forum liest man ja viel vom Ausnageln. Als Laie hätte ich gedacht, dass Schrauben noch besser halten. Stimmt das?statisch gesehen ist die einzig Zugelassene Möglichkeit auszunageln, aber mit speziellen Kammnägeln. Viel Spaß beim wieder auseinander bauen.

Wenn du Schrauben einsetzen willst (Rückbaubarkeit)
es gibt bauaufsichtlich zugelassene zu diesem Zweck, die sich durch ihren Torx Antrieb gut verarbeiten lassen, z.B.:
CSA-Schrauben - Schraubenluchs

Gruss
Thomas
 

Krummer Nagel

ww-eiche
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Servus imunuri,

ich empfehle Dir KVH zu verwenden, da dieses ja speziell für Innenausbauten entwickelt wurde. Es ist getrocknet, gehobelt und gefast. Also Anwenderfreundlich vorbereitet :emoji_wink:

Zu Deinen statischen Berechnungen: hast Du auch an einen Bodenbelag gedacht und diesen miteinberechnet?
Bei ca. 3m Spannweite würde ich eher zu 8/14cm tendieren!

Eine Frage auch wegen der Konstruktion an sich: worauf willst Du denn die Stützbalken stellen? Stellst Du die auf den Fertigfußboden, sprich auf ein Parkett, Laminat oder Teppichboden mit Estrich drunter? Hast Du auch bedacht, dass eine Punktbelastung bei einer frei stehenden Stütze zu schwer werden könnte?

Ich würde Dir empfehlen über eine Verankerung in der Wand nachzudenken und auf die Stützbalken ganz zu verzichten (Tipp: die "blauen Stützbalken" immer bis zur Gegenüberliegenden Wand ziehen und Auflagefläche "in der Wand" schaffen). Das würde auch unnötige Löcher in der Wand (auf Augenhöhe) reduzieren. Das kann man soweit treiben, das man ganz auf Dübel verzichten kann!
 

Mitglied 24010 keks

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@Krummer Nagel:
Der Bodenbelag wird wohl kaum mehr als 0,2kN/m² ausmachen. Der gute Mann wird da ja wohl kaum einen Estrich draufmachen. Somit macht der Bodenbelag so gut wie gar nichts aus. Die 12er reichen eigentlich aus. Habe es selber noch mal nachgerechnet, selbst die Gebrauchstauglichkeit (Durchbiegung) ist locker noch im zulässigen Bereich. Das passt sogar noch bei über 200kg Belastung. Und soviel wiegt ne Horde Kinder nicht...
Die Punktbelastung durch die Stützen sollte den Braten nicht fett machen. Annahme 6m² mit 2kN Belastung macht in Summe 12kN --> pro Stütze 3kN. Und das auch nur im absoluten Ausnahmebelastungsfall. Ja ich habe die Eigenlasten vernachlässigt. 3kN Punktbelastung sind selbst im Altbau eigentlich kein Problem.
Ein Eindrücken der Pfosten auf Parkett oder Laminat ist auch nicht zu erwarten. Sollte der Erbauer sich sorgen machen, kann er ja unten noch eine etwas breitere Lastverteilungsplatte unterlegen.

Nochmal @ Krummer Nagel: Also wenn ich das richtig verstanden habe, ist das eine Mietswohnung. Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du Balkenauflager in der Wand ausstemmen?! An sich eine saubere Lösung. Bei Eigenheim mit Sicherheit auch eine sehr vernünftige. Aber wenn ich dein Vermieter wäre, könntest du dir sicher sein, dass wir danach keine Freunde mehr sind. :emoji_slight_smile:
 

fabig

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imunuri

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Erstmal herzlichen Dank für die vielen Antworten, insbesondere natürlich an keks010982. Erstmal zur Klärung, ja es handelt sich um ein Mietshaus und wir wohnen auch zur Miete, daher werde ich wohl kein größeres Loch in die Wand stemmen. Außerdem ist genau auf der gegenüberliegenden Seite eine Flügeltüre, das passt also eh nicht.

Zum Gewicht und Bodenbelag:
Ich hatte mir im Baumarkt diese Rauspundbretter angesehen (Stärke 2cm) Die hätte ich zum Schluss oben aufgeschraubt und dann eventuell noch einen dünnen Teppich drauf. Auf Grund der Berechnungstabelle auf Eurocode-Statik-online habe ich ein Gesamteigengewicht der Konstruktion von 211 kg ohne Kinder und max. 611 kg mit Kindern und mir angenommen. Pro m2 ergibt sich daraus eine Belastung von ca. 100kg. Pro Pfosten wären wir bei max. ca. 150kg. Da hätte ich gedacht, dass das ok ist? Die Berechnungen von keks010982 scheinen dies zu bestätigen? Ich habe es übrigens auch mit 150kg/m2 gerechnet und das war auch noch im grünen Bereich. Somit bleibt nur zu hoffen, dass wenn er groß ist, er nicht nur dicke Freunde hat, sonst müsste ich vielleicht nochmal nachrechnen :emoji_grin:

Zu dem Problem mit dem freistehenden Pfosten:
Also auf die Kopfbänder hätte ich eigentlich gerne verzichtet, um zu vermeiden, dass sich da einer den Kopf anhaut. Aber ich nehme mal an, dass die vorgeschlagenen Dübel, das nicht alleine halten werden. Im Internet habe ich nun folgendes Foto von einer Hochebene gefunden, die das Problem dadurch lösen, dass Sie einen zweiten Balken einfach daneben stellen (Foto. Um mehr Stabilität in beide Richtungen zu bekommen, könnte ich ja zwei Balken daneben stellen. In meiner Skizze würde das dann etwa so aussehen:

attachment.php
attachment.php


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Mit dieser Variante könnte ich die Pfosten zusätzlich an dem roten und an dem blauben Balken befestigen und es hätte zusätzlich den Vorteil, dass ich die Brüstung dort nochmal befestigen kann und dass die Auflagefläche des Pfostens auf dem Boden verdreifacht wird und somit die Punktbelastung sich auch noch etwas mehr verteilt. Oder sehe ich das falsch? Die Pfosten selbst würde ich dann z.B. mit den von fabig vorgeschlagenen Schrauben untereinander verbinden, so wie es auch auf der Seite von den Schrauben zu sehen ist.

Was denkt ihr? Kann ich das Problem mit dem Pfosten so lösen?

Hinsichtlich des Vorschlags die Konstruktion nicht an der Wand zu befestigen hätte ich bedenken, dass das dann wegrutscht und ich möchte nicht die Position aller anderer Möbel von der Hochebene abhängig machen. Daher werde ich wohl dabei bleiben und die Pfosten und die hinteren Quer- und Längsträger an der Wand zu befestigen.
 

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Mitglied 24010 keks

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Kannst du bitte nochmal genau in der Zeichnung makieren an welchen Seiten Wand ist? Hast du zwei oder drei Wände oder nur die Eine die jetzt makiert ist?
 

Profibaumarkt

ww-kirsche
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Hallo!

Ich kann ein bisschen was zu den Spax-Schrauben sagen. Ich habe im Sommer einiges damit gebaut und bin sehr begeistert davon.
Für Heimwerker heißen sie Hi.Force und In.Force (wie in Conny Reimanns Video beschrieben).
Wenn man das Marketing-ChiChi mal weglässt, dann findet man sie als SPAX Tellerkopf Wirox und SPAX Zylinderkopf Wirox. Und mit diesen Namen kann man sie online dann auch zu besseren Preisen als im Baumarkt bekommen.

Ich hab sie als 6er-Schrauben verarbeitet (6x160 Tellerkopf, 6x100 Zylinderkopf).
Sie funktionieren super, kein Vorbohren nötig, kein Reißen des Holzes, sehr stabil.
Aus meiner Sicht für dein Projekt genau das Richtige.

Und nein, ich bin (leider) nicht von SPAX gesponsored....
Viele Grüße
Christoph
 

Krummer Nagel

ww-eiche
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Nochmal @ Krummer Nagel: Also wenn ich das richtig verstanden habe, ist das eine Mietswohnung. Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du Balkenauflager in der Wand ausstemmen?! An sich eine saubere Lösung. Bei Eigenheim mit Sicherheit auch eine sehr vernünftige. Aber wenn ich dein Vermieter wäre, könntest du dir sicher sein, dass wir danach keine Freunde mehr sind. :emoji_slight_smile:

Richtig, es ist eine Mietswohnung. Für so einen Einbau würde ich als Vermieter eh Rücksprache fordern. Und dann wäre meines Erachtens ein Einbau mit Stützen die mir im Weg rumstehen oder auf den Bodenbelag drücken nicht Wünschenswert.
Dann schon lieber eine Lösung ohne Pfosten und die nach Auszug des Mieters bleiben kann.
 

Mitglied 24010 keks

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Für so einen Einbau würde ich als Vermieter eh Rücksprache fordern. Und dann wäre meines Erachtens ein Einbau mit Stützen die mir im Weg rumstehen oder auf den Bodenbelag drücken nicht Wünschenswert.

Nuja, ich weiß nicht ob dir die Rücksprache als Vermieter zusteht. Letztendlich braucht dich ja auch keiner Fragen ob er einen großen Schrank stellen darf. Grad wegen Vermieter tendiere ich da eher für eine Lösung ohne Befestigung in der Wand und nur auf den Boden aufgestellt. Den Bodenbelag kann man schützen.
Parkett und Laminat wird durch die Belastung nicht eingedrückt oder man kann eine Auflagervergrößerung realisieren... dann noch ein Stück Teppich oder so drunterkleben und alles ist gut.
Teppich als Bodenbelag ist da schon ein wenig schwieriger. Der hat dann nachher Druckstellen. Bekommt der aber von Schränken und Betten auch. Aber auch die bekommt man weg. Das Dampfbügeleisen und Staubsauger wirken da Wunder.

Wir müssen uns da aber nicht einig werden. Letztendlich muss der Erbauer wissen was er macht. Wir können hier ja nur unterstützend tätig sein damit das Ganze nachher einigermaßen vernünftig wird und die Kids einen schönen Spielplatz haben.
In meiner Eigentumswohnung würde ich es auf alle Fälle wie von dir vorgeschlagen machen. Wenn ich einen netten Vermieter habe und dort noch länger wohnen möchte und der sich evtl. an den Kosten beteiligt auch.
 

Mitglied 24010 keks

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Habe jetzt oben nochmal ein Bild mit den Wänden eingefügt

Sehr gut. Ich dachte bisher, dass auf der Seite der verlängerten Bodenbalken (rot) da wo die Leiter drankommt auch eine Wand ist.

In dem Bereich wird die Realisierung einer Absturzsicherung bei deiner Konstruktion nicht ganz einfach. Und grad da im Bereich der Leiter sollte die eigentlich gut ausgeführt werden. (Du machst dir ja auch Sorgen wegen Formaldehyd --> d.h. du magst deinen Scheißer :emoji_slight_smile: )

Zu deinem Vorschlag am vorderen Pfosten: Das könnte gehen WENN du dir beim Geländer viel Mühe gibts und es sauber an der Wand verankerst. Dann geht sogar der Einzelpfosten. Sonst bekommst du den nicht steif genug.

Poste mal ein Foto vom Raum. An der Konstruktion kann man glaube ich noch einiges optimieren.
 

imunuri

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Also ich habe mir jetzt nochmal intensiver Gedanken über den Aufbau oben Gedanken gemacht und in der Skizze mal die Treppe mit Handlauf usw. eingezeichnet. Die Brüstung ist nur angedeutet. Einen Handlauf hätte ich nur auf der einen Seite gemacht. Die Treppe kann man so auch an dem grünen Pfosten anschrauben und den damit nochmal stabiler machen. Außerdem wird oben auch noch die Brüstung befestigt. Dass sollte dann doch wirklich reichen, oder?

attachment.php


Ich stelle mir allerdings die Frage, wie ich die Treppe sicher an dem roten Balken anbringe? Reichen da auf jeder Seite zwei von den Inforce-Schrauben? Zuätzlich würde ich die Treppe natürlich noch an den Seiten an den blauen und grünen Balken anschrauben

attachment.php


Falls es jemand genauer interessiert habe ich mal die skp Datei angehängt
 

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Mitglied 24010 keks

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Im Großen und Ganzen müsste das schon so funktionieren wie du vorhast. Die Treppe kannst du, denke ich schon so festmachen. Eigentlich legt man die Wangen aber oben über eine Ausklinkung auf den Boden auf, dann wird das ein wenig saver. Aber sollte auch so gehen wenn du nicht grade nur 20er Bretter für die Wange nimmst.

Schau bitte, dass du das Geländer / die Brüstung wirklich stabil bekommst. Das ist sonst viel gefährlicher als wenn unten ein Balken rechnerisch nicht so ganz passen würde. Bedenke das auch schon mal ein Kind dagegen fallen kann. Dann sollte das auch noch halten.

Auf der Podestseite von der Treppe kannst du dann ja noch mal im Winkelverlauf der Treppe ein Brett an den grünen Pfosten und an den blauen Balken schrauben. Bringt Stabilität und sieht gut aus. Nebenbei kann dann auf der Seite keiner mehr von der Treppe fallen.

Bitte denke nicht, dass ich jetzt übertreibe und so ein korinthenkacker Statiker, Ingenieur bin. Ich plane nebengewerblich Spielplatzgeräte und bin auch oft bei Montage und Inbetriebnahme auf dem Spielplatz dabei. Was da abgeht... Kinder sind nicht zimperlich beim spielen. :emoji_slight_smile: Zum Glück!

Wenn du werkzeugtechnisch gut ausgerüstet und handwerklich begabt bist und Bock was geiles zu bauen hast, dass du auch in die nächste Wohnung mitnehmen kannst... melde dich evtl. mal per PN
 

Snekker

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Hallo alle miteinander!
Ich sehe bei der Hochebene nur einen kritischen Punkt. So weit ich weiß sind im dem meisten Berliner Altbauten Dielenfußböden. Deswegen ist es sehr wichtig das der einzelne Pfosten, der nicht an der Wand befestigt ist, auf einem Balken zu stehen kommt und nicht im Feld zwischen zwei Balken auf der Diele lagert. Sonnst kann es passieren, dass der Pfosten eines guten Tages beim Mieter darunter aus der Decke ragt.
 

sophieisabel

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ich würde jetzt gerne wissen ob das Projekt letztendlich realisiert wurde und was dabei etwa für kosten entstanden sind...
 
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